leo.r.r.himmelIm Schatten des Nebels

Leo R.R. Himmel

Im Schatten des Nebels

 

Es fiel Nebel über den weiten Garten, über die holprige Straße und selbst auf den Wald, welcher direkt an das Dorf grenzte. Es war ein genauso  kalter Herbsttag, wie es auch schon der Dienstag gewesen war.

An diesem Mittwochmorgen fand auch das letzte Blatt der uralten Kastanie, die im Zentrum des kleinen Dorfes lag, sein Ende. Es wurde von einem Windstoß erfaßt, machte einige Überschläge in der Luft und landete schließlich, zu seiner eigenen Überraschung in einer heißen Tasse Kräutertee.

„Igitt!“, sagte der Eigentümer des Tees mit einer Form von Abscheu und fischte das Blatt aus der Tasse.

Gleich darauf lehnte er sich wieder aus dem offenen Fenster des zweiten Stockes eines Reihenhauses und genoss die frische Luft.

Eigentlich war es auch nur die frische Luft, die den Hobby-Biologen auf’s Land führte. Natürlich wollte Florian Scheel als Hobby-Biologe auch auf ein paar Erfolge auf dem Land hoffen, aber die frische Luft hatte ihn schon immer in dieses Gebiet gezogen.

Er nahm einen Schluck.

Der Tee war schon kalt.

„Es ist ein nettes kleines Dorf“, dachte er.

An der holprigen Straße grenzte ein schon ewig geschlossenes Cafe, welches man von Florians Fenster aus gut sehen konnte. Direkt daneben stand eine kleine Buchhandlung, die gerade von einer kleinen dicken Frau mit einer halbmondgläsernen Brille geöffnet wurde. Gegenüber der Buchhandlung stand mit voller Stolz die große alte Kastanie. Die Kastanie verdeckte hinter sich ein fast ebenso altes Hotel. Am Ende der kleinen Straße war noch ein großes Landhaus, in dem die  60-jährige Eigentümerin vermutlich noch schlief. Zwischen den ganzen Bauten lagen noch ein paar Miethäuser, die momentan aber alle unbewohnt waren.

Florian nahm noch einen Schluck.

„Bäh!“, er spuckte die Flüssigkeit aus dem offenem Fenster.

Er hatte schon vergessen, dass der Tee kalt ist.

Dann kippte er auch den Rest des Tees aus dem Fenster, glitt durch sein zerzaustes rabenschwarzes Haar und stellte das Fenster auf Kipp.

Florian ging den Flur entlang, zur Küche, um sich noch einen Tee zu machen.

Während eine lärmende Maschine neben dem Toaster Wasser kochte, schaute sich Florian mit den Händen in den Taschen seine bescheidene Wohnung an.

Überall standen noch Umzugskartons. Er war gerade erst eingezogen.

„Vielleicht hätte ich doch lieber in der Stadt bleiben sollen.“, dachte Florian , „ Hier ist alles so kahl und langweilig.“

Doch seine Meinung änderte sich blitzartig, als er einen Schuss hörte.

Es war ein sehr kurzer und schneller Schuss. Es war fast nur ein kleiner Knall, der den Ruf des Hahns übertönte, dennoch klang er sehr nah.

Florian rannte sofort ins Wohnzimmer, kämpfte sich durch die Umzugskartons, griff zu seinem Mantel doch als er schon mit dem rechtem Fuß an der Wohnungstür stand, hielt

er inne.

Ihm fiel ein, dass der Jäger Moers wahrscheinlich geschossen hatte. Er jagte immer Tiere im Wald und brachte diese dann in die Hotelküche, dafür durfte er im Hotel kostenlos wohnen und essen.

Florian fasste sich an die Schläfen und betrachtete seine Fingernägel, die schon lange keine Nagelschere mehr gesehen hatten.

Der Wasserkocher hatte endlich aufgehört zu dröhnen.

Er fiel beim Finale bei 95 Grad einfach von der Kommode und das Wasser verteilte sich auf dem Fliesen.

Florian seufzte.

Ohne die tolpatschige Maschine wieder aufrecht zu stellen oder die heiße Flüssigkeit aufzuwischen, lehnte er sich wieder aus dem Fenster.

Die kleine dicke Frau vor der Buchhandlung rannte in die Richtung aus der der Schuss kam.

