Thilo SternSpäte Reue

 

Ich starre auf das offene Päckchen und halte den Atem an. Ich bin allein zuhause. Kein Wunder. Bin ich doch fast immer allein. Meine Eltern sind im Pflegeheim. Und seit dem Tod meiner Schwester habe ich keine Freunde mehr. Eine Freundin hatte ich sowieso noch nie. Wer mag schon mit einem Stummen zusammen sein? Selbst meine Kumpels nahmen mich nicht immer mit. Nur bei Spielen, wo mein Handicap nicht störte. Meine Eltern haben mir sicher kein Geschenk geschickt. Auch wenn es ein runder Geburtstag ist. Für die meisten ein Grund zum Feiern. Doch nicht für mich: Seit dreißig Jahren bin ich schon auf diesem trostlosen Planeten. Die ersten zwölf Jahre waren schlichtweg nervig. Nur die folgenden drei waren einigermaßen schön. Die restlichen einsam. Denn bis zu meinem zwölften Geburtstag musste ich immer meine dämliche kleine Schwester Maja mitnehmen, wenn ich mit meinen Kumpels spielen gehen wollte. Nur weil Maja zu faul war, sich eigene Spielgefährten zu suchen. Ok, vielleicht lag es auch an ihrer geistigen Behinderung. Sie war sozusagen in jeder Hinsicht tiefbegabt. War nicht wesentlich schlauer als die dummen Weinbergschnecken, die ich so gerne in Zündholzschachteln sperre, um sie dann in ihrem Gefängnis zu verbrennen. Es ist einfach befreiend mitanzusehen, wie sie nach etwa zwanzig Sekunden auf einmal zu schäumen und schleimen anfangen! Fast wie Maja früher. Nein, ich habe sie in keine Streichholzschachtel gesteckt. Da passte sie einfach nicht hinein. Und sie samt dem Haus anzuzünden kam nicht infrage. Es war ja auch mein zuhause. Aber wenn ich manchmal einfach mit meinen Kumpels weggerannt bin, sodass sie nicht hinterherkam, heulte sie so sehr, dass ihr die schleimige Rotze nur so in den Mund lief. Dabei schäumte sie regelrecht vor Wut; jedenfalls wurde ihr verzweifeltes Brüllen von unzähligen, weißen Spuckeflöckchen begleitet. Vielleicht verbrenne ich deshalb auch heute noch diese verdammten Schnecken. Als Ersatz sozusagen. Denn Maja konnte ich schließlich nur einmal umbringen. Viel lieber aber hätte ich sie angeschrien. Jedes Mal, wenn sie ihre geistige Behinderung samt ihrer Sprachfähigkeit ausnutzte, um mir überlegen zu sein. Wie sollte ich mich denn wehren, wenn sie nervte. Wenn sie sogar behauptete, ich hätte genickt, als sie fragte, ob ich sie mitnehmen würde? Nein, als Stummer hatte ich wenige Mittel, mir Gehör zu verschaffen. Ich handelte schlicht in Notwehr. Selbst mein Therapeut sah das ein.

Aber erst mal der Reihe nach. Ich muss jetzt meine Gedanken endlich sortieren. Denn ich spüre, dass der Inhalt des Päckchens meine ganze Besonnenheit erfordert. Dass ich heute abermals eine Entscheidung treffen muss. Und ich will nicht wieder verlieren. So wie damals, als ich zwar meine sechs Jahre jüngere Schwester beseitigt habe, aber deshalb drei Jahre später alle meine Freunde verlor. Fast ist es mir, als ahnten sie, was damals wirklich geschehen ist. Als hielten sie mich für einen grausamen Mörder. Und hatten deshalb Angst, in Zukunft wieder mit mir in den Wald zu gehen. Warum ich glaube, dass dieses Paket von solcher Tragweite ist? Ich weiß es nicht. Noch nicht. Aber irgendwie blitzt beim Anblick der Camcorder, die vor mir in dem Karton liegt, gerade eine längst verschüttete Erinnerungslücke in mir auf.

Denn ich kenne zwar noch haargenau die Umstände, die zu Majas Tod führten. Sehe meine kleine Schwester heute noch mit Verzücken in die Grube stürzen. Und ich weiß auch alles von den Jahren danach: Die drei Jahre ohne Therapie, die einzige Zeit, in der ich glücklich war und abgesehen von meinen Freunden auch mit den Schnecken viel Zeit verbracht habe; die drei folgenden bis zu meinem 18. Geburtstag, in denen mich meine Eltern diesem Psychofritzen anvertraut haben, weil ich seit Majas Tod so sonderbar geworden wäre (mein Gott, wer hat noch nie Lebewesen angezündet und ins Bett genässt?); und die restlichen bis heute, in denen nicht mehr viel passiert ist – mal abgesehen von dem quengelnden Kleinkind der zugezogenen Nachbarin, das seit kurzem vermisst wird.

