Nat SchauerDer letzte Klick

Das fremde Smartphone

Leni

Es war ein regnerischer Sommertag, als Leni verkatert aus dem Bett kroch. Fuck!
Abgestürzt!
Filmriss!
Wie viel hatte sie getrunken? Wie war sie nach Hause gekommen? Ihr Kopf wanderte in Richtung Bett. Puh, Glück gehabt. Kein Mann. Sie war also allein nach Haus gekommen. Wie, tja, das war die große Frage.
Sie musste sich endlich mal wieder zusammenreißen. Leni stolperte über eine leere Ginflasche, die sie wütend zur Seite kickte.
Ihr Magen fühlte sich leer an und ihr Mund trocken. Sie trug noch ihre Klamotten vom Abend davor, die ihr verschwitzt am Körper klebten. Sie brauchte unbedingt eine Dusche, aber erstmal ein Glas Wasser.
Sie schlurfte zuerst zur Toilette, entleerte sich, hielt dabei ihren Kopf in den Händen. Ihr war kotzübel, obwohl sie wirklich viel vertrug. Zu viel. Viel zu viel.
Abhängigkeit, so nannte man das.
Sie wusste es.
Sie wollte es aber nicht wahrhaben.
Ein kurzer Blick in den Spiegel, als sie sich in die Küche schleppte. Sie sah scheiße aus, was nicht anders zu erwarten war. Sie öffnete den Kühlschrank und schnappte sich die Flasche Wasser, daneben stand eine halbvolle Flasche Gin. Am liebsten hätte sie einen Schluck genommen, wollte es aber nicht übertreiben. Und doch nahm sie nur einen Schluck Wasser, bevor sie ihren Unmut mit einem Schluck Gin hinunterspülte.
Reiß dich zusammen, Leni!
Sie stellte die Flasche zurück.
Das Fenster war gekippt, sie hörte die Regentropfen und sehnte sich nach einer Dusche. Zuerst aber schnappte sie sich ihr Smartphone. Es war ihr freier Tag und doch musste sie erreichbar sein. Sie wischte mit dem Daumen über das Display.
Es dauerte einen Moment, ehe sie es bemerkte.
Das Handy in ihrer Hand war nicht ihres.
Sie ließ es fallen. Wie in Zeitlupe krachte es auf den Boden.
War sie doch nicht allein?
Sie schnellte herum, am liebsten hätte sie zu ihrer Dienstwaffe gegriffen, aber sie war nicht in Reichweite.
Ihre Sinne waren geschärft, sie war plötzlich voll da. Leni suchte die Wohnung ab, aber da war niemand.
Irritiert ging sie zurück in die Küche, das Smartphone lag noch da. Ein fremdes Handy mit ihrem Bild als Hintergrund. Ihr Gesicht als Teenager. Sie wusste, wo das Bild entstanden war. Damals war ihr aber nicht bewusst gewesen, dass sie jemand fotografiert hatte.
Mit zittrigen Fingern hob sie das Handy vom Boden auf. Es war zersplittert. Auf der rechten oberen Hälfte zog sich eine Art Spinnennetz über die Hälfte des Displays.
Sie wischte erneut mit dem Daumen darüber und spürte die Risse, die durch den Aufprall am Boden entstanden waren. Dann sah sie sich selbst. Als Sechzehnjährige, damals. Vor einer Ewigkeit.
In einer anderen Zeit.
In einer anderen Welt.
Genau wegen dieser Nacht trank sie zu viel. Vögelte zu viel. Schlaf zu wenig. Wegen dieser einen Nacht.
Sie musste sich setzen. Sie fühlte sich, als wäre sie einen Marathon gelaufen, so außer Atem war sie. Eine unterbewusste Angst machte sich in ihr breit, füllte sie aus.
Eine alt bekannte Angst.
Sie klickte mit dem Finger auf das Kamerazeichen. Sie holte Luft, denn es gab noch mehr Fotos.
Nein!
Leni im Wald.
Leni auf dem Boden kniend.
Das Gesicht zu einer Fratze verzerrt.
Und …
… sie konnte sich die anderen Fotos nicht weiter ansehen und warf das Handy auf den Tisch. Alles kam wieder hoch. Ihr altes Leben, die alte Welt.
Ihr Magen zog sich zusammen. Sie lief zur Toilette und übergab sich. Der saure Mageninhalt durchströmte ihren Mund.
Wie lange sie am Badboden kauerte, wusste sie nicht mehr, ehe sie zurück in die Küche kroch, das Handy in die Hand nahm und alle Fotos durchsah. Jemand wusste Bescheid. Wusste alles.
Neben dem Foto gab es eine einzige Nachricht.
Ich habe dein Kind!
Ich weiß alles!
ALLES?
Leni schüttelte den Kopf, wippte vor und zurück. Wie konnte jemand ALLES wissen? Wer?
Jemand war nicht nur vor fünfzehn Jahren dort gewesen, sondern dieser jemand wusste, dass sie ein Kind hatte. Und das wusste niemand, außer ihrem Vater und ihr selbst. Wer also spielte nun mit ihr?
Dann klopfte es an der Tür.
Sie zuckte zusammen und sprang auf.
Es hatte an der Tür geklopft.
Poch.
Wer war das?
Poch.
Sie schlich zur Haustür.
Poch.
Ihr Herz schien ihr aus dem Körper springen zu wollen. Sie fühlte das Adrenalin, wie es durch ihre Venen schoss.
Sie sah durch den Türspion. Nichts. Nur die andere Haustür war zu sehen.
Sie öffnete vorsichtig, war auf alles gefasst.
Stille.
Ihr Blick wanderte nach unten und da lag es. Ein Foto.
Wie in Zeitlupe bückte sie sich, nahm das Foto mit schweißnassen Fingern an sich und sah in die Augen ihrer Tochter, die nun ein Teenager war. Sie erkannte sie sofort, obwohl sie ihre Tochter nur einmal als Baby in den Armen gehalten hatte. Sie weinte.
