phil77Asse im Ärmel

 

Asse im Ärmel – Eine Kurzgeschichte von Philipp Pönnighaus

 

„Verräter und Betrüger widerfahren schlimme Bestrafungen in der Kolumbianischen Drogenmafia“. Das Bild war zwar gepixelt, aber Thomas konnte sich ohne weiteres vorstellen was gerade passierte. Das arme Schwein, welches scheinbar aufgeflogen war, war an einen Stuhl gefesselt. Die Haare klebten durch Blut und Schweiß an seinem Kopf. Dann hörte man das in dieser Situation unangenehme Summen und Brummen einer Bohrmaschine und der Gefesselte brüllte nur einige Sekunden später auf vor Schmerz als der Folterer den Bohrer direkt in seinen Handrücken bohrte. Thomas schaltete weg, es war schon eklig was um diese Uhrzeit schon für Dokus auf N24 liefen.

 

Er packte gerade die letzten Pakte für diesen Tag zusammen. Er war etwas in Eile, die Post schloss bald und für seine Kunden war schnelles liefern, neben günstigen Preisen, ein wichtiges Kriterium. Verzögerte Lieferungen brachten schlechte Bewertungen bei Amazon und diese konnte er sich nicht leisten. Bei zu viel Beschwerden konnte man auch von Amazon gesperrt werden. Kundenschutz in allen Ehren, nur leider führte sich mancher Kunde auf wie Kaiser Nero und bestrafte kleinste Vergehen mit harten Strafen und schlechtesten Bewertungen. So schrieb ihn neulich ein Kunde, der ein paar HDMI Kabel für weniger als 50€ bestellt hatte: „Die Ware kam 2 Tage später an als vereinbart. Ich bin sehr enttäuscht und kann hier nur einen Stern geben. Wenigstens war die Ware in Ordnung“. Thomas hatte vor Wut getobt. Amazon schrieb ihm, dass die Kunden nicht mit seinem Service einverstanden waren und er sich offensichtlich nicht an Vertragsbestandteile hielt. Dieser Typ hatte sich doch tatsächlich über ihn beschwert. Was ein Wichser. Noch einigen Mails war klar. Er, Thomas, war der Arsch. Der Kunde würde seine Beschwerde nicht zurücknehmen und Amazon drohte ihm mit Herauswurf vom Marktplatz (was sein Ende im Onlinehandel bedeutet hätte).

 

Also tat Thomas das was dieser Penner wohl von Anfang an beabsichtigt hatte. Er bot diesem Kunden an, das Geld zurück zu erstatten, wenn dieser die schlechte Bewertung und die Beschwerde zurückzog. Er könne dafür die Kabel umsonst behalten. Die Antwort kam umgehend und er stimmte zu. Was ein Arschloch. Was ein Arschlochsystem.

 

Auf der anderen Seite liefen über 85% der Geschäfte sauber über Amazon und er verdiente dadurch seinen Lebensunterhalt. Und Spinner gab es immer mal wieder. Also packte er noch ein paar Mäuse, Laptop Abdeckungen sowie externen Festplatten ein und machte sich dann, schwer beladen, auf dem Weg zu seinem Auto in der Tiefgarage. Er schnappte sich eben noch seinen Schlüsselbund mit dem „Guns n Roses“ Schlüsselanhänger und verließ sein Büro.

 

Er war allein in der Tiefgarage. Das kleine Bürohaus, in dem er seinen Versand nebst Lager eingerichtet hatte, lag am Rande von Freiburg und es waren nicht alle Einheiten vermietet. Neben einem Steuerberater und einer Praxis für Psychotherapie war er derzeit der einzige Mieter in dem Haus. Er hatte gerade seine Mercedes C-Klasse Kombi aufgeschlossen und verstaute die Pakete in seinem Kofferraum als sein Blick auf seine Frontscheibe fiel. Oder besser gesagt auf etwas was zwischen Scheibenwischer und Frontscheibe eingeklemmt war. Ein Smartphone.

 

Thomas stutzte. Er schloss den Kofferraum und nahm sich dann dem Smartphone an. Ein Blick genügte und er identifizierte es als Gerät der Marke Huawei, jener seltsamen Firma aus China, die mit ihren billigen Geräten, den westlichen Markt geknackt hatte und man sich immer fragte was genau der Antrieb dieser Firma war. Thomas vermutete, dass die chinesische Regierung gezielt Daten über das Leben der Nutzer im Westen sammelte und um diese überwachen zu können. Das Gerät war eingeschaltet und hatte offensichtlich keinen Bediensperre. Neugierig drückte Thomas auf das Bedienfeld. Plötzlich wurde er Kreidebleich. Es war ein Foto geöffnet. Das Foto zeigte ihn, im Casino Schenefeld und nicht nur er war auf dem Foto. Auch sein damaliger bester Freund und Partner Hassan war auf dem Foto. Das Foto war ca. zwei Jahre alt. Eine Zeit in der er ein komplett anderes Leben als heute geführt hatte und quasi ein anderer Mensch war. Er schaute sich panisch und hektisch um, konnte aber niemanden sehen. Hassan hatte er seit dieser einen Nacht nicht mehr gesehen. Die Nacht, die sein Leben ändern sollte und ihn aufweckte und zur Flucht aus seinem Leben in der Halbwelt animierte.

