Petra GeesChampagner

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Champagner

Es ist stockfinster, aber Emma beschließt trotzdem durch den Park nach Hause zu gehen. Der Abend im „Bella Napoli“ mit ihren früheren Arbeitskolleginnen war so lala. Anna war schon wieder schwanger und erzählte nur von der Familie, Herta tat es ihr gleich erzählte von ihren Enkeln – ob es einen interessiert was sie schon alles können und Jana ist so uninteressant wie ein Klatschblatt. Babette war ohne ihren Mann und ihre Mutter nicht lebensfähig – oh diese Spießbürger! Emma hatte den Abend nicht viel gesagt, fühlte sie sich doch wie das fünfte Rad am Wagen. Sie hatte es als Einzige zu was gebracht als der Laden schließen musste in dem sie alle angestellt waren.

Sie schaut sich doch ein bisschen mehr um, als sonst. Als es vor ihr im Gebüsch raschelt, zuckt Emma zusammen. Das hätte die Karrierefrau aus der Führungsetage des großen Einkaufszentrum in nie zugegeben.

Sie stieß mit dem Fuß irgendwo gegen. „scheiße hoffentlich haben ihre teuren Pumps nichts abbekommen.“  Sie bückt sich um im leichten Schein der Straßenlaterne 1 ½ weiter  das Unheil an ihren Schuhen anzuschauen, was dieser blöde Steine angerichtet hat. Die Pumps sahen ganz normal aus, aber was war das? Da lag kein großer Stein, sondern ein Smartphone. Es sah genauso aus wie ihres. Emma hob es auf und aktivierte das Licht. Das Handy zeigte ihren Bildschirmschoner. Ein Bild von ihr in einem teuren Dior-Kleid, das sie sich vor zwei Wochen in einer Boutique gekauft hat. Das Bild war ein Selfie zu Hause vor dem Spiegel. Hastig greift Emma in ihre Michael Kors Handtasche und sucht ihr Handy. Es ist da! Sie starrt das Handy in ihrer Hand an. „Was nun?“ ihr ist ganz kalt geworden. Emma steckt das Handy in ihre Jackentasche. Schaut sich dabei aber mehrmals um, als ob sie was Verbotenes tut und geht schnell weiter.

Zu Hause angekommen nimmt sie ihr Handy aus der Handtasche und legt es auf den Esstisch. Dann greift sie in ihre Jackentasche und holt das andere Handy auch heraus. Emma geht zur Gaderobe und hängt ihre Designerjacke auf. Stellt die Pumps auf die Schuhablage von Ikea und geht zurück in die kleine altmodische Küche, die sie günstig von der Vormieterin, einer 82 jährigen Frau, die ins Altersheim gezogen ist, übernommen hat. Die beiden Handys sehen exakt gleich aus. Sie haben sogar die gleiche Schutzhülle. Sie nimmt ihr Smartphone und legt es ein Stück auf die Seite. Sie aktiviert das Licht, an den fremden Handy und es erscheint wieder ihr Bild. Es ist gesperrt. Ganz automatisch tippt sie ihr Geburtstag zum Entsperren ein und das Handy geht auf. Auf dem Display erscheint ein Bild von einem Mann.

Jung, attraktive, gut gekleidet, Mitte 30. – Tom. Emma starrt das Bild an. Ihr Mund steht offen. Es dauert ein paar Sekunden bis der Bildschirmschoner einsetzt und das Handy wieder gesperrt ist.

Emma war gerade arbeitslos geworden, als sie Tom in einer Szene- Bar kennenlernte. Bar, als Tom  Mitte 30., 1,90m gut trainiert in einem Designer- Anzug sie anspricht. Er fragt sie, ob sie mit ihm einen Champagner trinkt und sie lehnt nicht ab. Emma steht auf Männer mit Geld. Es stellt sich raus, dass Tom auch  ein guter Zuhörer ist und Emma erzählt ihr von der Arbeitslosigkeit und ihren Zukunftsplänen, die sie im Kopf schon hat. Der Abend ist zu Ende, als die Bar um 3 Uhr schließt und Tom fährt Emma mit seinem Ferrari nach Hause. Schon im Auto wandert Emma Hand zwischen die Beine von Tom. Dieser fängt an zu grinsen fährt aber weiter und zwar in sein Loft. Es wird eine sehr heiße Nacht.