Bitterlich. Dann schloss sie die Tür hinter sich und sank zu Boden. Leni saß minutenlang mit dem Rücken an die Tür gelehnt da und betrachtete ihre fremde Tochter. Sie war so wunderschön.
Wer bist du?
Wie geht es dir?
Ihre Tochter war ihr fremd, sie kannte sie nicht. Aber sie kannte sich selbst doch genauso wenig. Wer war sie selbst? Sie wusste es nicht. Schon lange nicht mehr. Zu viele Lügen über sich redete sie sich ein. Jahrelang. Zuerst war sie das kleine Mädchen, das ihre Mutter der ganzen Welt zeigen wollte. Dann war ihre Mutter tot. Ein Teil von Leni starb mit ihr. Sie blieb zurück mit ihrer Trauer und Wut und verarbeitete diese in diversen Internetportalen. Dann gab es die verdammten Seiten nicht mehr, wurden ihr genommen. Wieder eine Leni starb.
Und dann kam der Tag vor 15 Jahren, in der sie das verlor, was sie glaubte, haben zu wollen. Am Ende war das aber ihr eigener Untergang.
Danach ging es etwas bergauf. Sie lernte Mörtel kennen. Und als sie nun an ihren Boss dachte, wusste sie, sie musste zu ihm. Er hatte sie schon einmal gerettet, besser gesagt schon so oft.
Sie brauchte ihn, heute mehr denn je. Also schnappte sie sich das Bild, ihr eigenes und das fremde Handy und ihre Lederjacke.
Weder duschte sie, noch putzte sie sich die Zähne, sie dachte gar nicht mehr daran, sich zu waschen. Es war ihr egal.
Sie lief durch den Regen zu ihrem Auto und startete den Motor. Als sie in den Rückspiegel sah, fielen ihr die Augenringe auf. Tiefe Ränder unter den Augen und sie waren gefühlt tiefer geworden, seit dem Fund des Handys.
Es war noch da, lag neben ihr auf dem Beifahrersitz. Es war kein Alptraum. Während sie durch den strömenden Sommerregen fuhr, überlegte sie, wer ihre tiefsten Geheimnisse kannte.
Hatte sie die Schwangerschaft vielleicht doch jemandem erzählt? Nein, sie war sich sicher. Nur ihr Vater wusste davon und er war tot.
Fuck!
Mörtel war ihr eine Art Vaterersatz geworden. Ohne Mörtel hätte sie kein Leben. Er hatte sie gerettet.
Damals, als die Welt wieder „normal“ wurde. An dem Tag, an dem alles gut hätte werden sollen. Aber sie hatte am Tag zuvor etwas Grauenvolles getan.
Mörtel, bitte hilf mir, flehte sie zu sich selbst.
Dann endlich bog sie in die Seitenstraße ein, in der das Haus von Mörtel stand. Etwas heruntergekommen, genauso wie auch er war. Doch sie liebte seinen Geruch nach Aftershave und abgestandenem Zigarettenrauch. In seiner Nähe fühlte sie sich geborgen.
Der Regen hatte etwas aufgehört und es war sehr still in den Straßen. Fast keine Autos waren unterwegs. Sonntag. Sie hatten beide heute frei. Kein Mordfall, keine Arbeit. Einfach nur Freizeit. Doch da war noch dieses gottverdammte Handy.
Ihren Kater spürte sie kaum mehr.
Nur der Durst machte ihr zu schaffen.
Sie lief zur Haustür und drückte die Klingel. Es war noch früh, aber Mörtel war ein Frühaufsteher, er würde wach sein.
Sie drückte nochmal, wurde langsam nervös. Wippte hin und her. Mach schon, Mörtel.
Nichts.
Kein Geräusch von drinnen.
Nachdem auch beim dritten Klingeln kein Mörtel ins Sicht war, hob sie den kleinen Blumenkübel an, der rechts neben dem Eingang stand. Dort legte er immer einen Schlüssel rein. Doch da war kein Schlüssel.
Sie sah sich um.
Was ging hier vor?
Oft war sie schon hier gewesen. Wenn er wieder mal was vergessen hatte und sie es holen sollte. Der Schlüssel war immer da.
Sie lief ums Haus herum. Alles war grün, blühte, der Garten war so lebendig, wie immer. Der Regen gab dem Garten, den sie nun hinter dem Haus erreichte, eine zusätzliche Frische und Saftigkeit. Eine andere Welt, abseits der Stadt.
Aber das alles sah sie nicht mehr. Denn sie hatte Angst. Sie klopfte an die Verandatür, legte die Hände an das Glas und sah hindurch. Und da sah sie ihn. Mörtel lag auf dem Boden.
Fuck!
Nein, das durfte nicht sein. Bitte nicht.
Sie sah sich panisch um. Ein Stein lag als Deko im Garten. Ohne zu überlegen, schmiss sie ihn gegen die Scheibe, die sofort zerschmetterte. Sie griff mit der Hand durch den Schlitz und öffnete die Tür.
Rannte zu Mörtel, der leblos in seinem eigenen Blut lag.
Sie wusste, er war tot, glaubte es aber nicht.
„Nein!“, schrie sie und fühlte seinen Puls. War da was? „Nein!“, bitte nicht. Das ist ein Alptraum. Sie musste einen Krankenwagen rufen, mit ihren zitternden Fingern, konnte sie nicht mal mehr feststellen, ob er noch lebte.
Erst jetzt sah sie, was mit dem Blut an die rechte Wand neben dem Fernseher geschrieben wurde.
ICH WEISS ALLES!
Noch ehe sie einen weiteren Gedanken fassen konnte, spürte sie den Lufthauch hinter sich.
Ein Atemgeräusch.
Sie schloss die Augen.
Sie hatte keine Waffe.
Sie drehte sich um.
Spürte den Schlag gegen den Kopf, bevor sie zusammensackte.
ER war es also.

