Gina M. SwanDie Vorahnung

Manchmal haben Menschen eine Vorahnung. Sie haben es im Blut, dass heute etwas Seltsames passieren könnte. Oft wird es als komisches Gefühl abgetan, weil die meisten von ihnen verpuffen. Aber wenn sie sich doch bewahrheiten, spricht man vom sechsten Sinn.

Genau so eine Vorahnung hatte mich überkommen, als mein Kollege und Ex-Freund David mit seinem Auto vom Hof des Präsidiums gebraust war. Ich redete mir ein, dass es daran läge, weil ich alleine mit dem Zug nach Hause fahren müsste. Ich mied so gut wie alles, wobei ich auf eine Vielzahl von fremden Menschen stieß. Ich fühlte mich einfach nicht mehr sicher, wenn ich ganz auf mich gestellt war. Das fing alles genau heute vor vier Jahren an … Am 17. Juli 2014. Hätte ich damals doch bloß auf meinen sechsten Sinn gehört und wäre nicht noch am Abend die Runde durch den Wald gelaufen …

Ich verbot es mir sofort, einen weiteren Gedanken an diesen Tag zu verschwenden, machte meine Arbeit auf der Vermisstenstelle und verließ nach Dienstschluss das LKA. Ich fühlte mich unwohl und angreifbar, aber ich biss die Zähne zusammen. Ich war Polizistin und konnte mich im Notfall verteidigen.

Auf der vierzigminütigen Fahrt von der Landeshauptstadt in mein kleines Kuhkaff war nichts Sonderbares passiert. Ich dachte kurz darüber nach, ob die Vorahnung doch noch eintreten könnte, aber war mir dann sicher, dass sie wie so häufig nur eine von vielen werden würde. Wenn mich irgendetwas aus meiner Routine brachte, hatte ich immer ein seltsames Gefühl. In den meisten Fällen gab es keinen Grund zur Sorge. Sicher auch nicht heute! Es war doch alles wie immer, oder?

Ich schlug die letzten Meter zu meinem Haus an, als mein Atem kurz stockte. Wenn ich normalerweise nach Hause kam, war mein Mann Julius schon längst da. Aber sein grauer Passat parkte nicht wie üblich auf dem Stellplatz.

»Mama!«

Ich zuckte am ganzen Körper zusammen, so sehr hatte mich meine Tochter Luna erschreckt.

Sie starrte mich mit ihren hellblauen Augen glücklich an und strich sich die blonden Haare aus dem Gesicht. »Da bist du ja endlich, Mami!« Sie ließ das Fahrrad fallen und umklammerte mich fest.

»Ich komme doch immer so spät. Was ist denn los? Wo ist Julius?« Ich sah mich nervös um, weil ich ihn nirgendwo entdeckte. War Luna etwa ganz alleine unterwegs?

»Mir war langweilig und Oma hat gemeint, dass du mit dem Zug um 17:10 ankommst.«

»Wieso denn Oma? Julius hätte dich doch von der Schule abholen sollen!« Ich verstand gar nichts mehr, aber sobald ich zu Hause war, konnte sich Schwiegermutter auf einen Anruf von mir freuen!

»Keine Ahnung, er ist nicht daheim. Dafür hat mich ja Oma abgeholt.«

Julius arbeitete als Pfleger im Krankenhaus und war allerspätestens um 15 Uhr von der Frühschicht zurück. Außerdem war Luna ihm heilig, obwohl sie nicht sein leibliches Kind war. Er versetzte sie nur ganz selten.

»Mama? Heute Abend, wenn es nicht mehr so warm ist, können wir dann eine Radtour durch den Wald machen?«

Ich kratzte mich am Hals. Sie setzte ihren Hundeblick auf, weshalb ich ihr nur selten einen ihrer Wünsche abschlagen konnte. Aber diesen musste ich zunichtemachen. »Wenn Julius zu Hause ist, können wir das gerne machen. Aber alleine nicht.«

»Wieso nicht? Wieso können wir nie zusammen durch den Wald?«, protestierte sie und warf ihr Fahrrad genervt in die Einfahrt.

»Ich möchte das nicht«, sagte ich kurz angebunden, sperrte die Haustür auf und legte meine Arbeitstasche ab. Ich hatte seit vier Jahren keinen Fuß mehr alleine in den Wald gesetzt, dabei sollte es bleiben. Das Thema war somit für mich erledigt, für Luna hoffentlich auch.

»Darf ich dann wenigstens in den Pool?«, wurde sie zickig.

»Klar.«

Während sie sich einen Bikini anzog, checkte ich, ob Julius mir wenigstens eine Nachricht hinterlassen hatte. Nichts. Wo steckst du denn nur? Langsam wurde ich unruhig. Hatte sich meine Vorahnung diesmal nicht auf mich selbst, sondern auf Julius bezogen? Bevor ich mich hineinsteigerte, dass ihm etwas passiert sein könnte, hielt ich weiter an dem Gedanken fest, dass er gleich heimkommen und sich mein Vorgefühl nicht bewahrheiten würde. Obwohl ich definitiv kein Optimist war. Ich gehörte eher zu dem pessimistisch-realistischen Teil der Gesellschaft. Um mich abzulenken, wählte ich die Nummer meiner Schwiegermutter. Ich musste ihr klar machen, dass sie Luna nicht noch ein weiteres Mal alleine nach Hause laufen lässt.