Aus heiterem Himmel lies sie einen unfassbar schrillen Schrei von sich.

Abrupt änderte sich die Laune Florians.

Er hob seinen Mantel, den er zuvor auf den Boden geworfen hatte, auf, stolperte mit offenen Schnürsenkeln die Treppe herunter, lief aus dem Haus, kollidierte mit dem Bürgermeister, der gerade mit auf die Stirn geklappter Schlafbrille und Bademantel die Straße entlang polterte und ging schnellen Schrittes auf den Waldeingang zu.

Als er ankam hatte sich schon die Hälfte des Dorfes dort versammelt.

Alle standen in einem Kreis um etwas, dass Florian nicht erkennen konnte.

Er hörte ein paar „Oh, Gott“, „Muss das denn hier passieren“ und „Wie schrecklich“.

Die, die einen Hut auf hatten, nahmen ihn ab.

Florian schaffte es schließlich sich bis in die Mitte durch zu schlagen. Dort in der Mitte auf den harten und kalten Pflastersteinen lag ein Mann, der eben so kalt war, wie sein Untergrund. Eine dunkelrote Flüssigkeit breitete sich rasch über den Boden aus. Die Quelle war verdeckt, aber alle wussten, dass der Ursprung sich unter dem braunem, vollem Haar verbarg. Der graue Himmel spiegelte sich in seinen geöffneten blassen Augen wieder.

Er war tot.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf, wie mir scheint.“, brummte ein stämmiger Mann, der aufgrund seines Schnurrbarts kaum zu verstehen war, einige Zeit später und schnaubte.

„Ich will, dass Sie bitte jeden Bürger einzelnd zu mir ins Hotel bringen!“

Der Bürgermeister nickte stumm und verschwand im Nebel, der sich noch immer nicht verzogen hatte.

„Und was haben Sie noch hier zu suchen?“

„Was ich hier noch zu suchen habe? Das ist mein Ehemann!“, echauffierte sich die Buchhändlerin und schniefte in ihr Taschentuch.

„Mmm, Na gut. Decken Sie ihn jetzt zu, Werner!

„Ist gut, Chef.“, sagte der Kollege und zog dem Toten eine silberfarbene Decke über den Kopf.

Die beiden gingen in das Hotel neben der Kastanie.

„Was darf’s denn sein, Meister?“, fragte der Besitzer während er ein Weinglas abschrubbte. „Einen Whiskey oder vielleicht einen Scotch, wir haben den stärksten in ganz Meck-Pomm.“

„Ich trinke nich im Dienst, ein Alkoholfreies Weizen, bitte.“

Der Kellner drehte sich um, öffnete eine Bierflasche und schüttete unbemerkt einen Scotch hinein.

„Sie sind wohl wegen des Todes des Reichen da, wie?“

„Oh, er war reich?“

„Oh ja, stinkreich sogar. Er hat mit dem Verkaufen von Schuhen ein großes Vermögen gemacht.

Durch eine lässige Handbewegung gibt der Schnurrbartträger seinem Kollegen zu verstehen, dass er sich Notizen machen soll.

„Aber noch reicher ist diese, Frau Funke. Ein altes, eitles Biest, wenn Sie mich fragen.“, fuhr er fort.

„Wie viele wohnen hier eigentlich?“, wollte der Oberkommissar noch fragen als plötzlich die Eichentür aufging.

In ihr stand ein ein kleiner dicker Mann in einem viel zu engen Jacket. Mit seinen großen Augen, seinen dicken Wangen und seiner Nase, die mehrmals nach oben zuckte um zu verhindern, dass seine Brille runter rutscht, sah er ein wenig aus wie ein zu großgeratener Hamster.

„Ah, Herr Bürgermeister und Herr..?“

„Brunner“, sagte der magere Anzugträger, der hinter dem Bürgermeister in der Tür stand.

„Ah ja nehmen Sie doch bitte Platz. Und Herr Bürgermeister bevor Sie gleich wieder gehen fangen wir doch am besten mit Ihnen an.“

„Äh, wie…“, fragte der verblüffte Dicke, dessen Wangen auf einmal rosa wurden.

„Geben Sie uns doch bitte ein paar Auskünfte über dieses nette Dorf und dessen Bewohner.“, forderte der Oberkommissar freundlich.