Das Erwachen

Vorsichtig öffnete sie die Augen. Grüne Blätter über ihr. Sie lag im Wald. Auf dem Boden. Es war nass unter ihr, doch der Regen hatte aufgehört.
Ein pochender Schmerz durchströmte ihren Kopf. Sie fasste sich an die Stirn, verkrustetes Blut klebte daran.
Mörtel.
Das Blut.
Der Schlag.
Leo.
Ihr Kindheitsfreund. Ihr Vertrauter. Leo.
Er hatte sie zusammengeschlagen.
Fuck!
Wieso?
Sie befand sich im Wald.
Sie versuchte, sich langsam aufzusetzen. Sah sich dabei so gut es ging, um. Blätter. Wald. Bäume. Nadeln.
Der Wald.
Der Wald von damals.
Genau hier sind sie alle gestorben.
Ihre Freunde.
Am liebsten wäre sie aufgesprungen und weggelaufen.
Wie damals.
„Erinnerst du dich?“, hörte sie eine männliche Stimme. Sie klang anders als damals, nicht wie der Leo, den sie kannte.
Die Stimme war klar und tief. Eine Männerstimme.
Hastig drehte sie sich, dann sah sie ihn.
Er saß auf einem Baumstamm. Er war ein Mann geworden.
Hasserfüllt sah er auf sie herab.
Was wollte er?
„Leo!“
„Leo, wie du das sagst. Als wäre es eine Krankheit.“
Er war verletzt. Etwa immer noch fragte sie sich und war verwirrt. Leo. Ihre erste große Liebe, den sie für einen Psychopaten eingetauscht hatte.
„Was willst du von mir?“ Leo lachte auf, blieb aber immer noch auf dem Baumstamm sitzen.
„Du hast mich damals abserviert, mich aus der Clique gedrängt. Ich habe alles verloren.“
„Das ist ewig her. Was willst du?“
Sie wusste, es musste irgendetwas geschehen sein. Kein Mensch reagierte so auf eine Verletzung, die Jahre zurücklag.
„Du hast mein verdammtes Leben zerstört“, schrie er sie an und funkelte dabei mit den Augen. Er war wirklich zutiefst verstört.
„Geh zur Polizei. Sag ihnen von mir aus was ich getan habe. Es ist mir egal. Ich stehe dazu.“
„Jetzt auf einmal? Jetzt wo dich dein väterlicher Freund nicht mehr beschützen kann, willst du dich stellen?“
Leni überlegte fieberhaft, wie sie vorgehen sollte. Sie saß immer noch auf dem kalten Boden, hatte Angst etwas auszulösen, wenn sie aufstünde.
„Es tut mir leid, was damals geschehen ist. Wirklich. Ich war ein Teenager und habe mich in Marco verliebt. Du musst mir glauben“.
Leo fuhr sich durch die dichten Haare, die er auch früher schon gehabt hatte.
„Du hast mich aus der Gruppe gedrängt, mich verlassen und dann hast du mit ihm die Revoluzzerin gespielt. Für mich bist du nicht mal aus dem Haus gegangen, weil du dich immer an die Regeln halten wolltest.“
Seine Wut ging in Verzweiflung über, sie musste dran bleiben. Es ging schließlich um … Ja, um was ging es überhaupt? Um ihre fremde Tochter.
Er bluffte, redete sie sich innerlich ein. Wissen aber konnte sie es nicht. Leo war immer gut in PC-Dingen. Schon damals. Vielleicht hatte er herausgefunden, wo ihre Tochter lebte. Es konnte durchaus sein, deshalb musste sie behutsam vorgehen.
„Du weißt, ich habe dich geliebt und du weißt auch, wie Marco sein konnte. Auch du bist auf ihn hereingefallen. DU hast ihn in die Gruppe geholt.“
„Meinst du, ich weiß das nicht“, er sprang auf, ging auf und ab. Er wurde nervös, er schwitzte. Ihr fiel auf, wie schmutzig seine Kleidung war. Blut klebte an seiner Hose. War es nur das Blut von Mörtel, oder hatte er noch etwas Schlimmeres getan. Etwas vor dem Ausbruch, der ihn zu Mörtel geführt hatte?
„Was ist passiert?“, fragte sie leise und stand vorsichtig auf. Nicht zu hektisch werden, ermahnte sie sich.
Sein Blick traf ihren, einige Sekunden schien sie seine Seele zu sehen. Bis er mit der Faust gegen den Baum schlug. Immer wieder.
„Leo! Hör auf!“, schrie sie und lief auf ihn zu, riss ihn zurück. Beide fielen auf den Waldboden. Leo brach in ihren Armen zusammen und heulte.
Sie wippte ihn vor und zurück. Genau an der Stelle, an der sie vor zwanzig Jahren der Verzweiflung Nahe war.
„Sie hat mich verlassen“.
„Wer?“
„Meine Frau!“
Das war also der Auslöser. Leni konnte es nicht fassen. Leo tötete Mörtel, entführte sie, drohte ihr, wegen einer scheiß Trennung?
„Wo ist meine Tochter?“, wollte Leni wissen. Sie kauerten noch am Boden, Leo raffte sich auf, strich sich über die blutverschmierte Jeans.
„Du bist schuld, dass ich keine andere Frau lieben konnte. Es gab immer nur dich, Leni!“
„Wir waren Kinder Leo. Dumme Kinder. Du bist jetzt erwachsen. Wir sind es und glaub mir, würdest du mich kennen, würdest du mich nicht mehr wollen“.
Und das meinte sie auch so, denn sie abgrundtief kaputt.
„Ich weiß, dass du Gin in deine Wasserflaschen füllst. Ich weiß, dass du mit fremden Typen fickst und ich weiß, was du genau hier getan hast“, schrie er. „Und verfickte scheiße, ich liebe dich immer noch.“
Leni wurde übel, er war krank. Und das hieß vermutlich, er war unberechenbar. Wie sehr sie sich nach einem Schluck sehnte.
„Ich habe sie gefunden. Virtuell. Sie lebt nur im Netz!“
Leni sah ihn stirnrunzelnd an. „Wer?“, wollte sie wissen, sie kam nicht mit.
„Ich habe nach ihren Adoptionseltern gesucht. Es dauerte ewig, bis ich endlich herausbekam, wer sie adoptiert hatte. Dann begann, das eigentliche Rätsel.
„Du hast meine Tochter gefunden?“, Leni stand mit tausend Fragenzeichen in den Augen vor ihm.
„Es gibt deine Tochter, aber sie existiert nur im Internet. Sie hat keinen Wohnsitz, keine Adresse, keinen Namen, keine Identität.“
„Aber das ist doch Schwachsinn“, entfuhr es ihr. Sie konnte kaum atmen, so nervös war sie. Die Augen standen ihr weit hervor, der Herzschlag pochte in ihrem Hals. Ihre Gedanken kreisten nur noch um ihre Tochter.
„Glaub mir oder nicht. Aber ich denke, deine Tochter ist in Gefahr. Ihre Adoptiveltern sind zufällig Bruder und Schwester von Marco.
Ihr blieb die Luft weg.
„Das kann doch nicht sein“, sie hatte nicht mal gewusst, dass er Geschwister hatte.
„Sie haben also mein Kind, das Kind ihres Bruders adoptiert?“
„Richtig. Und glaub mir, sie sind radikaler als Marco es jemals war.“
„Aber man muss doch herausfinden können, wo meine Tochter lebt.“
„Leni! Es gibt sie nicht.“
Der Boden unter ihren Füßen schien sich aufzulösen. Sie musste ihre Tochter finden.
Was haben sie mit ihr getan?
Dann brach sie zusammen, genau dort, wo sie den Vater ihrer Tochter erschossen hatte.
Damals.
In einer anderen Zeit.
In einer anderen Welt.