Vielleicht wusste sie sogar etwas über Julius´ Verschwinden, schließlich hatte sie Luna vermutlich auf seine Anweisung von der Schule abgeholt. Sie hob nach dem dritten Läuten ab. Anstatt sie zu begrüßen, fuhr ich sie direkt an: »Wieso war Luna draußen alleine unterwegs? Wie kannst du das nur zulassen?«

»Julius war doch zu Hause. Die paar Meter kann sie doch ruhig auf sich nehmen.«

»Nein, war er nicht! Sie ist acht Jahre alt! Sie ist noch ein kleines Mädchen, verdammt!«, regte ich mich auf.

»Kein Grund, mich direkt so anzupflaumen! Konnte ich ja nicht wissen, dass sie mich angelogen hat. Scheinbar hat das Treffen mit diesem Robert doch länger gedauert.«

»Robert? Was für ein Robert?«

»Sein neuer Kollege. Der scheint familiäre Probleme zu haben. Du kennst ihn doch mit seinem Helfersyndrom.«

Das stimmte, aber ich verstand nicht, wieso er mir nicht wenigstens Bescheid gegeben hat. »Bring sie das nächste Mal gefälligst persönlich nach Hause«, zischte ich in den Hörer. Aber immerhin hatte ich jetzt die Gewissheit, dass es meinem Mann gut ging.

»Was bist du denn jetzt so? Es ist doch nichts passiert!«

»Nichts passiert!«, wiederholte ich aufgebracht. »Aber es hätte etwas passieren können!«

»Du siehst überall Gefahren, wo keine sind! Was sollte Luna denn in unserem kleinen Dorf schon passieren?«

»Gefahren lauern überall«, fauchte ich und legte auf. Ich musste tief Luft holen, um mich nicht dem hinzugeben, was mich seit vier Jahren täglich begleitete. Die Angst, dass meinem Kind etwas passieren könnte … Die Angst, dass jemand herausfindet, was ich vor genau vier Jahren getan habe. Die Angst, für meinen Fehler zu bezahlen.

Auch hier in unserem kleinen Zweitausend-Seelen-Dorf konnte etwas Schreckliches passieren … Das beste Beispiel dafür war doch Paula …

Plötzlich bekam ich fast keine Luft, weil sich die Räder in meinem Gehirn viel zu schnell drehten und mir eine Erklärung lieferten, die ich nicht hören wollte: Paulas Vater hieß Robert! Hat sich Julius etwa mit ihm getroffen? War das meine Vorahnung? Dass meine Vergangenheit mich nach vier Jahren nun einholen könnte?

Wenn er ihm von meinen Träumen erzählt hatte, weil auch ich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte, müsste Herr König doch nur noch eins und eins zusammenzählen!

Ich bekam einen dicken Kloß im Hals, der mir die Luft zum Atmen zuschnürte. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Erst jetzt nahm ich die Wohnung komplett wahr. Was ich eben als veranstaltetes Chaos von Julius´ ungezogenen Katzen wahrgenommen hatte, identifizierte ich jetzt als mutwillige Zerstörung alter Erinnerungen.

»Luna, Schatz! Kommst du bitte sofort rein!«

Ich lief zum Teppich im Wohnzimmer und sah mir mit Entsetzen die zerrissenen Fotos an. Mein Herz stolperte, als ich die Teile wieder zusammensetzte. Jemand hatte ein altes Foto von David und mir zerstört. Seltsamerweise kam mir bei diesem »Jemand« nur Julius in den Sinn, Luna war es sicher nicht! Er ging mir seit Wochen mit der Frage auf die Nerven, wer denn eigentlich Lunas richtiger Vater sei. Es hatte ihn früher nie gestört, aber plötzlich wollte er es unbedingt wissen. Er war sowieso schon eifersüchtig auf David, seit er uns auf der Grillparty vor zwei Wochen beobachtet hatte. Wenn ich ihm jetzt noch gesagt hätte, dass David Lunas Vater ist …

»Luna!«, rief ich wieder nach meiner Maus, weil sie mich beim ersten Mal offensichtlich ignoriert hatte, und wollte sie nun persönlich hereinholen, als die nächsten Schnipsel ein Bild ergaben. Paula und Luna. Ich fiel auf die Knie, setzte das Foto der beiden Mädchen zusammen und konnte die Tränen kaum noch unterdrücken. Paula. Mit zittrigen Fingern strich ich ihr übers Gesicht. Es tut mir so leid, Kleine…

Ein Schrei aus dem Garten rettete mich davor, in dem Bild zu ertrinken. »Luna, alles okay?« Ich rappelte mich auf und schaute aus dem Fenster. Der Pool war leer. »Luna!« Mir blieb beim Schreien die Luft weg, so große Angst hatte ich auf einmal, dass die Vorahnung nicht Julius, sondern Luna betraf. Ich ließ augenblicklich die Fotoschnipsel aus den Händen fallen und lief auf die Terrasse. Wassertropfen zeigten mir einen Weg, den Luna aus dem Schwimmbecken auf sich genommen haben musste.