„Ähm…also…Na gut.“, stieß der Bürgermeister hervor als er gleichzeitig sprechen und Luft holen wollte.

Er setzte sich neben Brunner auf einen Stuhl, der viel zu klein für ihn war und fragte:

„Was genau soll ich denn sagen?“

„Nun, am besten beantworten Sie einfach meine Fragen. Wie viele Bewohner hat dieses  Dorf denn?“

„Nun…ähm..also Herr Brunner, Ludwig der Hotelbesitzer…“, er deutete auf den grimmigen Kerl mit rabenschwarzem Haar hinter sich, der mit verschränkten Armen dem Geschehen zu sah, „Frau Funke, Frau Traudges“, er fing an an den Fingern mit zu zählen, „Moers der Jäger, der neue Herr Scheel und…ähm…und ich.“

Der Kollege des Schnurrbartträgers riss ein Blatt seines Notizbuches ab und reichte es dem Bürgermeister.

„Können Sie uns vielleicht aufzeichnen, wo die alle wohnen?“, sagte er im Gegensatz seines Partners mit gelassener Stimme.

„Natürlich“.

Der Dicke zog einen für seine Pratzen viel zu kleinen Kugelschreiber aus der ihnen Seite seines Jackets und beugte sich nach vorne.

„Also, hier sind wir. Im Hotel.“, sagte er und kritzelte ein Rechteck auf das Papier, „Direkt gegenüber wohne ich.“

„Und links daneben ich.“, sagte Brunner, der jetzt auch etwas dem Gespräch beifügen wollte und deutete auf eine leeren Fleck neben dem Rechteck auf dem ein großes B für Bürgermeister stand.

„Hier rechts ist ein altes Cafe, das aber schon seit einem Jahr nicht mehr geöffnet hatte. Es gehörte mal der Familie, die im Reihenhaus gegenüber lebten. Sie wurden ermordet. Schreckliche Geschichte, aber dass ist schon lange her.“, fuhr der Bürgermeister fort.

„Wer wohnt jetzt dort?“

„Ein Enkel oder Cousin oder so ähnlich. Ein gewisser Herr Scheel. Er ist erst vor einer Woche eingezogen.“

„Was ist mit den Damen?“

„Nun Frau Traudges war die Frau von dem Opfer. Armes Ding. Sie wohnt hier in der kleinen Buchhandlung.“

„In einer Buchhandlung?“, fragte der Oberkommissar fast schon entsetzt, „Ich dachte ihr Mann wäre reich.

„Oh er war reich.“, entgegnete der Bürgermeister, „Aber er hat sich nicht wirklich um seine Frau, sondern mehr über seine Geschäfte gekümmert.“

„Womit hat er denn sein Geld verdient?“

„Babynahrung. Ihm gehört einer dieser großen Unternehmen.“

„Was ist mit der zweiten Dame? Frau…Funke.

„Ihr Haus ist hier rechts neben dem Hotel.“

„Was können Sie sonst noch über sie sagen?“

„Nun, sie ist auch unfassbar reich. Keine Ahnung wo durch. Wahrscheinlich hat sie einfach nur gut geerbt. Sie ist zwar alt, aber zieht sich an als würde sie sich gerade auf ihr Abitur vorbereiten.“

„Sind das alle Häuser im Dorf?“, fragte der Schnurrbartträger und deutete auf das bemalte Stück Papier vor ihnen.

„Ja“

„Wo wohnt dann der Jäger, Herr…wie hieß er noch gleich?“

„Moers“, entgegnete sein Kollege.

„Genau“, seine Augen fielen wieder fragend auf den dicken Mann vor ihm.

„Moers bringt jeden Tag seine Beute ins Hotel, dafür darf er hier essen und wohnen.“, schnaubte Ludwig, der bisher noch nichts gesagt hatte.

Der Oberkommissar wartete bis sein Kollege zu Ende geschrieben hatte. Dann sagte er: „Herr Bürgermeister, holen Sie bitte Herrn Scheel zu mir. Ich werde mich inzwischen mit Herrn Brunner unterhalten.“

Der Bürgermeister erhob sich schwermütig von seinem Stuhl. Dann ging er hinaus.

