MelanieKaehler10 Stunden

7.55 Uhr

Der Toast schmeckt fade, wie jeden Morgen. Mit warmen Kaffee spüle ich ihn herunter. Immer die gleiche tägliche Routine. Ich beende mein Frühstück und bereite mich auf einen Tag im Büro vor. Noch einmal ins Bad, um meine Krawatte zu binden und das schütterte braune Haar, das meine Kopf ziert, mit einem Kamm in Form zu bringen. Es dauert nur wenige Minuten und ich bin fertig. Jeder Tag gleicht dem vorangegangenen. Ich beschwere mich nicht über mein Leben. Genau so habe ich es mir ausgesucht. Ereignislos und berechenbar. So mag ich es. Keine ungewollte Aufregung oder Komplikation. Einfach und schlicht, das ist perfekt. Nur noch den Tisch abräumen und dann geht es los. Was ist das? Ich bleibe im Türrahmen stehen. Mein Blick kann sich nicht von dem Objekt meiner Neugier lösen. Wo zuvor noch ein Teller gestanden hat, liegt nun ein rotes Handy. Langsam trete ich näher. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Jemand ist hier, in meiner Wohnung. Ich schaue ich mich um, suche nach einem Anhaltspunkt. Mit leisen Schritten schleiche ich zur Küche, spähe vorsichtig um die Ecke. Nichts. Ich greife nach dem Messerblock und ziehe das größte Messer heraus. Man muss auf alles vorbereitet sein. Ich gehe weiter in das Schlafzimmer und lande kurz darauf wieder im Wohnzimmer. Es ist niemand zu finden. Wer auch immer das Handy auf meinem Tisch platziert hat, er ist schon längst fort. Wie konnte der ungewollte Besucher unentdeckt in die Wohnung gelangen? Das hätte ich mitbekommen müssen. Angst und Ärger breiten sich in mir aus. Gefühle, die mir fremd sind. Wer hat es gewagt, sich so dreist in mein Leben zu drängen? Ich strecke meine Hand aus und berühre sanft das Display des Handys. Es ist ein älteres Modell, nicht eins von den neumodischen Mobiltelefonen. Es hat Tasten und die Anzeige ist verhältnismäßig klein. Die Hülle ist aus Silikon. Wer auch immer es hiergelassen hat, wollte, dass ich es finde. Aber aus was für einem Grund? Was ist der Zweck? Ich werde es nicht erfahren, wenn ich das Handy einfach nur anstarre. Die Neugier siegt. Ich drücke den seitlichen Knopf und das Display springt an. Es ist 8.00 Uhr. Ein plötzlicher Piepton reißt mich aus der Erstarrung. Eine Nachricht ist eingegangen. Vielleicht sollte ich das Mobiltelefon einfach wegwerfen. Aber was ist, wenn die Nachricht wichtig ist? Ich kann mich nicht überwinden, sie zu ignorieren, deshalb drücke ich den Knopf. Ein Bild erscheint und mein Herz setzt einen Schlag aus. Das ist nicht möglich. Das Foto zeigt ein Paar Gummistiefel. Sie sehen aus wie meine. Schnell laufe ich ins Schlafzimmer und öffne meinen Schrank. Ganz oben, verborgen in einem Karton befindet sich das, was ich suche. Hektisch hebe ich den Deckel an und atme erleichtert auf. Sie sind noch da. Eingehend mustere ich den rechten Stiefel und suche nach der Einkerbung, die sich am Schaft befindet. Ich studiere das Foto und spüre augenblicklich, wie das Blut aus meinem Gesicht weicht. Kalter Schweiß dringt aus den Poren meiner Stirn. Für einen Moment sehe ich verschwommen. Ich schließe meine Augen und hoffe, dass ich mich irre. Aber es ändert sich nichts. Auf dem Foto ist dieselbe Einkerbung am Schaft zu erkenne, wie in dem Stiefel, der vor mir liegt. Wieder erklingt das Piepsen. Noch eine Nachricht ist eingegangen. Ich drücke das Bild weg und lese die Mitteilung: Tu es nochmal, 10 Stunden.

Mir gleitet das Handy aus der Hand und landet unsanft auf dem Boden. Erschrocken weiche ich zwei Schritte zurück. Die Ader an meinem Hals pulsiert. Mein Atem geht stoßweise. Was kann das bedeuten?