Ich lief aufgebracht den Wasserspuren hinterher. Die Alarmglocken läuteten immer lauter. Meine Beine waren so wackelig, dass ich glaubte, keine zwei Meter mehr weit zu kommen. Auf der Straße hatte die Spur ein rasches Ende gefunden. »Luna!«

Meine Beine gaben den weichen Knien nach, ich brach zusammen und weinte bitterlich. Meine größte Angst wurde wahr. Ich schluchzte und war wie gelähmt. Ich konnte keine Hilfe holen, ich lag einfach nur da, starrte die Wassertropfen an, die abrupt aufhörten, und konnte die Heidenangst, die Luna in diesem Moment hatte, spüren. Mein Blick schweifte zu ihrem Fahrrad. Eben war doch noch alles gut. Hätte ich bloß besser aufgepasst! Ich erhob mich vom Boden und wollte ihren Kuschelbär aus dem Fahrradkorb nehmen, um ihn an mich zu drücken, als mir ein Handy neben ihm ins Auge stach. Ich nahm es sofort an mich. Vielleicht hatte es der Entführer mit einer Lösegeldforderung zurückgelassen!

Aber zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ein Foto geöffnet war. Von einem Moment, den ich für immer vergessen wollte. Es zeigte mich vor vier Jahren an der Hütte im Wald … neben der übel zugerichteten Kinderleiche Paula Königs. Dann machte alles Sinn. Es war ein Spiel mit dem Feuer, was meine Vergangenheit betraf. Ich wusste, wenn er irgendwann erfahren würde, was damals passiert war, würde er mich suchen und Rache üben. Entweder an mir oder meinen Liebsten. Deswegen sprach die Sachlage genau die gleichen Worte wie damals bei Paula, die ebenfalls aus dem heimischen Garten entführt worden war. Würde ihr Vater dasselbe mit Luna machen, nur um sich an mir zu rächen?

Bei dem Gedanken wurde mir schlecht. Ich wollte diese Bilder von Paulas fürchterlich zugerichteter Leiche endlich aus meinem Kopf verbannen. Doch jetzt packte mich die Angst, dass Luna das Gleiche bevorstand. Ich zitterte am ganzen Körper und wusste nicht, was ich tun sollte.

Das Handy piepte laut. Sofort öffnete ich die Nachricht.

 

Meine Tochter hätte gerettet werden können, wenn du deinen Job richtig gemacht hättest. Jetzt wirst du dafür büßen!

 

Er hatte mir damals geschworen, dass er die Person, die Paula hätte helfen können finden und töten würde. Ich war gewarnt, dass mein Leben angezettelt war, wenn er davon erfahren würde. Dabei hatte ich mir die größtmögliche Mühe gegeben, alle Spuren zu vertuschen. Ich hatte allerdings, so aufgebracht wie ich war, etwas übersehen, weshalb die Polizei monatelang in allen Medien nach einer möglichen Zeugin gesucht hatten. Ich war jeden Tag der Gefahr ausgesetzt, dass man mich doch entlarven könnte. Und Robert König hatte seit den Aufrufen einen Menschen mehr, dem er den Tod wünschte. Aber dann sollte er seinen Worten doch gerecht werden und mich nehmen, nicht meine kleine Luna!

Es war mir egal, dass ich für mein falsches Handeln belangt werden könnte. Ich wollte einfach nur, dass es meiner Tochter gut geht. Während ich mehrfach versuchte, David zu erreichen, lief ich hinab zur Bergstraße, wo die Königs damals gewohnt hatten.

Ich klingelte Sturm, doch niemand öffnete mir die Tür. Also trat ich sie mit aller Kraft ein und suchte jeden Raum wegen einer Spur nach meiner Tochter ab. Plötzlich klingelte das Handy, das vor meinem Haus abgelegt wurde. »Hallo?«, hob ich ab.

»Wie ich sehe, weißt du, wer deine Tochter in seiner Gewalt hat. Hast du echt nur einen folgenschweren Fehler in deiner Polizeikarriere gemacht?«

Ich sah mich um und entdeckte die Kamera, die auf der Anrichte im Flur stand. »Wo ist Luna? Was hast du mit ihr vor?«

»Nicht so schnell!«

»Das ist eine einfache Frage! Wie geht es ihr? Ich will wissen, ob es ihr gut geht! Danach können wir über das reden, was ich gemacht habe!«

Okay, ganz ruhig. Lern aus deinen Fehlern und verwickele ihn in ein Gespräch.

