NecoTribar

 

Tribar

 

 

 

Gericht  17.04.2018 9:30 Uhr

 

 

 

„Sie behaupten mit Ihrer Theorie ein Opfer des Ganzen zu sein. Doch überall sind Ihre Fingerspuren. Kein Indiz, dass auf jemand anderen hindeutet.

 

Was versuchen Sie zu erreichen, wen versuchen Sie zu täuschen?”

 

 

 

„Was Sie sehen ist nicht das was Sie sehen, es ist wie in einer optischen Täuschung. Man hat mich hinters Licht geführt, jemand möchte mir das alles anhängen, mein Leben zerstören!”

 

„Wieso sollte das den jemand machen Hr. Dabmeiher?”, fragt der Richter.

 

Er schaut dem Richter in die Augen, blickt zu den Geschworen und weiß genau, egal was er sagt, egal ob er an den ganzen Vorwürfen Schuld ist oder nicht… er hat von alldem Ganzen kein Entkommen, die Wahrheit ist nun seine Wahrheit.

 

 

 

„Darin täuschen wir uns, dass wir den Tod immer nur vor uns sehen; ein großer Teil von ihm liegt schon hinter uns; die ganze Zeit, die wir bisher durchlebten, hat der Tod schon. „

 

Lucius Annaeus Seneca

 

 

 

1. Kapital

 

 

 

13.04.2018 15:13 Uhr

 

 

 

Er ist schon wieder ein wenig zu spät. Dieser ganze Papierkram endet nie. Er ist fleißig und arbeitet gut, hat sich einen Namen gemacht als Anwalt. Es ist nicht das Leben wie aus den Filmen, wo jede Sekunde voller Action ist, doch das Geld stimmt. Das gemeckere seiner Frau aufgrund der wiederholten Verspätung kann er sich nicht geben. Deswegen muss er sich beeilen, um den Zug um 15:22 Uhr zu schaffen. Schnell packt er seinen Aktenordner, nimmt den letzten Schluck Kaffee. Vor Eile kleckert er auf sein Hemd und wieder verschont ihn der Teufel nicht… Thorsten sagt von hinten „Diese Flecken werden noch dein Markenzeichen, wenn es so weiter geht”.

 

Sein Lachen kann Peter schwer verkneifen, er ist glücklich dort zu sein. Er liebt diese Kanzlei, seine Arbeit.

 

„Jetzt lenk mich nicht ab, du kennst Caren” sagt er in hektischer Eile.

 

Thorsten haut noch zu guter Letzt raus: „Ja du hast Recht, bevor du noch zu spät kommst und mein Mandant wirst wegen eurer Scheidung.” Beide lachen.

 

Peter rennt um diesen Zug in 5 Minuten zu schaffen. Beim Rennen prallt jemand auf ihn und verliert sein Handy. Peter ruft nach dieser Person, doch er scheint wie auch er seinen Zug schaffen zu wollen und scheint alles um sich herum auszublenden. Peter nimmt das Handy. Er sollte es der Fundstelle überbringen, aber sein Zug steht schon da… er zögert einen Moment… steigt in den Zug und denkt, nach dem Abendessen mit Caren werde ich mich darum kümmern. Im Zug schaut er aus dem Fenster, fängt an zu träumen, wie man ihn zum CEO befördert, er holt sein Handy aus seiner Tasche, gibt seine Pin ein 1306, der Tag an dem er seine Frau geheiratet hat, damit er nicht den Hochzeitstag vergisst. Doch auf dem Home Bildschirm scheint es irgendwie anders zu sein er findet keine App, die er sonst benutzt. Nicht mal Kontakte sind drauf. Er wird stutzig und hinterfragt sich, ob er vielleicht alles zurückgesetzt hat. Doch dieses Foto auf dem Speerbild mit ihm und seiner Frau wären dann ebenfalls weg. Während der Ansage des Zuges, fällt ihm dieser Kratzer auf dem Handy auf, dass ist das Handy was die Person fallen gelassen hat. Er greift schnell und panisch um Gewissheit zu schaffen in seine Taschen. Er hat viel in seiner Anwaltskarierre erlebt, doch was er dann sieht raubt ihm trotzdem seinen Atem. Das gleiche Modell, dasselbe Speerbild, derselbe Pin. Nur das Handy ohne Kratzer besitzt noch seine Apps und all seine Kontakte. Er versucht seinen Atem zu beruhigen, wie vor jeder Verhandlung.

