veryAlles wieder auf Anfang

Heute war das Training hart, aber Phillip hat durchgehalten. Sein Personaltrainer motivierte ihn bei jeder Trainingseinheit und trieb ihn an seine Leistungsgrenzen. Jetzt wollte der junge Mann nur noch nach Hause duschen und etwas kochen. Hier im Bodybuildingcenter konnte er sich noch nicht dazu durchringen, die öffentlichen Duschen zu benutzen. Deshalb wechselte er nur schnell seine verschwitzte Kleidung in der Sammelumkleide und war mit einem Fuß schon an der Tür, als er hinter sich eine Stimme hörte. Der Fremde kam aus Richtung der Nasszellen und war nur um die runden Hüften mit einem Handtuch bekleidet.

„Hallo, Sie haben ihr Handy vergessen.“ Phillip schaute den Mann irritiert an und schüttelte den Kopf.

„Ich lass mein Handy immer zu Hause, wenn ich zum Training gehe, damit mir so etwas nicht passiert.“

„Hier liegt eins unter der Bank, genau da wo Sie gerade aufgestanden sind. Ich dachte, es ist Ihnen aus der Tasche gefallen. Na ja, dann geb ich es vorne am Empfang ab.“ Aus dem Augenwinkel sah Phillip das Display aufleuchten, als der Fremde es aufhob. Es erschien das Bild einer jungen, blonden Frau mit schulterlangen Haaren. Wie elektrisiert blieb er stehen und starrte auf dieses Bild, während er sich unbewusst an seine rappelkurzen Haare fasste. Er versuchte das Zittern seiner Hand zu unterdrücken, während er den Mann ansprach:

„Bitte zeigen Sie mir das Handy doch einmal.“

„Warum? Ich denke, es gehört Ihnen nicht.“ Das Misstrauen in dessen Blick war klar zu erkennen.

„Ich will nur helfen. Ich dachte kurz, dass ich die Frau kenne.“ Der Fremde drehte sich von ihm weg, betrachtete erneut das Bild  und leckte sich genüsslich die Lippen. Phillip wurde ungehalten, wollte unbedingt einen erneuten Blick auf das Bild werfen. Zögerlich drehte der Fremde das Display zu ihm hin, wie ein Kind, das sich nicht sicher ist, ob es sein neues Spielzeug mit jemandem teilen will. Augenblicklich stellten sich Phillip die Nackenhaare hoch. Sein Puls raste.

„Ne geile Puppe, was?“ fragte der Fremde und leckte mit der Zungenspitze wieder über seine Oberlippe. Die junge Frau lächelte in die Kamera und war außer einem Hauch von nichts über ihrer Scham völlig nackt. Er riss dem Fremden das Handy aus der Hand und wischte über das Display. Das Bild verschwand und ein Schriftzug erschien. Mehrmals musste er ansetzen, um den Sinn der Nachricht zu verstehen. Der andere Mann stand dicht hinter ihm, atmete unangenehm in seinen Nacken als er laut vorlas:

>Ich werde dich immer finden!<

Phillip zog hörbar die Luft ein.

„Oh ja, von dir würde ich mich gerne finden lassen. Ob das eine Singlebörse ist. Geben Sie mal her, vielleicht gibt es da irgendwo eine Kontaktnummer.“ Der Fremde griff nach dem Handy, aber Phillip drehte sich abrupt zur Seite, steckte das Handy in seine Jackentasche und verschwand aus der Umkleide, bevor der Mann reagieren konnte.

Wie Phillip nach Hause gekommen war, konnte er nicht sagen. Er ließ seinen Gedanken keine Chance, an die Oberfläche zu kommen. Nachdem er die Wohnungstür abgeschlossen und die drei zusätzlich eingebauten Riegel vorgeschoben hatte, brach er zusammen. In Embryonalstellung lag er auf dem Boden und schluchzte wie ein kleines Kind.

Einige Zeit später rappelte er sich auf und nahm eine Visitenkarte aus der hintersten Ecke seiner Kommodenschublade. Er wählte die Telefonnummer von Polizeihauptkommissar Herrmann. Sie war nur für einen absoluten Notfall bestimmt. Heute war dieser Tag.

„Michael Herrmann“

„ER hat mich gefunden!“

Stille am anderen Ende der Leitung. Phillip konnte seinen Gesprächspartner atmen hören.

„Bist du dir ganz sicher?“

„Ich wäre das Risiko nicht eingegangen, bei dir anzurufen, wenn es nicht so wäre.“ Wieder deutliche Atemgeräusche. Phillip schob eine Frage hinterher:

„Können wir uns irgendwo treffen?“

„Nein, auf keinen Fall, dann kann ich nicht mehr für deine Sicherheit garantieren.“

„Welche Sicherheit? Hast du mir nicht zugehört? Er hat mich gefunden. ER HAT MICH GEFUNDEN!“

„Das kann nicht sein. Dieses Mal kann er das nicht geschafft haben.“

„Ich habe keine Ahnung, wie er es angestellt hat, aber ich sage dir, er weiß es. Er weiß alles. ALLES!“

„Beruhige dich und sag mir endlich, was passiert ist.“ Stockend berichtete Phillip von dem Fund des fremden Handys. Er beschrieb das Foto und die Worte, die anschließend zu lesen waren.

„Bei dem Foto bist du dir ganz sicher?“ Phillip lachte hysterisch.