 

Eine weitere Komponente, um sein Leben ändern zu wollen war damals Yasemin gewesen, die er eben dort im Casino kennengelernt hatte. Sie hatte wahrscheinlich geahnt, dass er und sein Kumpel schräge Nummern durchzogen aber nie etwas gesagt. Bis er sich dann aber dazu durchringen konnte sein Leben zu ändern musste erst etwas wirklich Handfestes geschehen.

 

Heute Abend kam seine Freundin Yasemin zu Besuch und er hatte versprochen für sie zu kochen. Yasemin war eine Deutsch-Türkin, Ende 20 und war seine Traumfrau. Er genoss bis heute die Blicke der Männer, wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs waren, die sagten „was findet die bitte an SO EINEM“. Das gefiel ihm. Yasemin war bildhübsch, trieb Sport und war darüber hinaus wirklich clever und hatte sich in den letzten Jahren ein gut Laufendes Business als Kosmetikerin und Frisöse aufgebaut.

 

Mit seinem besten Kumpel, Hassan, hatte er damals ein Einfaches aber, wie sie glaubten, geniales System entwickelt, um beim Poker ihre Mitspieler übers Ohr zu hauen.

 

Der Trick war der. Die beiden machten immer ein bisschen Party an den Tischen verbreiteten gute Laune, tranken einen und gaben auch mal ihren Mitspielern einen aus und spielten ein bisschen die naiven Neureichen Zocker. So gewannen sie damals schnell das Vertrauen der anderen Casinobesuchern. Was nur sie wussten: In unbeobachteten Augenblicken lies einer der beiden zwei Karten unauffällig im Ärmel verschwinden. Dies klappte deshalb so gut, weil sie wussten, dass die Karten immer zu festen Zeiten von den jeweiligen Dealern nachgezählt wurden. Dies war in dem Hamburger Casino, indem sie am meisten spielten immer zum Schichtwechsle der Croupiers und dann noch einmal um 19h und 23h. Das war es. Die beiden mussten selbst darüber lachen damals wie einfach es ihnen gemacht wurde.

 

Im Spiel selbst gingen sie dann so vor. Hatten sie hohe Karten oder sogar ein hohes Paar im Ärmel konnten sie quasi beliebig die Aktion am Tisch bestimmen. Bei einen Paar Könige bspw. in dem Ärmel fingen sie an blind zu erhöhen und warteten nur darauf, dass einer der Mitspieler einstieg. Je nach dem weiteren Verlauf des Boards zockten sie so ihre Gegner ab. Hatten sie aber z.B.  eine 7 und eine 8 der gleichen Sorte im Ärmel versuchten sie vor dem Flop die Einsätze gering zu halten und warteten dann auf einen guten Flop der ihnen die Straße oder ein Flash brachte, dann zogen sie ihre Gegner ab. Innerhalb der Zeiten wo sie sicher waren, dass die Karten nicht gezählt werden würden, lag die Kunst also darin in dem Moment wenn die Karten aus dem Ärmel getauscht werden sollte, den Croupier und die Mitspieler so abzulenken, dass der von ihnen der die Karten im Ärmel hatte unauffällig diese gegen seine Hole Cards auf dem Tisch tauschen konnte. Das konnte eine launige Gesischte sein, die der jeweils andere zum Besten gab und so ablenkte oder einfach mal eine großzügige Bestellung für alle am Tisch und ein großzügiges Trinkgeld an den Croupier. Die Stimmung war prächtig und so viel gar nicht auf wie der andere den Betrug durchzog.

 

Dadurch, dass die beiden zusammenspielten war auch die Wahrscheinlichkeit klein, dass die jeweilige Glückssträhne für die anderen Spieler oder die Casinoleitung zu groß war. Hassan und Thomas waren Bekannte, die sich gut verstanden. Mehr aber auch nicht in den Augen des Casinos und der anderen Besucher. Sie achteten penibel darauf nicht zu viel zu gewinnen oder auch einem einzelne Spieler Zuviel auf einmal abzuknöpfen. Trotzdem wurde man aufmerksam auf die beiden Partykönige. Ab einem gewissen Zeitpunkt machten Hassan und Thomas einen großen Fehler. Sie überschätzenten ihre Fähigkeiten und unterschätzen die Konkurrenz und damit waren nicht die gewöhnlichen Glückspieler gemeint, sondern Menschen wie sie, die sich anderen Spielern gegenüber einem Vorteil verschaffen wollten. Die Glücksspielmafia.

 

Gerade in den norddeutschen Casinos waren seinerzeit eine Bande aktiv deren Mitglieder aus Kroatien kamen. Die Bande war sowohl auf Betrügereien spezialisiert aber auch auf Erpressung, Einschüchterung und hier und da platzierten sie ihre Edelprostituierten in den Casinos. Spieler, die gewonnen hatten, wollten schließlich richtig feiern.