 

8.55 Uhr

Die Einrichtung des Großraumbüros ist spartanisch. Grau in Grau, passend zu meiner Tätigkeit. Meine Gedanken kreisen um die mysteriöse Nachricht und das rote Handy, das sich in meiner Tasche befindet. So kann ich mich nicht auf die Buchhaltung konzentrieren. Die Zahlen lassen sich kaum in Verbindung bringen. Welches Konto war das Richtige? Meine Güte, warum habe ich mich nicht krank gemeldet? Dieser Gedanke war mir aber nicht einmal gekommen. 10, diese Zahl bekomme ich nicht aus dem Kopf. Was geschieht nach Ablauf dieser Frist? Das Foto meiner Stiefel habe ich eingehend studiert. Es ist nicht zu erkennen, wo es entstanden ist. Das macht es mir umso schwerer herauszufinden, wer mir diese kryptische Nachricht zugesandt haben könnte. Wer könnte das Geheimnis kennen, das ich bereits so viele Jahre verborgen halte? Es ist mir ein Rätsel. Die Stiefel habe ich bereits lange Zeit nicht mehr benutzt. Eigentlich schade, denn es hat mir immer Freude bereitet. Ich gebe zu, dass ich es vermisse. Aber es ist riskant geworden. Das ist auch der Grund, weshalb ich meine Zelte abgebrochen und in dieser fremden Stadt ein neues Leben begonnen habe. Aber ich sehne mich insgeheim danach. Noch immer kann ich mich nicht auf die Zahlen vor mir konzentrieren. Genervt schlage ich den Ordner zu. Ich sage einfach, dass es mir nicht gut geht und mache Feierabend. Ich bin selten krank. Niemand wird etwas sagen, wenn ich mich abmelde. Ich schreibe eine E-Mail an meinen Chef. Er befindet sich in einer Besprechung, der perfekte Moment, um zu gehen. Niemand, der unnötige Fragen stellt. Da ich den Ruf eines schweigsamen Einzelgängers habe, wird mich auch keiner meiner Kollegen aufhalten oder ansprechen. Sie ignorieren mich, halten mich für eigenartig. Eine Tatsache, die ich wirklich zu schätzen weiß. Keiner von ihnen kennt mich, weiß irgendwelche Einzelheiten von mir und das ist gut so. Ich klemme mir meine Tasche unter den Arm und durchquere das Büro. Niemand sieht zu mir auf. Gerade als ich die Eingangstür passiere, erklingt ein Piepsen. Schnell schließe ich die Tür. Schwer atmend wühle ich in meiner Tasche, bis ich das Handy in meiner Hand halte. Ich lasse die Tasche fallen und blicke auf das kleine Gerät. Mit zittrigem Finger drücke ich den Knopf. 9.00 Uhr, es ist eine Nachricht eingegangen. Wieder betätige ich den Knopf und das nächste Foto erscheint. Dunkelgrünes Nylon, gezackte Nähte. Ich weiß genau, um was es sich handelt. Meinen Rucksack. Ebenfalls ein Gegenstand, der sich in meinem Schrank befindet. Wieder das Piepsen. Ich zucke zusammen, obwohl ich bereits damit gerechnet habe. Die nächste Nachricht: Tu es nochmal, 9 Stunden.

Panisch blicke ich mich um. Im Hausflur befindet sich niemand außer mir. Wer steckt hinter diesem schlechten Scherz? Mir ist klar, worum es geht und dass noch weitere Bilder folgen werden, die meinen Verdacht nur bestätigen können. Aber wer weiß davon? Und warum geschieht das gerade jetzt? Es gibt keine Zeugen, niemand war eingeweiht. Es kann niemand wissen! Ich muss hier raus!

 

9.55 Uhr

Bald ist es wieder soweit. Ich weiß, dass um 10.00 Uhr die nächsten Nachrichten eintreffen werden. Es kann gar nicht anders sein. Ich sitze auf meinem Bett, umgeben von allen Kisten, die ich verborgen gehalten habe. Die Stiefel sind da, auch der Rucksack befindet sich in seiner Box. Welcher Gegenstand ist der Nächste, dessen Existenz derjenige kennt, der mir diese Nachrichten sendet? Noch immer weiß ich nicht, was hinter der ganzen Aktion steckt. Aber ich werde diesem Geheimnis noch auf den Grund gehen. Spätestens wenn die 10 Stunden abgelaufen sind, muss doch etwas geschehen. Aber was? Wird sich der Absender zu erkennen geben? Wird mein Geheimnis öffentlich gemacht? Wenn das Letztere der Fall ist, wäre es besser, wenn ich mich nicht mehr in der Stadt befinde. Noch ist es zu früh, die Flucht zu ergreifen. Wenn ich herausfinden könnte, wer die rätselhaften Nachrichten verschickt, dann könnte ich dem Ganzen ein Ende setzen. Er muss nur einen Fehler machen und seine Identität preisgeben. Es wäre doch nur gerecht, wenn es geschieht. Immerhin kennt er ganz offensichtlich meine und auch mein Geheimnis. Ich habe versucht die Nummer, von der die Nachrichten kommen, zu kontaktieren. Der Empfänger ist schlau. Man kann die Nummer keiner Person zuordnen. Prepaid nehme ich an. Es ist einfach, anonym zu bleiben. Das Handy des Absenders ist abgeschaltet. Wahrscheinlich wird es nur zum Versenden der Nachrichten eingeschaltet. Es macht mich wahnsinnig, zu warten. Noch eine Minute, dann sollte die nächste Nachricht eintreffen. 50 Sekunden. Ich atme tief durch, versuche die aufkommende Übelkeit herunterzuschlucken. 30 Sekunden. Ich schließe die Augen, hoffe inständig, dass dieser Albtraum bald ein Ende hat. Gleichmäßig die Luft einsaugen und langsam wieder hinauspressen. Die beste Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Das Handy, das vor mir auf dem Bett liegt, gibt den wohl bekannten Ton von sich. Dieses Mal zucke ich nicht zusammen. Ich bin darauf vorbereitet. Das nächste Bild. Eine schwarze Wollmütze auf weißem Untergrund. Mein Blick fällt auf die kleine Schachtel, die neben mir liegt. Ich weiß, dass sie sich darin befindet. Der dritte Teil meiner bereits seit fast einem Jahr nicht mehr genutzten Ausrüstung. Wieder erklingt das Piepsen. Ich schaue auf das Display. Tu es nochmal, 8 Stunden.