„Ich kenne dieses Foto, ich kenne jede Linie in diesem Gesicht, jede Strähne ihrer Haare. Du fragst mich allen Ernstes, ob ich mir sicher bin?“

„Ist ja schon gut. Ich ruf deine ehemalige Therapeutin an. Vielleicht schaffen wir es, dass du dich mit ihr treffen kannst.“

„Ich habe Angst, Michael. Meine Therapeutin kann mich vor ihm nicht beschützen. Du schon.“

„Hör zu, ich setz meine besten Männer auf ihn an. Die werden ihn finden und in die Zange nehmen. Aber du brauchst jetzt psychologische Unterstützung und das kann ich nicht leisten.“

„Was ist mit meinen Eltern? Sind sie in Sicherheit?“

„Deine Eltern? Du hast keine Eltern, hast du das schon vergessen? Du bist eine Waise, das haben wir doch besprochen. Wir können deinen kompletten Lebenslauf Stück für Stück noch mal durchgehen, wenn du das möchtest. Und bevor du fragst, Julias Eltern geht es gut. Sie haben sich nach dem Tod ihrer Tochter zurückgezogen und stehen unter meinem persönlichen Schutz.“ Bei dem Namen der Frau war Phillip zusammengezuckt, schluckte hart und biss sich auf die Lippen.

„Wir brauchen nichts durchgehen, ich kenne meine Rolle in und auswendig, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Aber danke, dass du dich um – ähm – ihre Eltern kümmerst.“

„Das habe ich dir doch versprochen. Ich ruf jetzt deine Therapeutin an. Sie wird sich bei dir melden. Aber du musst Geduld haben bis sie einen sicheren Weg gefunden hat. Nach seiner Haft ist Olaf noch bedrohlicher geworden. Einige Häftlinge hatten ihn sich in der Justizvollzugsanstalt vorgenommen und es ihm von hinten besorgt. Als ich davon erfahren habe, bin ich gleich hingefahren, um zu sehen, wie es ihm ging. Ich hatte gehofft, die Sache hätte ihn gebrochen, doch dem ist nicht so.“

„Er ist ein Narzisst und du weißt, wie schlecht er über Homosexuelle denkt! Das hat ihn mit Sicherheit noch gefährlicher gemacht.“ Ein Schluchzer war zu hören.

„Du musst dich zusammenreißen. Er kann nicht wissen, wo du wohnst. Wo ist das fremde Handy? – Du hast es doch wohl nicht mitgenommen?“

„Was sollte ich denn sonst damit machen? Das Bild darf niemand sehen. Diese Person gibt es nicht mehr. Sie ist tot. Alle Fotos von ihr wurden gelöscht und vernichtet. Wieso konnte so ein Foto überhaupt auftauchen? Ich dachte, ihr hattet auch sein Handy und seinen PC überprüft und alles gelöscht.“

„Fachleute haben sich darum gekümmert. Vielleicht ist es nur bearbeitet und gefälscht.“

„Hör auf, mich zu verarschen. Ich weiß, was ich gesehen habe. Wenn du mir nicht glaubst, komm her und schau es dir an. Ich wollte das Foto löschen, aber es geht nicht. Der kranke Typ hat eine Sperre eingebaut, deshalb habe ich es mitgenommen.“

„Wie konntest du nur so dumm sein? Falls das wirklich sein Handy ist, hat er noch mehr technische Finessen eingebaut und kann dich so aufspüren. Schalte es sofort aus. Mach schon.“ Die Stimme des Polizeiinspektors war eine Spur zu schrill, das verfehlte seine Wirkung nicht. Phillip ließ den Telefonhörer auf das Sideboard fallen und lief zu seiner Jacke, die an der Garderobe hing. Mit zitternden Fingern holte er das Handy hervor, als es an der Wohnungstür klingelte. Starr vor Schreck schaute er in sein eigenes Spiegelbild, das neben der Garderobe im Spiegel zu sehen war. Gleichzeitig hatte er hinter sich die Wohnungstür im Blick. Aber er war nicht in der Lage sich umzudrehen, um durch den Türspion zu schauen. Die Angst lähmte in derart, dass er auch nicht zurück ins Wohnzimmer zum Telefon gehen konnte, das er dummerweise dort gelassen hatte. Das erneute Klingeln erzeugte in ihm eine Hitzewelle. Sein Mund war ausgetrocknet, die Zunge klebte am Gaumen wie Kaugummi. Schweiß lief ihm die Stirn und den Rücken entlang. Eine gefühlte Ewigkeit, in der er die Luft anhielt, passierte gar nichts. Dann hörte er ein scharrendes Geräusch und im Spiegel sah er, wie ein Blatt Papier unter der Tür durch geschoben wurde. Schritte entfernten sich. Wie lange es dauerte, bis Phillip wieder halbwegs ruhig atmen konnte, wusste er nicht, aber endlich trugen seine Beine ihn zurück zum Telefon.

„Michael? Bist du noch dran?“

„Was war denn bei dir los? Erst schmeißt du dein Telefon irgendwo drauf, dass ich denke, mein Ohr explodiert und dann bist du fünf Minuten weg. Was soll das? Meinst du, ich hab nichts besseres zu tun als auf dich zu warten?“ Wirklich böse klang er trotz der Worte nicht, eher besorgt.

„Es tut mir leid. Ich wollte das Handy ausstellen, aber dann hat es an der Tür geklingelt und … und …“ Phillip fing schon wieder an zu schwitzen.

