hollyDie Vergangenheit fliegt mit

Boar was für ein morgen 2.30 Uhr klingelt das Telefon: ” guten Morgen es tut uns leid…..” den Rest schenk ich mir nicke es kurz ab und checke mein Plan. Palma was sonst um diese Uhrzeit. Ich spring aus dem Bett gehe in die Küche mache die Kaffeemaschine an und verschwinde ins Bad. 20 min später steh ich geschniegelt und halbwegs glatt gebügelt auf der Terasse, trinke meinen Kaffee und checke kurz meinen Facebook Account. Freundschaftsanfrage von: ich weiss was du machst. Komischer Name denk ich mir schaust du dir später an. Und schon geht’s los Richtung Flughafen. Kurzer Smalltalk mit den Kollegen und ab geht’s auf den Flieger. Schon auf dem Weg dahin beschleicht mich ein komisches Gefühl. Diese komische Freundschaftsanfrage um diese Uhrzeit ging mir nicht aus dem Kopf. Naja gut keine Zeit die Arbeit ruft. Beladung checken, Security Aufgaben machen und erstmal Kaffee trinken… mein Telefon vibriert: jemand möchte sich im Messenger mit ihnen verbinden. Hm ok früh halb 5. Noch ist Zeit kurz gucken kann man ja. Ein Bild was ich momentan nicht laden kann ok Telefon weg. Das Einsteigen beginnt. Fröhlich mit meinem Lächeln auf den Lippen und jeder Menge Spaß begrüßen wir die Gäste man muss ja das Beste aus der morgendlichen Situation machen. Alle an Bord, Türen zu ab geht es eine dreiviertel Stunde später sind wir auf Reiseflughöhe. Alles läuft wie es soll, der Service wird vorbereitet, man tauscht sich aus wie es halt so unter Mädels ist. Das muntere Geschnatter wird von einer Kollegin aus der vorderen Küche unterbrochen sie hat ein Telefon auf Reihe 13 gefunden mit einer Notiz : ich weiss was du machst”. Mir bleibt fast das Herz stehen soll das alles Zufall sein? Kurz erzähle ich meinen Kolleginnen was mir nach dem Aufstehen passiert ist und hole mein Telefon aus der Tasche, am Boden hatte das Bild noch geladen. Das was ich darauf sah lies mir den Atem stocken. Darauf zu sehen waren meine Kollegen und ich wie wir durch den Flughafen liefen. Das kann doch alles nicht wahr sein sage ich zu den Mädels. Ich komme aus dem Standby und keiner weiss das ich hier bin. Zu meiner Kollegin die mit dem Telefon nach hinten kam sage ich sie soll checken gehen wer in Reihe 13 sitzt. Kurze Zeit später kommt die Meldung das die komplette Reihe frei ist. Ok jetzt wird’s echt komisch. Das Cockpit ist informiert und überlegt um zu drehen. Mittlerweile sind wir nun aber schon gut eine Stunde unterwegs also geht’s erstmal weiter. Uns fällt das Telefon wieder ein vielleicht finden wir ja darauf Informationen wem es gehört. Zwischendurch bringt mir meine Purserin die Passagierliste vielleicht kenne ich ja jemanden darauf. Also Aufgabenteilung ich nehm mir die Liste vor meine Kollegin das Telefon. Mit einmal hör ich sie nur sagen:”what the fuck” ich gucke sie an. “Sieh selber” sagt sie. “Da ist nichts drauf ausser Bilder von dir ” Mir wird schlecht. Was soll das ? Bilder von mir beim Einkaufen, in der Stadt, beim Frisör usw die Liste ist ewig lang und verdammt das habe ich die ganze Zeit nicht mitbekommen ? Die Passagierliste gibt mir keinen bekannten Namen Preis. Das Cockpit lässt auch gerade alle Passagiere checken aber landen können wir jetzt nicht mehr wir sind über dem Meer…
Mir schnellen immer wieder Fragen durch den Kopf warum ich ? Was soll das? Was hab ich gemacht ? Und wer ist der Typ und die wichtigste Frage ist er hier im Flieger? Und was will er von mir ? Soll es mit damals ? – Nein das kann nicht sein. Das war ein dummer Kinderstreich. Warum auch jetzt ? Das ist über 20 Jahre her. Und wie gesagt es war ein dummer Witz an jemanden der naja eh immer dran glauben musste und wir haben damals unsere Strafe dafür bekommen. Und woher sollte die Person wissen was ich jetzt mache. Ich war auf dem Stand das die Person direkt danach weg gezogen ist und niemand hatte je wieder was gehört. Auf einmal riss mich eine Kollegin aus den Gedanken und sagte :”ich muss dir was zeigen”. Sie riss mich mit aufs Klo da stand auf dem Spiegel in roter Schrift geschrieben ich weiss was du machst. Jetzt war ich kurz vorm Nervenzusammenbruch das kann doch alles nicht wahr sein. Da wir alle beschäftigt waren hatte keiner den Blick auf die Toiletten und niemand konnte sagen wer da drauf war. Aus dem Cockpit kamen auch keine erfreulichen Nachrichten das Wetter auf Palma ist schlecht und wahrscheinlich können wir nicht landen. Na klar das auch noch. Informationen zu den Gästen gab es auch noch nicht großartig und mit den Infos die es gab konnte ich nichts anfangen. Sollte es wirklich mit dem Vorfall in der 7ten Klasse zusammen hängen ? Bisher hab ich es immer erfolgreich verdrängt, Mensch wir waren Kinder und dieses hässliche kleine Entlein was immer alle verpetzte hatte es doch auch nicht anders verdient und ausserdem war ich es doch nicht alleine und so schlimm war es doch auch nicht, eigentlich. Das da hunderte Ratten drin waren wussten wir nicht und eigentlich wollten wir sie ja auch gleich wieder raus lassen aber die Türe klemmte. Unsere Henriette die Streberin hatte mal eine Abreibung verdient. Also lauerten wir, fast die ganze Klasse ihr nach der Schule auf stülpten ihr ein Sack über den Kopf und schliffen sie zu einem Bunker unweit der Schule auf dem Weg sagen wir alle das Lied von der Jule die sich nie wusch. Wir sperrten sie ein und blieben ca eine halbe Stunde da. Sie schrie und weinte mir tat sie leid und nach einer halben Stunde sagte ich zu den Jungs sie sollen sie raus lassen doch es ging nicht der Deckel klemmte. Was tun ? Hilfe holen ? Geht nicht sagte unser Klassenraudi Jörg, lasst uns gehen sagte er irgendwer wird sie schon hören. “Das können wir nicht machen ” sagte ich. “Doch, sonst bist du die Nächste” zischte er. Also gingen wir. Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen mich plagte mein Gewissen also sagte ich meiner Mutti Bescheid. Die ging mit mir zur Polizei doch zu spät, Henriette wurde am Morgen gefunden. Ich machte meine Aussage und wir gingen nach Hause. Montag morgen meinte unserer Lehrerin wir bräuchten nicht auf Henriette warten sie würde nicht wieder in unsere Klasse kommen und was wir uns dabei gedacht haben ? Nichts schlimmes sagten wir es war ein Scherz. “Ein dummer” meinte sie ob wir denn nicht wüssten das es da drin von Ratten nur so wimmelt ? Das wussten wir tatsächlich nicht wir waren oft dort drin und da war nie was aber durch das Hochwasser tummelten die sich dort. Ach du scheisse dachte ich und sie war die ganze Nacht da drin…. “Henriette ist im KH und erholt sich von den schweren Wunden und kommt nicht mehr in diese Klasse zurück ”