 

10.55 Uhr

Mit den Fingerspitzen klopfe ich nervös auf die Tischplatte. Bald wird die nächste Nachricht eingehen. Die kurzen Haare in meinem Nacken sträuben sich allein bei dem Gedanken. Was wird das Foto zeigen? Meine Handschuhe? Die Brille? Oder gar meinen Anzug? Ich kenne diese Gegenstände allzu gut und es wäre nicht überraschend, wenn sie auf dem kleinen Display erscheinen würden. Aber trotzdem steigt meine Anspannung. Je näher der Zeitpunkt kommt, an dem er wieder offenbart, dass auch er diesen Teil meiner geheimen Sammlung kennt, desto unruhiger werde ich. Das entspricht nicht meiner Natur. Angewidert bemerke ich den Geruch der Angst, der mich einhüllt. Was soll dieses kranke Spiel? Werde ich beobachtet? Ergötzt sich jemand an meinen Reaktionen? Ich habe das Gefühl, dass das Zimmer immer kleiner wird. Die Wände scheinen näher zu kommen. Ich muss hier raus! Der Stuhl fällt um, als ich aufspringe. Schwer atmend stehe ich da und fixiere das Handy. Warum klingelt es nicht? Wo bleibt die Nachricht? Dieser kranke Bastard. Er macht sich offensichtlich einen Spaß daraus, mich in den Wahnsinn zu treiben. PIEP! Ich spüre die Erleichterung, als der Ton die Stille durchdringt. Schnell greife ich nach dem Handy und drücke den Knopf. Wieder ein Foto. Aber dieses ist anders. Es zeigt keinen vertrauten Gegenstand. Nein. Das Bild zeigt meine Wohnungstür. Ist er möglicherweise gleich davor? Verhöhnt er mich und ist dabei in greifbarer Nähe? Schnell und fast lautlos gehe ich zur Tür, schaue durch den Spion. Es steht niemand davor. Meine Hand umfasst die Klinke. Ich drücke sie und ziehe mit Schwung die Tür auf. Schwer atmend stehe ich im Türrahmen und blicke den Gang entlang, erst nach rechts, dann nach links. Er ist menschenleer. Es piepst in meiner Hand erneut. Ohne einen Blick darauf zu werfen, weiß ich was für eine Nachricht eingegangen ist: Tu es nochmal, 7 Stunden.

 

11.55 Uhr

Die Mittagssonne ist warm. Ich musste aus der Wohnung raus und habe mich in der Nähe auf eine Parkbank gesetzt. Während ich die Kinder beim Spielen beobachte, empfinde ich Neid. Wie arglos sie sind. Noch haben sie keine Ahnung von den Gefahren, die überall um sie herum lauern. Sollen sie es genießen. Noch früh genug wird der Ernst des Lebens sie einholen und je nach dem wie sie sich entwickeln, werden sie mögliche Opfer oder Täter sein. Ich blicke auf meine Uhr. Bald ist es wieder so weit. Die nächste Nachricht wird kommen. Oder hat der Absender vielleicht die Lust an diesem Spiel verloren? Ich hege darauf keine große Hoffnung, aber es wäre schön, wenn es endlich vorbei wäre und ich mein tristes Leben ohne weitere Aufregung verbringen könnte. Ich habe vergessen, die diversen Schachteln wieder wegzuräumen. Sie liegen noch immer verstreut auf meinem Bett. Zwar macht mich das Wissen unruhig, aber was soll schon groß geschehen? Mir ist klar, dass ich die ganzen Gegenstände, die sich darin befinden, hätte entsorgen sollen. Seit einiger Zeit gehe ich meinem heimlichen Hobby nicht mehr nach. Aber ich konnte mich nicht von ihnen trennen. Vielleicht wird sich meine Einstellung wieder ändern. Lust hätte ich schon, es noch einmal zu tun. Ist das vielleicht der Sinn hinter diesen Nachrichten? Tu es nochmal. Der Absender weiß von meinem Geheimnis. Aber warum sollte er wollen, dass ich es wieder mache? Ergötzt er sich daran? Will er dabei sein? Ist er möglicherweise noch gestörter als ich es bin? Es piepst in meiner Jackentasche. 12.00 Uhr. Die nächste Nachricht ist eingetroffen. Eigentlich will ich nicht wissen, was nun für ein Bild angekommen ist. Wenn ich ehrlich bin, überwiegt aber doch die Neugier. Kennt der Absender mich so gut, dass er in jeder Einzelheit weiß, was ich getan habe? Ich war immer vorsichtig. Es gab keine Zeugen, keine Hinweise auf mich, sonst hätte die Polizei mich längst erwischt. Wieso weiß der Absender dieser Nachrichten so viel über mich? Ich resigniere und greife in meine Tasche, hole das Handy hervor und betätige den Knopf. In diesem Moment piepst es erneut. Die zweite Nachricht ist eingegangen. Der Absender verliert keine Zeit. Das Bild ist wenig überraschend. Es zeigt meine Handschuhe. Nichts, was meinen Puls wieder beschleunigen könnte. Nur die Nachricht schafft es mich unruhig zu machen, obwohl der Text so vertraut ist. Tu es nochmal, 6 Stunden.