Woran ich mich hingegen nicht mehr erinnere, sind die etwa 24 Stunden direkt nach Majas Tod. Ja, da war ich womöglich wirklich sonderbar. So verrückt, dass ich diese kurze Zeitspanne einfach verdrängt habe. Mein Therapeut sagte, man habe mich im Wald gefunden. Meine Kumpels hatten nämlich weder mich noch die Grube entdeckt und waren schließlich heimgegangen, ohne ihren Eltern groß was zu erzählen. So dauerte es, bis die Polizei mich aufstöberte. Direkt neben Majas Leiche. Mein Psychoheini behauptet auch, dass ich abwechselnd geweint und gelacht hätte, bis alle dumpfen, von meinen kaum funktionsfähigen Stimmbändern herausgewürgten Laute schließlich einem verrückten Singsang Platz gemacht hätten. Als führte mein Ich einen heftigen Kampf mit sich selbst und hätte meine Seele in zwei Teile gespalten. So ein Unsinn! Ich fühlte mich keine Sekunde lang schuldig. Ich war schuldig. Schuldig, weil ich mich endlich von dieser entsetzlichen Plage befreit habe. Schuld an meiner Einsamkeit. Doch bei allem war ich vor allem eines: ein Opfer meiner beschissenen Umstände. Hätte ich mich artikulieren, mich anständig wehren können, oder wäre Maja normal im Hirn oder wenigstens ein Junge in meinem Alter gewesen, wäre es zu meiner Handlung nie gekommen. Doch bei allem Elend, das mich Zeit meines Lebens umgibt, empfinde ich keine Reue. Ich hatte keine Chance. Keine Wahl. Noch nie.

Nein, ich musste mich einfach von Maja befreien! Musste dem sechsjährigen Quälgeist an meinem zwölften Geburtstag endlich eine Falle stellen: diese Grube im Wald. In dem eingezäunten, riesigen Bereich, der meinen Eltern gehört. Und wo sich nie jemand Ungebetenes hin verirrt. Führen die schönen Waldwege doch in großen Bögen um den Zaun herum. Nur wir Kinder spielten dort immer wieder Verstecken und Fangen. Ja, und dort, in dem Gelände, hatte ich also die Nacht zuvor heimlich dieses Loch ausgehoben und mit netten Bambusstäben bespickt, die ich im Baumarkt besorgt hatte. Die Spitzen waren angeschnitten, sodass sie jeden durchbohren würden, der auf die zugedeckte, brüchige Stelle trat. Mein Psychologe hat mir später immer wieder eingetrichtert, dass auch ich hätte in die Grube stürzen können. Dass irgendein Wahnsinniger sich einen irren Streich ausgedacht hätte. Zunächst hatte ich Ersterem heftig mit den Armen rudernd widersprochen, dann – im Laufe der Monate – sah ich schließlich ein, dass es besser war, so zu tun, als hätte Doktor Behrendt recht und die Falle hätte irgendein Irrer gegraben. Denn was wirklich geschah, hat bis heute niemand herausgefunden.

Maja und ich spielten Räuber und Gendarm. Zusammen mit meinen Freunden, die ich zu meinem Geburtstag eingeladen hatte. Ich hatte meiner kleinen, nervtötenden Schwester extra einen guten Tipp zum Verstecken gegeben (natürlich wild hin und her fuchtelnd) – weil sie doch mit Abstand die Jüngste war. Doch irgendwann, nachdem ich die anderen Sucher gestikulierend in die falsche Richtung geschickt hatte, musste ich sie aufstöbern, damit diese Spielrunde endlich zu Ende und mein Plan in Erfüllung ging. Also trieb ich Maja, die sich nun genug freuen konnte, so lange nicht gefunden worden zu sein, aus ihrem Versteck und versuchte, sie zu fangen. Ich lief genau so schnell, dass ich sie immer wieder beinahe antippen konnte, schlug Haken, um sie an den gewünschten Platz zu dirigieren. Was habe ich für eine wohlige Vorfreude dabei verspürt. Eine Wärme, die mich regelrecht erregte! Meine Kumpels waren schon lange außer Sichtweite, als Maja an der kleinen Gruppe der Fichten ankam, wo der Boden mit lauter Ästen bedeckt war. Tja, und dann verschwand Maja plötzlich. Keine Sekunde später schrie sie wie am Spieß. Das war sogar noch nerviger als ihr sonstiges Quengeln! Erst dachte ich, diese Laute würden mein Herz vor Freude hüpfen lassen, doch das Vergnügen war zweischneidig: zeigte diese missratene Göre doch ein letztes Mal, dass sie im Gegensatz zu mir schreien konnte! Aber ich sah es ihr wohlwollend nach. Wurde sie doch gleich mehrfach durchbohrt. Sie zappelte etwa zwanzig Sekunden lang. So lange, wie meine Schnecken brauchen, um sich allmählich in Schleim aufzulösen. Dann kehrte umfassender Friede ein.

