monik.367Schuldig gesprochen

Donnerstag 12. März

 

Jenseits einer niedrigen Mauer ging es nur noch im Schritttempo voran. Es war Flut und von hier oben  sah es so aus, als könnte Liane die Hand ausstrecken und das Meer berühren. In ihrer Kindheit war es für sie ein endloses großes Wunder gewesen. Die Frage was ist hinter dem Horizont?

1875 wurde das erste Haus am Strande errichtet. Zwanzig Jahre später war es das erste Hotel am Strand. Heute steht an dieser stelle ein Verlassene Villa.

Ein kräftiger Südwestwind weht über den Moren Strand. Der Wind treibt große weiße Wolken über den blauen Himmel. Die warmen Sonnenstrahlen scheinen Liane ins Gesicht.

Es war ein herrlicher, fast durchgehender sonniger Tag, trotz der frischen Brise noch sehr warm. Es war die perfekte Zeit, am Strand barfuß spazieren zu gehen. Wenn der Sand zwischen den Zehn hervorkommt. Der Strand war wie so oft von niemandem umgeben, nur von Möwen, die auf das Gute warten. Es dauerte nicht lange und die erste Möwe findet etwas. Es war ein toter Fisch. Eine zweite kam direkt auf den Fisch zu. Und nun ging das Tauziehen um den Fisch los. Keiner möchte nachgeben. Wer wollte schon freiwillig auf eine gute Mahlzeit verzichten?

 

Liane macht sich weiter auf den Weg Richtung Norden dicht an der Bergküste, hier oben ist es nur geprägt von dramatischen Klippen und wild tosenden wellen.

An denen das Meerwasser zusehen ist, welches in den verschiedenen Farben zerschellt.

Den Blick in die Ferne gerichtet hört sie das Rauschen und Brechen der Wellen. Letztendlich ist es nur eine Reflektion des Himmels bevor beides, Himmel und Ozean draußen am Horizont zusammen eins werden. Dachte sich Liane.

Es war spät geworden, Liane wusste gar nicht mehr wie viel Zeit vergangen war. Langsam wurde es frisch. Sie knöpfte sich die Jacke zu und machte sich zurück auf den Heimweg.      

 

Mittwoch, 06.April

 

Es hätte sein können. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Eines Tages ließ ich eine Kamera mit nachhause nehmen, was ich doch besser gelassen hätte. Die Neugier war stärker als der Verstand, wie es doch so oft im Leben ist. Würden wir Menschen nur auf unseren Verstand hören, käme es nicht so oft zu Problem, zu diesen unangenehmen Situationen, die unser Leben erschweren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 08. April

 

 

Ein großes Fragezeichen Schoss Liane durch den Kopf, als auf einer Kamera Bilder von ihr aus verschiedenen Winkeln und Perspektiven sowie Nahaufnahmen zu sehen waren. Ihr Blick war ohne jedes Funkeln, fast leer gewesen. In diesem Moment schießen ihr hunderte von Fragen durch den Kopf, ahnungslos saß sie auf ihrem Bett und sah sich die Bilder immer wieder aufs Neue an. Dabei gingen Liane immer die selben fragen durch den Sinn, die ihr niemand beantworten konnte.   

»Von wem ist die Kamera?«

»Wer hat die Fotos von mir geschossen?«

»Kannte ich die Person überhaupt?«

»Hatte ich jemals etwas mit ihm oder ihr am Hut?«

Die Aufnahmen fanden an verschiedenen Orten statt, an denen sie sich nur kaum noch erinnern konnte. »Das Ganze ist bestimmt halb so schlimm, für alles gibt’s eine plausible Erklärung« dachte sich Liane. Vielleieicht ist es auch nur so ein Verrückter, der sich gerne nach Frauen umsieht, was in der heutigen Welt nicht allzu selten vorkommt.

Auf der Karte waren nur Bilder von ihr zusehen, als hätte er oder sie es auf Liane abgesehen. Es sind Aufnahmen aus verschieden Zeiträumen. Das älteste Foto ist ein Jahr her gewesen und eins ist sogar nicht allzu lange her. 03.März.2020

Ich erinnere mich sogar an den Tag. Dar war ich auf dem Weg ins Kaffee, genaugenommen ins „Café und Törtchen“ Restaurant. Es ist ein sehr kleines, aber dennoch feines Kaffee.

So vieles hatte sich seit dem letzten Abend verändert. Liane konnte sich schon fast nicht mehr an ihr damaliges Leben erinnern. Ihr kam es wie ein gänzlich andere Existenz vor.

Ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich jemanden mit einer Kamera begegnet bin. An einen helllichten Tag, an so einen friedlichen und schönen Ort wie diesen beobachtet zu werden, ist für Liane unvorstellbar gewesen.

Eine einzige Aufnahme von unzähligen Bilder von ihr hatte jedoch mit Liane nichts zu tun. Darauf sah man ein japanisches Haus. Es hatte eine elegante Inneneinrichtung, strahlte eine gemütliche Atmosphäre aus und besaß sogar einen Garten mit einem Kirschbaum, einfach ein einmaliger Ort. Dieses Foto kennt sie doch von irgendwo her, nur wusste sie nicht mehr genau von wo. Irgendwann hatte sie es mal vor Augen gehabt.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 10.April. 2020

 

 

 

Freitagabend der perfekte Abend, um es sich abends auf der Couch mit einer Schüssel Popcorn und Chips gemütlich zu machen und dabei seine Lieblings Serie weiter anzuschauen, auf die man sich nach einen langen Tag schon ersehnelich freut.

Liane zog die Decke zu sich, den Kopf am Kissen angelehnt und die Fernbedienung griff bereit. 

 

 

Liane erschauerte vor Schreck, als sie vor der Terrassentür jemand stehen sah, eine tiefschwarz gekleidete Person Ohne jegliche Bewegung stand er oder sie still. Liane geriet in Panik, ihr eigener Atem schlug ihr heiß ins Gesicht. Sie hatte keine Ahnung was hier vor sich ging, ihr war regelrecht schwindlig vor Angst. sie wurde kreidebleich im Gesicht, ihr Herz gerat ins Stocken. Für einen kurzen Moment wurde Liane schwarz vor Augen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Draußen macht sich ein großes Gewitter breit, dunkle schwarze Wolken ziehen umher. Genau in diesem Moment als der Blitz einschlug, wurde es für zwei Sekunden hell. In den zwei Sekunden sah Liane, dass die Person kein Gesicht hatte, alles war komplett schwarz.  

Ein leichtes Gefühl von Übelkeit kam ihr hoch. Sie hatte das Bedürfnis schnell ins Bad zu rennen, doch Liane bewegte sich keinen Millimeter. Als wäre sie wie ein Baum fest angewurzelt. Ihr Magen zog sich immer fester wie ein Luftballon in sich zusammen. Sie schloss ihre Augen fest zu und sagte sich innerlich » Alles wird gut! Alles wird gut gehen! Keine Sorge…«

Als sie ihre Augen wider öffnete, hielt sie inne und sah, dass die Person verschwunden war. Panisch blickte sie umher, um sicher zu stellen, dass sie wirklich wieder alleine war. Liane hatte weiterhin schreckliche Angst, obwohl die Person verschwunden war, zitterte sie noch am ganzen Leibe.

Sie stand auf, schaltete den Fernsehen aus, griff nach ihrem Handy und wählet die Nummer der Polizei. Doch Sie konnte nicht, was sollte sie schon sagen.

»Die würden mich doch für total bescheuert halten.« Minuten vergehen, bis sich Liane wieder zusammenreisen konnte. Sie stand schließlich auf und ging ans Fenster. Dunkle schwarze Wolken zogen immer noch umher. Weit und breit war niemand auf der Straße zu sehen. »Hatte ich mir das alles nur eingebildet?« Dachte sie sich.

Liane ging nochmals alles durch den Kopf, hatte sie irgendwas übersehen?   

»Mein Spiegelbild! Ich sehe mich in der Terrassen Türe.«

Schoß es ihr durch den Kopf und zeigte dabei auf die Scheibe. Liane ging hastig zur Türe hinüber und öffnete sie.

Das Stichwort war Fußabdruck. Auf den Boden waren keine Fußabdrücke zu sehen, nichts der gleichen. Bei diesem Wetter hätte man irgendwelche Abdrücke hinterlassen, aber da waren keine. Jeder normale Mensch hätte Fußabdrucke, vom regen oder sei es vom Matsch hinterlassen.

»Großer Gott…, wie ist das möglich gewesen? Wie konnte das passieren?«

»Die Person befand sich direkt in meiner Wohnung, mitten im Gang stand er oder sie,« schoss es Liane durch den Kopf.