 

12.55 Uhr

Fast fünf Stunden sind vergangen und ich bin dem geheimnisvollen Absender noch nicht ein Stück näher gekommen. Das Mittagessen habe ich ausfallen lassen. Mir ist der Appetit vergangen. Ich bin wieder zurück in meiner Wohnung. Eigentlich wollte ich die Schachteln wieder verstecken, aber irgendwas hat mich zurückgehalten. Ich habe alles ausgepackt und auf meinem Bett in Position gebracht. Nun sieht es aus, als ob ein unsichtbarer Körper auf der Tagesdecke liegen würde. Nur eine Box habe ich verschlossen zum rechten Handschuh gelegt. Der Inhalt ist heikel. Er könnte mich dazu verleiten, der Aufforderung zu folgen. Tu es nochmal. Nein, ich habe mir selbst geschworen, dass ich das hinter mir lasse. Ich werde es nicht tun, ganz egal wie viele dieser Nachrichten noch eingehen. Vielleicht ist es eine Falle? Wer auch immer mein Geheimnis kennt, möchte mich möglicherweise dazu verleiten, dass ich es erneut mache, um mich dann dabei zu filmen oder zu fotografieren. Warum auch immer ihm etwas daran liegen könnte. Wobei diese Frage muss ich mir gar nicht stellen. Entweder jemand will sich an mir rächen oder aber er genießt es solchen Dingen beizuwohnen. Wie ich es drehe oder wende, mir fällt zu beiden Gründen niemand ein. 13.00 Uhr, pünktlich wie immer, die nächste Nachricht ist da. Dieses Mal zögere ich es nicht hinaus. Solange ich nicht weiß, wer hinter diesem kranken Spiel steckt, muss ich die Nachrichten lesen. Ich muss Gewissheit haben, dass er wirklich die Wahrheit kennt und dann muss ich dafür sorgen, dass mein Geheimnis nicht herauskommt. Ich schaue mir das gesandte Bild an und mir wird klar, dass ich dem Absender voll auf den Leim gegangen bin. Mein Lachen klingt ein wenig schrill in meinen Ohren. Wieso habe ich mich so aus der Fassung bringen lassen? Der Drecksack kennt mein Geheimnis nicht. Nein, ganz und gar nicht. Naja, vielleicht hat er einen Verdacht, aber er hat keine Beweise für irgendwas. Das Bild zeigt meine Schutzbrille, die, wie ich ganz genau weiß, auf meinem Bett liegt. Wahrscheinlich läuft es auf einen Erpressungsversuch heraus. Der Absender ist ein Gauner, ich tippe auf einen Einbrecher, der beim Durchsuchen meiner Habseligkeiten lediglich auf meine Schachteln gestoßen ist. Eigentlich sollte es mich erschrecken, dass jemand in meine Wohnung eingedrungen ist und meine Habseligkeiten durchsucht hat. Aber ich empfinde es als Erleichterung. Damit kann ich umgehen. Es piepst erneut. Ja, ja, ich weiß. Tu es nochmal, 5 Stunden.

 