Ein einsamer Friede, der bis zum heutigen Moment, als der Postbote das Paket abgeliefert hat, anhielt. Wieder starre ich gebannt auf die Kamera. Und habe das unheilvolle Gefühl, als wollten Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen. Als versuche irgendein Gedanke, der mit Majas Tod in Verbindung steht, die Grenze zum Bewusstsein zu durchstoßen. Mit nassen Fingern nehme ich endlich den sperrigen Camcorder aus der Schachtel. Dem Äußeren nach zu urteilen, ist das Modell sicher seit Jahren nicht mehr im Handel. Doch obwohl ich etwas Ähnliches seit Langem nicht mehr in den Geschäften gesehen habe, hat das Gerät bizarrer Weise etwas ziemlich Vertrautes. Mir ist fast, als hätte es seit Jahren auf mich gewartet, um sich mir heute zu offenbaren. Nach einem weiteren prüfenden Blick sehe ich, dass die Kamera aufgeladen und einsatzbereit ist. Ein Band befindet sich darin. Die Play-Taste blinkt mir verlockend entgegen. Als wollte sie mir mit ihrer stummen Stimme zuraunen: „Tu es, Benjamin. Handle. So, wie du damals souverän gehandelt und dir diese Nervensäge vom Leib geschafft hast! Es wird auch dieses Mal sicher niemand Verdacht schöpfen. Erst recht nicht, wenn du mit einer Kamera statt mit tödlichen Bambusspitzen hantierst.“

Ein kaltes, zugleich befriedigendes Kribbeln durchströmt meinen Körper, als sich der schweißige Finger auf die Taste legt. Fast scheint mir, als würde ich sechs Jahre zurückkatapultiert. Mitten in den Wald, wo ich mit demselben wohligen Schauder meinen dunklen Plan umgesetzt hatte. Fasziniert schaue ich auf den Bildschirm. Was ich sehe, erfüllt mich mit Wonne und Unbehagen zugleich: Majas geweitete Pupillen starren anklagend aus der Grube. Eine Spitze steckt in dem bebenden Leib, zwei weitere bohren sich in Oberschenkel und Unterarm. Warum nur hatte ich mir die Mühe gemacht, ganze sechs Stäbe anzuspitzen? Doch dieser Umstand ist es nicht, der mich immer mehr irritiert: Denn im Hintergrund höre ich mich plötzlich weinen. Mein unsägliches Gejammer vermischt sich mitleiderregend mit den gequälten Lauten dieser sterbenden Nervensäge. Was zur Hölle war nur mit mir los? Warum flennte ich? In diesem Moment musste ich doch wahnsinnig glücklich sein! Schließlich wusste ich noch nicht, dass in wenigen Jahren, wenn die Therapie beginnen sollte, mir alle Kumpels den Rücken kehren würden. Ein stummer Kauz, der nicht nur körperlich, sondern auch geistig geschädigt ist, ist für die meisten nun mal zu viel.

Jetzt, auf einmal, macht die Kamera einen Schwenk und zeigt dieses verachtenswerte, verheulte Gesicht meines früheren Ichs. Bin ich tatsächlich so eine Memme gewesen? Dann, kurz danach, brechen Bild und Ton ab. Was zum Teufel hat das zu bedeuten? Wer stand da vor mir und hatte mich und Maja gefilmt? Ich spüre, wie ich immer nervöser werde. Wie ich langsam die Kontrolle zu verlieren drohe. Was, wenn dieser Fremde auch auf Band hat, wie ich nachts die Grube aushob? Andererseits … einsam bin ich sowieso schon. Es gibt niemanden, den ich durch die Aufdeckung meines Notwehraktes verlieren könnte. Und auch wenn unsere feine Justiz mich vermutlich vom Opfer zum Täter erklären würde, wäre das Geschehen doch längst verjährt. Auch bei Mord. Denn ich war ja erst zwölf Jahre alt gewesen. Allerdings würden die Bullen dann vielleicht die naheliegende Verbindung zwischen mir und dem quengelnden Nachbarkind sehen. Hastig schreite ich auf den Balkon und blickte in den kleinen Garten meines Elternhauses. Schaue die Rosen an, deren Rot diesen Frühling besonders intensiv ist. Nein, meinen biologischen Spezialdünger würden sie vermutlich nicht finden. Ich wische mir den kalten Schweiß von der Stirn und will gerade das Band vorspulen, als die Kamera das nächste Bild zeigt. Es ist keine Szene aus dem Wald. Es sind nur Buchstaben auf einem Zettel, der das ganze Objektiv einnimmt. Rätselhafter Weise in einer krakeligen Kinderschrift niedergeschrieben. Wörter, deren Sinn sich mir nicht erschließt, auch wenn die Sätze an sich leicht verständlich sind: „Bereue deine Tat. Stell dich der Vergangenheit und finde endlich deinen Frieden. Andernfalls werde ich dich bestrafen. Es ist wieder deine Entscheidung. Komm nicht auf die Idee, mich hinterrücks zu töten. Denn das kannst du nicht. Du kannst vielmehr uns beide retten: dich und mich. Ich gebe dir bis heute Nacht Zeit. Dann, am Ort deines und Majas Schicksals, sehen wir uns wieder.“