»Es hätte alles Mögliche passieren können, er hätte mich auch genauso umbringen können«.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 11. April. 2020

 

 

 

Die Nacht war schwer, kaum hatte ich ein Auge zudrücken können wegen der ständigen Angst davor was geschehen war.

Gegen Ein Uhr nachts wurde sie plötzlich aus den Schlaf gerissen. Ein lautes klingen an Tür war zu hören. Mein Herz geriet wider ins stocken. Ich wusste das ich nur geträumt habe und niemand vor der Tür davorstand. Trotzdem ging ich auf Nummer sicher und ging zur Tür. Und wie erhofft, war niemand da. Ich habe das alles nur geträumt, auch wenn es noch so realistisch gewesen sein mag.

      

Liane zwang sich mit großer Mühe erschöpft aus dem Bett raus. Die ständigen Bilder machten ihr es regelrecht zu schaffen.

Sie griff zum Telefon. Der Letzte Mensch, dem sie noch vertraut, ist Fenna. Liane lässt es lange klingeln, aber Fenna nimmt nicht ab. Sie wartet. Wählt noch ein paarmal Fennas Nummer – ohne Erfolg.

Nach dem vierten Anruf nimmt sie endlich ab.

»Hey Liane«, sagt sie, und hört sofort, dass sie draußen an der frischen Luft ist. Der Wind pfeift ins Mikrofon ihres Handys. »Wie läuft’s?«

»Hör zu, wo bist du grade? Muss dringend mit dir reden.«, antwortet sie. »Bin grad auf dem Weg nach Hause, wenn du magst können wir uns kurz treffen, so besorgt wie du klingst.«

»Perfekt! Kommst du dann zu mir rüber?«

»Bin in fünfzehn Minuten bei dir.«

»Okay, dann bis gleich!«, sie ließ den Hörer sinken.

 

So schnell wie Fenna da war konnte sich Liane nicht fertigmachen. Mit nassen Haaren und einer Tasse Kaffee in der linken Hand öffnete sie die Tür. »Gut, dass du so schnell kommen konntest.« begrüßte sie Liane mit einer Umarmung. »Was gibt’s?« Fragte Fenna.

»Ist das deine Kamera die du vielleicht verloren hast?«

»Nein, wieso denn? Aber so eine hätte ich gerngehabt«, antwortete Fenna.

» Die habe ich letztens am Strand gefunden, als ich spazieren war. Darauf sind nur Bilder von mir zu sehen, hast du vielleicht eine Ahnung wieso?«, entgegnete Liane.

»Eine Nikon Spiegelreflexkamera, hübsche Sache. Nur wieso um Himmels Willen lässt man solch eine Kamera einfach am Strand liegen?«

»Das weiß ich doch nicht! Ist auch völlig egal! Die Sache ist die, das unzählige Bilder von mir drauf sind und ich ahnungslos bin was das Ganze zu bedeuten hat.«

»Bist du dir ganz sicher, dass du es bist und nicht vielleicht jemand anderes? Ich meine wieso sollte dich jemand Wildfremdes einfach so Fotografieren? Es gibt ja unzählige identische Menschen auf dieser Welt die so aussehen wie man selbst.«

»Hör zu Fenna! Die Frau auf den Bildern bin hundertprozentig. Wenn du mir nicht glaubst kann ich sie dir gern zeigen«, entgegnete Liane.

»Ist ja gut, ich glaube dir!« antwortet Fenna und versuchte dabei Liane zu beruhigen.

»Was sind das eigentlich für Fotos? Wo wurden die überhaupt geschossen?«

 »Das sind lauter Aufnahmen von Orten, wo ich gewesen bin. Das Älteste ist vor einem Jahr geschossen worden und das aktuellste erst vor kurzem. Genau genommen am 03.März.2020«

»Zeig mal her?« Liane holte ihren Laptop aus den Wohnzimmer, dabei wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihr altes Leben vermisst. Aber sie schien auch um etwas Anderes zu trauen, das sie nicht in Worte fassen konnte. Sie schien das Gefühl einer gewissen Geborgenheit zu vermissen. Die Sehnsucht nach einem Aufgehoben sein. Das Bedürfnis nach einem Ort, der ihr Sicherheit gibt.

Der Laptop brauchte nicht lange um hochzufahren, sie steckte die Speicherkarte rein und öffnete direkt den Ordner mit den Bildern.

»Liane, du musst damit direkt zu Polizei gehen!« sagte Fenna.