13.55 Uhr

Ich weiß nicht, warum ich mich habe so aus der Fassung bringen lassen. Seit dem Eingang der letzten Nachrichten weiß ich, dass es keinen Grund zur Sorge gibt. Die Unruhe, die ich zuvor gespürt habe, ist einem anderen Gefühl gewichen. Ich bin wütend. Wie kann er es wagen, mich erpressen zu wollen? Ich werde es nochmal tun, und zwar mit ihm. Sobald ich weiß, wer der Absender der Nachrichten ist, wird er bekommen was er verdient. Das soll der krönende Abschluss werden. Bei dem Gedanken wird mir ganz warm. Mein Blut gerät in Wallung. Die Vorfreude ist das Schönste an meinem Hobby. Eigentlich nehme ich mir immer sehr viel Zeit für die Vorbereitung, gerade aus diesem Grund. Ich beobachte, bereite mich darauf vor, koste jeden Moment der Planung aus. Dieses Mal habe ich nicht genug Zeit dafür. Aber das ist mir gleich. Ich werde es trotzdem genießen. Das Handy liegt vor mir auf dem Tisch. Ich warte bereits auf das nächste Foto und hoffe, dass ich endlich einen Anhaltspunkt auf den Absender erhalten werde. Noch ein Bild meiner Ausrüstung wäre einerseits enttäuschend, aber andererseits würde das meinen Verdacht bestätigen, was ich als positiven Nebeneffekt bezeichnen würde. So oder so, spätesten in ein paar Stunden werde ich das Rätsel lösen und dann liegt die Bestrafung in meinen Händen. Als das vertraute Piepsen erklingt, muss ich lächeln. Während ich das schlichte Foto studiere, wird mir ganz anders. Sollte ich mich doch getäuscht haben? Man erkennt den Teil einer Landkarte. Eine Stadt ist mit einem großen roten Kreuz markiert. San Francisco, mein letzter Wohnort bevor ich hierher gezogen bin und meine Taten hinter mir gelassen habe. Das Bild ist zu unscharf, um die Straßenbezeichnungen zu erkennen. Bedeutet das, dass es sich bei dem Absender doch nicht um einen Einbrecher handelt? Oder habe ich irgendwo in dieser Wohnung tatsächlich einen Hinweis auf meine Vergangenheit, den ich übersehen habe? Zögerlich stehe ich auf. Die nächste Stunde wird arbeitsreich. Während ich hektisch die erste Schublade durchwühle höre ich das Piepsen.

»Tu es nochmal, 4 Stunden«, zische ich und kippe den Inhalt der Schublade auf den Boden.

 

14.55 Uhr

Es ist zum verzweifeln. Ich sitze inmitten meiner Habseligkeiten auf dem Boden. Jeden Fitzel Papier habe ich überprüft. Es gibt in meiner Wohnung keinen Hinweis auf mein Leben in San Francisco. Wie kann es also sein, dass der Absender dieser verdammten Nachrichten davon weiß? Ich habe meine Spuren stets gut verwischt. Sogar eine neue Identität habe ich angenommen. Es macht mich fast wahnsinnig, dass ich die Antwort auf diese Frage nicht kenne. Ist es vielleicht der Typ, der mir die Papiere besorgt hat? Aber woher sollte er wissen, was ich getan habe? Das ergibt keinen Sinn.

»Wer bist du zur Hölle?«, frage ich gepresst. Ich stehe auf und strecke meine Glieder aus. Ich bin ein ruhiger Mensch, es kommt niemals vor, dass ich die Fassung verliere. Mich zeichnet aus, dass ich immer einen kühlen Kopf bewahre, pragmatisch, organisiert und nüchtern an alle Dinge in meinem Leben herangehe. Aber das ändert sich. Ich erkenne mich kaum noch wieder.

PIEP…

Allein dieses Geräusch lässt mich zusammenzucken. Wieder ist eine Stunde vergangen. Alles in mir sträubt sich davor, die nächste Nachricht zu öffnen. Das nächste Bild, das mir nicht weiterhelfen wird, mich eher dazu bringen wird, noch unruhiger zu werden.

»Verdammter Bastard!«, fluche ich. Am liebsten würde ich meinen Ärger herausschreien, aber ich kann mich gerade noch zügeln. Das neu eingetroffene Bild lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Es ist wieder der Teil einer Karte. Dieses Mal ist es aber noch verwirrender. Tucson. Die Stadt, in der ich geboren wurde und aufgewachsen bin. Das Haus meiner Eltern befindet sich dort. Ein Ort, den ich als junger Mann für immer verlassen habe und zu dem ich niemals zurückkehren werde, auch wenn ich nach meinem Weggang aus San Francisco nun nicht mehr so weit entfernt wohne. Verdammt, der Absender scheint mich wirklich zu kennen. Die nächste Nachricht geht ein. Ich drücke sie weg, denn ich kenne den Inhalt. Tu es nochmal, 3 Stunden.

 

15.55 Uhr

Erschrocken habe ich bemerkt, dass ich an meinen Fingernägeln gekaut habe. Eine schlechte Angewohnheit, die aus Kindertagen stammt. Es wird bald wieder Zeit für die nächste Nachricht. Das Warten macht mich verrückt. Je mehr Zeit verstreicht, desto unruhiger werde ich. Wo ist der besonnene Mann geblieben, der ich vorher gewesen bin? Kann es sein, dass mich dieses kranke Spiel so sehr aus der Fassung bringt, dass sich Angst in mir ausbreitet? Ja, es sieht genauso aus. Was will der Absender? Warum malträtiert er mich? Was habe ich ihm getan, dass er sich daran ergötzt mich zu quälen? War er ein Familienangehöriger? Habe ich ihm persönlich leid zugefügt? Ich sitze auf dem Sofa und versuche erfolglos mich zu beruhigen. Solange das Rätsel nicht gelöst ist, werde ich keine Ruhe finden. Ich blicke mich um. Die Wohnung sieht nach meinem Ausbruch chaotisch aus. Ich habe nicht die Nerven dazu, mich darum zu kümmern. Es kommt niemals Besuch, also ist es doch auch egal, wie es hier aussieht. Das Handy piept und ich zucke zusammen. Schnell greife ich neben mich und drücke den Knopf. Blut. Eindeutig, eine Blutlache auf einem Betonboden. Die Farbe löst etwas aus, das lange in mir geschlummert hat: Verlangen. Ich erinnere mich gut an die Konsistenz, die Wärme wenn es frisch ist und die Farbe, die mich völlig in ihren Bann ziehen kann.