Die Worte brennen sich wie Feuer in mein Gedächtnis. Und im Schein dieser Flammen, die mich glauben lassen, in einer überdimensionierten, brennenden Zündholzschachtel zu stecken, blitzt eine kurze Erinnerung in mein Bewusstsein. Eine kleine Lücke der verdrängten Stunden nach Majas Tod schließt sich: Ja, ich hatte tatsächlich wie ein kleines Mädchen geweint! Wenn auch nicht so laut, denn dafür sind meine Stimmbänder viel zu lädiert.  Klar, ich habe mich eben erst auf dem Video flennen gesehen, aber jetzt ist die Erinnerung plötzlich ganz lebendig zurückgekehrt. Warum nur war ich traurig? Tat mir meine Entscheidung wirklich leid? Hatte dieser Psychofritze mir womöglich sogar diese Erinnerung ausgeredet, indem er mir immer wieder eintrichterte, ich hätte mit Majas Tod nichts zu tun? Doch viel wichtiger bleibt die Frage, wer mich damals beobachtet hat. Mich filmte und sogar zwang, eine Nachricht an mich zu verfassen. Wieso meldet sich dieser Verrückte erst jetzt auf diese sonderbare Weise? Wollte er mir etwa zuerst 18 Jahre Zeit zugestehen, um meine Entscheidung zu bereuen? Was hat er überhaupt davon? Erpressen kann er mich nicht, ich lebe von Hartz IV. Ob einer meiner ehemaligen Kumpels dahintersteckt? Oder hat dieser hirnverbrannte Therapeut etwas mit diesem Psychospiel zu tun?

Ich merke, wie sich alles in mir zu drehen beginnt. Ich setze mich auf den Boden. Schließe die Augen. Versuche mit aller Macht, die Stunden nach Majas Abgang aus meinem Unterbewusstsein zu kitzeln. Doch ohne Erfolg. Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich die Streichholzschachtel, die meine Finger eisern umklammern. Was würde ich jetzt für eine neue, kleine Nervensäge geben, deren allmähliches Verstummen mich wieder ruhig werden ließe. Doch die Nachbarin hat nur dieses verzogene Einzelkind gehabt. Schade. Ich muss unbedingt den Garten nach diesen Schnecken ausgraben. Sie sind zwar kein wirkliches Mittel für meine Pein, aber ihr Schleimen und Blubbern, das mich immer wieder daran erinnert, dass ich wenigstens einmal, im entscheidenden Moment, Macht über Maja hatte, kann wenigstens eine kleine Linderung bewirken. Doch nein. Ich habe keine Zeit dafür. Ich muss jetzt endlich klarsehen. Und mich erinnern. Andererseits … was wird geschehen, wenn ich heute Nacht einfach im Bett liegen bleibe? Ganz egal, welche Gedächtnislöcher sich noch schließen, wozu sollte ich in den Wald gehen? Das ist doch eine gemeine Falle! Ich zucke zusammen. Denn jetzt flackert der Bildschirm wie zur Antwort erneut auf.  „Wenn du nicht kommst, gehe ich morgen zur Polizei“. Mit dieser Notiz auf einem zweiten Papierstreifen flammt eine ohnmächtige, zerstörerische Wut in mir auf. Frisst sich durch meine Seele wie ein alles verschlingendes Purgatorium. Habe ich nicht endlich meinen Frieden verdient?! Was soll nur diese Quälerei? Ich habe doch schon alles verloren. Keiner will mehr mit mir zu tun haben. Ich renne jetzt doch in den Garten, suche gierig nach den Schnecken in der Erde. Dann spieße ich sie mit Zahnstochern auf. Erinnere mich bei jedem Stich daran, wie sehr mir meine Schwester meine Kindheit und Jugend versaut hat. Erst durch ihre behinderte Nerverei, dann, indem sie mir posthum meine Freunde stahl. Als ich mich wieder beruhige und im Wohnzimmer sitze, fällt mein Blick zufällig auf den leeren Pappkarton: An der Seite ist doch tatsächlich der Absender vermerkt! Wieder und wieder lese ich den Namen. Und kann es immer noch nicht fassen: Das Päckchen stammt doch wahrhaftig von Herrn Behrendt, meinem damaligen Therapeuten! Wie kann man nur so dumm sein, extra seinen Namen auf das Paket zu schreiben? Oder gehört auch das zu diesem miesen Spiel?