 

Es war erstmal kein ungewöhnlicher Abend als Hassan und Thomas im Casino Schenefeld aufschlugen und wie gehabt ihr System anwendeten. Es funktionierte auch wieder gut und sie waren schnell ein paar Tausend Euro „vorne“. Was sie aber zwischen Spielen, Trinken und Flirten übersahen waren die beiden Kroaten, beides ebenso Stammgäste wie sie, mit Namen Marek und Roman. Die beiden Kroaten spielten wie gewöhnlich mal eine Partie Poker oder waren auch an dem Roulette Tischen zu finden. An diesem Abend beobachteten sie aber die beiden Glückspilze sehr genau und das mit finsterer Miene.

 

Dem Kroaten Syndikat waren die zwei schon lange ein Dorn im Auge. Es war klar, dass sie falschspielten. Auch das wie war klar. Die beiden hatten zwei Fehler gemacht: 1. Hatten sie vor ca. 2 Wochen Roman eine beachtliche Summe an einem Abend abjagt und zum 2. Waren sie zu laut. Nach Mareks Meinung war es nur eine Frage der Zeit bis die beiden Tölpel einmal aufflogen und dann waren die Tricks, mit denen sie betrogen auch erstmal für Marek und seine Jungs verbrannt.

 

Es wurde also Zeit die beiden von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Marek und Roman spielten also ganz entspannt und hielten ihre Opfer den ganzen Abend im Auge. Gegen 1h in der Früh war es dann soweit. Thomas und Hassan machten sich auf den Weg nach Hause. Beide hatten gewonnen und ein paar Gläser getrunken. Optimale Voraussetzungen für eine Abreibung, da sie arglos waren. Marek hatte bereits im Vorfeld ausgekundschaftet wo das Auto von Hassan stand, mit denen die beiden gekommen waren.

 

Thomas und Hassan liefen zu ihrem Auto und lachten noch über die letzten Witze die sie sich eben, leicht berauscht, erzählt hatten als plötzlich und ohne Vorwarnung zwei Typen mit Gesichtsmasken vor ihnen standen. Der Größere der beiden startete auch sofort die Action und schlug Hassan ansatzlos ins Gesicht. Thomas sah etwas metallisches Aufblitzen und ihm schoss einfach nur das Wort „Totschläger“ ins Gedächtnis. Zum Denken war es allerdings zu spät. Hassan sackte röchelnd auf die Knie und bekam von seinem Gegner einen Tritt voll gegen die Schläfe und sackte dann seitwärts weg. Der andere Angreifer schlug ebenfalls ohne Vorwarnung auf Thomas ein und es entwickelte sich ein Handgemenge zwischen den beiden. Schlagartig war Thomas wieder nüchtern und er versuchte so gut es ging seinen Kopf zu schützen, musste aber einige Treffer einstecken und spuckte zwei Zähne aus. Allerdings schaffte er es aus der Deckung heraus seinen Gegner einen Konterschlag in Gesicht zu verpassen, unplatziert, aber immerhin brachte es ihm ein paar Sekunden. „Wer sind diese Typen“, schoss es ihm durch den Kopf als er auch schon weiter versuchte seinen Gegner zu treffen aber einsehen musste, dass das Momentum auf dessen Seite war und er einige empfindliche Schläger auf den Oberkörper bekam. Amateure neigen dazu zu glauben, dass Schläge auf den Körper weniger schlimm als ins Gesicht seien. Dies war aber tatsächlich eine grobe Fehleinschätzung.

 

Dies musste auch er jetzt wieder am eigenen Leib erfahrenen, da er einen gezielten Leberhaken wegstecken musste. Dieser Haken raubte ihm sofort jeden Sauerstoff und auch er sackte, so wie sein Freund Hassan, auf die Knie. Aus den Augenwickeln konnte er sehen wie sich Hassans Gegner an seinem Freund, der kampfunfähig war zu schaffen machte und ihn scheinbar fesselte. Panik kroch in Thomas hoch, „die wollen uns entführen“, dachte er und er lag richtig. Auch sein Gegner zog aus dem Hosenbund ein paar Kabelbinder und nachdem er Thomas nochmal ins Gesicht von oben herab geschlagen hatte, beugte er sich zu ihm herunter.

 

In diesem Moment ging das Licht in der Tiefgarage an und ein Pärchen, Mitte/ende 40, kam aus dem Aufzug des Casinos heraus. Das Paar hatte wahrscheinlich einen vergnügten Abend im Casino verlebt und hatten noch keine Ahnung, dass sich nur wenige Meter von ihnen entfernt eine Entführung abspielte. Für einen Augenblick war sein Kontrahent abgelenkt und diesen Moment nutzte Thomas und schlug einfach eine harte Gerade aus seiner knieenden Position und traf sein gegenüber direkt in die Weichteile. Dieser brüllte laut auf und zog so die Aufmerksamkeit des Paares auf sich. „Hey, was ist da los“, rief der Mann, dessen Unsicherheit deutlich in der Stimme zu hören war. Thomas Gegner hatte sich wieder gefangen und rief:“ Keine Sorge hier ist alles in Ordnung“. Das glaubten die beiden nicht und der Mann zog sein Handy. Man musste keine Atomphysik studiert haben um zu erahnen, dass er nun die Polizei rufen würde.