Tu es nochmal, 2 Stunden.

 

16.55 Uhr

Mein Rucksack ist gepackt. Ich bin bereit mich meinem Gegner zu stellen. Egal, um wen es sich handelt, er wird es bereuen dieses Psycho-Spielchen bei mir versucht zu haben. Er kennt mich, er weiß wozu ich fähig bin. Sein Fehler, nicht meiner. Er hat das Biest geweckt, das in mir zur Ruhe gekommen war. Es wird offensichtlich Zeit, mein Hobby wieder aufzunehmen. Ich bin aus der Übung, aber es ist wie Fahrrad fahren. Das verlernt man nicht. Auch ich habe nichts verlernt. Ich bin ein Künstler und mein Gegner wird meine Leinwand sein. Wie ein Tiger im Käfig laufe ich im Wohnzimmer auf und ab. Die Minuten streichen endlos dahin. Immer wieder gehe ich zur Tür und schaue durch den Spion. Der Flur vor meiner Wohnung ist leer. Bei jedem kleinen Knarren reagiere ich automatisch, als ob der Absender persönlich vor meiner Tür auftauchen könnte, um mir seine Nachricht zu überbringen. So einfach wird er es mir ganz sicher nicht machen. Endlich erklingt der ersehnte Ton.

»Was zur Hölle…?«

Fassungslos starre ich auf das Display. Auch wenn ich sie seit Jahren nicht persönlich gesehen habe, erkenne ich meine Mutter sofort. Sie ist älter geworden. Ihre untersetzte Gestalt wurde auf einem Stuhl festgebunden.

Die nächste Nachricht kommt an: Tu es nochmal, 1 Stunde. Du weißt, wo du mich findest!

 

17.55 Uhr

Meinen Wagen habe ich am Ende der Straße geparkt. Ich kenne genug Schleichwege, um pünktlich bei dem blauen Haus anzukommen, das ich früher mein Zuhause nannte. Ich weiß, dass mein Gegner dort auf mich warten wird, aber ich erhoffe mir einen Vorteil, wenn er nicht weiß, dass ich angekommen bin. Langsam umrunde ich das Haus, versuche einen Blick durch ein Fenster zu werfen, aber die Vorhänge sind zugezogen. Er hat an alles gedacht. Geschützt vor den neugierigen Blicken der Nachbarn kann er tun und lassen was er möchte. Ich selbst sorge auch stets dafür, dass es keine Zeugen gibt. Wahrscheinlich war er den ganzen Tag bei meiner Mutter und hat von dort aus agiert. Wenn ich er wäre, dann hätte ich es ähnlich gemacht. Ich wäre in der Morgendämmerung eingestiegen und hätte mein Vorhaben den ganzen Tag über genossen. Erst im Schutze der Dunkelheit hätte ich das Gebäude verlassen. Wie sehr wir uns gleichen. Ich schiebe lautlos das Kellerfenster auf. Wie ich es mir gedacht habe, wurde bis heute kein Schloss angebracht. Eine Leichtsinnigkeit, aber nun gut, es spielt mir in die Karten. Vorsichtig klettere ich hinein, lande auf der Waschmaschine. Meine Mutter ist Witwe. Vater verstarb bereits lange vor meinem Auszug. Eigentlich hat mit seinem Tod alles angefangen. Aber das ist ein anderes Thema. Ich muss mich konzentrieren. Ohne ein Geräusch zu machen schleiche ich durch den Keller und die alte Holztreppe hinauf. Ich weiß genau, welche Stufen ich übergehen muss, damit kein Knarren mich verrät. Meine Hand umfasst den Türknauf, den ich behutsam drehe. Die Tür springt leise klickend auf. Dank dem Foto weiß ich, dass meine Mutter sich im oberen Stock befindet. Dort ist ihr Schlafzimmer. Meinen Rucksack stelle ich auf dem Boden ab und greife mir das Jagdmesser, das sich in der Seitentasche befindet. Ich überprüfe langsam das Erdgeschoss. Leider treffe ich nicht auf meinen Gegner. Verdammt! Auch er wartet im Obergeschoss auf mich. Das erhoffte Überraschungsmoment ist damit fort. Das Schlafzimmer hat nur einen Zugang. Ob ich will oder nicht, ich muss mich ihm offen stellen. Ich ziehe das Handy aus meiner Tasche und werfe einen Blick auf das Display. 18.05 Uhr. Es gab keine weitere Nachricht. Ist meine Mutter vielleicht schon tot? Angst habe ich deshalb nicht. Ich fühle eher eine Art Enttäuschung. Unsere Verbindung war nie sehr innig oder herzlich, um es mal diplomatisch auszudrücken. Als ich vor der Schlafzimmertür ankomme bemerke ich, dass sie einen spaltbreit offen steht. Ich atme einmal tief durch, um mich zu sammeln. Dann drücke ich mit der Messerspitze dagegen, so dass sie vollends aufschwingt. Meine Mutter erkennt mich sofort, aber anstatt Erleichterung sehe ich Panik in ihrem Blick. Ich kann es ihr nicht verdenken. Sie kennt mich, auch wenn sie nichts von meinen Taten weiß. Aber sie und mein Vater haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Der Stuhl mit ihrem plumpen Körper steht in einer Ecke neben dem Bett. Erstaunt erkenne ich, dass es sich bei meinem Gegner um eine blonde Frau handelt. Sie sitzt auf der Bettkante und sieht mich an. Zumindest vermute ich das, denn sie trägt eine Plastikmaske und ich kann ihre Augen nicht sehen. Sie richtet eine Pistole auf mich. Das gefällt mir nicht. Ich bin kein Freund von Schusswaffen. Langsam trete ich näher.