Emma wird wach als jemand mit Geschirr klappert und kurz darauf kommt Tom mit Frühstück für Zwei auf dem Tablett ins Schlafzimmer. Das Frühstück findet allerdings erst nach dem Sex statt.

Tom und Emma waren ein tolles Paar, nicht nur im Bett. Tom machte Emma zu seiner Assistentin, damit er sie immer um sich hat und sie zogen sehr schnell zusammen in Toms Loft. Ein Jahr später war Tom Tod. Er ist eines Morgens auf dem Weg zur Arbeit gegen einen Brückenpfeiler gefahren und war sofort tot. Emma war an diesem Morgen zu Hause geblieben, weil sie Migräne hatte. Sie hat ihm bevor er fuhr noch ein Frühstück gemacht: Orangensaft und ein Schokocrossaint.

Toms Familie war sehr erschüttert. Sie organisierten eine sehr große Trauerfeier für ihren ältesten Sohn. Tom hatte noch einen Bruder und eine Schwester. Da Toms Eltern Emma vor dem Tod ihres Sohnesnichts von Emma gehört hatten, kam auch kein inniges Verhältnis auf. Die Familie löste das Loft auf und Emma musste sich schnell eine kleine Zweizimmer- Altbauwohnung zu legen.

In der Arbeit hatte Toms Tod nur Vorteile für Emma. Da sie ihren Job als Assisentin immer hervorragend gemacht hat, stieg sie auf und bekam Toms Posten.

Von Toms Familie hat sie nach dem Auszug nichts mehr gehört und das war auch gut so! Selbst zu ihrer Familie wollte Emma kein Kontakt – „Das gibt mir nichts!“

Und jetzt dieses Bild. Emma öffnet das Handy wieder und schaut sich das Menü an. Es sind 104 Bilder gespeichert. Sie öffnet die Datei. Darin sind lauter Bilder von ihr und Tom. Als sie weiter  runter scrollt ist da ein Bild von ihr in ihrem Auto und jemand hat ein Kreuz darüber gemalt. Emma scrollt es schnell weg. Als nächstes kommt ein Bild von Toms Grab. Emma war nur einmal da und das war bei der Beerdigung. Den Grabstein hat sie noch nicht gesehen.

Das Handy fängt an zu vibrieren. Eine SMS: „Du wirst genauso sterben, wie Tom.“ „ Da hat sie wohl einer nicht so!“ Sie wird jetzt nicht sterben und solche Drohungen interessieren sie nicht. Emma drückt die SMS weg und legt das Handy auf die Seite. Es ist spät geworden und es gibt genug Spinner auf der Welt. Emma geht ins Bad, zieht sich aus, putzt die Zähne und schlüpft in ihr Nachthemd. Morgen 7.30 Uhr hat sie ein sehr wichtiges Meeting. Ihr Handy stellt sie auf dem Weg ins Bett in die Ladestation und das gefundene Handy kommt in die Schublade der Kommode. Danach geht Emma ins Bett und hat eine sehr traumreiche Nacht.

Das Meeting am nächsten Morgen ist sehr erfolgreich. Sie kann einen großen Deal abschließen. Dafür bekommt sie eine große Gehaltserhöhung und der Chef läd zu einer Party abends in seiner Villa ein.

Emma hat ihr neues Gucci- Kleid an, als sie um 20.30Uhr die Party betritt. Es sind jede Menge Leute aus der Firma da und auch einige andere. Sie organisiert sich gleich ein Glas Champagner. Ihr Chef kommt so eben auf sie zu gesteuert, als sie den ersten Schluck nimmt. Er protzt wie immer mit seinem Anwesen und seinem Geld, als gottseidank ein Pärchen zur Tür herein kommt und er hin eilt. Emma leert ihr Glas mit einem Zug und schaut sich suchend nach dem Kellner und einem neuen Glas Champagner um. Als ein gutgebauter dunkelhaariger Mann wie aus dem Nichts mit einem Glas Champagner neben ihr steht und ihr das Glas reicht. „Bitte schön, die Dame“ und ein Lächeln das einen mitreist erscheint auf seinem Gesicht. Emma findet die Anmache plump, aber wenigstens ein netter Mensch auf dieser Party. Schnell hat sie alle Informationen die sie braucht zusammen. Er heißt Mark ist 24. – ein bisschen jung für sie- Bänker und liebt schnelle Autos.