 

Thomas drehte sich um und versuchte seinen Freund zu finden und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass Hassan gerade in einen Van gezogen wurde, den die beiden Angreifer offensichtlich direkt neben ihrem Auto geparkt hatte. Er sprang auf und versuchte seinen Gegner wegzustoßen, um zu verhindern, dass Hassan entführt wurde. Doch es war zu spät. Hassan war bereits im Van und der Fahrer rief seinem Gegenüber zu er solle schnell einsteigen. Da dieser erkannte, dass er Thomas nicht mehr überwältigen und Zeit genug haben würde, um auch Thomas zu entführen, gab dieser sich damit zufrieden Thomas ein weiteres Mal mit einem schmerzhaften Faustschlag auf die Nase niederzustrecken und sprang in den nun langsam anfahrenden Wagen.

 

Das Paar telefonierte indes hektisch mit der Polizei und informierte den Beamten am anderen Ende der Leitung über die Geschehnisse. Thomas musste also tatenlos zusehen wie sein Freund entführt wurde. In ihm kroch eine leise Ahnung hoch um wen es sich bei den Angreifern handeln könnte. Als er noch überlegte wie er wohl Hassan helfen könnte und was mit diesem nun geschah hörte er schon Polizeisirenen, die immer näher kamen. Zeitgleich hoffte er egoistisch, dass auch ein Krankenwagen kommen würde.

 

Als Thomas ca. eine Stunde später erstversorgt in der Notfallaufnahme des Krankenhauses saß und in ein Einzelkrankenzimmer gebracht wurde. Er war gerade etwas eingedöst, da flog die Tür auf und zwei Polizeibeamte kamen herein. Einer der beiden Beamten stellte sich und seinen Kollegen kurz vor: „Mein Kollege ist Herr Print und mein Name ist Schröder. Wir sind mit den Ermittlungen rund um den Überfall von heute Abend betraut. Aktuell müssen wir nach den Zeugenaussagen davon ausgehen, dass wir es mit einer Entführung zu tun haben. Während sie noch glimpflich davon gekommen sind wurde ihr Freund Hassan Waydogan von den beiden mutmaßlichen Täter überführt. Wir können derzeit nicht sagen wo Herr Waydogan festgehalten wird. Haben Sie zufällig Marke und Kennzeichen des Autos erkennen können?“ Thomas hatte und so gab er den Beamten alle Informationen die er hatte.

 

Sofort löste die Polizei eine Großfahndung aus und wurde auch schnell fündig. Das Auto hatten Passanten in der Nähe eines Industriegebietes gesehen und es war ihnen verdächtig vorgekommen, da das Gebäude, vor dem das Auto geparkt war, seit Jahren leer stand und einmal eine große Druckerei gewesen war.

 

Die Polizei konnte Hassan also bald befreien und so verhindern, dass noch schlimmeres geschah. Hassan war brutal gefoltert worden und die Beamten waren sich sicher, dass die Täter auch vor Mord nicht zurückgeschreckt wären. Hassan wies entsetzliche Verletzungen an Kopf, Oberkörper und Unterleib auf. Die Wunden waren mit Messern, Schlaginstrumenten sowie Stromkabeln vorgenommen worden. Thomas nutzte die Zeit, in der die Polizei mit der Suche seines Freundes beschäftigt war um einen Plan umzusetzen, den er schon länger im Hinterkopf hatte.

 

Er konnte und wollte so nicht mehr weitermachen. Sein Leben bestand aus Lügen, abziehen und Falschspiel. So etwas was Hassan und er durchzogen konnte einmal einige Zeit durchgehen. Aber auf Dauer? Niemals, der Überfall heute Abend war kein Zufall. Thomas war schon länger klar, dass ihre Glückssträhne auch sicher der Zockermafia aufgefallen war. In den Norddeutschen Casinos waren öfter kroatische Spieler anzutreffen und es wurde immer mal wieder von Kroatischer Mafia gesprochen unter den regelmäßigen Besuchern des Casinos. Natürlich nie unter Zeugen und immer nur wenn man alleine war. Im Vertrauen sozusagen.

 

Wie dem auch sei. Heute Abend hatte es gekracht und so wie er die Sache einschätzt war der Überfall heute nur der Anfang eines Krieges, dem er und Hassan nicht gewachsen waren. Er mochte Hassan wirklich, aber hier und jetzt war die Zeit für Entscheidungen und er entschied sich unterzutauchen und ein neues Leben zu beginnen.