»Schön, dass du es geschafft hast. Zwar etwas spät, aber immer noch früh genug.« Ihre Stimme klingt gedämpft.

»Der Verkehr war mörderisch«, erwiderte ich ernst.

»Das war gut«, sagt sie kichernd, als ob ich einen besonders guten Witz gemacht hätte. Langsam erhebt sie sich und stellt sich an die Seite meiner Mutter. Noch immer zielt sie auf mich, aber ich erkenne ein Messer in ihrer rechten Hand.

»Willst du nicht deine Maske abnehmen, damit wir uns von Angesicht zu Angesicht unterhalten können?«

»Noch nicht«, haucht sie. Gäbe es die Waffe nicht, wäre ich schon längst mit ihr fertig.

»Warum lassen wir sie nicht da raus und klären das unter uns?« Ich versuche meine Stimme ruhig klingen zu lassen, aber selbst ich höre die versteckte Drohung.

»Ich schulde dir noch eine Nachricht«, erklärt sie kichernd, rammt unvermittelt das Messer in den Hals meiner Mutter und zieht es schnell wieder heraus. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals als ich zusehe, wie Blut aus der Schlagader spritzt und meine Mutter kurz röchelnd mit aufgerissenen Augen verendet. Ihr Kinn fällt auf ihre Brust. Zu mehr Bewegung ist ihr Körper nicht mehr fähig.

»Das war nicht nötig«, stelle ich lauter als beabsichtigt fest. Es ist mir zwar nicht egal, dass die Frau, die mir das Leben geschenkt hat, getötet wurde, aber es bringt mich nicht so sehr aus der Fassung, wie das ganze Blut, dass das Bett und die Wand vollgespritzt hat. Es wirkt fast wie ein chaotisches Gemälde und mittendrin steht diese Frau mit einer Pistole in der einen und dem Messer, von dessen Klinge noch immer Blut tropft, in der anderen Hand.

»Doch das war es.« Ihre Stimme ist eiskalt. Mit dem Handrücken schiebt sie ihre Maske hoch und zeigt mir ihr Gesicht. Mir dreht sich der Magen um. Ich weiß, wem ich gegenüber stehe. Zwar kenne ich nicht ihren Namen, aber ich erkenne meine eigene Handschrift. Auch sie ist älter geworden, obwohl das eigentlich nicht mein Plan gewesen war.

»Ich sehe, dass du nun weißt wer ich bin«, stellt sie fest. Sie lächelt, aber es wirkt grotesk. Einst habe ich ihr mit einem Messer die linke Gesichtshälfte verschönert, eine Behandlung, die jedes meiner Kunstobjekte erfahren durfte, wenn ich mit ihnen fertig war. Nun war sie missgebildet, vernarbt und offensichtlich nicht vollends im Besitz ihrer Gesichtsmuskulatur.

»Wie kann das sein? Du warst tot. Ich habe dich getötet.« Verdammt, ich klinge wie ein kleiner Junge.

»Nein, das war ich nicht. Aber glaube mir, ich habe es mir oft gewünscht.«

Hierum ging es also. Sie wollte sich für meine Tat rächen. Die Frau, dessen Namen ich immer noch nicht kenne, streckt ihren Arm aus und zielt auf mein Gesicht.

»So viele Jahre habe ich in psychiatrischen Einrichtungen verbracht. Habe mir angehört, dass es noch Gründe zur Freude für mich geben müsste. Dass es ein Geschenk sei, dass ich noch am Leben bin.« Mit jedem Wort wurde sie lauter. »Aber wofür soll ich dankbar sein? Dass ich aussehe wie ein Picasso? Dass du mich gebrochen hast? Wer möchte so leben? Du?« Sie kam langsam näher. Wenn ich es nur schaffen könnte, ihr die Pistole zu entwenden, dann hätte sie keine Chance gegen mich. Ich bin größer und stärker als sie. Bereits zuvor habe ich sie bezwungen, das könnte ich leicht erneut.

»Es tut mir leid, dass du so gelitten hast.« Meine Worte klingen hohl, selbst für mich.