15 Jahre zuvor: Erinnerungen

Sie kniete auf dem Waldboden.
Krümmte sich.
Atmete hastig.
Wimmerte vor sich hin.
Was hatte sie nur getan?
Lenis Hände gruben sich in den trockenen, braunen Boden, wühlten darin. Das Gefühl von Erde auf ihrer Haut war sonderbar, fremd und doch fühlte es sich irgendwie gut an. Anders.
Für einen winzigen Moment vergaß sie, was sie getan hatte. Aber nur für einen Augenblick.
Leni wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn und hustete.
Sie wusste, sie musste weg, laufen, heim.
Nur was dann?
Es gab keinen Ausweg, nie, denn sie hatte eine Entscheidung getroffen.
Sie hatten sie gemeinsam getroffen. Sie alle. Was sie aber vor wenigen Minuten getan hatte, war so nicht geplant. So nicht ausgemacht gewesen.
Ihr Blick war auf ihre Hände gerichtet, sie traute sich nicht, ihren Blick zu heben, denn sie wusste, was sie sehen würde. Das, was sie getan hatte.
Fuck!
Sie hatte alle verraten, am meisten sich selbst. Lauf endlich, dachte sie und konnte sich doch keinen Millimeter bewegen.
Sie fühlte ihr Herz pochen. Wippte mit dem Oberkörper vor und zurück und verzog das Gesicht zu einer verdammten Fratze. Sie konnte noch nicht mal mehr weinen.
Wie hatte sie so blind sein können?
Sie hörte plötzlich sehr gut, oder bildete sie sich das nur ein. Die Vögel zwitscherten, die Äste und Blätter der Bäume raschelten.
Wie lange hatte sie keine Vögel mehr zwitschern gehört? Eine halbe Ewigkeit.
Sie musste aufstehen.
Steh endlich auf, Leni!
Also sah sie endlich auf und erschrak, obwohl sie genau wusste, was sie sehen würde. Sie schüttelte den Kopf, stand auf, blickte nicht mehr hin.
Fing an zu laufen.
Sie keuchte schon nach wenigen Metern. Es war nicht so, dass sie nicht fit wäre, sondern es war die frische Luft. Sie tat in ihren Lungen weh, sie war diese Luft nicht gewöhnt.
Sie trainierte jeden Tag. Wie alle. Es war ihre Pflicht.
Aber die Luft, sie machte sie fertig. Ständig musste sie stehen bleiben, zu Atem kommen, bevor sie wieder weiter lief.
Fuck! Was hatte sie nur geritten, in diesen Scheiß Wald zu gehen?
Kurz bevor sie auf dem Feldweg ankam, der sie zur Straße führen würde, blieb sie stehen. Sah sich um. Ihre Augen waren weit aufgerissen, sie stand sichtlich unter Schock.
Leni krümmte sich und drückte gegen das Seitenstechen, das sie schmerzlich begleitete.
In wenigen Stunden würde sich alles ändern, erneut. Nicht nur, das was sie getan hatte belastete sie schwer, sondern die Tatsache, dass sie nicht mehr wusste, wer sie sein würde. In wenigen Stunden.
Sie musste sich konzentrieren, durchatmen.
Du schaffst es, du hast noch Zeit.
Leni brauchte ihr Handy, oder zumindest das Tablet. Ihr Vater hatte es ihr abgenommen. Ihr kamen die Tränen, als sie an ihn dachte. Ihr Magen zog sich zusammen.
Es kam so plötzlich. So unerwartet. Sie musste sich übergeben. Mitten auf diesem einsamen Feldweg, mutterseelenallein.
Alles musste raus, obwohl sie kaum etwas gegessen hatte, hörte das Würgen nicht auf.
Bis nur noch Galle kam.
Leni hasste es, wenn sie kotzen musste. Es war ein ekelhaftes Gefühl zu würgen. Aber die Erleichterung danach fühlte sich immer gut an.
Nur nicht an diesem Tag.
Nichts würde sich je wieder gut anfühlen.
Ihr Blick ging rasch hin und her. Sie drehte sich. Panisch. Wischte sich mit dem Handrücken die Spucke weg.
Niemand ist da, beruhige dich. Es kann gar niemand da sein. Noch nicht.
Sie sah auf ihren Lifeguard am Handgelenk, der alles aufzeichnete.
Alles!
Verdammt, sie musste das Teil loswerden, mit diesem konnte man auch geortet werden. Wieso hatte sie nicht daran gedacht?
Während sie hastig die Lifeguard-Uhr abzunehmen versuchte, lachte sie plötzlich auf.
Leni! Hör auf! Niemand sucht dich! Niemand!