 

Also packte er seine wichtigsten Sachen ein, die Wohnung hatte er zum Glück möbliert gemietet und der Vermieter würde sicher bald einen Nachmieter finden. Thomas würde den Vermieter am nächsten tag informieren und alles weitere einleiten. Im Zweifelsfall musste er hat die Miete bis zum Emde seine Mietdauer bezahlen. Besser das als totgeschlagen zu werden,

 

Dann setzte sich Thomas in das Auto und fuhr los. Vorher hatte er noch mit Yasemin, der hübschen Croupierin per WhatsApp geschrieben was er vorhatte und sie hatte ihm zurück geschrieben, dass sie ihn gerne einmal in der neuen Stadt besuchen würde und auch nebenbei erwähnt, dass sie nicht ortsgebunden sei. Das hatte Thomas unendlich gefreut. Er hatte sich in die schöne Türkin verguckt und scheinbar trafen seine Gefühle auf Zustimmung, Also fuhr Thomas in seine Zukunft.

 

Nun war aber der Abend des 22.04.19 und über sein bis eben sehr bürgerliches Leben mit Freundin und gutgehendem Onlineversand hatte sich ein schwerer Schatten gelegt. Wo kam dieses Foto her. Wer hatte das Smartphone auf seinem Auto platziert. Thomas mahnte sich aber erstmal zur Ruhe. Vielleicht konnte die Sache einfach geklärt werden. Hatte Yasemin am Ende selbst alte Bilder gefunden und das Smartphone auf seinem Auto hinterlegt. Möglich aber unwahrscheinlich. Er beschloss sich jetzt erstmal nicht damit verrückt machen zu lassen und sich morgen um die Angelegenheit zu kümmern. Heute war erstmal seine Liebste dran. Er wollte seine Yasemin mit einem Spinat/Bolognese-Lasagne überraschen. Dazu holte er noch zwei Flaschen Chianti und ein Baguette. Als er daheim ankam duschte er sich schnell und begann zu kochen. Als er fertig war und anfing den Tisch zu decken fiel ihm ein, dass er nichts als Nachtisch im Hause hatte. Für Yasemin wäre es sicher in Ordnung gewesen den Abend ohne Nachspeise zu verbringen, aber Thomas war ein „Süßer“ und gerade zu einem deftigen Pasta Gericht passte eine schöne Süßspeise zum Abrunden. Er schaute auf die Uhr. Er hatte noch gut 30 Minuten Zeit und der Supermarkt war gleich um die Ecke. Normalerweise machte er die Süßspeisen selber, aber heute musste etwas aus dem Kühlregal helfen.

 

Thomas bog in die Seitenstraße in der der Supermarkt war, als plötzlich ein Mann vor ihm stand. Thomas war ganz in Gedanken und Vorfreude auf den Abend und wollte dem Hindernis ausweichen als er plötzlich hörte:“ Guten Abend, mein alter Freund“. Thomas blieb stehen und runzelte die Stirn, er brauchte einige Sekunden, dann wusste er wer der Mann war. HASSAN. Dieser lachte: „Na Thomas, dachtest Du, Du siehst mich nie wieder, nachdem Du mich im Stich gelassen hattest und untätig meiner Entführung zugeschaut hast, Du Schwein?“. Thomas erwiderte“ Hassan so war es nicht, Du hattest einfach Pech. Ich war am Kämpfen und konnte Dir nicht helfen. Es tut mir leid was ….“. Da wurde es schlagartig schwarz um Thomas und er verlor das Bewusstsein.

 

Rasende Kopfschmerzen. Das war das einzige was Thomas empfand als er langsam zu sich kam. Das Einzige? Das war so nicht richtig. Ihm war auch übel, richtig übel. Um es kurz zu machen, es ging ihm mies. Richtig mies. „Na, mein Freund“, hörte er eine vertraute Stimme, von der er sich gewünscht hätte, sie nie mehr zu hören. „Nach so einem Elektroschock aus einem Teaser und Betäubungsmittel, welches ich Dir zur Sicherheit in einem Wattebauch nachdem Du am Boden lagst auf den Mundgedrückt hatte, geht es einem eine Weile schlecht. Aber keine Angst, DAS überstehst Du und es ist nur der Anfang. Ob Du das was nun folgt überstehst, steht auf einem anderen Blatt“, sagte Hassan mit einem Ton, welchen Thomas erschaudern lies. „Ich lasse Dich jetzt für ca. eine Stunde alleine, weil ich noch etwas erledigen muss, aber dann wird meine ganze Aufmerksamkeit Dir und den Schmerzen gelten, die ich Dir zufügen werde“, sprach Hassan, lachte dreckig und verließ dann den Raum. Thomas war zumindest soweit wieder bei Bewusstsein, dass er realisierte wo er war. Er war in seiner Gartenlaube, die gleich gegenüber dem Wohnhaus war, in dem er lebte. Das war damals ein Hauptgrund gewesen sich hier niederzulassen. Direkt an dem Wohnblock in der lebte lag eine Laubensiedlung. Freiburg war ohnehin eine schöne Stadt und wenn er auch nicht im besten Stadtteil lebte so war doch der Vorteil von Weingarten, so hieß der Stadtteil, dass dort direkt eine Laubensiedlung und ein See angrenzten.

