K@thyEin Frühlingstag

Ein Frühlingstag

Auf dem Weg zu meiner kleinen Buchhandlung bin ich heute morgen durch unseren schönen Schlosspark gelaufen.

Es ist ein herrlicher Frühlingstag und ich freue mich auf meine Kunden.

Als ich in die Burgstraße ein biege in der sich meine Buchhandlung befindet über kommt mich plötzlich ein komisches Gefühl. Ich weiß nicht was es ist.

Wie jeden Morgen schließe ich meine Buchhandlung auf und stelle die Kartenständer raus, aber heute ist irgendetwas anders im Laden aus dem Grund gehe ich erst hinein.

Ich schaue mich um und was liegt da auf dem Tresen etwas Rotes. Langsam gehe ich auf dem Tresen zu und beim näheren heran kommen sehe ich es ein rotes Smartphone.

Ein mulmiges Gefühl breitet sich in mir aus. Wie kommt das Handy hier hin? Ist hier noch jemand im Laden? Ich habe doch heute morgen aufgeschlossen und meine Angestellte kommt erst heute Mittag. Vorsichtig gehe ich nach Hinten in unser Lager schaue überall nichts. Vielleicht im Büro ich mache die Tür auf und sehe nichts.

Ich geh wieder nach vorne das Handy liegt immer noch an dem Platz. Ich nehme es in die Hand, um zu schauen ob es einen hin weiß gibt. Als ich es hoch nehme geht der Bildschirm an und es entsperrt sich. Moment mal hat sich das gerade mit Face ID entsperrt?

Das kann doch gar nicht. Das mulmige Gefühl wird größer. Was wird hier gespielt? Ist das ein Aprilscherz schließlich ist heute der erste April.

Jessica bist du hier komm raus. Rufe ich meine Angestellte, weil ich davon überzeugt bin es ist vielleicht doch ihr Handy und sie will mich veräppeln.

Haha genug gelacht ich weiß Bescheid.

In dem Moment wo ich dies sage kommt eine Nachricht auf dem Handy in der steht ich kenne dein Geheimnis.

Vor Schreck lasse ich das Handy fallen und dreh mich um. Mein Herz rast und ich versteh die Welt nicht. Das kann nicht sein, davon weiß niemand oder doch?

Plötzlich habe ich das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen ich muss raus hier ganz schnell. Ich nehme das Handy, meine Handtasche und laufe raus ein Stück Richtung Park zurück und dann habe ich abgeschlossen. Was mache ich jetzt? So stehe ich jetzt auf dem Kastellparkplatz mit dem Handy in der Hand. Es dreht sich alles, das ist doch alles ein sehr Böser scherz denke ich mir.

Ich setze mich auf den Bordstein um Luft zu holen nach ein oder 2 Minuten also ich denke es sind nur ein oder 2 Minuten mache ich mich auf dem Weg zu meiner Buchhandlung. Bestimmt steht Jessica schon in der Tür und lacht sich kaputt wieso ich so durch drehe wegen einem Handy mit so einer Nachricht. Was sage ich Ihr dann? Auf dem Rückweg überlege ich mir das ich ihr erzähle, dass ich nur mit einem Trick an das schöne kleine Ladenlokal gekommen bin. Ich weiß noch das ich es eigentlich nicht kriegen sollte, da ein Café Besitzer es haben sollte. Ich erzählte dem Vermieter damals, dass der Besitzer dieses Café schon öfter Miete geprellt hat, um das Ladenlokal zu bekommen.

Natürlich kam das damals raus, dass es nicht stimmte. Nach dem ich mich entschuldigt hatte und ein ausführliches Gespräch mit dem Vermieter hatte bekam ich das Lokal dann doch.

Die Geschichte habe ich natürlich nie irgendjemanden erzählt, weil es mir so verdammt peinlich war.

Als ich am Laden an kam war die Tür offen und als ich hinein ging stand meine Stammkundin Leah im Laden und fragte ob alles in Ordnung sei? Sie hätte die offene Tür gesehen und als Sie merkte das niemand da war habe Sie gewartet. Ich schaute mich um und sagte dann zu Ihr alles in Ordnung, aber ich müsste noch mal weg.

Das Handy immer noch in meiner Hand verließen wir den Laden. Ich schloss ab und setzte mich eine Minute auf die Stufen nach dem ich Leah verabschiedet hatte und Sie um die Ecke gebogen war schaute ich mir das Handy noch einmal genauer an.

Momentmal woher kommen die Bilder? Ich schaute rechts und links in die Straße ist hier jemand? Niemand ich betrachtete mir die Bilder genau Sie zeigten mich auf einer Landstraße im Dunkeln. Beim genauen betrachten erkannte ich das es sich um die Rheindeichstraße handeln muss, die Moers und Duisburg verbindet. Laut Datums Stempel sind die Bilder 8 Jahre alt.  Das kann doch nicht oder doch?