Ein leiser Schrei reisst mich aus den Gedanken hoch meine Kollegin steht vor dem Klo von dem aufeinmal eine Ratte raus kam. Eine Ratte im Flieger kann nicht sein und wie soll ein Gast eine Ratte mit hereingekommen haben? Es donnert und blitzt die Anschnallzeichen gehen an wir landen. Zum Glück denke ich, auf einmal tönt im Flieger mit verzerrter Stimme “hört die traurige Geschichte…” mein Herz bleibt fast stehen. Ich stürme in die vordere Küche keiner da. Hey wir sind hier in einem Flieger die können nicht weg sein. Ich will die Toilette öffnen geht nicht. das Licht geht aus die Musik ist immer noch an, die Gäste singen mit die finden es witzig der andere Teil schläft. Ich rüttel an der Tür ein Knall es wird hell die Tür springt auf und da sind meine gefesselten Kolleginnen drin. Ich versuche sie zu befreien auf einmal höre ich es hinter mir nur Herzhaft lachen. “Na wie ist es so wenn man kurz vorm durchdrehen ist? Man nicht weiss was passiert? Und nicht weg kann ? Mit einem Messer steht sie vor mir “Henriette” raunt es mir erstaunt herraus . Ich fange an zu weinen und versuche mich zu erklären doch sie will es nicht wissen sie zischt mich an ob ich mir auch nur vorstellen könnte was sie in dem dunklen Loch erlebt hat ? Was die Ratten mit ihr gemacht haben ? Wie viele Op’s sie über sich ergehen lassen musste damit sie so aussieht wie sie aussieht. Das sie ihren Namen geändert hat um nicht mehr mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden. Welche Qualen sie in der neuen Schule erleben musste weil sie so entstellt war. Nie Freunde fand, nie einen festen Freund hatte, ihre Eltern an dem Kummer um ihr Kind zerbrochen sind. Ich ahne Böses als sie mich fragt wie der Kaffee war. Ich solle die Schmerzen durch mache die sie erlebte als ihr die Ratten das Gesicht zerfressen haben. Die anderen mussten auch schon leiden ich bin Nummer 4 von 8. Oh Gott jetzt wo sie es sagt Jörg ist bei einem Autounfall gestorben, er ist elend verbrannt, Kai ist im Urlaub bei einem Ausflug von den Klippen gestürzt und Karinas Familie wurde bei einem Raubüberfall ausgelöscht nur sie überlebte weil sie kurzfristig zu einem Meeting musste aber sie ist daran zerbrochen und nahm sich Jahre später das Leben, in den Händen hielt sie die Bilder ihrer Kinder. Das waren keine Zufälle frag ich sie oder? Noch bevor sie mir antworten konnte gab es einen Hieb und die Maschine knallte auf. Die Jungs im Cockpit legten eine Bremsung hin so das Katja also Henriette stürzte und sich mit dem Messer selbst verletzte. Ich nahm alle Kraft zusammen riss den Vorhang auf schrie die Gäste an sie sollen diese Frau auf keinen Fall vorbei lassen und rannte nach hinten. In dem Moment stürmte auch schon die Polizei den Flieger und nahmen sie fest. Das Cockpit hatte die ganze Zeit durch noch eine Kamera die Situation beobachtet und eine Mayday Meldung abgegeben ihnen kam es komisch vor als es ihnen nach den ganzen Infos flau im Magen wurde und auf einmal fast alle Kameras ausgefallen waren. Die komplette Crew kam mit Vergiftungsanzeichen ins Krankenhaus zum Glück hatte sie es zu gering eingesetzt. Wie sich im Nachgang herraus stellte hatte Henriette alias Katja die Kollegin die eigentlich geplant war den Tag zu vor leicht vergiftet so das sie den Flug nicht antreten konnte und hatte eine Beziehung mit jemanden aus dem Duty Center dem sie erzählte er solle doch den Flug mir geben sie hätte mich doch schon so lange nicht gesehen und hätte eine Überraschung für mich…… 