»Leid? Es tut dir leid? Du bereust doch nur, dass ich nicht genauso tot bin wie deine anderen Opfer.« Überrascht reiße ich die Augen auf.

»Ach, hast du gedacht, dass ich das nicht wüsste? Ich weiß alles! Das ist der Vorteil, wenn man genug Geld hat. Ich habe dich nie aus den Augen verloren, John. Entschuldige, jetzt ist es Clay, richtig? Es war so einfach. Selbst in deine Wohnung zu kommen war ein Kinderspiel. Dein Hausmeister war wirklich dankbar über den kleinen finanziellen Zuschuss, den ich ihm für den Zweitschlüssel habe zukommen lassen. Ich hätte zu gern dein Gesicht gesehen, als du das Handy gefunden hast.«

Ein kaltes Lächeln umspielt ihre Lippen. Fieberhaft überlege ich, was ihr Ziel sein könnte. Ganz sicher kommt nicht die Polizei, dann müsste auch sie sich verantworten. Die einzige Möglichkeit ist, dass sie allem ein Ende bereiten will.

»Und was willst du von mir? Willst du dich an mir rächen? Meine Mutter ist tot, mehr kannst du mir nicht nehmen. Also was? Bring es hinter dich und töte mich«, fordere ich sie auf.

»Dich töten? Nein, ganz sicher nicht. Ich wollte dir nur auch unvergessliche 10 Stunden schenken, so wie du mir damals. Auch du solltest wissen, was es bedeutet, Angst zu fühlen und jemandem hilflos ausgeliefert zu sein. Wie soll es mir Erlösung bringen, wenn du tot bist?«, fragt sie und lacht laut auf. Während die Pistole vor mir herunter sinkt, bewegt sie den anderen Arm. Mit dem Messer zieht sie eine Linie von einem Ohr zum anderen. Mir wird schlecht. Ihr Blut fließt ihren Hals hinab, unter ihrem Ohr entspringt eine feine rote Fontäne. Was früher so anziehend auf mich wirkte, widert mich an. Die Magensäure findet ihren Weg in meinen Mund. Die Blondine geht zu Boden, fällt zu den Füßen meiner Mutter. Das Blut der zwei Frauen vermischt sich.

»Mary«, flüstere ich. Sie war meine Nummer zwei. Ich erinnere mich wieder an jede Einzelheit. Der Blutgeruch raubt mir den Atem. Der ganze Raum ist erfüllt davon. Ich muss hier raus.

»In Zukunft gehe ich Angeln«, stammele ich und suche taumelnd das Weite.

 Ende

7 thoughts on “10 Stunden

  1. Moin Melanie,

    was für ne geile Storie! Ich persönlich hab ja immer Probleme damit, daß Frauen bei ihren männlichen Charakteren in der ICH-Form schreiben…aber das ist nur ne persönliche Geschichte und soll nur am Rande erwähnt werden..
    Nicht erst seit „ 24 „ und Jack Bauer ist ein rückwärts laufender Countdown ein gutes Stilmittel. Wie du die Sekunden bis zum Anruf beschreibst gefällt mir richtig gut. So baut man(Frau 😉😅) Spannung auf!
    Der Plot ist gut durchdacht und das Ende hat noch mal den richtigen WOW-Effekt! Deine Kurzgeschichte hat mir richtig gut gefallen und ich lasse dir gerne ein Like da…
    Viel Erfolg für‘s Voting 🙏🏼👍🏻

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte: Der Ponyjäger)

    1. Hallo Frank,

      vielen Dank für das Lob. 🙂 Ich muss zugeben, dass es mir sehr schwer gefallen ist in dieser Perspektive zu schreiben. Bei dieser Kurzgeschichte hatte ich einige erste Male (Perspektive, Format und Genre). Deshalb freue ich mich um so mehr über Dein Lob und das Herzchen. 🙂

      Viel Erfolg für das Voting.

      Liebe Grüße
      Melanie

  2. Hallo Melanie,

    deine Geschichte hat einen schönen Spannungsaufbau – der Countdown trägt unter anderem dazu bei und die Tatsache, dass man nur häppchenweise erfährt, wer oder was denn nun eigentlich dahinter steckt.

    Du hast einen angenehmen Schreibstil, lobend zu erwähnen sind hier auch die Grammatik und Rechtschreibung!

    Der Plot ist gut durchdacht und zum Ende hin doch heftig und überraschend. Mein Like hast du.

    LG Yvonne / voll.kreativ (“Der goldene Pokal”)

  3. Hallo Melanie,
    wow eine tolle Geschichte!
    Ich mag Charaktere wie Deinen Protagonisten. Weiß auch nicht genau warum, ist eben so.
    Die Idee mit den Bildern, die jede volle Stunde kommen, ist mir nicht ganz neu – die hatte ich in meiner Geschichte auch… 🙂
    Mein Like hast Du, so wie Du noch viele mehr verdient hast für die Geschichte!

    LG,
    der schweenie

    P.S. vielleicht hast Du ja Zeit und Lust, auch meine Geschichte zu lesen und ein Feedback da zu lassen…
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/glasauge

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