Der Abend wird doch länger als geplant und Mark fährt Emma in seinem Ferrari nach Hause. Die Wochen danach vergehen wie im Flug. Die beiden sehen sich so oft es geht und das Penthouse in dem Mark wohnt ist traumhaft schön, findet Emma.

Emma wacht Montag  morgens bei Mark im Bett auf. Der Sonntagabend war traumhaft. Mark hatte ein 5 Gänge Menü mit Champagner und Austern und Kaviar bei einem  Gourmetrestaurant bestellt. Danach ist Emma schon leicht beschwipst mit zu Mark. Sie wollte später noch nach Hause, da Montag ein Meeting im Kalender stand und sie sich noch Business- fein machen musste. Im Penthouse stand nochmal eine Flasche gut gekühlt und ein paar Pralinen mit echtem Blattgold verziert. Sie tranken den Rest der Flasche im Bett und der Sex war so wie Emma es toll findet. Mark verwöhnt sie, wo es nur geht.

Gerade ist sie aufgewacht, es ist 7.30 Uhr das Bett neben ihr ist leer. Auf dem Nachtisch liegt eine rote Rose und der Ferrari Schlüssel. Darunter liegt ein Brief: „ Guten Morgen Prinzessin! Ich konnte leider nicht bleiben. Hab einen wichtigen Termin um 7 Uhr. Frühstück habe ich für dich in der Küche hingestellt. Fahr ruhig mit dem Ferrari ach Hause zu Umziehen. Ich hol ihn heute Abend bei Dir ab. Ich liebe Dich – Mark.“ Emma hüpft aus dem Bett zieht ihre Sachen von gestern nochmal an. Springt ins Bad, richtet ihre Haare und schnappt den Ferrari Schlüssel. Sie riecht noch kurz an der Rose und legt sie dann aufs Bett. Im Vorbeigehen trinkt sie in der Küche einen Orangensaft, der ein bisschen bitter schmeckt und isst dazu ein Schokocrossaint. Dann verlässt sie das Penthouse mit dem Fahrstuhl direkt ins Parkhaus. Da steht er der Ferrari. Sie schließt auf, setzt sich rein und lässt ihn einmal richtig aufheulen. Dann fährt sie los.

An der Ampel lässt sie den Ferrari aufheulen beim Anfahren. Sie liebt schnelle Autos und Mark. Sie fährt auf die Stadtautobahn und beschleunigt auf 200 km/h. Sie gähnt- vielleicht zu wenig getrunken oder zu wenig geschlafen. Ihr Handy gibt ein Signal. Eine SMS. Vielleicht von ihrem Schatz. Sie holt das Handy aus der Handtasche und liest die SMS: „ Good bye Emma- Mark“ Emma denkt noch „ Was soll das, als ihre Augen fast  zu klappen  und sie mit 200km/h gerade noch den Brückenpfeiler sieht und dann wird es dunkel. Im Unfallbericht steht sie habe nicht gebremst und habe den Aufprall nicht überlebt.

Mark steht abends auf dem Friedhof mit einem gefülltem Champagnerglas in der Hand und prostet einem schönen grauen Stein aus Marmor zu, auf dem steht: Tom. „ Prost Bruderherz!“

One thought on “Champagner

  1. Habe gerade deine Geschichte gelesen und wollte dir mal meine persönliche Meinung sagen:

    Dein Schreibstil wirkt manchmal sehr abgehackt. Sehr viele Wort-Wiederholungen. Was mir noch auffällt: Du benutzt sehr viele Marken. Sehr teure Marken.
    Mark und Tom fahren beide einen Ferrari?
    Sie tritt gegen ein Smartphone und denkt es sei ein Stein? Woher wusste Mark, dass sie dagegen läuft?
    Es war ja auch nicht ihre Schuld, dass Tom gestorben ist, deshalb verstehe ich die Rache nicht. Und, dass sie mit 200km/h gegen den Brückenpfeiler fährt, kann Mark ja auch nicht vorhersehen. Für mich ein wenig unlogisch. Leider hat es mir nicht so gut gefallen 😕
    Schreibe weiter und übe ein wenig, wünsche dir trotzdem Glück und es ist ja auch nur MEINE Meinung. Liebe Grüße 🙂

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