„Wer war denn an der Tür?“

„Keine Ahnung, ich konnte mich nicht dazu bringen, die Tür zu öffnen.“ Man hörte, wie der Inspektor die Luft langsam und geräuschvoll einatmete. Nach einer Pause sagte er ruhig:

„Ich glaube, es ist wirklich an der Zeit, dass du mit deiner Therapeutin sprichst. Du bist ja völlig von der Rolle. Das kann doch nicht gesund sein. Und was ist mit dem Handy? Ist es abgeschaltet?“

„Ich glaub schon.“

„Was heißt ich glaub schon? Schau gefälligst nach, das ist wichtig.“ Phillip behielt dieses Mal das Telefon am Ohr während er zurück in die Diele ging. Das Handy lag auf dem Boden neben dem eingedrungenen Blatt Papier. Das Display war dunkel. Als er es aufhob, hielt er den Atem an, doch nichts passierte. Er hatte es tatsächlich geschafft. Es war tot. Sollte er Michael von dem Zettel erzählen? Der dachte sowieso, dass er in eine geschlossene Einrichtung gehörte. Auf der anderen Seite nahm er das Problem mit dem Handy sehr ernst.

„Es ist aus. Zufrieden?“

„Raub mir nicht den letzten Nerv. Ich telefoniere gleich mit der Polizei in deinem Bezirk und sorge dafür, dass ein Beamter das Handy heute noch abholt. Pack es irgendwo rein, damit eventuell noch vorhandene Fingerabdrücke gesichert werden können. Spätestens morgen habe ich es dann auf meinem Schreibtisch und werde mich persönlich um alles weitere kümmern. Alles klar?“

„Ja, ist gut. Aber woran erkenne ich, dass es sich um den Polizisten handelt, den du mir geschickt hast. Olaf war immer schon ein Meister im Verkleiden.“

„Es reicht. Atme tief durch und schalte deinen Verstand ein, oder hat der Arzt den auch operativ entfernt?“ Nun war es an Phillip, die Luft langsam und geräuschvoll einzusaugen. Eine unangenehme Pause entstand. Dann sprach Michael weiter:

„Entschuldige, das hätte ich nicht sagen dürfen. Hör zu, wenn der Beamte klingelt, lass dir seinen Ausweis durch den Türspion zeigen. Wenn du dann noch Bedenken hast, rufe die Dienststelle an. Warte, ich geb dir die Telefonnummer.“ Es raschelte, dann waren Klickgeräusche einer Tastatur und einer Maus zu hören und schon konnte Phillip die durchgesagte Nummer notieren.

„Alles in Ordnung?“

„Ja.“

„Dann kümmere ich mich um alles Weitere. Du schaffst das. Du bist so weit gegangen, um ein neues Leben zu beginnen, lass dir das nicht kaputt machen. Sobald ich etwas herausbekommen habe, melde ich mich bei dir. Okay?“

„Ja.“

„Dann bis morgen.“ Damit war das Gespräch beendet. Phillip ließ sich auf seinen Sessel fallen und schloss die Augen. Er war völlig ausgelaugt, fühlte sich wie nach einem Marathonlauf. Vielleicht war das Alles nur ein böser Traum und er brauchte nur aufzuwachen. Aber er wusste, so einfach war das nicht. In den vergangenen acht Jahren hatte er sich das nur zu oft gewünscht. Acht Jahre, die ihm alles genommen hatten. ER hatte ihm alles genommen.

Dabei hatte es so harmlos angefangen. Eine Gartenparty bei Friederike, einer Arbeitskollegin. Viele unbekannte Gesichter, doch das war kein Problem gewesen. Damals, in einem anderen Leben. Olaf war charmant, lustig und gesellig. Sie schienen auf einer Wellenlänge zu kommunizieren. Schon bald waren sie ein Paar. Es dauerte jedoch nicht lange, bis dieser Mann sein wahres Gesicht zeigte. Er meldete erste Besitzansprüche an, forderte immer mehr Zeit ein und schließlich duldete er keine anderen Freunde oder Bekannte neben sich. So schnell die Beziehung begonnen hatte, so schnell war sie wieder vorbei. Doch nicht für Olaf. Er akzeptierte kein Nein. Er terrorisierte, er stalkte, er drohte. Zuerst führte die Polizei eine Gefährdungsansprache durch, aber das steigerte Olafs kranke Aktivitäten nur noch. Es folgten zahllose Umzüge, doch die Ruhe war immer nur von kurzer Dauer. Der aufziehende Sturm jedes Mal schlimmer. Trotz Kontaktverbot und Unterlassungsverfügung spürte Olaf sein Opfer jedes Mal auf. Er brach immer wieder in die Wohnungen ein, zerstörte Einrichtungen und entwendete persönliche Gegenstände. Auch einige Tage Deeskalationshaft hinderte Olaf nicht, dieses Leben immer und immer wieder zu vergiften. Nach mehreren körperlichen Attacken, einer schweren Körperverletzung und einem Selbstmordversuch kam die rettende, wenn auch unkonventionelle Idee. In einer Selbsthilfegruppe gab es Maria. Sie hatte von ihrem Leidensweg erzählt. Es hatte zwei Selbstmordversuche gebraucht, bis ihre Familie ihr endlich geglaubt hatte, dass sie sich in ihrem männlichen Körper nicht zu Hause fühlte. Mittlerweile war sie eine selbstbewusste junge Frau geworden. Eigentlich ging sie nur noch zu den Treffen, um anderen Mut zu machen. Und sie hatte einen Nerv getroffen. Es folgten nächtelange Gespräche und die Hoffnung keimte in einer außergewöhnlichen Maßnahme. Viele therapeutische Gespräche folgten, ärztliche Untersuchungen, Gutachten, Medikamente und am Ende zwei große, alles verändernde Operationen. Dabei starb Julia – und Phillip wurde geboren.