Ich sah plötzlich ein Video ohne zu überlegen drückte ich auf Play und was ich dort sah nahm mir die Luft zum Atmen. Das Video zeigt ein Auto welches plötzlich anfängt zu schleudern als ob es etwas angefahren hat und dann zum stehen kommt. Dort wo es stehen bleibt kann man das Kennzeichen erkennen Mo: NK 2008. Mein altes Kennzeichen das kann doch nicht.  Das Video läuft weiter, aber ich brauch die Bilder nicht um zu wissen was gezeigt wird. Ich erinnere mich noch an den Tag als ob es gestern gewesen ist. Es war eine späte Herbstnacht damals ich kam von einer Party und auch wenn ich gewusst habe, dass ich besser nicht selber fahren sollte bin ich nach Hause gefahren. Plötzlich kam damals mein Auto ins Schleudern ich habe damals gedacht ich hätte irgendetwas getroffen. Ich stieg aus, um nach zu schauen aber ich da war nichts. Also stieg ich in mein Auto und fuhr nach Hause. Ich dachte ich habe mein Lenkrad vielleicht einfach nur verzogen. Doch nach dem ich weg gefahren bin hörte das Video nicht auf. Es zeigte urplötzlich ein junges Mädchen im Krankenhaus umgeben von Schläuchen und dann war da dieser Blitz und da war dann dieser Zeitungsartikel mit der Überschrift junges Mädchen stirbt nachdem Sie angefahren wurde und der Fahrer geflüchtet ist.

Ich erinnere mich an die Ermittlungen damals waren alle bestürzt gewesen und ich weiß das ich lange darüber nachgedacht habe und mir Schuldgefühle gemacht habe. War ich das hätte ich besser suchen müssen oder die Polizei um Hilfe fragen sollen. Damals habe ich nur gedacht schnell nach Hause bevor jemand mit kriegt das ich angetrunken Auto gefahren bin.

Nach dem einige Sekunden nichts passierte und schon dachte es kommt nichts mehr erschien ein Schatten einer Person die verzerrt in die Kamera sagte.

Na wie lebt es sich Tag ein und aus mit der Schuld. Ich werde dich finden  und dich für das was du mir und meiner Familie angetan hast büßen lassen. Du hast mir nicht nur meine Schwester genommen sondern auch meine Eltern. Die sind seit dem Tag als wir den Stecker ziehen mussten nur noch ein Wrack.

Pass auf dich gut auf und deine kleine Familie.

Und dann kam noch ein Bild von meinem Mann und meinen Kindern und das Video war zu Ende.

Ich starre auf das Handy, plötzlich merke ich etwas an der Schulter und Zucke schreiend zurück.

Hallo Frau Hartmann Ihre neue Bücherlieferung ist da. Ich seh den Lieferanten von meinem Großhandel an und bewege mich nicht. Alles gut bei Ihnen kann ich ihnen helfen. Nach ein paar Sekunden stammel ich nur vor mich hin ja alles gut. Ich habe nur etwas Kreislaufprobleme heute.

Ich steh auf und mach dem Lieferanten die Tür auf, damit er die Kisten hineintragen kann.

Mit einem Blick auf die Uhr sehe ich das bald die ersten Kunden kommen.

Was mache ich jetzt? Das kann doch nicht sein alles oder doch. Woher stammt das Handy. Es Weiß doch niemand von der Nacht.

Wer ist das auf dem Video und was will er von mir?

Ich greife zu meiner Tasche um mein Handy zu suchen und versuche meinen Mann zu erreichen. Gott verdammt wieso geht er jetzt nicht an sein Handy.

Kurzer Hand beschließe ich den Laden zu schließen für heute Morgen. Ich schreibe schnell einen Zettel wo drauf steht wir sind ab Mittags heute für Sie da und mach mich auf dem Weg nach Hause.

Auf dem Weg nach Hause schellt das unbekannte Handy wieder eine Nachricht.

Stell dich innerhalb der nächsten 30 Minuten oder deiner Tochter passiert etwas. Um die Nachricht zu lesen musste ich stehen bleiben. Jetzt steh ich wie angewurzelt hier und in meinem Kopf dreht sich alles. Was mache ich jetzt? Ich schaue auf die Uhr und stelle fest wir haben halb 12 Uhr. Da war niemand in der Nacht es muss eine Verwechslung sein.

Ich suche Hecktisch in meiner Tasche nach meinem Handy um noch einmal meinen Mann zu versuchen anzurufen. Urplötzlich merke ich nur noch wie ich auf den Boden stürze und das bewusst sein verliere. Ich muss hier Weg.

Ohne nach zu denken setze ich mich in Bewegung ich muss nach Hause zu meiner Tochter.

Hallo bleiben Sie stehen Sie sind verletzt. Ich merke das ich humpel, aber es ist mir egal ich muss nach Hause.

Da ist wieder dieser Klingelton. Ich schaue in meine Hand und sehe eine neue Nachricht. Mein Atem bleibt weg, noch 15 Minuten lautet die Nachricht.

Verzweifelt schaue ich mich um, ich muss weiter. Ich laufe so gut es geht weiter und versuche meinen Mann zu erreichen, aber wieder nichts.

Als ich endlich zuhause ankomme rufe ich die beiden aber nichts.