 

Da saß er also nun und wusste weder ein noch aus. Hassan hatte ihn, seinen ehemaligen besten Freund in eine Falle gelockt und er war darauf hereingefallen. Jetzt saß Torsten gefesselt in seiner Gartenlaube.

 

Langsam wurde Thomas wach. Er hatte einen bitteren Geschmack im Mund und seine Zunge klebte schon fast an seinem Gaumen. Er musste hier schon eine Weile sitzen, so ausgetrocknet wie sich sein Mund anfühlte. Er war gefesselt. An den Handgelenken und den Fußknöcheln war er an die Stuhlbeine gefesselt. Seinen Händen schmerzten fürchterlich da die Kabelbinder mit denen er gefesselt war zu eng saßen. Darüber hinaus merkte er, dass sein Schritt nass war. Er hatte sich scheinbar ein uriniert. Das Handtuch welches Hassan ihn bei ihrem Treffen an den Mund gedrückt hatte war scheinbar mit einem Betäubungsmittel getränkt gewesen. Erstens war er schnell bewusstlos geworden und zweitens hatte er rasende Kopfschmerzen. Er meinte sich erinnern zu können, dass diese Chemiekeulen zu starken Kopfschmerzen führen konnte, wenn man wieder aufwachte. Die Situation war richtig beschissen. Umso länger er wach war umso mehr kroch die Angst in ihm hoch. Gerne wollte er einen kühlen Kopf bewahren. Doch was brachte das? Er konnte sich nicht selbst befreien. Alles was Thomas nun machen konnte war abzuwarten. Er wüsste nicht wer im Helfen sollte. Die Laubensiedlung war um diese Uhrzeit quasi ausgestorben. Seine einzige Hoffnung war Yasemin. Sie war wahrscheinlich schon in der Wohnung oder würde bald kommen. Ob sie von der Küche aus sehen würde, dass in seiner Gartenlaube Licht brennt. Rein technisch war dies möglich, allerdings musste Yasemin tatsächlich auch suchen. Vielleicht hatte sie es sich aber auch auf der Couch bequem gemacht um auf ihn zu warten. Das wäre für ihn der Super-Gau.

 

Nun in der Rückschau war es ein Fehler gewesen Yasemin nie komplett in seine Vergangenheit eingeweiht zu haben. Vielleicht hätten sie dann einmal einen Plan machen können für den möglichen Tag X, falls er einmal auf die eine oder andere Art von seiner Vergangenheit eingeholt werden würden. Hätte, vielleicht blablabla, dazu war es nun zu spät. Er saß in der Scheisse und zwar richtig .

 

So saß er also da. Blut verschmiert und in seinem Urin sitzend als plötzlich die Tür zu der Gartenlaube aufflog.

 

Hassan trat ein und setzte ein böses Grinsen auf als er merkte, dass Thomas wach war. „Na alter Freund, hast Du ausgeschlafen?“, fragte er mit einer Tonlage die klar machte, dass ihm die Antwort herzlich egal war. Mit wenigen Schritten war er bei seinem ehemaligen Freund und Partner und ohne weitere Vorwarnung schlug er Thomas die Faust direkt auf die Nase. Dieser brüllte auf, die Nase schwoll sofort an und Thomas war klar, dass diese gebrochen war.

 

„Du kleiner Wichser. Endlich habe ich Dich und Du bekommst was Du verdient hast. Du Penner hast mich damals geopfert. Dir war alles egal. Du hast die Kohle geschnappt, hast Dich verpisst und ich habe die Strafe der Kroaten bekommen. Die Polizei hat mich zwar befreit und so mein Leben gerettet aber bis die Bullen da waren, haben die Kroaten ihre ganze Wut auf UNS an MIR ausgelassen“, er machte eine kurze Pause und hob die rechte Hand, die nur noch den Kleinen- und Ringfinger hatte. Dort wo einmal die anderen Finger waren, sah man nur hässliche Narben. Dann fuhr er fort „Du bist also hier nach Freiburg, hast Dir mit der Kohle ein neues Leben aufgebaut. Auch Dein Liebesleben ist intakt. Glückwunsch Yasemin ist ein echter Hingucker, dazu noch beruflich erfolgreich. Ich kann mir gar nicht erklären was sie an Dir findet.“

 

Thomas setzte zu einer Erklärung an:“ Hassan, bitte hör mir zu. So war es nicht. Ich hatte keinen Schimmer wie krank diese Typen waren, gegen die wir gespielt haben. An dem Abend im Parkhaus war ich genauso überrascht wie Du. Ich habe versucht Dich zu retten aber ich wurde ja ebenfalls zusammengeschlagen. Als Du dann entführt und später befreit wurdest, bin ich aus der Stadt getürmt um mir ein neues Leben aufzubauen. Ich hatte keine andere Wahl“. Thomas versuchte in Hassans Gesicht eine Reaktion auf seine Worte zu lesen. Zu seiner Beunruhigung wurde Hassans Gesicht noch finsterer.