Der Zeitpunkt war gut gewählt gewesen, den Olaf war als Wiederholungstäter in einem Prozess härter bestraft worden. Er musste für drei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. In diesem Zeitfenster war die Wandlung vollzogen worden. Auf Anraten von Polizeihauptkommissar Herrmann hatte es sogar eine Trauerfeier für Julia gegeben. Ihre Eltern hatten echte Tränen um die Tochter geweint. Julia auch. Doch um ihr Leben zurück zu bekommen, hatte sie das alles auf sich genommen. Die letzten drei Jahre hatten ihr Recht gegeben. Das unglaublich große Opfer hatte sich gelohnt. In den Niederlanden, nahe der Nordseeküste gab es ein verschlafenes Dörfchen namens Koudekerke. Hier hatte Phillip ein neues Zuhause gefunden. Alles war gut gewesen. Drei schöne Jahre lang. Bis heute.

Die Stehlampe neben seinem Sessel warf einen langen Schatten auf das helle Laminat. Phillip schaute sich irritiert um. War er eingeschlafen? Was hatte ihn geweckt? Etwas unbeholfen stand er auf und ging zur Wohnungstür. Er schaute durch den Spion. Niemand zu sehen. Er zögerte, doch dann hob er den Zettel, der immer noch auf dem Boden lag, auf und faltete ihn auseinander.

DU GEHÖRST MIR

Phillip zitterte am ganzen Körper. Fing denn alles wieder von vorne an? Er wollte diese Qualen nicht noch einmal durchleben müssen. Ein weiteres Mal würde er das nicht durchstehen. Wütend zerriss er das Papier in viele kleine Schnipsel, zerknüllte alles in seinen Händen und lief zum Bad. Dort spülte er die zerfetzten Reste seines früheren Lebens die Toilette hinunter.

Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer spürte er das profane Gefühl von Hunger. Hatte er heute überhaupt schon etwas gegessen? Es war mittlerweile Nachmittag. Der Proteinshake nach dem Training war nur für den Muskelaufbau gedacht und sättigte nicht nachhaltig. Es wurde Zeit, etwas zu kochen, auch wenn er wusste, dass er kaum einen Bissen herunterkriegen würde.

Als die Klingel an der Wohnungstür anschlug, kochten die Nudeln über. Ein zischendes Geräusch erfüllte die kleine Küche, während das heiße Wasser sich über den Rand des Topfes ergoss und sprudelnd auf dem Ceranfeld tanzte. Mit einer hastigen Bewegung schob Phillip den Topf auf einen kalten Bereich, bekam dabei einige Wasserspritzer auf den Handrücken und fluchte. Es klingelte erneut und er versuchte, die schmerzende Hand zu ignorieren während er zur Tür eilte. Im Spion erkannte er die dunkelblaue Kleidung eines niederländischen Polizeibeamten. Auf der Schutzweste konnte er vorne das Polizeilogo erkennen und an der Hüfte sah er Handfesseln und Pfefferspray befestigt. Er bat durch die geschlossene Tür um seinen Ausweis. Finnick van de Meer, Politie-District Zeeland West-Brabant war darauf zu lesen.

Sollte er vorsorglich auf dem Revier anrufen? Vielleicht war seine Angst überzogen und er wollte nicht schon wieder in paranoide Wahnvorstellungen abgleiten, wie es vor der Umwandlung einige Male passiert war, auch ehe Olaf ihn jeweils aufgespürt hatte. Also nahm er dieses Mal all seinen Mut zusammen und öffnete die Tür einen Spalt. Finnick van de Meer stellte sich vor und bat um das Beweisstück, das er hier abholen sollte. Phillip murmelte eine Entschuldigung und schloss die Tür, während er das Handy holte, das er in einem Schuhkarton verstaut hatte. Er schaute erneut durch den Spion und vergewisserte sich, dass derselbe Beamte noch geduldig dort wartete. Dieses Mal öffnete der junge Mann die Tür etwas großzügiger, um den Karton bequem übergeben zu können. Der Beamte bedankte sich, wünschte noch einen schönen Tag und verschwand Richtung Treppenhaus. Phillip atmete erleichtert aus und schloss die Tür. Er hatte seine Angst mit diesem Schuhkarton abgeben können. Er wusste, Michael würde sich um alles kümmern. Auf ihn war Verlass. Auf dem Weg zur Küche musste er sogar ein bisschen über seine Unsicherheit lächeln.

Das Ceranfeld glühte tiefrot. Er hatte vergessen, die Platte abzustellen. Gerade als er den Topf mit den Nudeln wieder auf die heiße Stelle schieben wollte, klopfte es an der Wohnungstür. Im Näherkommen hörte er:

„… mir leid, aber ich sollte Ihnen noch etwas geben. Das hätte ich fast vergessen.“ Phillip öffnete die Tür und ein Faustschlag traf ihn mitten ins Gesicht. Er taumelte zurück, knallte mit seinem Rücken gegen den Schuhschrank. Blut rann ihm aus Mund und Nase. Im Bruchteil einer Sekunde begriff er seinen folgenschweren Fehler. Olaf stand in der Diele und gab der Tür einen Tritt, sie fiel krachend ins Schloss. Diesen Mann so nah vor sich zu sehen machte Phillip bewegungsunfähig. Sekunden wurden zu Minuten, in denen beide sich nur gegenseitig anstarrten.