Als ich einige Stunden später das einsame Haus verlasse, ist es dunkel. Ich habe wieder und wieder die Vergangenheit bruchstückhaft aus den Tiefen meines Gedächtnisses gelockt, doch nichts Neues hat sich mir offenbart. Verstörend bleibt dabei vor allem, dass ich nach Majas Tod geweint habe. Mich offenbar böse fühlte. Doch dieses Gefühl musste schnell vorübergegangen sein. Habe ich doch während der Therapie bald für mich entschieden, den Doktor in dem Glauben zu lassen, ich wäre an Majas Dahinscheiden unschuldig. Dieses Verhalten passt nicht zu einer Reue, für die ich ohnehin nicht den geringsten Anlass sehe. Eine Reue, die ich vermutlich ohnehin nur in einem winzigen Moment der Schwäche verspürt habe. Aber wieso nur hat Behrendt mir vorgegaukelt, Maja sei das Opfer eines Verrückten gewesen, dem auch ich hätte in die Falle gehen können? Er wusste es doch besser, wenn er mir diese Kamera schickte! Oder gehörte das zu seinem therapeutischen Ansatz? Musste der sogenannte Übeltäter selbst erkennen, was er Böses angestellt hatte? Aber hätte Behrendt dann nicht schon früher, zumindest gegen Ende der dreijährigen Therapie, handeln müssen? Wussten womöglich auch meine Eltern, was damals geschehen war? Das kann ich mir schon vorstellen. Natürlich haben sie mir gegenüber dann sicher nichts gesagt. Was auch klug ist. Denn sonst hätte ich mit ihnen bestimmt irgendwann einmal einen kleinen Ausflug in den Wald unternommen. Egal. Dieser verlogene Psychofritze ist schließlich so dumm, zu glauben, mich nach all den Jahren am Tatort mit der Vergangenheit konfrontieren und damit heilen zu können. Vermutlich hält er es einfach nicht mehr länger aus, bei mir versagt zu haben und setzt nun auf eine Art Schockkonfrontation. Dieser lebensmüde Irre!

Mit ein paar präparierten Bambusstäben bewaffnet, erreiche ich nun den nahegelegenen Forst. „Komm nicht auf die Idee, mich zu töten!“ Bildet sich der Möchtegern-Therapeut im Ernst ein, er könne mich einschüchtern? Als ich unter die ersten Bäume des Mischwaldes tauche, befällt mich auf einmal wieder diese wohlige Vorfreude. Es ist fast, als wiederhole sich die damalige Nacht. Wieder werde ich mich einem nervigen Peiniger entledigen. Ihm die Spitzen in den Körper rammen. Und dieses Mal nicht mit dem Verlust meiner Freunde bezahlen. Ja, ich kann nie wieder etwas verlieren. Kann nur gewinnen. Und genießen. Ich glaube, sobald ich die Sache erledigt habe, hebe ich zum Andenken an Maja eine neue Grube aus. Die kleinen Gören auf dem Spielplatz nerven mich mit ihrem täglichen Gekreische höllisch an. Diese bösen Viecher der Hölle haben nur das Ziel, mich täglich zu verhöhnen! Indem sie mir zeigen, dass sie im Gegensatz zu mir schreien können! Aber ich werde sie für diese Qualen bestrafen. Eines dieser Teufelskinder sieht sogar ein bisschen wie Maja aus. Zwei davon kann ich sicher auf ein Eis in den Wald locken … Aber erst die Pflicht, dann die Kür.

Ich nähere mich so umsichtig und leise, dass mich sicher niemand von hinten oder der Seite anspringen kann. Erst recht kein alter Psychoheini. Zumal die Bäume hier nicht besonders dicht beieinanderstehen. Die leise Hoffnung, dass sich das Rätsel um mein Geflenne in der Nähe des Tatorts lüftet, bleibt leider unerfüllt. Was soll`s? Ich hätte nur erinnert, was für eine schwache Heulsuse ich trotz allem gewesen war.

Ich glaube, jetzt stehe ich genau vor der damaligen Grube. Ist da nicht tatsächlich eine winzige Vertiefung vor meinen Füßen? Vorsichtig stupse ich mit dem Fuß dagegen. Bilde ich mir ein, dass der Boden nach all den Jahren hier etwas lockerer ist? Egal. Wo ist denn nun mein nerviges Opfer? „Herr Behrendt?“, will ich in den Wald rufen, doch nur ein kümmerlicher Laut quält sich aus meinem Hals. Keine Antwort. Schade. Allzu gern hätte ich das Schauspiel von damals wenigstens in Ansätzen wiederholt. Hätte dem tattrigen Psychotypen an den nächsten Baum gespießt.