Sie versuchte, sich endlich zu beruhigen und einen klaren Kopf zu bekommen und setzte sich in Bewegung. Lief auf den Sonnenaufgang zu. Und blieb auf einmal stehen. Der Himmel färbte sich orange, gelb, es sah einfach wundervoll aus.
Ihr Mund stand offen, als sie den Blick genoss.
Hatte ihr Papa vielleicht doch recht? War IHRE Welt nicht die Realität?
Sie schüttelte den Kopf, denn es brachte nichts, jetzt darüber nachzudenken. Sie brauchte ihr Smartphone!
Endlich sah sie das Dorf, in dem sie lebten. Ihr Papa und sie. Ein Hügel trennte sie noch von ihrem Zuhause. Sie hatte noch bis Mittag Zeit, danach hätte sie keine Chance mehr herauszufinden, was ER gemeint hatte. Mit seinem letzten Satz, den sie nie gelesen hatte.
Sie beschloss über die Wiese zu laufen, was eine Abkürzung wäre. Hoffte sie zumindest. Es war aber deutlich anstrengender über das feuchte Gras zu laufen, als über Asphalt. Sie bereute es schon nach wenigen Metern, wollte aber nicht wieder zurück.
Sie keuchte, als sie endlich am Gehweg ankam. Und da stand sie. Die Alte mit ihrem Köter.
Leni riss die Augen auf, die Alte auch. Der Blick der Frau musterte sie von unten bis oben und da erkannte Leni ihren Fehler. Hastig zog sie den Reisverschluss ihrer Nike-Sportjacke nach oben und lief so schnell sie konnte.
Der Köter fing an zu bellen.
Fuck!
Ihr Puls schoss in die Höhe, die Tür ihres Hauses war in Sicht. Zwei Türen nebeneinander, eine Doppelhaushälfte. Sie riss hastig an der Türklinke, aber natürlich war abgeschlossen. Ihr Papa würde erst in wenigen Minuten von der Arbeit nach Hause kommen.
Mit zitternden, hektischen Händen suchte sie nach dem Schlüssel, der ihr auch noch aus den Händen glitt.
Leni schnellte herum, hatte Angst, beobachtet zu werden. Reiß dich zusammen!
Endlich drehte sich der Schlüssel im Schloss und sie war in der Wohnung. Blitzschnell schlug sie die Tür zu und hastete die Treppe nach oben in das Schlafzimmer ihres Vaters. Irgendwo mussten ihr Handy und das Tablet sein. Sie sah sich um, drehte sich, wusste nicht, wo sie anfangen sollte zu suchen. Sie öffnete sämtliche Schränke und kramte darin, fand aber nichts.
Ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Sie brauchte es. Ein letztes Mal.
Bitte, Papa, wo hast du es hingelegt?
Ihr Vater würde gleich hier sein, sie würde ihn bitten ihr noch ein letztes Mal das Handy zu lassen. Dann könnte sie sehen, was ER das letzte Mal in den Chat geschrieben hatte. Für sie, allein!
Sie musste sich unbedingt waschen, auch ihre Klamotten, ihr Vater dürfte sie so auf keinen Fall zu Gesicht bekommen.
Leni hetzte ins Badezimmer, erschrak, als sie sich im Spiegel erblickte. Ihr Gesicht war gelblich, die Augen standen weit hervor, so als wäre sie auf einem Trip. Die Lippen zitterten und waren fahl. Sie öffnete den Reisverschluss ihrer Sportjacke, aber sie hielt inne. Sie wollte es nicht sehen.
Das Blut!
Leni setzte sich auf den Rand der Badewanne. Es roch nach abgestandenem Zigarettenqualm. Ihr Papa hatte wohl wieder heimlich geraucht.
Sie rieb angespannt ihre Finger der linken Hand aneinander. Vor nervöser Energie zitternd, saß sie einfach da und wartete.
Dann hörte sie die Tür.
„Leni. Bist du da?“, hörte sie ihren Vater rufen und sie rang nach Luft.
„Ich …“, stotterte sie. „Ich bin im Bad!“
„Beeil dich! Wir müssen los!“
Fuck!
Leni spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und sah sich dann erneut im Spiegel an. Sie verzog das Gesicht, versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Es war vorbei. Alles.
Sie legte die Stirn an den kalten Spiegel, schloss die Augen und weinte still und leise um ihr verdammtes Leben.
Sie hatte ihn doch geliebt.