„Erbärmlich.“ spuckte Olaf ihm entgegen. Körperlich war Phillip dem Anderen dank des jahrelangen Muskelaufbautrainings überlegen, auch wenn er fast einen Kopf kleiner war. Doch bisher hatte er seine Kräfte nur an Maschinen und Gewichten erprobt. Konnte er es auch mit einem Gegner aus Gewalt und Wut aufnehmen? Unbewusst hatte er seine Muskeln angespannt, was unter dem engen T-Shirt zu sehen war. Seinem Gegenüber war es nicht entgangen, Er lachte höhnisch.

„Willst du mich damit etwa beeindrucken? Du? Guck doch mal in den Spiegel. Dein Anblick ist so lächerlich. Du bist eine Schande für richtige Männer.“ Die folgende schnelle Bewegung hatte Phillip nicht kommen sehen und so konnte er nicht verhindern, dass Olaf ihn am Kinn traf. Es war kein gezielter Kinnhaken, eher ein Griff an die Stoppeln seines spärlichen Drei Tage Bartes. Das folgende Gelächter schmerzte nicht nur seinen Ohren. Er stolperte drei, vier Schritte rückwärts Richtung Wohnzimmer. Sein Handy lag dort auf dem Tisch, aber bis dahin kam er nicht. Olaf schmiss sich mit vollem Körpereinsatz gegen ihn und sie fielen beide zu Boden. Flugs sprang sein Kontrahent wieder auf die Füße und schleuderte das Handy vom Tisch in die hintere Ecke des Raumes.

„Wen wolltest du anrufen? Die Tussi von Therapeutin? Oder diesen Wichser Herrmann? Die können dir dieses Mal nicht helfen. Wir beenden das hier und heute!“

„Wie … wie hast du mich gefunden?“ Olaf zog erstaunt seine Brauen hoch.

„Das willst du wissen? Im Angesicht deines Todes ist es das, was dich interessiert?“ Phillip konnte nur nicken.

„Na gut, wie du willst. Ich habe zuerst monatelang deine Eltern beobachtet, aber du hast sie anscheinend wirklich aus deinem Leben gestrichen. Deine Mutter sah gar nicht gut aus. Ich habe sie oft gesehen, wie sie frische Blumen zum Friedhof brachte. Wie herzlos von dir.“

„Lass meine Mutter aus dem Spiel!“, brüllte Phillip.

„Warum? Ich hatte das Gefühl, deine Mutter hatte mich richtig gern. Ich hätte ihr so etwas niemals angetan. Du warst es schließlich, der unsere Zukunft zerstört hat. Du hast dafür gesorgt, dass ich in den Knast kam. Du wolltest, dass sie mich dort kaputt machen, aber es ist dir nicht gelungen.“ Er hatte sich immer weiter in Rage geredet, die mitschwingende Wut war nicht zu überhören. Phillip wiederholte die Frage, nur für die Chance, seinen Gegner abzulenken:

„Wie hast du mich hier gefunden?“

„Deine Liebe zum Meer ist dir zum Verhängnis geworden. Du dachtest wohl, ich weiß nichts davon, weil wir uns nicht so lange gekannt haben, aber da irrst du dich gewaltig. Ich weiß alles über dich. Hörst du? ALLES! Zuerst habe ich die deutsche Küste nach dir abgesucht, dann die belgische und endlich bin ich in Holland fündig geworden. Hier bin ich nun und du hattest keine Zeit, dich darauf vorzubereiten.“

„Warum dann das fremde Handy? So wusste ich doch, dass du hier bist.“

„Du solltest dich daran erinnern, was du aufgegeben hast. Schau dich doch im Spiegel an. Du bist weder Männlein noch Weiblein, du bist eine Karikatur. Und gefunden habe ich dich trotzdem.“ Das Lachen war unerträglich, trieb Phillip Tränen in die Augen. Tränen der Scham, Tränen der Wut. War wirklich alles vergeblich gewesen? Dieser schwere Entschluss, der alles verändert hatte. Seine Wut wurde immer größer.

„Du hast mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Deinetwegen musste ich alles aufgeben. Es ist alles deine Schuld!“

„Du lügst!“, schrie Olaf und verpasste Phillip einen Faustschlag in die Magengrube. Ein zweiter folgte direkt hinterher. Ihm blieb die Luft weg, während er nach hinten taumelte. Olaf wurde immer aggressiver, erinnerte an einen Kampfhund. Er packte Phillip mit wutverzerrtem Gesicht an den Schultern und warf ihn mit voller Wucht gegen die Vitrine. Glas zerbrach und einige Scherben bohrten sich in das Fleisch. Phillip schrie vor Schmerz laut auf. Blut lief ihm auch aus einer Platzwunde über der Augenbraue ins Auge hinein, nahm ihm die Sicht. Er wollte sich aus dem Schrank befreien, doch Olaf bearbeitete seinen Rücken und die Flanken mit Faustschlägen, die ihm immer mehr den Atem raubten. Er sackte zusammen, dabei hinterließ eine Glasscherbe einen tiefen Riss in seiner Wange. Er spürte Tritte, die ihn im Bauch, Rücken und Rippen trafen. Der Schmerz pflanzte sich durch seinen ganzen Körper fort.