Ich ging auf Spurensuche und scannte sämtliche Fotos im Haus ab, die mir irgendwie verdächtig vorkamen, während ich versuchte, ihm eine Information zu entlocken.

»Ohne dich wären wir heute immer noch die Bilderbuchfamilie, die du auf all unseren Fotos siehst«, brüllte er so laut in den Hörer, dass ich ihn vom Ohr nehmen musste.

»Wir sind alle nur Menschen. Wir machen Fehler. Kein Mensch ist perfekt. Weißt du überhaupt, was damals passiert ist? Gib mir fünf Minuten und ich werde es dir erklären. Aber vorher muss ich wissen, was mit meiner Tochter ist!«

»Mhm«, brummte er.

»Bitte!« Rück verdammt noch mal raus mit der Sprache! Langsam tastete ich mich ins Obergeschoss vor und stand in seinem Büro. Ein Foto eines Segelbootes stach mir sofort ins Auge. Ich sah mich weiter um, aber das blieb die einzige Spur, die ich hatte.

»Nun gut, fünf Minuten«, räumte er mir nachdenklich ein.

»Vorher will ich wissen, was mit Luna ist!«

»Man bekommt nicht immer, was man will. Vielleicht sage ich es dir nach deinen fünf Minuten.«

Ich merkte, dass ich in Bredouille kam. Wusste er dasselbe wie ich? Sollte ich das Risiko eingehen? Ich wollte ihm unmöglich die wahre Geschichte erzählen, danach würde er mir Luna nie wieder zurückgeben. Hatte er womöglich den Mörder in der JVA besucht, der ihm von mir erzählt hatte? Wie sollte er sonst an dieses Foto gekommen sein? Das konnte nur der Mörder gemacht haben! »Ich sage es dir, wenn ich weiß, wie es Luna geht!«

Es folgte eine beachtliche Stille, die ich nutzte, um in die Garage vorzudringen. Das Auto war nicht da, aber er musste für einen kurzen Augenblick hierher zurückgekehrt sein. Auf dem kalten Boden waren Blutstropfen. Luna war verletzt!

»Wie geht es ihr?«, fragte ich erneut. Wieso konnte er mir darauf einfach keine Antwort geben? War sie überhaupt noch am Leben? Bei diesem Gedanken schlug mein Herz so schnell, dass mir schwarz vor Augen wurde.

»Du hattest deine Chance«, meinte er kalt und legte einfach auf.

Ich brauchte einige Minuten, um mich zu sammeln, aber probierte es dann noch mal bei David. Die anderen würden wegen der großen Entfernung erst in vierzig Minuten hier sein können. Das war vielleicht zu spät!

Gott sei Dank nahm er diesmal das Gespräch an. Bevor er auch nur einen Mucks von sich geben konnte, kam ich direkt zur Sache. »David! Luna ist entführt worden! Du musst sofort kommen!«

»Heiliger – Wer? Was? Wie?«

»Kommst du bitte sofort zur Adresse von Robert König?«

»König? Wie Paula König?«

Ich legte auf, weil ich ihm die Antwort nicht geben wollte, und nutzte die Zeit bis zu seinem Eintreffen, um noch mal das ganze Haus nach einem Indiz abzusuchen. Wenn Robert nicht mit unterdrückter Nummer angerufen hätte, hätte ich ihn schon längst zurückgerufen. Aber so musste ich warten, bis er sich bei mir meldete.

Ich schoss mich schon beinahe auf die Spur mit dem Segelboot ein, bis ich den Fall noch mal im Kopf langsam durchging. Robert wollte Rache! Er wollte, dass ich mich genauso fühle wie er. Die Ausgangslage war die gleiche. Warum also nicht auch der Tatort?

Die Hütte im Wald!

Ich drehte mich sofort um, rannte schnurstracks aus dem Haus und lief David fast vor den Wagen. Panisch riss ich die Tür auf. Ich hatte schon viel zu viel Zeit verplempert! »Fahr los, sofort! Wir müssen in den Wald!«

Er startete den Motor und folgte meinen Anweisungen. »Wir finden sie. Mach dir keinen Kopf.«

Ich nickte nur verkrampft.

»Aber jetzt verrate mir mal, wieso er Luna entführt hat. Was hat er für ein Motiv? Ist er gefährlich?«

Ich schluchzte: »Es ist alles meine Schuld. Ich habe vor vier Jahren einen schlimmen Fehler begangen …«

»So schlimm wie der, dass ich vor acht Jahren kein Interesse an meinem Kind hatte?«, versuchte er die Situation mit seinem Optimismus aufzulockern.

»Wir sagen es ihr nach dem Ganzen hier, okay?« Ich merkte ihm schon länger an, dass er mittlerweile seine Entscheidung von damals sehr bereute.