„Kommst du?“, ein Klopfen an der Tür. Die Freude in der Stimme ihres Papas. Sie wusste, was er vorhatte. Viele Jahre hatte er davon gesprochen, was er nach dem Ende tun würde. Wenn alles vorbei war. Er war glücklich. So sehr.
Wieso hatte sie es nicht einfach akzeptiert? Wieso?
Ein letzter Blick in den Spiegel, dann schluckte sie schwer, atmete aus und öffnete die Tür. Der letzte Satz war ihr nun egal.
„Na endlich“, hörte sie ihren Papa, der in der Küche hantierte. Sie stand einfach im Flur, wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte. Ihre Stimme war blockiert, sie konnte nicht mehr klar denken.
Sollte sie ihm sagen, was sie getan hatte. Alles zerstören? Seinen Moment des Glücks?
Nein, das konnte sie nicht. Noch nicht. Sie würde ihm die Freude nicht nehmen, nicht jetzt.
„Hier dein Rucksack!“, er reichte ihr den Rucksack mit Proviant und lächelte sie an, als wäre sie immer noch sein kleines Mädchen. In dem Moment musste sie ihn einfach umarmen. Sie warf sich an seine Schulter und vergrub ihr Gesicht darin.
„Mäuschen, du musst keine Angst haben. Vertrau mir einfach, es wird alles gut werden“.
Nein Papa, das kann es nicht mehr. Nicht nach dieser Nacht.
„Komm schon, wir müssen los!“
Sie nickte, wischte sich übers Gesicht und schnallte sich den Rucksack um. Der Himmel war hellblau, die Sonne strahlte, es war noch kühl, aber es würde ein herrlicher Tag werden.
So als freute sich die Welt auf Leni. Nach so vielen Jahren.
Sie trottete hinter ihrem Papa her, der unentwegt redete. Von damals, von ihrer Mama, von ihrem Kennenlernen. Leni hörte kaum zu, war weit weg. Bei IHM. Wie hatte sie sich so in ihm täuschen können? Oder hatte er sie überhaupt getäuscht? War sie nur blind gewesen?
Sie brauchte eine Pause. Der Schweiß klebte an ihr, sie fühlte sich so schmutzig. Ihrem Papa schien die Steigung nichts auszumachen, er war kaum außer Atem. Ihr tat alles weh, das Atmen fiel ihr schwer, sie musste ständig anhalten.
Vor vielen Jahren waren sie schon einmal hierher gewandert. Die Landschaft war traumhaft schön, so wie in den vielen Serien und Filmen die sie geguckt hatte. Dass der Anstieg aber so beschwerlich sein würde, hätte sie nicht vermutet.
Natürlich durften sie raus gehen, sich bewegen, aber sehr selten. Manchmal über Monate gar nicht. So war der Fokus von Leni nie auf die Natur gerichtet. Sondern auf das Gerät in ihrer Hand.
„Du wirst es lieben, glaub mir, Leni!“
Ihr Vater war so zuversichtlich, was ihr Unbehagen verursachte. Bald würde seine Welt zusammenbrechen. Wegen ihr. Er würde es nicht verkraften können.
„Du weißt, wir dürften noch gar nicht hier sein?“, warf sie ihm an den Rücken, nur um auch mal was zu sagen.
„In zwei Stunden dürfen wir überall sein, mein Schatz. Überall. Du wirst es lieben, zu reisen, zu leben, zu fühlen.“
Er drehte sich zu ihr um und streckte die Arme gegen den Himmel, lachte laut auf und drehte sich im Kreis. Er war wie ein kleiner Junge. Verzweiflung umklammerte ihr Herz, als sie ihn beobachtete.
Sie sah schuldig zu Boden und setzte sich in Bewegung, es gab kein zurück.
Zwei Stunden später standen sie auf dem Gipfel. Der Wald hinter ihnen verschwand, eine grüne Wiese tat sich auf, reichte bis zur Klippe, die einen atemberaubenden Blick über den Fluss bot. Da standen sie, Papa und Leni. Er nahm ihre Hand, sie fing an zu weinen. Leise, bitterlich.
Da hörte sie ein Knacksen hinter sich und kniff die Augen zusammen. Langsam drehte sie sich um und sah in den Lauf einer Pistole. Eine Waffe wurde auf sie gerichtet. So also hatte sich Marco kurz vor seinem Tod gefühlt, als sie die Waffe auf ihn gerichtet hatte. Sie wusste, jetzt war es vorbei. Doch sie rechnete nicht mit Mörtel, der ihr langjähriger Vertrauter wurde.