Einen Moment lang glaubte Phillip, es wäre mit ihm zu Ende. Doch dann meldete sich sein Überlebenswille. Er bekam das Bein seines Gegners zu fassen, krallte seine Finger in die Wade und riss heftig daran. Olaf verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings auf den Couchtisch. Das nutze Phillip und schleppte er sich zur Küche. Es ging um sein Leben, dieses Leben, das er sich so hart erkämpft hatte. Er wollte es nicht wieder verlieren.  Er drehte sich um, wollte sehen, ob Olaf ihm gefolgt war. Dadurch stand er nun mit dem Rücken zur Arbeitsplatte. Links von ihm glühte immer noch das Ceranfeld. Das bedeutete, dass genau hinter ihm der Messerblock stehen musste, schoss es ihm durch den Kopf. Sechs scharfe Messer. Sofort nach dem Griff zu einem Messer ließ er sich zu Boden fallen. Olaf wollte ihn gerade bei den Schultern packen, griff ins Leere und stützte sich reflexartig ab. Dabei traf seine linke Hand die Ceranplatte, die sofort schmatzende, zischende Laute von sich gab. Olaf jaulte auf. Der Geruch nach verbranntem Fleisch fand seinen Weg in Phillips Mund und Nase. Er würgte, schaffte es aber auf allen vieren kriechend, zurück ins Wohnzimmer. Dabei hielt seine rechte Hand den Griff des Messers krampfhaft umschlossen. Er rappelte sich auf und taumelte zum Sideboard, auf dem das Festnetztelefon lag. Doch Olaf holte ihn ein. Jetzt hatte auch dieser ein Messer in der Hand. Phillip bewarf ihn mit einer handlichen Steinfigur, die er auf dem Sideboard zu fassen bekam, aber sein Kontrahent konnte rechtzeitig ausweichen. Dann war er auch schon bei ihm. Phillip warf sich Olaf entgegen und bekam die Hand mit dem Messer zu fassen. Als dieser sich nicht sofort aus Phillips Griff befreien konnte, biss er zu. Phillip schrie auf, als sich die Zähne in seinen Handrücken gruben und ließ los. Er wich hastig zurück und fing die heranrasende Klinge mit seinem Messer ab. Metall traf klirrend auf Metall. Olaf durfte nicht gewinnen. Er sollte für alles bezahlen. Mit einer schnellen Bewegung stieß er ihm sein Messer in den Oberarm. Die Stimme des Mannes überschlug sich vor Schmerz. Da stieß Phillip wieder zu, immer wieder. Adrenalin rauschte in seinem Kopf.

*

Phillip schlug die Augen auf. Er lag in einem Bett mit gestärkter Bettwäsche. Monotones Piepsen kam von einem Gerät hinter seinem Kopf. Er wollte sich bewegen, aber Schmerzen zuckten wie Blitze durch seinen Körper. Ganz langsam kam die Erinnerung zurück. Er hatte mit Olaf gekämpft. Lag dieser Mensch womöglich gleich hier im Nebenbett oder im Zimmer nebenan? Gerade als er wieder versuchen wollte, sich zu bewegen, ging die Tür auf und ein Aufgebot von Ärzten und Schwestern betrat den Raum.

„Bleiben Sie ruhig liegen, die Schmerzen werden bald besser. Ich habe veranlasst, dass sie einen Tropf mit Schmerzmitteln bekommen, jetzt wo sie wach sind.“ Die Stimme kam ihm bekannt vor. Halluzinierte er oder war es tatsächlich der Chefarzt aus der Klinik in Berlin, wo er die identitätsverändernden Operationen durchlitten hatte? Doktor Bachmann stellte sich so nah an Phillips Bett, dass dieser ihn erkennen konnte, ohne seine Position zu verändern. Er war es tatsächlich.

„Die Polizei möchte später noch mit Ihnen sprechen und wird auch alle offenen Fragen Ihrerseits beantworten. Von mir nur der medizinische Aspekt: Sie haben großes Glück gehabt. Sie werden außer ein paar Narben keine bleibenden Schäden davon tragen. Leider wird es noch einige Zeit dauern, bis alles verheilt ist und…“, der Arzt zögerte, bevor er weiter sprach:

„…wir könnten die Zeit hier im Berliner Klinikum nutzen.“

Phillip brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, was der Arzt ihm da offerierte. Damit würde er sich später beschäftigen. Eine ganz andere Frage brannte in seinem Schädel.

„Was ist mit dem Anderen?“ Er wollte den Namen nie  wieder aussprechen.

„Er war schon tot, als der Notarzt eintraf. Sie hatten die Arteria brachialis seines linken Oberarms regelrecht zerfetzt. Er muss nach wenigen Augenblicken verblutet gewesen sein. Er kann Ihnen nie wieder schaden.“

Er ist tot? Er ist wirklich tot! Erleichtert schloss Phillip die Augen.

Als er sie wieder öffnete, saß jemand an seinem Bett. Tränen schossen ihm in die Augen und mit erstickter Stimme weinte er:

„Mama!“

25 thoughts on “Alles wieder auf Anfang

  1. Ich fand die Geschichte wahnsinnig unterhaltsam, der Einstieg hat mir besonders gut gefallen. Auch die Kampfszene war sehr spannend, ich hatte direkt Bilder im Kopf. Das Ende hat mich auch sehr überrascht, das habe ich definitiv nicht vorhergesehen.