»Nein, das musst du nicht. Ich habe mich damals entschieden und jetzt ist Julius ihr Vater, nicht wahr?«

Seine Augen sprachen etwas anderes. »Aber sie fragt mich ab und zu nach ihrem richtigen Papa.«

»Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen sie finden. Aber jetzt erklär mir, was Robert König dazu motiviert hat? Wo fahren wir hin?«

»Er hat sie zur Hütte im Wald gebracht … Dort, wo Paula starb.«

»Was hat Luna denn mit Paula zu tun?«

»Ich hätte sie retten können.«

»Wie?« David war so entsetzt, dass er den Wagen beinahe in den Graben steuerte.

»Ich bin ihrem Mörder damals begegnet. Kurz vor der Holzhütte.«

»Was? Warum hast du nichts gesagt?«

»Wieso wohl? Ich war das Küken, das nicht in die Vermisstenstelle passte und sowieso nur Fehler machte.«

»Quatsch! Du hast nichts falsch gemacht!«

»Doch«, war ich mir sicher. »Ich habe die Situation falsch eingeschätzt. An seiner Jacke klebte Blut. Ich schaute zur Hütte und wusste, wo sie gefangen war. Ich wollte weiterlaufen und nach der Kurve am Ende der Lichtung die Kollegen alarmieren. Mein Plan hätte auch funktioniert, hätte ich nicht meine Laufhose mit dem Logo der saarländischen Landespolizei getragen …«

»Was hättest du denn anders machen sollen? Der Plan hätte doch aufgehen können«, stellte sich David auf meine Seite, um mir die Schuldgefühle zu nehmen.

»Komm schon, ehrlich? Ich hätte ihn in ein Gespräch verwickeln können, euch unbemerkt anrufen, euch den Standort durch die Blume erzählen oder noch besser: ihn überwältigen.«

»Wir reden schon beide von demselben Täter, oder? Der Kerl ist zwei Meter und wiegt 120 Kilo. Nimm es nicht persönlich, aber wie hättest du den denn bitte mit deinen ein Meter fünfundsechzig überwältigen sollen?«

So hatte ich es noch nie ausgelegt. War da etwas Wahres dran? Doch jetzt ging es um Luna, damit könnte ich mich später auseinandersetzen!

Kurz darauf hatten wir das Auto auf der Römerstraße abgestellt, uns mit einer Schutzweste und einer Pistole bewaffnet und auf den Weg zur Holzhütte gemacht. Ich lief vor, David blieb dicht an meiner Seite, versteckte sich aber dann kurz vor der Hütte hinter einem dicken Baumstamm. Die Tür der Holzhütte wurde sofort geöffnet. Man hatte uns schon erwartet. »Das hat aber lange gedauert, bis du hierher gefunden hast.«

Ich war nicht gerade stolz darauf. Es war unnötig, sein Haus zu durchsuchen.

»Das zeigt doch wieder, was für eine schlechte Polizistin du eigentlich bist. Du hast mein Haus nach Indizien abgesucht. Dabei wollte ich Rache. Auf das Naheliegende kommst du erst, nachdem du alles auf den Kopf gestellt hast. Weißt du, manchmal können Minuten entscheidend sein.«

»Wo ist sie?«

»Ich wiederhole mich ungern, aber manchmal können Minuten entscheidend sein.«

Ich zielte mit der Pistole auf seinen Kopf. »Was hast du mit ihr getan?«

»Das, was er auch mit Paula gemacht hat! Soll ich sie dir zeigen? Damit du den Schmerz so fühlen kannst, wie ich es musste? Es ist das zweite Mädchen, das du auf dem Gewissen hast.«

Ich verlor meine starke Fassung und brach auf die Knie. »Das hast du nicht getan«, schluchzte ich, ließ die Waffe achtlos aus den Händen fallen und konnte nicht glauben, dass ich mein Mädchen nicht vor ihm schützen konnte.

Robert nutzte meine Lage eiskalt aus, griff blitzschnell nach meiner Waffe und richtete sie auf meinen Kopf. »Und jetzt zu dir.«

Ich hatte aufgegeben. Er stand nicht sicher, ich hätte ihn locker überwältigen können, aber dazu fehlte mir jegliche Kraft. Er hatte mir das Wichtigste im Leben genommen. Den Tod meiner Tochter könnte ich niemals verkraften.

»Herr König, machen Sie jetzt nichts Falsches!«, mischte sich David ein. Er zielte mit der Waffe auf ihn.

Robert grinste schief. »Ach, Daddy ist soeben auch eingetroffen.«

Nachdem ich eigentlich schon aufgegeben hatte, wurde ich doch wieder hellhörig. Ich warf David einen seltsamen Blick zu. Niemand außer uns wusste, wer Lunas biologischer Vater war. Nicht mal die Kleine selbst. Wieso sollte das ausgerechnet Robert König wissen?

Julius hatte es die letzten Wochen nur vermutet. War das auch der Grund, wieso das Foto von uns zerstört wurde? Steckte er hinter der Sache? Er hatte sich mit einem Robert getroffen, das hatte Schwiegermutter erzählt.

David ging darauf nicht ein und wies Robert an, sofort die Waffe von meinem Kopf zu nehmen und sie auf dem Boden zu platzieren.