1 Jahr zuvor

Wer bin ich?

Der dritte Weltkrieg wurde beendet!

… die Regierungen haben sich für weitreichende Maßnahmen entschieden, um solch einen Krieg in Zukunft zu verhindern. Die Welt stand für fast 15 Jahre still. Kriege wurden durch das Internet ausgetragen, Atombomben wurden gezündet, Menschen wurden aufgehetzt und Bürgerkriege überzogen die Länder.
Das Internet war für viele Menschen ein zweites Leben, was uns in den schwierigen Jahren der Epidemien auch vor Einsamkeit gerettet hat.
Jedoch ist es zu einer großen Gefahr geworden, die es einzudämmen gilt. Nach etlichen, monatelangen Verhandlungen sind die Regierungen aller Länder zu einer Einigung gekommen.
Es sind Millionen Menschen an den Viren der letzten Jahre gestorben. Hunderttausende sind auf Schlachtfeldern ums Leben gekommen. Andere haben sich zu Hunderten das Leben genommen. Die Welt stand still.
Kein Ausgang war mehr möglich.
Doch das Internet war und ist gefährlicher denn je. Gruppierungen haben sich gebildet, Bomben wurden übers Internet gezündet und Menschenleben damit zerstört.
Am 19. Oktober 2035, 15 Jahre nach dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen werden die Menschen wieder normal leben dürfen. Jedoch ohne Internet. Weltweit wird das Internet heruntergefahren. Es wird keine Verbindungen mehr geben, für mindestens 5 Jahre. Es wird keine Social Media Kanäle mehr geben. Keine Chats. Kein Dark Net.
Die Welt muss wieder bewirtschaftet werden. Die Menschheit braucht wieder Berufe, die wirklich relevant sind.
Ein Jahr haben die Regierungen Zeit für alle Menschen Jobs zu schaffen, außerhalb des Internets. Es wird gelingen. Gemeinsam.
Für alle jungen Menschen, die nach 2010 geboren wurden und somit fast keinerlei Erinnerungen mehr an die „frische Zeit“ haben, wird es ein Jahr lang eine Art Vorbereitung geben …
Erschüttert saß Leni vor dem Bildschirm.
Fassungslos und ängstlich.
Sie las die Nachrichten mehrmals. Immer wieder. Auf sämtlichen Internet-Seiten.
Beim ersten Lesen zitterte sie. Fühlte sich machtlos. Glaubte es nicht. Das konnte man nicht glauben, es war hirnrissig. Irrsinnig.
Jetzt, beim gefühlt hundertsten Mal fühlte sie nichts mehr. Wie konnten sie ihnen das antun? Sie wollten ihnen ihr Leben nehmen?
Nein, das war sicherlich ein Scherz. Fakenews?
Aber er hatte es gesagt, ihr Bundeskanzler. Er hatte ein Statement abgegeben.

ES geht los … (Marco)
Wir sind vorbereitet (Marco)

Leni überflog die Nachrichten, die nun eine nach der anderen eintrafen. Sie wollte sie nicht beantworten. Nur Marco war wichtig, er würde es in die Hand nehmen. Ihre Freunde waren immer bei ihr, obwohl sie keinen von ihnen mehr als fünfmal live gesehen hatte.
Wie auch?
Es war fast unmöglich gewesen. Zuerst wegen des Virus, gefolgt vom dritten Weltkrieg, dann kam ein neuer Virus, danach die ständigen Umweltkatastrophen. Jetzt, vierzehn Jahre nach der ersten großen Epidemie, war es überstanden.
Sagten sie zumindest.
Ein Jahr noch, dann wären sie wieder frei. Oder auch nicht?
Denn das Wichtigste im Leben wollten sie ihnen nehmen. Nicht die Freiheit, die hatten sie schon 2020 verloren, aber die Freiheit kannte Leni ohnehin nicht. Sie wurde im Krisenjahr 2020 gezeugt und geboren. Sie war das einzige Kind ihrer Eltern, wie bei fast allen Familien ab 2020. Denn die Ein-Kind-Regel kam, genauso wie in China, schon Jahre zuvor. Nein, die Freiheit konnten sie ihnen nicht mehr nehmen. Aber sie nahmen ihnen etwas weitaus Essentielleres in diesen Zeiten, oder hatten es zumindest vor. Alle Regierungen der Welt wollten ihnen das Internet abschalten und ihnen dafür die Freiheit wieder schenken.
Während die Erwachsenen, die die Freiheit damals noch kannten, virtuelle Freudentänze aufführten, wussten die Jungen nicht wohin mit ihren Sorgen und Ängsten. Ganze Identitäten bestanden nur im Internet. Alles spielte sich im Netz ab. Gespräche. Liebe. Sex. Alles sollte zerstört werden.
Wer bin ich ohne meine Accounts?
Wer bin ich, ohne meine Bilder, meine Videos und Tagebücher im Netz?
Ein Niemand?
Oder vielleicht doch viel mehr?