    Viele Grüße

    Sarah-Janine

    1. Vielen Dank für das Lob.
      Ich arbeite zur Zeit an einer Phantasie-Triologie, aber das wird noch dauern…
      Kurzgeschichten schreib ich immer mal zwischendurch und zwei davon wurden schon in einer Anthologie veröffentlicht.
      🙋🏻‍♀️

    1. Vielen lieben Dank für dein Like und deinen ermutigenden Kommentar🤗
      Das bedeutet mir sehr viel, denn diese Geschichte war mein erster Versuch in diesem Genre 🙈
      Werde deine Geschichte auch gleich lesen 👍🏼🙋🏻‍♀️

  2. Hallo,

    eine gut geschriebene Geschichte hast du da abgeliefert. Straff und schnörkellos erzählt. Der Twist war sehr interessant. Mal was anderes.
    Ich lass dir meine Stimme hier und wünsche dir noch viel Spaß bei deinen zukünftigen Projekten.

    Schau doch auch mal bei mir vorbei, wenn du Zeit hast und lass mich deine Meinung wissen.

    Viele Grüße
    J. D.
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/das-leben-eines-toten-mannes

  3. Hallo,
    mir hat die Geschichte gut gefallen.
    Du hast einen sehr schönen Erzählstil, das Thema und die Parameter sind wirklich gut umgesetzt, ich war sehr gut unterhalten.
    Ein paar kleine Fragen habe ich aber noch :
    – Eine Geschlechtsumwandlung, um von der Bildfläche zu verschwinden? Das finde ich, wenn es nur zu diesem Zweck diente, doch etwas sehr radikal. Vielleicht hätte man hier noch einflechten können, dass Julia sich immer schon unwohl im eigenen Körper fühlte?
    – Wenn das ganze in den Niederlanden spielt, warum wacht Phillip in Berlin auf?

    Das sind aber nur Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Alles in Allem eine tolle Geschichte. Mein Like lasse ich Dir da.

    LG,
    der schweenie

    P.S. vielleicht hast Du ja Zeit und Lust, auch meine Geschichte zu lesen und ein kleines Feedback da zu lassen…
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/glasauge

    1. Vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich sehr dass ich dich mit meiner Geschichte unterhalten könnte.
      Zu deinen Anmerkungen: die Umwandlung sollte schon der allerletzte Ausweg aus dem Albtraum sein, den sie früher erlebt hatte. Da ich versucht habe, die Parameter einer Kurzgeschichte zu erfüllen, wollte ich nicht zu viel aus der Vergangenheit erzählen, daher war alles nur angerissen. Daher wacht “er” auch in Berlin auf, in der Klinik die die Umwandlung gemacht hat. Ich wollte damit andeuten dass vielleicht die Hoffnung besteht, diese Wandlung rückgängig zu machen, wobei ich nicht weiß ob soetwas möglich ist.
      Ich werde deine Geschichte gleich lesen und dir gerne ein Feedback dalassen.
      Liebe Grüße Veronika 🙋🏻‍♀️

  4. Liebe Veronika,

    Ich habe dich auf Instagram gefunden. Ich bin gerade dabei Geschichten mit noch weniger Lesern zu kommentieren.
    Was für eine grandiose Geschichte, mit der du mich begeistert und gut unterhalten hast. Kompliment🙏! Du hast alle Parameter absolut kreativ umgesetzt. Deine Grundidee, die Handlung, die Hauptpersonen, der rote Faden mit der Operation und das Ende … sehr gelungen!

    Da du hier ja auch etwas mitnehmen möchtest und du im E-Book korrekt abgedruckt werden willst, hier ein paar Verbesserungsvorschläge 😊. Nimm’s mir nicht krumm. Ich hatte auch eine Reihe von Flüchtigkeitsfehlern, die ich selbst nicht gesehen habe, und dann Dank der lieben Leute von hier verbessern durfte 😃.

    – Gleich im ersten Absatz verwendest du 3 x „Dusche“. Das kannst du bestimmt durch ein Verb oder anders ersetzen.
    – Phillip schaute den Mann irritiert an und schüttelt den Kopf. (Tempusfehler)
    – „Du musst dich zusammen reißen …“ (zusammenreißen)
    – nichts besseres (Besseres)

    Es sind wirklich nur kleine Fehlerchen und Meckern auf hohem Niveau und das auch nur zu Beginn. Wahrscheinlich hattest du dich später warmgeschrieben. Dann kamst du so richtig in Fahrt und bis hier hatte ich fast selbst das Atmen vergessen …

    „… mir leid, aber ich sollte Ihnen noch etwas geben …“
    Da dachte ich: „SHIT!“ Er hat ihn doch gefunden.
    Puh, und dann war ich froh, dass Philipp doch noch seinen Überlebenswillen aktivieren konnte. Sein Training hat sich auch ausgezahlt und somit schließt sich der Kreis zum Anfang deines Textes. Was ein Gemetzel und beim Ceranfeld habe ich kurz einmal aufgeschrien. Ah! Und in deinen letzten Zeilen, „Schluck, schluck!!!“. Bin Gerührt! Happy End!

    Mein ❤ hast du auf jeden Fall. Danke, für deine originelle Geschichte. Puh! Was manche Menschen so alles erleiden müssen auf dem Weg zum persönlichen Glück! Jetzt kann ich wieder atmen.

    Vielleicht magst du auch meine Geschichte lesen und noch irgendetwas finden, was ich verbessern kann? Über einen Kommentar würde ich mich sehr freuen. Meine Geschichte heißt: „Happy birthday“ 🎈.
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/happy-birthday

    Liebe Grüße,
    Martina
    PS: Eventuell hörst du Geschichten auch lieber? Den Link findest du oben in meinem Profil.