»Was sollen die schon Großartiges tun?«

»Die Kamera wohl sichern sowie die Bilder drauf und damit den Täter finden. Mit sowas ist nicht zu scherzen!«, entgegnete Fenna

»Ja ich weiß, aber ich warte lieber noch ab…«

»Abwarten? Dafür ist nicht die Zeit!«

»Ich weiß ja auch nicht, aber es ist noch viel zu früh. Wer weiß, vielleicht ist es ja nicht so schlimm wies aussehen mag.«

»Mach’s wie du’s für richtig hältst. Du kennst ja meine Meinung dazu.«

Liane konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen, auch wenn Fenna recht hatte. Sie konnte noch nicht damit zu Polizei gehen. 

Was gestern Abend vorgefallen war, erwähnt Liane lieber nicht, auch wenn sie wusste, dass sie sich selber damit schadet und es besser wäre darüber mit jemandem zu reden.

     

       

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag 13. April. 2020

 

 

 

Ein Umschlag mit einen seltsam verzierten Messer, das in der Haustür steckte. Ihr Blick glitt hastig umher, sie stürzte sich drauf, blickte hilflos nach links und recht, verzweifelt nach einem Hinweis

oder irgendeinem Anhaltspunkt, der ihr sagen würde, wer es hinterlassen haben könnte.

Das Messer steckte fest in dem Holz der Tür. An der Zielgenauigkeit des Wurfs war nicht zu zweifeln; da konnte sie sich nichts vormachen. Sie packte das Messer am Schaft und zog es mit voller Wucht aus der Tür heraus.

Hektisch suchte Liane nach ihrem Schlüssel in der Tasche, welcher ihr direkt zu Boden fiel, als sie danach griff. Mit zitternden Händen öffnete sie schließlich die Türe.

Vorsichtig öffnet Liane den Umschlag und zog den Inhalt hervor. Ein Brief, ein leerer unbeschriebener Brief. Doch als Liane den Zettel näher betrachtete, schien es so, als wurde mit unsichtbarer Tinte drauf geschrieben. Vielleicht half es Liane, herauszufinden, wer es hinterlassen hatte.

 

Sie hatte eine Lösung gefunden, wie sie die Nachricht lesen konnte und was Liane las, gefiel ihr gar nicht.

 

 

Sieh mal ein Rätsel!

Das erfordert Geschick!

 

Pistolen sind laut, dafür aber genau.

 

Messer sind scharf und geben keinen Laut.

 

Gift wirkt langsam, aber sicher in den Schlaf.

 

Ein Sturz ins Nasse, kühlt dich ab.

 

Ein Auto rast ungebremst gegen die Wand. 

 

 

Liane ließ den Zettel sinken und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie nahm ihr Handy, welches in ihrer Tasche lag und schickte ihrer Freundin Fenna ein Bild davon. Mit der Nachricht » Ich habe Angst! Damit ist nicht zu spaßen!«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag 13. April. 2020

 

 

 

Nebel lag über den Wald, wie ein nasses Handtuch über dem Rand der Badewanne. Dies ist kein sicherer Ort für ein Mädchen um diese Uhrzeit. Die Dunkelheit machte es für Liane nicht einfacher 

Ein Knirschen war plötzlich zu hören. Ihr Herzschlag stoppte für einen Moment. Sie wagte nicht sich umzudrehen. Der Boden knarrte, als Liane sich vorsichtig umdrehte.

Sie sah genauer hin und erkannte einen seltsamen Schatten, der sich in der Ferne versteckte. »Es… Er…? Verfolgt mich definitiv.« Es strahlte eine solche Kälte aus, dass sie seinen Atem sehen konnte. Was war das?

 

 

 

 Jemand blendete sie mit einer Taschenlampe, die plötzliche Helligkeit erschreckt ihre Augen, die noch an das Dunkel gewöhnt waren.

Liane versuchte auf dem unebenen Boden einen sicheren Stand zu finden. Sie stellte ein Bein nach vorne und ging dabei leicht in die Knie. Lianes Hand krümmte sich so fest um den Griff eines Astes, bis die Finger ihrer Hand all ihr Gefühl verloren hat.

Er stand da, starr abwesend. Kein Wort kommt über seine Lippen. Seine Augen sind wie tot. Nach einer gefühlten Ewigkeit spuckte er schließlich das erste Wort aus.

»Liane!« Er machte eine Atempause und fuhr fort.