6 thoughts on “Die Vergangenheit fliegt mit

  1. Hey, ich finde die Idee zu deiner Geschichte echt gut. Dass du das Thema Mobbing und deren Auswirkungen aufgreifst, finde ich wichtig.
    Jedoch liest es sich ein bisschen so, als hättest du Stichpunkte aneinander gereiht. Dein Schreibstil fehlt der Fluss, wenn du verstehst, was ich meine. Durch ein paar fehlende Satzzeichen habe ich als Leser manchmal auch kurz den Überblick verloren.
    Deine Ideen haben definitiv Potenzial, mach weiter! 🙂

    1. Hey Emelie, danke für das Feedback 😊
      Es ist tatsächlich meine erste Geschichte die ich überhaupt geschrieben habe 🙈 und sie ist auch eher spontan entstanden und ich gebe zu an einem Abend, ich werde sie bestimmt nochmal aufgreifen und ausbauen und mir ein bisschen mehr Mühe geben. Liebe Grüße und Danke schön für das liebe Feedback

  2. Ich sehe es genau, wie der Kommentar vor mir. Das Thema und Grundgerüst der Story haben definitiv Potential, jedoch mangelt es etwas an der Umsetzung. Der beste Moment war m.M.n. als sie plötzlich wieder aus ihren Erinnerungen an die 7. Klasse gerissen wird.

    1. Hey, danke für das Feedback 😊
      Es ist tatsächlich meine erste Geschichte die ich überhaupt geschrieben habe .Ich habe auch ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung vom Schreiben. 🙈 Sie ist auch eher spontan entstanden und ich gebe zu an einem Abend, ich werde sie bestimmt nochmal aufgreifen und ausbauen und mir ein bisschen mehr Mühe geben. Liebe Grüße und Danke schön für das liebe Feedback

  3. Hallo, Holly
    Auch wenn ich mich den zwei vorigen Kommentaren völlig anschliesse, schreibe ich es trotzdem nochmal selbst. Die Form…ja, sagst Du selbst schon: mit ein bisschen mehr Geduld und Mühe holst Du noch was raus! Aber mir gefällt Dein Plot, und das Ganze über die Wolken zu verlegen, ist hier mal etwas Neues. Du scheinst Dich da beruflich auszukennen? Das könntest Du ruhig noch detaillierter einfliessen lassen.
    Für die Idee bekommst Du mein like 😉
    LG

    Wenn Du magst….meine Geschichte ist “Die Andere” von lotte.quint

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