ENDE – Fortsetzung folgt …

22 thoughts on “Der letzte Klick

  1. Ich finde du hast deine Geschichte aufgebaut. Die zeitlichen Unterteilungen macht das Lesen noch aufregender. Ich finde allerdings, dass du sehr häufig fluchst und dabei immer wieder ein bestimmtes englisches Wort verwendest. Fluchen an sich ist ja okay aber auch dabei kann man Ja variieren. Ich schätze mal dass du noch eine sehr junge Autorin bist?! Dran bleiben! Du hast wirklich Talent!:)

  2. Vielen Dank für deine Nachricht. Ich nehme die Kritik gerne an und werde darauf achten. Mir wurde mal gesagt, ich solle meine Charaktere mehr ausbauen, sie irgendwie echter wirken lassen. Z.b. durch eine Eigenart, wie fluchen oder so. Ich denke, es gibt halt viele junge Menschen, die das Wort oft benutzen, ich wollte irgendwie realistisch bleiben. Aber vielleicht ist es mir nicht ganz geglückt. Vielen Dank, ich werde daran arbeiten. 🙂

    Und danke auch für das Kompliment. Ich freue mich sehr über die Nachricht.

  3. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen,da sie sehr gut in diese Zeit passt und gut aufgebaut ist. Anders als meine Vorschreiberin bin ich der Meinung,das dadurch das Leni immer das gleiche Wort zum fluchen verwendet, sie gleich viel authentischer mit der heutigen Jugend wirkt 😉
    Ich finde Deinen Schreibstil sehr flüssig und mitreißend und würde mich freuen, mehr von Dir zu hören.
    Falls Du also mal Rezileser brauchst, würde ich mich über eine Nachricht von Dir freuen 😉
    Ansonsten lass Dich nicht beirren und mach weiter so 👍 Liebe Grüße , Alexandra

  4. Ich bin vom Schreibstil und Aufbau der Geschichte begeistert. Nur das ich jetzt warten muss, wie es weitergeht, dass gefällt mir gar nicht, grins.
    Keiner weiß was uns in den nächsten Jahren alles erwarten kann.
    Danke liebe Natalie für deine tolle Geschichte.

  5. Also mir hat deine Geschichte super gut gefallen! Und genau das Fluchen mit immer demselben Wort macht deine Figur sehr autenthisch und entspricht halt total der heutigen Zeit und der Sprache der Jungen! Super Schreibstil!

    LG, Florian

    PS. Mich würde es auch serh freuen, wenn du meine Geschichte lesen und vlt ein Feedback/einen Kommentar und – wenn sie dir gefällt – sogar ein Like hinterlassen würdest! Mein Like hast du!

    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/schach-matt

  6. Hallo liebe Natalie

    Zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch zu deiner Geschichte.

    Sie hat mich gefesselt und berührt. Und zwar vom ersten Moment an.

    Man spürt in jedem Absatz, dass du über viel Erfahrung in diesem Bereich verfügst.
    Dein Schreibstil ist genial.
    Er kommt jung, wild und charismatisch daher.
    Irgendwie eigenwillig und … stolz.

    Das finde ich große Klasse.
    Du hebst dich mit deiner Geschichte und deinem Stil aus der Masse hervor. Auch das Fluchen ist Teil deines Stils.
    Das gelingt nur wenigen, so einzigartig daher zu kommen.

    Deine Grundidee ist cool, die Handlung nachvollziehbar und stringent, die Protagonisten klar und toll angelegt, die Emotionen glaubhaft und das Finale spannend und überraschend zugleich.

    Du kannst sehr stolz auf dich sein.
    Und ich würde gerne noch mehr von dir lesen.
    Ich lasse dir sehr gerne ein Like da.

    Ich wünsche deiner Geschichte alles Gute und viel Erfolg. Und noch viel mehr Likes.

    Liebe Grüße und schreib weiter und weiter. Und du wirst noch viele bezaubernde Geschichten und Bücher schreiben.

    Pass auf dich auf und bleib gesund.
    Bis dann.
    Herzlichst, Swen Artmann (Artsneurosia)

    Vielleicht hast du ja Lust und Zeit, auch meine Story zu lesen.
    Ich würde mich sehr freuen, von einer Buchautorin, wie du es bist, ein Feedback zu bekommen.

    Meine Geschichte heißt:
    “Die silberne Katze”

    Vielen Dank, Swen

  7. Moin Natalie,

    starker Plot, in einem verdammt hohen Tempo erzählt, dass schürt Dramatik, entwickelt Spannung. Klare, kurze, prägnante Sätze die du auf deine Leser abfeuerst, treffen häufig ins Schwarze. Deine Geschichte wusste zu gefallen und Leni hast du wunderbar zum Leben erweckt.

    Hier und Da wirkte deine Storie etwas wirr, aber ich schätze mal das sollte so sein und ist deinem unverwechselbaren Stil geschuldet.

    Von mir ganz klar ein Like!

    Ich wünsche dir alles Gute für’s Voting.

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte: Der Ponyjäger)

  8. Moin Natalie,
    ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Du hast einen unheimlich sicheren, klaren Schreibstil. Du hast eine grandiose Dramaturgie aufgebaut. Einen “Endzeit-Thriller” zu schreiben – geniale Idee!
    Was mir ganz besonders gefallen hat, ist dass die Rolle von Marco auch nach dem Ende im Dunkeln bleibt. Deine Geschichte bietet so unheimlich viel Potenzial, sie weiter zu schreiben, sie größer zu machen … Aber das scheinst Du ja ohnehin vor zu haben, Deinen letzten Worten in der Story nach.
    Mach unbedingt weiter, ich würde es lesen wollen!

    Mein like hast Du natürlich!

    LG,
    der schweenie

    P.S. vielleicht hast Du ja Zeit und Lust, auch meine Geschichte zu lesen und ein Feedback da zu lassen …
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/glasauge

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