„Herr Brunner, wer sind Sie und was machen sie hier?“

„Ich bin Geschäftsmann. Ich mag die Landluft und arbeite von hier aus.“

„Wo waren Sie um 8:30 Uhr, der Zeitpunkt an dem die Leiche entdeckt wurde?“

„Ich war gerade beim Frühstücken.“

„Ist Ihnen an diesem morgen irgendetwas besonderes aufgefallen? Haben Sie etwas gehört?“

„Ja, zuerst ein Schuss, aber das ist eigentlich nicht besonders. Der Jäger jagt oft zu früher Stunde.“

„Und dann…?“

„Dann kam ein Schrei. Worauf ich sofort los gelaufen bin um zusehen was passiert ist. Dann hab ich sie gesehen. Die Leiche.

 

 

 

 

 

 

 

 

„Ding dong“

Florian fuhr hoch. Er war eben noch ganz vertieft in ein Buch, das er gefunden hatte.

Es war eine uralte Ausgabe von „Don Quichotte“, die wohl noch seinen Großeltern gehört haben muss. Er überlegte ob er Traudges für ihre Buchhandlung geben sollte.

Aber ist das eine gute Idee? Sie ist gerade bestimmt in Trauer. Würde sie das Buch vielleicht aufmuntern oder würde sie ihm Vorwürfe machen, weil er sie anscheinend nicht respektiert?

Er ging zur Tür und öffnete. Vor ihm stand der Bürgermeister, der aus irgendeinem Grund völlig außer Atem war.

„Ah, Herr Bürgermeister“

„Der…der H…Herr Oberkommissar möchte Sie sehen…He..he“, keuchte der verschwitzte Mann und lief direkt wieder in die Richtung aus der er gekommen war.

Florian stutzte.

Er zog seinen Mantel an und ging vorerst mit dem Wälzer, den er mit runter genommen hatte in Richtung Buchhandlung.

Eine kleine dicke Frau stand gerade gebückt vor einem kleinem Hügel, als er Sie erblickte.

“Was machen Sie da?”, fragte Florian.

“Ich kümmere mich um diese verfluchten Biester, die meinen Garten durchwühlen”, schnaubte Sie und wandte sich Florian zu.

“Oh, Maulwürfe”, nickte er verständnisvoll.

“Ja. Ich habe schon alles versucht: Fallen, Kretonor, ich habe mir sogar das Gewähr von Moers geliehen…Aber was wollen Sie eigentlich hier?” Sie zog eine Augenbraue hoch.

“Ich wollte ihnen das hier geben. ‘Don Quichotte'”

“Ah, ein schöner Alexandre Dumas”, sagte sie ohne es an zu sehen und nahm es entgegen. “Danke schön”

Sie wandte sich ab.

Schulter zuckend ging Florian die Straße bis zum Hotel entlang. Vor dem Hotel begegnete er einem Mann in einem viel zu kleinem Anzug und einer nur in pink gekleideter Frau, die für ihre 60 Jahre auf dem Buckel erstaunlich jung aussah, verfolgt von einer Parfümwolke.

“Oh, Sie müssen der Neue sein”, brachten ihre gespreitzten Lippen, die an ihr knöchiges, fein gepupertes Gesicht grentzten in einem Ton hervor, der sagen sollte: “Geh mir aus dem Weg, du Abschaum!”

“Ja, ganz recht.”

“Bitte..hähö…hier..he…entlang”, keuchte der Bürgermeister außer Atem.

Er öffnete die Tür, ging selbst zu erst und kündigte Funke und Florian an.

“Oh ja dieser Mann, oh Gott. Ein furchtbarer Mensch. Ich wünschte ich hätte ihn umgebracht.”, plapperte die Perfümwolke gleich los als sie reingelassen wurden.”

“Sie gestehen also, dass Sie den Mord begangen hätten können?”

“Ja, nun ja. Das macht mich wohl etwas verdächtig, was? Aber ich war es nicht. Ich habe von meinem Fenster aus nämlich gesehen wer es war. Ich habe ihn gesehen.

“Ihn?”

“Ja”

Wie auf Kommando kam der Jäger mit zwei toten Tieren und einem Gewehr unterm Arm, gefolgt von der Buchhändlerin, die geistig abwesend ihre Handtasche durchwühlte.