Nun, ganz plötzlich, sticht eine weitere Erinnerung scharf in mein Bewusstsein. Ja, die räumliche Nähe schleudert tatsächlich eine vergessene Szene in mir empor. Eine verschwommene, aber gewiss eine, die sich wirklich ereignet hat. Ich erinnere mich, wie ich Majas Geburtstagsgeschenk angestarrt habe. Ganz hier in der Nähe muss es gewesen sein. Es war eigentlich gar kein richtiges Geschenk für mich, sondern … Noch während ich mir darüber den Kopf zerbreche, sehe ich die Gravur in dem Baum, keine fünf Meter entfernt. Im Mondschein glänzen die hellen Ritzen im Holz. Die Einkerbungen sind so tief, dass sie all die Jahre überdauert haben. Maja hatte sie zu meinem 12. Geburtstag in die Rinde geschnitzt. Die Botschaft lässt heiße Wut in mir hochkochen. Mir ist, als verhöhne mich die Göre erneut über ihren Tod hinaus. „Ich kann dir nichts kaufen. Aber dafür verspreche ich dir, immer mit dir zu spielen“, steht da in wackeliger Schrift. So eine Teufelsbrut! Immer noch kann sie mich quälen! Die Wut verwandelt sich in glühenden Hass. Ich muss diese Spur entfernen. Muss sicherstellen, dass nichts von dieser Höllenseele mich länger verhöhnen kann! Entschlossen schreite ich auf den Baumstamm zu. Ignoriere den Satz, der, von einer zweiten Person eingeritzt, direkt darunter steht. Ich will nur Majas Worte mit den Bambusstäben aus der Rinde herausschälen, muss endlich …

Ich spüre, wie der Boden unter meinen Füßen nachgibt. Realisiere, dass ich falle. Und während ich meinem Schicksal entgegenstürze, springt mich von tief unten eine letzte Erinnerung an: Wieso zum Henker hatte ich das nur getan? Nur einige Stunden nach Majas Tod? Warum habe ich eine zweite Grube gegraben? Ich versuche vergeblich zu schreien. Erwarte instinktiv, von messerscharfen Spitzen durchsiebt zu werden. Doch ich lande nur unsanft auf dem harten Boden. Meine eigene Mordlust hat mich in die Falle treten lassen. Die Grube spießt mich zwar nicht auf, ist jedoch ziemlich tief. Alleine schaffe ich es da nie mehr raus.

Noch ehe ich eine Chance habe, meine aufkommende Panik zu dämpfen, sehe ich am Rand des Bodens den Rest einer vergilbten Plastikhülle, deren Spitze aus dem Dreck ragt. Erneut schießt eine nebulöse Erinnerung durch meinen Kopf. Falls sich Behrendt hinter dieser miesen Aktion verbirgt, ist er gar nicht mal so schlecht: Die Konfrontation mit dem Ort, an dem ich mich endlich von Maja befreit habe, beschwört tatsächlich auf magische Weise herbei, dass sich meine Gedächtnislücken schließen: Ich weiß nun, dass ich dieses blöde zweite Loch gebuddelt habe. Ich weiß, dass ich wie eine kleine Göre geflennt habe. Und ich vermute, dass diese verdammte Grube hier auf geniale Weise Sinn ergibt. Denn nie habe ich mir selbst ein Bein gestellt. Habe immer versucht, das Beste aus meiner beschissenen Situation zu machen. Mich irgendwie zu retten. Und dazu gehört gewiss auch diese alte Plastikhülle, in deren Öffnung ein Streifen Papier steckt, dessen Enden sich bereits aufgelöst haben. Ja, ich habe eine Nachricht geschrieben. Damals. Und sie in die Grube geworfen. Wollte ich noch eine weitere Person ihrer gerechten Strafe zuführen? Wieso hat es mich jetzt selbst erwischt? Diese verdammte Gravur hat mir gezeigt, wie viel Zorn ich noch gegenüber meiner kleinen Schwester verspüre. Wie es mich peinigte, dass dieses nervige Kind immer nur das Maul aufmachen musste, um zu bekommen, was es wollte. Während ich stumm war und man mir leicht unterstellen konnte, ich wolle doch mit meiner Schwester spielen. Ich sei doch so ein guter Junge. Der reinste Hohn war das!

Meine Finger zerren das Papier aus der Hülle. Zum ersten Mal seit langem bereue ich meinen unauslöschlichen Hass, der mich erst in meine aktuelle Lage beförderte. Mich blindlings in das Loch plumpsen ließ. Auslöste, dass ich den Satz unter Majas Nachricht vor lauter Zorn beiseiteschob: „Bereue, und gehe keinen Schritt weiter!“

Die Kinderschrift auf dem Papier ist zwar blass, aber gut entzifferbar. Und in dem Augenblick, als meine Augen die Buchstaben erfassen und mein Hirn immer wieder versucht, die an sich deutlichen Sätze zu verstehen, wünsche ich mir zum ersten Mal, dass ich blind statt taub zur Welt gekommen wäre. Dann hätte ich die Grube für Maja niemals schaufeln können. Und auch nicht dieses zweite verdammte Loch. Ein Grab in unmittelbarer Nähe zu meiner kleinen Schwester, deren Tod jedoch schneller kam, als es bei mir sein dürfte. Ja, wäre ich doch wenigstens als Schnecke zur Welt gekommen und hätte mich selbst getroffen. Dann wäre wie bei Maja alles nach zwanzig Sekunden vorüber gewesen. Doch das Schicksal kann grausam sein. So grausam wie das entsetzliche Leid, das mir in meinem Leben widerfuhr. So grausam, wie ich selbst dadurch wurde.