»Ach, hast du ihr damals etwa geholfen, ihren Fehler zu vertuschen? Der Mutter deiner Tochter, die du vor acht Jahren nicht mal haben wolltest. Du hast Marie sogar dazu bringen wollen, das Kind abzutreiben! Was für ein Mensch bist du nur?«

»Und was für ein Mensch sind Sie? Denken Sie, dass Paula das hier wollen würde?«, fragte er und ging einige Meter auf uns zu. »Paula würde wollen, dass es Ihnen gut geht. Sie würde wollen, dass Sie irgendwann abschließen und wieder glücklich sind. Sie würde nicht wollen, dass Sie Rache an Marie üben. Sie kam zufällig dort vorbei und hatte nicht eine Chance gegen Karl Riotte.«

»Paula würde leben wollen!«, brüllte Robert. Seine Hände zitterten. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er tatsächlich schießen würde.

»Sie meinen also, dass Paula stolz auf Sie wäre, wenn Sie jetzt Marie und Luna töten?« David schien auch zu merken, dass Robert langsam einknickte und zur Vernunft kam. »Ich zähle bis drei. Dann haben Sie die Waffe auf den Boden gelegt und alles wird gut.«

Dass er zögerte und mich nicht direkt abknallte, gab mir die Gewissheit, dass er Luna bisher nichts getan hatte. Vielleicht wollte er mich nur leiden sehen. Er war nicht kaltblütig genug, um zwei Menschen hinzurichten. Vor allem kein Kind! Ich war mir sicher, dass von ihm keine Gefahr ausging. Daher ließ ich den Blick von ihm ab und widmete mich der Spurenlage auf dem Boden. Hatte er Luna überhaupt in seiner Gewalt?

Hier an diesen Fleck im Wald kam nie Sonne, was bedeutete, dass der Boden meist ein wenig feucht war. Man konnte einige Fußspuren erkennen. Es waren sowohl kleine als auch große verteilt, was dazu passen würde, dass er Luna hier bei sich hatte. Aber eben zwei verschiedene Profile der größeren Spuren! Das musste bedeuten, dass ihm jemand geholfen hatte.

Und dann machte es endlich Klick bei mir. Womöglich viel zu spät. Julius ist der Einzige, zu dem Luna ohne Proteste ins Auto gestiegen wäre. Sie hat am Pool geschrien, weil sie sich erschreckt hatte, am Auto nicht mehr, weil sie ihm vertraute. Er war der Einzige, der wusste, dass ich seit Jahren mit einem schrecklichen Erlebnis kämpfte, und der diese Theorie mit David aufgestellt hatte.

Blitzschnell drehte ich mich zu meinem Ex-Freund, um ihn zu warnen, aber es war schon zu spät. Genau in diesem Moment traf eine Kugel seine Brust und er brach auf den Boden. »David!« Von Julius war nichts zu sehen, er musste sich ein gutes Versteck für den Schuss gesucht haben. Aber darauf konnte ich nicht eingehen, denn Robert ging vor mir auf die Knie und hielt sich die Waffe an die Schläfe.

»Es tut mir leid, Marie«, meinte er reuevoll. »Ich wollte dich nur leiden sehen. So weit sollte es nie kommen.«

Ich nickte verständnisvoll. »Es ist alles okay. Noch ist nichts passiert.« Zumindest hoffte ich das. Schließlich trug David unter dem Hemd genau wie ich eine kugelsichere Weste und Julius könnte Luna nie verletzen, oder? »Sag mir einfach, wo Luna ist und alles wird gut.« In Roberts ernstem Blick wurde mir klar, dass er kurz davor war, sich das Leben zu nehmen. »Tu das nicht. Das würde Paula nicht wollen«, versuchte ich ihn noch davon abzuhalten, doch es war bereits zu spät.

Er setzte sich den tödlichen Schuss direkt vor meinen Augen. Mit meinem Fehler von vor vier Jahren hatte ich das Leben vierer Menschen beendet. Zuerst das von Paula, dann nahm sich die Mutter mit Paulas kleinem Bruder das Leben und nun kam Robert hinzu. Ich sackte auf den Boden und beobachtete das Blut, das aus seiner Schläfe dröhnte. Auch wenn ich nur noch Luna retten wollte, nahm mich der Selbstmord von Robert mehr mit, als ich gedacht hätte. Denn irgendwie war es meine Schuld. Hätte ich den Täter damals gestoppt, würde sie noch leben. Alle würden noch leben.

»Komm, zeigen wir´s dem Mistkerl«, meinte David kämpferisch und riss mich unerwartet vom Boden auf. Ansonsten wäre ich bei dem Anblick Roberts ertrunken. Ich hatte es verdient, zu leiden. Da hatte er schon recht.