“Hier ist die neue Ladung, Ludwig.”, konnte Florian noch gerade vom Jäger verstehen, bis Funke aufstand und aus voller Kehle brüllte:”Er war es!”

“Geben Sie mir ihr Gewehr.”, bat der Oberkommissar, der ebenfalls aufgestanden war, in seiner typischen Verhör-Stimme

“Hier”, stutzte Moers erstaunt.

“Sind die beide von heute?”, fragte der Kommissar und deutete dabei auf die zwei Tiere.

“Ja. Ein Reh von heute morgen und der Hase ist von heute Mittag.”

“Aber Sie hatten beide Tiere schon heute morgen”, entgegnete der Bürgermeister, der  inzwischen wieder richtig atmen konnte.

“Und im Gewähr fehlt nur eine Kugel”, sagte der Polizist.

“Und ich glaube nicht, dass Sie ein Jäger sind. Als Jäger müssten Sie erkennen, dass das hier kein Reh, sondern ein junger Rothirsch ist.”, rief Florian auf einmal in den Raum hinein.

“Verlaufen Sie sich in ihrem eigenem Lügenlabyrinth, Moers?”

“Kriege ich jetzt eigentlich meinen Kaffe?”, fragte Funke völlig unpassend.

Moers blickte panisch umher. Er riss die Tür auf und wollte fliehen.

“Werner”, sagte der Oberkommissar nur und auf Befehl rannte Werner aus dem Hotel.

Obwohl er ziemlich dürr war holte er den Jäger schnell ein und bracht ihn zu Boden.

Alle verfolgten gebannt das Schauspiel wie er ihn in den Polizeiwagen schaffte während Ludwig den Kaffe brachte.

“Das ist noch nicht alles was ich weiß. Als ich hier eingezogen bin hatte ich das Glück mit an zu sehen, dass Moers mit…”, sie nahm einen Schluck des Kaffes, “Ährr…ähr..äh”, wirkte sie hervor und musste brechen.

“Ist alles Ok, fragte wer, der vor ihren Augen nur noch verschwommen aussah.”

“Hallo”, rief der Schnurrbartträger und tätschelte ihre Wange.

“Nicht noch ein Toter.”, schimpfte der Bürgermeister und schlug sich die Hände vor die Augen.

“Werner, noch ein Fall für Sie! Werner war mal Arzt und kennt sich besonders mit Giften gut aus.”, erklärte der Oberkommissar.”Gucken Sie nach dem Becher! Während Sie Moers so spektakulär das Handwerk legten, haben wir alle zu ihnen geschaut. Jeder hätte etwas hinein füllen können.”

“Chef, das riecht wie…wie Kretonor. Das würd gegen…”

“Maulwürfe eingesetzt.”, beendete Florian den Satz.

“Genau, aber für Menschen ist es giftig.”

Florians Blick fiel auf die Buchhändlerin.

“Sie haben das getan. Oh Gott. Ich Idiot. warum ist mir das nich früher aufgefallen.

Sie sind gar keine Buchhändlerin. Das Buch, das ich Ihnen vorhin gegeben habe ist nicht von Alexandre Dumas. Don Quichotte ist von Cervantes. Sowas muss jemand wie Sie doch wissen. Außerdem sind Sie mit Jäger Moers zusammen.

Ihr Plan war garnicht mal so schlecht: Moers sollte einmal schießen, dass war das Startsignal für Sie und ihren Schrei. Er konnte aber nicht einfach in die Luft schießen, denn er brauchte eine Erklärung dafür, warum er geschossen hatte. Am Tage zuvor oder irgendwann vorher hatte er schon eines der beiden Tiere erlegt. Würde er am Tag des Mordes keines finden konnte er einfach in die Luft schießen. Allerdings fand er noch eines und sein Fehler war, dass er beide mitbrachte.

Sie würden gut erben und könnten ein neues Leben anfangen.”

Erstaunt starrten die Polizisten ihn an.

“Ich hatte es satt mir von diesem Kerl ein Befehl nach dem Anderem geben zu lassen, aber nun ist damit Schluss.”, bei der Betonung der letzten Silbe zog sieh einen kleinen Revolver aus ihrer Handtasche.

Der Bürgermeister sackte in sich zusammen und wurde ohnmächtig.