 

Er nimmt das Handy mit dem Kratzer und sein Anwaltsinstinkt schaltet sich ein.

 

Die Fakten sind erstens, dass das verkratze Model die Fotos aus der Galerie haben muss, er drückt auf die Fotogalerie des zerkratzen Handys. Er findet das Foto von dem Speerbild und ein Video mit ihm und seinem besten Freund, wie sie besoffen über einen Fall von 2012 reden, mehr gibt es nicht drauf. Es muss wohl ein Prank seines besten Freundes sein, Applaus an ihn!

 

Er hat es geschafft mir kurz Angst zu machen denkt sich Peter. Doch verwirrt ihn die Unterschrift des Videos „Tot”. Er schaut nach hinten und nach vorne, wo ist er?

 

Er möchte seinen besten Freund dabei erwischen, wie er ihn aufnimmt, um sich einen Scherz daraus zu machen, ihn so erschreckt zu haben. Doch die einzigen sind eine ältere Dame und gegenüber ihm ein schlafender Jugendlicher. Die Wut kocht in ihm hoch.

 

 

 

Das ist nicht Steves Art Scherze zu machen signalisiert sein Gespür.

 

War es wirklich ein Scherz?  

 

 

 

 

 

 

 

2. Kapitel

 

 

 

13.04.2018 15:39 Uhr

 

 

 

Er ruft schon zum dritten Mal an und schon wieder kommt die Mailbox. Beim letzten Mal schreit er wütend in die Mailbox „Das ist nicht witzig Steve, geh endlich dran! Du wirst es noch bereuen!” Wieso geht der Idiot nicht dran, wieso verarscht er mich. Toller Witz. Was wenn jemand anderes das Handy versehentlich bekommen hätte, ob Steve dann noch lachen könnte!

 

Schon wieder nur die Mailbox, er gibt mir keine andere Wahl ich muss sofort zu ihm fahren um mir Gewissheit zu verschaffen, wieso hatte Steve dieses Video aufgenommen, was hatte er vor. Er steigt hastig aus dem Zug aus, rennt die Stufen runter, nimmt sich das nächste Taxi und ist sauer, so sauer auf Steve!

 

Er klingelt mehrmals, ob die Klingel auch kaputt ist? Er ruft „ Steve, mach die Tür auf! Das ist nicht mehr witzig!“

 

Er erinnert sich an den versteckten Schlüssel von Steve im Garten unter dem Blumenkübel. Er schließt die Eingangstür auf, zieht seine Schuhe aus und geht langsam rein und ruft mehrmals nach Steve, seine Socken fühlen sich feucht an, als er herunterschaut, sieht er rot und das im wahrsten Sinne des Wortes, sie sind nass, Blutgetränkt. Er bekommt Panik und schreit „Steve! es reicht langsam!”

 

Doch wie soll was reichen, wenn direkt vor ihm die Leiche seines Freundes liegt. Er atmet stockend und bückt sich neben den Körper seines besten Freundes. Er weiß nicht mehr, ob es ein Traum ist oder nicht. Er kneift sich, doch nicht einmal dieser Schmerz kann ihn aus seiner Starre befreien. Langsam tastet er Steves Hals. Kein Puls. Das einzige was er verspürt ist eine Vibration.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Kapital

 

 

 

13.04.2018 16:03 Uhr          

 

 

 

Er steckt seine Hand in die rechte Hosentasche, wo üblich sein Handy steckt, doch Stille. Die Vibration kommt von der anderen Hosentasche.