»Geh vor, ich gebe dir Deckung. Luna möchte sicher in ein vertrautes Gesicht blicken.«

»Aber ich …«

David drehte meinen Kopf von der Leiche weg und schob mein Kinn hoch, damit ich ihm in die Augen sehen musste. »Mariechen, dich trifft keine Schuld. Hörst du? Du hättest viel früher zu mir kommen sollen. Ich habe dich damals sehr verletzt und das bereue ich zutiefst, aber versprich mir bitte, dass du aufhörst, dir Vorwürfe zu machen. Du warst nicht bewaffnet, du warst privat unterwegs. Der Mörder war ein Riese und du eine zierliche Polizistin. Wenn Robert deine Geschichte gehört hätte, hätte er das verstanden.«

»Aber wie kannst du dir da so sicher sein?«

»Weil ich weiß, dass du immer hundert Prozent gibst. Lass die Vergangenheit ruhen. Das mit Paula ist schrecklich, aber du hast sie nicht getötet. Das war Karl Riotte. Jetzt ist nur unsere Tochter wichtig!«

Er hatte recht. Wir mussten Luna retten! Ich tastete mich langsam und unbewaffnet zum Eingang der Hütte vor. Bedachtsam zog ich die Tür auf und lugte herein. Julius saß auf einer Holzbank, hatte Luna fest im Griff und hielt ihr die Pistole an den Schädel.

»Ein Schritt näher und ich werde ihr das Hirn wegblasen.«

»Ganz ruhig, Julius. Wieso tust du das?«

»Wieso ich das tue?« Er wies mit der Pistole auf David, der schützend hinter mir stand. »Wegen ihm! Er will mir mein Kind wegnehmen. Ich habe deine Bilder durchgesehen und viele von dir und Paula gefunden. Sie war sogar eine Freundin von Luna! Plötzlich ergab alles Sinn, was du in deinen Träumen vor dich hingeredet hast! Und er weiß nun endlich, wer das Miststück war, das seine Tochter nicht retten konnte! Eine klassische Win-Win-Situation!«

Ich beschloss nicht auf das mit den Königs einzugehen. David hatte recht. Ich musste die Vergangenheit endlich ruhen lassen. Ich wollte mein Kind befreien! »Julius, niemand will dir Luna wegnehmen. Lass uns vernünftig darüber reden.«

»Ich habe euch doch zusammen gesehen!«

»Wir kennen uns schon ewig.« Ich schaute zu meiner Tochter, die bewusstlos in seinem festen Arm hing. »Was habt ihr ihr gegeben?«

»Sie träumt süß und wird nichts mitbekommen!«

Ich bewegte mich langsam auf ihn zu. »Julius, sie ist und bleibt deine Tochter. Niemand wird sie dir wegnehmen«, appellierte ich an seine Gefühle. »Du liebst doch unsere kleine süße Maus. Du könntest ihr niemals eine Kugel in den Kopf jagen! Nimm bitte die Pistole runter.«

Julius senkte sie langsam ab, sein Griff um Luna wurde weicher. Er ließ sie los, weshalb die Kleine von der Bank rutschte und auf den Boden fiel. Er schluchzte und bemerkte scheinbar selbst, was er für einen großen Fehler gemacht hatte.

Ich nahm sie sofort auf meine Arme und brachte sie aus der Hütte.

»Bring sie in Sicherheit«, forderte David und gab mir den Autoschlüssel. »Ich habe alles im Griff.« Dann fesselte er mit seinem Blick wieder Julius. »Leg die Waffe auf den Boden und schieb sie mir zu!«

Ich war keine zwei Meter von David entfernt, als ich Julius´ giftige Stimme aus der Hütte hörte. Dabei dachte ich eigentlich, er hätte sich ergeben. »Du hast mir alles genommen, du Arschloch! Sie wollte mir nie auf die Frage antworten, wer Lunas Vater ist. Aber als ich dich dann auf dieser Grillparty gesehen habe … Luna ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten! Und wie du meine Frau die ganze Zeit angestarrt hast.«

»Beruhig dich, Julius! Nimm die Pistole runter!«

»Seit zwei Wochen bist du mir ein Dorn im Auge. Seit ich weiß, wer du wirklich bist. Und Robert hat mir sein Herz ausgeschüttet. Er war ein gefundenes Fressen für mich, um meinen eigentlichen Plan zu vertuschen.«

Mein Herz schlug schneller. Ich musste David helfen, denn ich hatte eine Vermutung, was der Plan von Julius beinhaltete. Ich legte meine schlafende Tochter auf den Waldboden, nahm Robert König meine Pistole ab und lief zurück zu David.

Julius lachte gehässig. Bevor ich eingreifen konnte, fiel ein Schuss, gefolgt von einem zweiten. Da die geöffnete Tür David hinter sich versteckte, konnte ich nicht wissen, ob sie von ihm oder von Julius ausgingen. »David, alles okay?«, fragte ich. Er antwortete mir nicht, weshalb ich um die Ecke bog und durch die geöffnete Tür der Hütte starrte. Beide Männer lagen am Boden: Julius mit einem Bauchschuss, die Pistole keine zwei Meter von ihm entfernt, David am Eingang. Ich hastete zu meinem Mann, nahm die Waffe an mich und widmete mich dann David, den es oberhalb der Weste erwischt hatte. »Halt durch!«, flehte ich ihn an und drückte die stark blutende Wunde mit einer Hand ab. Mit der anderen alarmierte ich den Notruf.