“Seien Sie doch vernünftig!”, flehte der Oberkommissar als  sie den Revolver direkt unter Florians Nase hielt und zog seine eigene Waffe.

“Sie sind ein kluger Kopf”, zischte sie Florian an, richtete den Revolver unter ihr eigenes Kinn und…

Ende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11 thoughts on “Im Schatten des Nebels

  1. Hallo
    Ich kann mich Eduart nur anschließen.
    Auch mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.
    Es haben sich da und dort kleine Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler eingeschlichen.
    Vor allem in Bezug auf die Wörtliche Rede.
    Das macht aber nichts.
    Sorge dafür, dass deine Geschichten in Zukunft immer noch einmal gegenlesen werden.
    Dann kannst du das Thema Flüchtigkeitsfehler auch vergessen.

    Ich fand den Aufbau und die Handlung gut. Das Ende mit dem Kaffee war super.
    Zuweilen klingen deine Dialoge noch etwas “künstlich”.
    Ein Tipp.
    Lies dir die Geschichte und die Dialoge immer noch einmal LAUT vor.

    Dann fallen einem selbst auch solche Dinge auf.

    Lass dich nicht entmutigen und schreib weiter.
    Man spürt, dass du Lust am Schreiben hast.
    Und darauf kommt es an.

    Und arbeite an dir.
    Ganz hart und ehrlich.
    Und du wirst von Tag zu Tag besser und sicherer.
    Und du wirst noch viele bezaubernde Geschichten schreiben.

    Ich wünsche dir und deiner Geschichte alles Gute und viel Erfolg.

    Und noch viel mehr Likes.
    Deine Geschichte hat es verdient.
    Mein Like hast du natürlich sicher. 🙂

    Liebe Grüße und verzeih mir meine ehrlichen Worte.
    Hau rein, Swen Artmann
    (Artsneurosia)

    Vielleicht hast du ja Lust und Zeit, auch meine Story zu lesen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir auch einen ehrlichen Kommentar schreiben würdest.
    Vielen Dank.

    Meine Geschichte heißt:
    “Die silberne Katze”

    Pass auf dich auf.
    Swen

  2. Hallo lieber Leo,

    du bist erst 12? Und hast so eine phantastische Geschichte rausgehauen? 😳 Wow, ich bin schwer beeindruckt.

    Du kannst dich toll ausdrücken, man hat die Orte und Personen sofort vor Augen. Deine Geschichte ist spannend und das Finale toll gelöst.

    An ein paar Stellen finde ich die Ausführungen ein wenig zu lang für eine Kurzgeschichte, z.B. bei der Beschreibung des Dorfes.

    Und manchmal sind deine Formulierungen ein bisschen umständlich. Ein kleines Beispiel: “abrupt änderte sich die Laune Florians”. Ich würde lieber schreiben “abrupt änderte sich Florians Laune”, das klingt natürlicher.

    Wie Swen schon schrieb, lies dir deinen Text laut vor, dann bemerkst du solche Kleinigkeiten selber 😊

    Bitte nimm mir meine Kritik nicht krumm. Ich bin der Meinung, du hast ein riesiges Talent zum Schreiben, es bedarf an manchen Stellen nur noch den einen oder anderen Schliff 😊 Schreib bitte auf jeden Fall weiter. Mein Like bekommst du.

    Liebe Grüße
    Sarah

    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/rache-ist-suess

  3. Hallo Leo,
    wenn ich das richtig gelesen habe, bist Du 12 Jahre alt?
    Dann ist Deine Geschichte wirklich erstaunlich.
    Du hast eine tolle Fantasie, hier und da habe ich geschmunzelt. Auch wenn es vielleicht unbewusst war (?), hast Du zum Teil einen feinen Humor mit eingebracht.
    Schon wegen Deines Alters verbietet es sich für mich hier, auf Formulierungs-/Rechtschreib-/Zeichensetzungsfehler einzugehen. Da habe ich hier von Erwachsenen schon bedeutend schlechteres lesen müssen.
    Mein Like hast Du! Mach unbedingt weiter!

    LG,
    der schweenie

    P.S. vielleicht hast Du ja Zeit und Lust, auch meine Geschichte zu lesen und ein Feedback da zu lassen. Ich würde mich freuen.
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/glasauge

Schreibe einen Kommentar