    1. Liebe Martina, vielen lieben Dank für dein tolles Feedback ❤️
      Ich freu mich so sehr, dass dir ab und zu die Luft weg blieb 😂
      Vielen Dank auch für die Verbesserungen. Ja, nach dem zehnten bis zwölften Mal lesen wird man irgendwann betriebsblind. Ich werde schauen ob ich das noch ändern kann. Danke dir 😘
      Gerne werde ich deine Geschichte noch lesen, allerdings klappt das erst nächste Woche, weil das Wochenende schon ausgebucht ist. Anschließend bekommst du auch gerne einen Kommentar von mir.
      Liebe Grüße Veronika

  5. Moin Veronika,

    und wieder eine dieser tollen Geschichten im Wettbewerb entdeckt.

    Spannend, fesselnd, dramatisch.

    Sehr guter Plot mit einem Twist der einem sprachlos zurück lässt. Richtig klasse!

    Und das Ende…berührend, bewegend!
    Hat mir gut gefallen.

    Dein Schreibstil lässt auch keine Fragen offen. Schnörkelos auf den Punkt erzählst du deine Geschichte. Mit jedem Wort, jedem Satz spürt man deine Liebe zum Schreiben.

    Wenn das deine erste Geschichte war, schreib weiter, weiter und weiter! Dein Talent ist zweifelsohne vorhanden.

    Deine Geschichte braucht ein größeres Publikum..mach Werbung! Noch ist Zeit.

    Mein Like lass ich dir gerne da und wünsche dir alles Gute für’s Voting.

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte: Der Ponyjäger)

  6. Vielen lieben Dank für dein tolles Feedback 🤩
    Ich hab mich riesig gefreut 🤗
    Nein es ist nicht meine erste Geschichte, die ich geschrieben hab, aber die erste in diesem Genre.
    Ich will und werde auf jeden Fall weiter schreiben, es tut so gut. Danke für deine Motivation ☺️
    Liebe Grüße Very

  7. Liebe Veronika!
    Das ist mal interessant, dass jemand nach einer gescheiterten Beziehung, die den einen Partner ins Gefängnis bringt, nicht nur das Land, sondern auch das Geschlecht wechselt – ich glaub, das hatten wir noch nicht. Fand ich mal eine willkommene Abwechslung.

    Es ist Deine erste Geschichte in diesem Metier? Sie ist Dir gelungen!
    Ich habe nichts anderes auszusetzen, als die anderen (gut, hier und da fehlen Kommata, aber das könnte ja dann ein Lektor nachbessern).

    Was ich anders stellen würde, wäre so etwas:

    ” „Bei dem Foto bist du dir ganz sicher?“ Phillip lachte hysterisch.

    „Ich kenne dieses Foto, ich kenne jede Linie in diesem Gesicht, … ”

    Ich weiß, wie es gemeint ist – jetzt. Beim Lesen dachte ich: Super, Namensverwechslungen schon am Anfang. Warum? Weil das “Phillip lachte hysterisch.” nicht vorm “Ich kenne dieses Foto …” steht, sondern hinter dem Satz, den der Polizist sagt. Deswegen bringt man ihn zunächst mit Michael in Verbindung und meint, er sollte die Situation einfach nur untermalen.

    Eine ähnliche Situation kommt später im Text noch einmal, musst mal schauen, findest Du bestimmt. Setz` das noch um, dann wirds noch runder 🙂
    Like ist gegeben, na klar!

    Kollegiale Grüße!
    Kathrin aka Scripturine / https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/die-nacht-in-der-das-fuerchten-wohnt

    … ich freue mich auch schon auf Deinen Gegenbesuch 🙂

    1. Liebe Kathrin,
      vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich dass ich mit meiner Geschichte für Abwechslung sorgen konnte ☺️
      Vielen Dank auch für den Hinweis, klar weiß ich als Schreiber genau wer die Sätze spricht. Da werde ich in Zukunft noch besser aufpassen dass meine Leser das auch sofort wissen und nicht verwirrt werden.
      Gerne werde ich deine Geschichte noch lesen und kommentieren.
      Liebe Grüße Veronika

  8. Hallo Veronika,
    Eine tolle komplexe Geschichte ist dir hier gelungen. Schwierige Beziehung, das Brechen mit dem früheren Leben und die immer noch vorhandene Angst. Das der Phillip einst Julia gewesen ist, kam dann doch überraschend. Das Happy End hat die Sache für mich abgerundet 😁. Mein Like hast du. Viel Erfolg 🍀.
    Schönes Wochenende.
    Gruß
    Maddy
    P. S Vielleicht hast Du ja Lust auf einen Gegenbesuch ☺️😇.
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/alte-bekannte Alte Bekannte.

  9. Liebe Veronika,

    ich war beim Lesen deiner Geschichte total gefesselt, man konnte Phillips Angst regelrecht spüren! Dann kam die große und überraschende Enthüllung in der Mitte der Geschichte, spannend ging es weiter, bis man am Ende erleichtert aufatmen konnte.
    Ganz toll geschrieben, ich gebe dir sehr gerne ein Like.

    LG und viel Glück,
    Yvonne / voll.kreativ (Der goldene Pokal)

    1. Liebe Yvonne,
      vielen Dank für dein Like und deinen lieben Kommentar ❤️
      Ich freu mich, dass ich dich in die Geschichte hineinziehen und fesseln konnte ☺️
      Es hat mir viel Spaß gemacht diese Geschichte zu schreiben, vor allem weil es der erste Versuch in diesem Genre war.
      Liebe Grüße und viel Erfolg für deine Geschichte. Ich versuche, sie auch noch zu lesen. Irgendwie wird es am Ende doch ziemlich eng, allen, denen ich es versprochen hab, noch gerecht zu werden 🙈
      Veronika

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