»Versprichst du mir, dass du es ihr sagen wirst?« Er fuhr mir mit seiner blutigen Hand ins Gesicht und lächelte. »Mariechen, ich habe dich immer geliebt. Es tut mir so unendlich leid, wie dumm und unüberlegt ich vor acht Jahren gewesen bin. Verzeihst du mir das bitte?«

»Schsch, alles wird gut! Wir sind Polizisten, wir stecken schon mal Verletzungen ein, aber wir überstehen sie!« Ich senkte meinen Kopf zu seinem ab. »Du stirbst mir hier nicht, ja? Luna und ich brauchen dich.« Ich starrte ihm in seine eisblauen Augen, fuhr ihm an die Wange und streichelte zärtlich darüber. »Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.«

Er schaute mich mit großen Augen an, weil er damit nicht gerechnet hatte. »Dann muss ich die Zähne wohl zusammenbeißen, oder?«

»Auf jeden Fall! Luna hat nämlich eine lange Liste mit Wünschen, die sie mit ihrem richtigen Papa machen will. Außerdem hat sie sich schon immer gefragt, wie er denn aussieht. Ob sie sich in ihm wiedererkennt.«

»Und? Ist das so?«

»Ja … Papa.«

Ich drehte mich ungläubig um und sah, dass unsere Tochter hinter uns stand.

»Du bist also mein richtiger Papa?«, fragte sie neugierig und kniete sich auf den Boden. Ich strich ihr mit der freien Hand, die nicht die Wunde abdrückte, behutsam über den Rücken. Vorsichtig kuschelte sie sich an ihn. »Du wirst wieder gesund, oder?« Er nickte und streichelte ihr sanft durchs Haar.

Der Tag hatte doch etwas Gutes für uns übrig. Luna lernte ihren Vater kennen, dessen Verletzung schlimmer aussah, als sie war, und David hatte mir endlich die Schuldgefühle von Paulas Tod genommen. Julius musste sich nach überstandener Genesung für seine Tat verantworten.

12 thoughts on “Die Vorahnung

  1. Glückwunsch zu einer sehr gelungenen und runden Geschichte. Ende gut, alles gut. Hat Spaß gemacht zu lesen. Viel Erfolg…🍀
    P.S. Ich würde mich freuen, wenn auch Du meine Geschichte, „Der Charmeur“ lesen und kommentieren würdest. ☺️👍

  2. Moin,

    das hier kein Amateur schreibt merkt man sofort. Guter Plot, guter Stil. Sehr sicher schickst du uns mit deinen Worten durch die Geschichte. Mir persönlich wäre ein wenig mehr „ Schmalz „ herzlich willkommen, aber es ist ja deine Geschichte und es schadete dem Leseerlebnis keineswegs. Ne richtig runde Sache, vom Anfang bis zum Ende.

    Mein Like lass ich dir gerne da und wünsche dir alles Gute für’s Voting.

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte: Der Ponyjäger)

      1. Nee, einfach nur weniger Herz und Heile Welt. Darf gerne auch ohne Happy End sein…🤗😉

        Aber wie gesagt, es ist deine Geschichte und sie ist ohne Frage, trotzdem sehr gut! 👍🏻

        LG Frank

  3. Liebe Gina,

    was für eine spannende Geschichte! Man merkt tatsächlich, dass da jemand das Schreiben beherrscht. Wirklich perfekt, so viel Stoff und Emotionen in eine Kurzgeschichte einzuarbeiten.

    Von mir ein rotes Herz ❤️- LIKE!

  4. Liebe Gina,
    die Idee mit der Vorahnung finde ich echt spannend und du schreibst flüssig und gut verständlich 😊👌.
    An manchen Stellen hatte ich jedoch das Gefühl, schon zu viele Infos zu bekommen oder wiederholt die gleichen Infos zu bekommen (z.B. erwähnst du öfter, dass es um Rache geht). Auch kam ich manchmal durcheinander, wer jetzt eigentlich wer ist 🙈. Kann aber auch an mir liegen 😅. Vielleicht könnte man über einen noch charakteristische Sprechweise es für einen Verplani wie mich so noch eindringlicher gestalten.

    Viele herzliche Grüße
    Christina (chris.tina90/ Vollende…t!)

    1. Vielen Dank, Christina! Das kann durchaus möglich sein, ich bin es eher gewohnt, längere Romane zu schreiben, als mich kurz zufassen! 😀 Die Sprechweise gab es zuvor tatsächlich, war bei manchen der klassische Dialekt. Wobei ich das letztlich doch geändert habe, ich hatte Angst, dass es dadurch zu Verständnisproblemen kommt! 🙂 Ich werde deine Anmerkungen beherzigen und in Zukunft eher auf so etwas achten. 🙂
      Liebe Grüße!

Schreibe einen Kommentar