Ich schließe die Augen und versuche klar zu denken. In dem Moment kommt die nächste Nachricht in der steht zu spät.

Vor schreck fällt mir das Handy aus der Hand ich höre draußen lärm und sehe wie dort ein Autounfall ist und die Polizei sich darum kümmert.

Für einen Moment habe ich die Hoffnung meine kleine noch zu retten.

Ich laufe hin und werde von einem Polizisten unsanft gebeten mich zu entfernen.

Bitte ich brauche ihre Hilfe meine Tochter ist in Gefahr jemand will ihr was antun.

Der Polizist schiebt mich weiter zurück. Hören Sie mir bitte zu ich brauche Ihre Hilfe. Wieder schiebt er mich Beiseite. Ich laufe wieder hin bis er mir endlich zuhört. Ich sitze also mit ihm in meiner Küche. Also Frau wie ist ihr Name? Mein Name ist Hartmann. Sie erzählen mir gerade Sie haben vor 8 Jahren ein Mädchen im angetrunken zustand angefahren und liegen gelassen und der Bruder möchte Sich rächen mit einer Handy Nachricht.

Ja sagte ich Ihnen doch.

Wo soll das Handy sein?

Ich schaue in meine Hand und sehe nichts. Ähh ich habe es ich drehe mich um und suche danach, aber es ist Weg das kann doch nicht sein. Es war hier ich schwöre.

Frau Hartmann bitte für Ihre Märchen haben wir wirklich keine Zeit.

Bitte glauben Sie mir. In dem Moment geht die Tür auf mein Mann steht in der Tür.

Was ist hier los? Was machst du hier du solltest doch in der Klinik sein?

Der Polizist dreht sich um und fragt in welcher Klinik.

Mein Mann erzählt ihm, dass ich angeblich in einer Psychiatrie sein sollte. Ich hätte in der Vergangenheit mir immer Geschichten ausgedacht und dabei unsere Tochter umgebracht.

Philipp was erzählst du da, dass stimmt doch nicht. Sehen Sie es geht ihr nicht gut, ihr Arzt ist auch schon auf dem Weg hier hin.

Nein das stimmt nicht das Handy hatte ich wirklich, es lag doch auf meinem Tressen.

Der Polizist fragt meinen Mann ob er wüsste wovon ich rede. Ich sehe nur noch wie sich die Lippen bewegen, aber es kommt kein Ton an und dann ist alles Schwarz.

Als ich auf Wache bin ich in einem Krankenzimmer und ein Arzt (auf seinem Schild steht Dr. Steegmann) steht vor mir und erklärt mir ich hätte wieder einen dieser Tag träume gehabt.

Bitte Sie müssen mir glauben das ist kein Traum gewesen. Frau Hartmann, dass hatten wir doch alles schon mehrfach. Sie haben sich das alles ausgedacht. Ruhen Sie sich aus und dann sehen wir uns in den nächsten Tagen in der Terapie.

Er verließ das Zimmer.

Ich versuche aufzustehen, aber ich merkte das ich zu schwach war.

Moment mal war das gerade ein Klingelton. Ich schaute mich um nichts niemand hier.

Ein erneuter Versuch aufzustehen. Nichts.

Ich drehte mich zu Seite und da lag es wieder das Handy. Es schellte eine Video Nachricht wieder. Ich überlegte kurz ob ich das nicht wirklich träumte und drückte auf Play.

Auf dem Video erschien ein Mann. Ich dachte mir schon jetzt müssen Sie mir glauben und dann hörte ich die Worte.

Mein Atem stockte nein, dass darf nicht sein.

Am Ende des Videos wurde das Bild immer deutlicher. Ich sah mich auf dem Video wie ich meine Tochter anschrie und dann. Nein das ist nicht war.

Das habe ich nicht getan. Ich muss wohl laut geschrien haben, denn urplötzlich war der Arzt wieder in meinem Zimmer mit 2 Pflegern. Sie hielten mich fest und dann war alles schwarz.

Als ich das nächste mal Wach wurde saß Dr. Steegmann vor mir und fragte mich wie ich an das Handy gekommen sei.

Frau Hartmann es ist an der Zeit Ihnen die Wahrheit zu erzählen.

Sie haben vor langer Zeit einen Unfall gebaut und sich eingeredet das Mädchen wäre gestorben und jemand will Ihrer Tochter was antun.

Es sind Ihre Gedanken gewesen die Ihnen was vor gemacht haben. Die Wahrheit ist, dass Mädchen wurde nur schwer verletzt und lebt noch, aber in Ihren Warnvorstellungen haben Sie leider Ihre Tochter in Lebensgefahr gebracht. Aus diesem Grund sind Sie in den Vergangenen Jahren in dieser Klinik und von Zeit zu Zeit erzählen Sie mir immer diese Geschichte.

Bitte versuchen Sie sich diesmal auf die Therapie einzulassen und bewältigen Sie Ihre Schuldgefühle.

Mit diesen Sätzen ließ er mich allein und ich blieb alleine zurück.

Und so blieb ich da liegen

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