 

Ohne ein Wort zu sagen öffnete dieser den Rucksack, den er mitgebracht hatte und holte einen großen Hammer heraus. „Hassan, um Gottes Willen was hast Du vor“, stieß Thomas hervor. Die Antwort folgte ohne weitere Worte. Hassan holte schwungvoll aus und ließ den Hammer mit der stumpfen Seite auf Thomas linkes Knie krachen. Als die Kniescheibe brach schrie dieser wieder lauf auf und Hassan lachte böse und spukte seinem Opfer ins Gesicht.

 

„Du billige Schlampe“, fuhr er fort „jetzt interessieren mich Deiner Erklärungen nicht mehr. Ich will nur noch Rache und Dich platt machen“.

 

Das war der Moment in dem Thomas letzte Hoffnung starb. Zwischen dem Schmerz, dem Rotz und Blut, der ihm über das Gesicht lief, machte sich nun Hoffnungslosigkeit breit und Angst. Nicht vor dem Tod. Nein, vor den Schmerzen auf den Weg dorthin. Hassan war früher einmal sein bester Freund gewesen, aber nun wollte er ihn leiden sehen.

 

Hassan kramte wieder in seinem Rucksack und zog ein paar Elektrodrähte hervor, die er an den Stromaggregat anschloss, den Torsten in der Laube hatte um bspw. Den Kühlschrank zu betreiben. Nun kroch nackte Panik in Thomas hoch. Seine Gedanken jagten wild durcheinander und er konnte vor Todesangst nicht mehr sprechen. So kam es ihm zumindest vor. Die Panik verstärkte sich als Hassan ihm die Hosen herunterzog und sein Geschlechtsteil entblößt wurde.

 

Hassan leckte sich die Lippen und strahlte Macht und Menschenverachtung aus. Den Rücken gerade, mit seinen Augen fixierte er Thomas und genoss dessen Angst. „Nun wollen wir mal sehen was Deine Eier so aushalten“ eröffnete er und lies keinerlei Zweifel daran was er nun vorhatte. Er beugte sich gerade nach vorne, um die Kabel an Thomas Hoden zu befestigen als das Hauptfenster der Hütte unter einem Lauten knall zerbrach und die Glasscherben nur so durch die Gegend flogen. Thomas war viel zu sehr mit seiner Panik und seinen Schmerzen beschäftig als das er im ersten Moment realisieren hätte können was nun eben Neues um ihn herum passiert. Auch Hassan brauchte eine Schrecksekunde, um zu realisieren, dass er gerade gestört wurde.

 

Die Schrecksekunde war für den Angreifer Gold wert. Hassan war gerade erst dabei sich herumzudrehen oder besser zu wirbeln als er schon durch einen Drehkick direkt gegen die Schläfe zu Boden geschickt wurde.

 

Es war Yasemin die mit einem lauten Knall durch das Fenster gesprungen war und keine Sekunde gezögert hatte und direkt auf Hassan losgegangen war. Als Hassan nun vor ihr lag sprang sie in bester MMA-Manier auf ihn und setzte sich auf seine Brust, um ihn mit harten Faustschlägen ins Gesicht auszuknocken.

 

Da Yasemin mit ihren Beinen auf seinen Armen saß war er wehrlos und kassierte einige Schlimmer Kopftreffer. Er spuckte seine Schneidezähne aus und stöhnte auf als mit einem lauten Knacken seine Nase brach. In weniger als zwei Minuten hatte Yasemin ihn übel zugerichtet.

 

Thomas war komplett irritiert, was geschah hier gerade? Eines jedoch änderte sich im wahrsten Sinne des Wortes Schlagartig. Dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit machte sich ein Gefühl der Erleichterung in ihm breit. Neben diesem Gefühl nahm er noch in weiter, weiter Ferne Sirenengeheul wahr bevor es komplett dunkel um ihn herum wurde.

 

Eine Woche später wurde Thomas aus dem Krankenhaus entlassen. Er hatte noch ein paar Blessuren und seine Nase würde auch noch einige Zeit brauchen bis sie wieder geheilt war. Das wichtigste war aber, dass er am Leben war. Er konnte es immer noch nicht fassen. Er lebte und dies hatte er Yasemin zu verdanken. Seiner geliebten Yasemin.

 

Yasemin hatte ihn aus dem Krankenhaus abgeholt und direkt mit ihm nach Hause gehfahren. Da hatte sie bereits sein Lieblingsessen, Thai-Curry mit Hähnchenfleisch und Basmati-Reis, vorbereitet und die Wohnung duftete herrlich danach. Nach einer Woche Krankenhausessen und -gerüchen fühlte er sich wie im siebten Himmel.

 

Während des gemeinsamen Abendessens ließen sie die letzten Tage Revue passieren. „Es war Wahnsinn als ich aufwachte“, begann Thomas, „Ich hatte überlebt und das dank Dir. Nur konnte ich überhaupt nicht verstehen wie das alles zusammenpasste. Woher konntest Du Kickboxen und wie hast Du mich gefunden.“ Das waren seine ersten Gedanken gewesen. Yasemin hatte ihn dann in alles eingeweiht.