Ich würde am liebsten hysterisch brüllen, doch nur ein kläglicher, leiser Laut befreit sich aus meiner Kehle. Keine Chance, dass das jemand rechtzeitig hört. Dafür spüre ich instinktiv, dass ich dennoch nicht allein bin. Nicht wirklich. Nein, jemand, der mir sehr nahesteht, hat hier unten auf mich gewartet. Und flüstert mir nun die Botschaft auf dem Zettel zu, die mein Verstand immer noch nicht akzeptieren will:

„Ich habe damals geschworen, dir noch eine Chance zu geben. Den Hass nie wieder aufflammen zu lassen. Und dich zu bestrafen und die Welt vor dir zu schützen, falls du versagst. Ich werde die Kamera jemandem geben, dem ich vertrauen kann. Keine Ahnung wem, aber ich werde ihn schon kennenlernen. Wenn du genug Zeit hattest, dich zu ändern, wird dieser Jemand sie dir zukommen lassen. Wie du darauf reagierst, liegt ganz bei dir. Wenn du das liest, hast du dich falsch entschieden. So oder so, du wirst deinen Frieden finden. Es tut mir entsetzlich leid. Für dich. Und letztlich für mich. Denn …“

Ich schließe die Augen. Ich weiß auch so, wie der letzte Satz zu Ende geht. Wieder und wieder lasse ich die Nachricht in mein Gehirn sickern, so lange, bis warme Tränen der Erleichterung auf den kalten Boden tropfen. Ja, ich hatte einmal in meinem Leben Reue gezeigt. Meine damaligen Tränen, die sich nun wundersam mit meinen jetzigen verbinden, zeugen auch davon. Jetzt, in diesem magischen Augenblick, erkenne ich mich so, wie mich damals kurz gesehen hatte: Meine Tränen waren kein Zeichen der Schwäche, sondern der Stärke gewesen!

Einmal in meiner erbärmlichen Existenz ist es mir gelungen, trotz meines harten Handicaps nicht alle Schuld den Anderen zu geben. Sondern in einem göttlichen Moment der Selbstoffenbarung meine dunkle Seele zu erkennen! Eine Seele, die von außen zwar verhärtet wurde, deren Wurzel aber in mir selbst ihren Ursprung hat! Wie konnte ich diese wertvolle, rettende Erkenntnis nur so schnell wieder verdrängen?

Weil ich zu schwach war, mit meinem Schicksal zu leben! Zu schwach, um den schmalen, beschwerlichen Pfad einschlagen! Zu schwach, mich endlich zu bejahen als der, der ich ebenfalls sein konnte, wenn ich es nur wollte: Ein benachteiligter Junge, ja! Einer, der es nicht leicht hatte, gewiss! Aber einer, der dennoch etwas aus sich hätte machen können, anstatt den leichten Weg zu wählen. Doch viel verlockender und bequemer war es gewesen, jede Gelegenheit zu nutzen, um Macht über andere Lebewesen zu erlangen. Fühlte ich mich doch ansonsten immer so wehrlos. So mickrig, dass ich selbst den Schnecken ihr Dasein nicht gönnte. Obwohl sie durch ihre Stummheit mir fast nahestanden. Aber ich gottverdammter Loser versank lieber in Selbstmitleid! Musste alles vernichten, was schleimen oder quengeln kann!

Und jetzt sitze ich hier. Von einer vertrauten Person gerichtet. Der einzigen, der ich Glauben schenken kann. Glauben schenken muss. Denn ihr kann ich mich nicht widersetzen. Auch wenn ihr Urteil noch so hart ist.

Der Psychologe hat mir das Päckchen nur zugespielt, weil es mein eigener Wunsch war, als wir die Therapie beendeten. Ich erinnere mich nun, wie ich ihm mit bittender Geste die Kamera in die Hand drückte. Ich muss wohl gespürt haben, dass dieser Akt mich irgendwann erlösen konnte.  Auch wenn ich zu dieser Zeit den Inhalt der Aufnahmen sicher längst verdrängt hatte. Sonst hätte ich Behrendt gewiss nicht diesen Auftrag gegeben. Ja, ein kleiner Rest des Guten kann wohl in keinem Menschen vollends vernichtet werden. Doch der göttliche Funke kann jahrelang verschüttet sein.

Sicher hat der Psychodoktor niemals einen Blick auf das Band geworfen. Behrendt hat bestimmt ebenfalls gespürt, dass ich mir eine wichtige Botschaft bewahren will, die mehr bewirkt als die beste Therapie. Ob er sogar wusste, dass er selbst mir nie würde helfen können, weil ich ihn ständig belog? Und meine Schuldlosigkeit so schnell bejahte? Blieb ihm nur die Hoffnung, dass ich mir letztlich selbst durch eine ihm unbekannte Nachricht auf heilende Weise näherkommen würde?