»Liane Smit! 22 Jahre alt. Täter eines versuchten Mordes. Dass wir uns jemals begegnen. Erkennst du mich noch?«

»Wer sind Sie? Was wollen Sie überhaupt von mir?«

»Das weißt du doch sicherlich noch, oder hat dir der Unfall das Gedächtnis gelöscht?«

Er trat einen Schritt auf sie zu, war nur eine Armlänge von ihr entfernt. Springt plötzlich auf, stürzt sich auf Liane und schreit, schreit wie ein Tier, das um sein Leben kämpft.

»Weißt du wie das ist, wenn dir jemand alles wegnimmt, was du hattest?« Schrie er und schlug dabei mit voller Wucht ins Lianes Gesicht.  Er packte sie am Hals und drückte so fest zu, das Liane kaum noch Luft bekommen hat und zu Boden fiel. Panisch versuchte sich Liane zu währen.

Das war für sie der sichere Tot. Gegen einen 80 Kilo Schwerer Mann, hat sie keine Chance. Mit einer Hand zog er aus seiner Jackentasche ein Messer heraus und drückte es gegen ihre Kehle an. Bei jedem Atemzug bohrte sich die Messer spitze immer tiefer durch. Die Augen starr gerichtet. »Was sagst du nun dazu? Jetzt drehen wir mal den Spieß um!« Brach er mit knirschenden Zähnen wie ein Werwolf von sich.

 

 

 

        

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Monat danach

 

Nach und nach wurde mir das Leben zerstört, ohne dass ich dies wusste, woher das kommt.

Ich habe versucht normal zu leben, alles zu vergessen, dann holte mich jedoch die Vergangenheit ein mit diesen Bildern.

Nach Jahren findet mich die angefahrene Person und nimmt Rache.

 

Nun bin ich also hier. In diesem Moment wird mir klar, dass ich mehr als alles andere als Falsch gehandelt habe. In meinen tiefst Inneren wusste ich schon immer, das die ganze Geschichte, irgendwann ans Licht herauskommt. 

Alles passierte vor gut zwei Jahren, als ich mit dem Auto auf der Landstraße unterwegs war. Die Straße war kaum beleuchtet, als es schließlich knallte. Ich wusste nicht wies dazu passieren konnte, einen Menschen Anzufahren bzw. Überfahren zu haben. Aber anstatt aus dem Auto auszusteigen und nachzusehen, fuhr ich davon. Ich war mir sicher, dass es nur ein Tier gewesen sein musste, welches aus dem nichts auftauchte.

Es war nicht richtig von mir gewesen so gehandelt zu haben. In diesem Moment konnte ich keine klaren Gedanken fassen, aber wer konnte es schon?

 

 

 

 

 

 

Die Wahrheit kommt immer ans Licht…. 

 

 

 

 

 

 

Derk

 

Niemals hätte ich gedacht das ich dies überstehen würde. Ich meine nach einem Unfall und dabei mit den Kopf mit voller Wucht gegen den Asphalt zu knallen, wie hoch ist da die überlebungs Quote? Die Ärzte selbst, glaubten nicht daran, dass ich dies durchstehen würde.

Es war nicht einfach gewesen Liane zu finden. Es brauchte Jahre. Doch als ich den ersten Hinweispunkt hatte und dann eine zweiter darauffolgte, war’s kein Hexenwerk mehr.

Ein Tag nach dem anderen heckte ich einen Plan aus, wie ich ihr das Leben erschweren könnte, ohne das sie dies wusste.   

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One thought on “Schuldig gesprochen

  1. Liebe Monik,
    Dein Einstieg klingt fast schon etwas poetisch oder romantisch, stimmt beides irgendwie. Manchmal scheint es mir so, als würden ganze Worte in deinen Sätzen fehlen. Daher kann ich auch nicht jede Situation in einen klaren Zusammenhang bringen. Besonders gut fand ich den „leeren unbeschrieben Brief“ 😀
    Dein Reim kurz vor dem Ende, gefällt mir sehr gut. So abgrundtief böse und nicht ganz eindeutig aber dennoch vielversprechend und wirklich beängstigend.
    Dein Vergleich, ebenfalls am Ende, hat mir total gut gefallen… „Nebel lag über dem Wald, wie ein nasses Handtuch über dem Rand der Badewanne..“ wirklich gut!:)
    Ab und zu springst du etwas zwischen den Zeiten aber das ist nun wirklich nicht der Rede wert! Dran bleiben! Weiter schreiben! Mehr schreiben! Du hast wirklich Talent 🙂

    Herzlich – die Lia 🌿💚

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