 

Sie war nämlich nicht nur die attraktive und freundliche Friseurin, diesen Beruf hatte sie einmal gelernt nach der Schule. Allerdings war Yasemin auch sehr erfolgreich im Personenschutz tätig und sich zuerst nebenberuflich und später dann hauptberuflich eine Existenz als Personenschützerin, Detektivin und zeitweise auch als getarnte Ermittlerin für spezielle Polizeiaufgaben aufgebaut. Sie war die Frau, die geholt wurde, wenn es brenzlich wurde und jemand gebraucht wurde der oder die sich unauffällig bewegen konnte.

 

So wurde sie vor ein paar Jahren auf ein Falschspielerring der Kroatenmafia angesetzt und begann als Croupier in Casinos zu arbeiten um so Kontakt und Informationen über die Szene zu bekommen. Thomas und Hassan kamen nur zufällig auf die Bildfläche. Die beiden waren viel zu kleine Fische um für verdeckte Ermittler interessant zu sein. Yasemins Auftraggeber wollten einen erfolgreichen Schlag gegen die organisierte Kriminalität landen und sich sicher nicht mit zwei drittklassigen Falschspielern wie Hassan und Thomas beschäftigen.

 

Zuerst war es nur ein Job und sie war komplett auf die Kroaten fixiert aber mit der Zeit kamen Thomas und sie sich näher, sie mochte ihn von Anfang an und merkte, dass er mehr war als schmieriger Falschspieler. Sie arbeitete also als getarnte Croupier in einem der Casinos, die beschattet wurden. Der Abend an dem Hassan und Thomas überfallen wurden, kam den Ermittlern genau recht. So konnten mit Marek und Roman direkt zwei Mitglieder der mittleren Führungsebene dingfest gemacht wurden als sie ein Opfer folterten. In den späteren Verhören knickten die beiden ein, dies wurde auch begünstigt durch ein Angebot des Staatsanwalts in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen zu werden. Roman und Marek gaben den Ermittlern neben Namen und Strukturen auch wertvolle, einmalige Einblicke in die Arbeitsweise der kroatischen Mafia. Sowohl in den Bereichen Drogen, Glücksspiel und Prostitution waren diese aktiv aber auch in scheinbar legalen Wirtschaftszweigen wie Gastronomie und Immobiliengeschäften. Diese wurde vor allem dazu genutzt um Geld zu waschen und den einzelnen Mitglieder eine seriöse Fassade zu geben.

 

Thomas setzte sich also nach Freiburg ab und legte sich ein neues Umfeld zu. Yasemin folgte ihm einige Wochen später, nachdem sie einem Job als Friseurin gefunden hatte. Sie hatte bis heute ihr Geheimnis für sich behalten, aber nun war die Zeit der Wahrheit gekommen. Sie liebte Thomas und würde Thomas jederzeit bis aufs Blut verteidigen.

 

„Wie konnte ich das all die Zeit nicht merken?“, sagte Thomas mehr zu sich selbst als zu Yasemin. Dennoch antwortete sie: “Tja, mein Süßer, jeder Frau hat ihr Geheimnis. Das macht uns doch so anziehend für Männer“, sagte sie und lächelte ihn spitzbübisch an. Dieser zog sie zu sich auf seinen Schoss. „Du hast mir das Leben gerettet und dafür werde ich Dir ewig dankbar sein. Ich habe aber noch etwas gemerkt“, und fuhr fort “ Wir sind ein super Team und ergänzen uns genial. Was würdest Du davon halten, wenn wir uns eine neue Identität aufbauen und eine Agentur für Personenschutz und Undercover Ermittlungen aufmachen?“.

 

Yasemin hatte sich ebenfalls in diese Richtung bereits Gedanken gemacht und da ja seit heute ihr Versteckspiel als Frisöse ein Ende hatte, konnte sie etwas Neues starte was ihren Fähigkeiten viel mehr entsprach.

 

Sie küsste Thomas und sagte „Nichts lieber als das mein Prinz. Lass uns Verbrecher schocken und damit einen Haufen Geld verdienen.“ Die beiden klatschen sich ab und Yasemin zog ihren Mann Richtung Schlafzimmer. Kurs bevor sie in das Schlafzimmer gingen sagte Thomas: “ Und der Slogan der Agentur wird lauten „Wir sind für sie da, wenn niemand mehr an Ihrer Seite steht!“ Dann küssten sich die beiden und zogen die Schlafzimmertür zu.

 

2 thoughts on “Asse im Ärmel

  1. Guten Abend

    Du hast eine sehr gute Geschichte geschrieben.
    Mit interessanten Wendungen, Überraschungen und tollen Personen.
    Und geschrieben wurde sie von dir auch sehr gut.
    Insgesamt bin ich von deiner Geschichte überrascht worden und sie hat mir sehr gut gefallen.
    Viel Glück für den Wettbewerb.
    Gerne lasse ich dir meine Stimme hier.

    Mit freundlichen Grüßen, Jerome

Schreibe einen Kommentar