Ich weiß es nicht. Es ist auch egal. Am Ende des Lebens schließt sich offenbar für alle Menschen der Kreis. Alles bekommt einen Sinn. Wir erlangen umfassende Selbsterkenntnis über unser Handeln. Über unser Sein. Können uns mit unserer Vergangenheit, unserem Schicksal versöhnen.

Erst jetzt nehme ich wahr, dass meine rechte Hand einen der Bambusstäbe umklammert hält. Denke ganz fest an Maja. Und an das vertraute Kind, dessen befreiende, zum ersten Mal wirklich erlösende Tat ich nun empfangen darf.Den Blick ein letztes Mal auf das Ende der Botschaft geheftet, stoße ich mir die Bambusspitze in den Leib. Und während auch für mich die letzten zwanzig Sekunden ticken, wiederhole ich wie ein Mantra das Ende des Briefs, dessen letzter, heilender Satz mich auf meiner letzten Reise begleitet:

„Es tut mir entsetzlich leid. Für dich. Und letztlich für mich. Denn ich, lieber Benjamin, bin du!“

 

6 thoughts on “Späte Reue

  1. Hey Thilo, das ist eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Man kann den Protagonisten weder hassen noch mögen. Man ist fasziniert und angeekelt zugleich. Ich mag es auch, dass die Geschichte irgendwie ganz unaufgeregt daher kommt. Keine ständigen Zeitsprünge, keine ständigen Schauplatzwechsel, nur eine Erzählperspektive. So kann man der Handlung sehr gut folgen. Einige Sachen erklären sich von selbst, so dass du da noch etwas kürzen könntest. Muss aber nicht. Bisher für mich eine der besten Geschichten! Ich hoffe sie wird noch oft gelesen.

  2. Moin, Thilo! Ich habe gerade Deine Geschichte gelesen, sie war mir bei #wir_schrieben_zuhause untergekommen (bludauandrea hatte sie in ihren Top30!).
    Was soll ich sagen: Mit meinem hast Du jetzt erst 10 Herzchen. Das ist unglaublich!
    Ich hoffe, es kommen morgen noch welche hinzu!
    Denn: Ich fand es wirklich angenehm, zu lesen, wenngleich die Vorstellungen davon selbstverständlich furchtbar sind. Diese Todesart, Kuhle mit Spießen drin, hab ich bei Mankell mal gelesen, Du auch?

    Ich wünsche Dir noch viele weitere Herzen!
    Und falls sie hier ausbleiben sollten, wünsche ich Dir, dass Du deswegen das Schreiben nicht einstellst, sondern – jetzt erst recht! – weitermachst!

    Alles Gute!
    Kathrin aka Scripturine / https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/die-nacht-in-der-das-fuerchten-wohnt …. falls Du morgen vorbeilesen möchtest, was ich super fände! 🙂

  3. Hey!

    Zum Warmwerden erstmal eine kleine Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt melde, aber meine To-Do Liste an Kurzgeschichten wurde von Tag zu Tag länger. Jetzt ist es tatsächlich passiert, dass ich, wie vielleicht auch einige andere, am letzten Tag des Votings hyperaktiv vorm Bildschirm sitze und lese…

    Jetzt zu Dir. *lach* Ich schließe mich den Kommentaren über mir an. Man entwickelt zu Deinem Protagonisten keine wirkliche Beziehung, weil er ja sehr schnell seine Art der Beziehungen zur Außenwelt offenbart. Ein Mensch, der sich am Ende auch selbst irgendwie hasst. Man fragt sich, ob man mit der armen Schwester oder der Weinbergschnecke mehr mitleidet.
    Die Gedankenwelt eines Menschen, der nach außen nicht kommuniziert, ist ein interessantes Thema. Die ganze Familienchronik in Deiner Geschichte ist natürlich sehr dunkel, das Ende eigentlich eine logische Konsequenz, dennoch gut geschrieben und umgesetzt. Also ich fand es wirklich stimmig und gebe Dir gerne noch mein Like und etwas Senf dazu..

    LG aus Hamburg
    Chris
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/identitaet-6

  4. Hallo Thilo, ich bin durch Andrea’s Werbung zu deiner Geschichte gelangt. Leider kann ich dir jetzt keinen ausführlichen Kommentar da lassen. Versteh mich nicht falsch, Deine Story ist sehr gut und du bekommst auf jeden Fall ein Like. Ich bin mir aber über das “Wieso, weshalb, warum” noch nicht ganz einig mit mir selbst 😂 Normalerweise lese ich die Geschichte dann später noch ein zweites Mal, aber heute läuft unsere Zeit ab. Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft LG Melanie https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/blaues-mondlicht

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