 

Es ist nicht sein Handy, was vibriert, es ist das andere, mit dem Kratzer, das mit dem Video – mit der Überschrift… Er ist verwirrt. Kann keinen klaren Gedanken fassen, als er den Anruf annimmt, weiß er schon, es kann nichts Gutes bedeuten.

 

Er schreit in den Hörer rein “Was soll der Scheiss?”

 

„Jeder bekommt das was er verdient. Manch einer glaubt an den Teufel, doch ich bevorzuge das Karma“ sagt eine verzerrte Stimme. Peters Atem stockt. Seine Stimme zittert

 

„ Wer bist du? Was willst du von mir? Hast du meinen Freund umgebracht? Warum?”

 

Am anderen Ende der Leitung lacht die verzerrte Stimme „Deine Frau ist die nächste.” Peters Herz rast „Wage es nur, ich werde jeden einzelnen Knochen in deinem Körper zu Haferbrei machen!”

 

Stille.

 

 

 

Er hört nur den Eingang einer sms, er öffnet panisch die sms: es ist ein

 

Count-Down von 30 Minuten, der langsam runter zählt. Was hat das zu bedeuten?

 

Dann eine sms mit Foto, es zeigt ihn diesmal mit seiner Frau und unter dem Foto steht “Tot”

 

Er erstarrt, bis endlich ein Luftzug es in seine Lunge schafft und er ein wenig zu sich kommt. Er atmet hastig, überlegt, was er tun soll. Jemand will ihn leiden sehen.

 

Der Countdown läuft. Er muss schnell reagieren. Er packt hastig sein Handy wählt 110, in diesem Moment erhält er eine neue sms „Hol die Polizei ins Spiel und jeder erfährt von deinen Machenschaften 2012. Denk nicht dich selbst zustellen, würde deiner Frau das Leben retten. Beeil dich!

 

Das ist der Moment wo er begreift, dass ihm die Spielregeln vorgegeben werden und er danach spielen muss.

 

Alles kommt hoch, sein Herz tut weh, als würde jemand sein Herz packen und langsam einquetschen, seinen Puls spürt er in jeder Faser seines Körpers.

 

Der Drang nach Erlösung von den Qualen wird stärker, seine Gedanken spielen ihm immer wieder vor, es einfach zu beenden. Er nimmt eine Kippe mit seiner zitterigen Hand, zieht so fest wie möglich dran. Für ein paar Sekunden spürt er Frieden bis er den Qualm ausstößt. Er nimmt aus seiner Jackeninnentasche ein paar Benzodiazepine, steckt diese in den Mund und schluckt sie runter, seine Gedanken finden sich langsam wieder, denn die Zeit bleibt nicht stehen. Er nimmt sein Handy, ruft seine Frau mehrmals an. „Geh doch endlich dran” sagt er panisch. Doch kommt keine Reaktion. Er zieht sich die Schuhe an und schaut noch ein letztes Mal seinen besten Freund an. Was tot ist kann er nicht zurückholen, nur noch was lebt retten. Er nimmt den Autoschlüssel seines besten Freundes, und fährt Richtung Nachhause zu seiner Frau. Das er derjenige ist, der die Gesetze am besten kennt, hilft ihm bei der Fahrt nicht sie einzuhalten.

 

Noch 25 Min.

 

Ihm geht während der Fahrt viel durch den Kopf und er fragt sich wer Vergeltung üben will. Doch die einzigen Fakten, die ihm durch den Kopf gehen sind, dass wer auch immer Vergeltung will,  wusste das er die Polizei anrufen wollte, also sieht und hört er/sie mich und weiß wo ich bin? Er wusste meine Pin, hatte Bilder und Informationen von mir.

 

Er hatte viele Feinde in seiner Lounge, doch das jemand derart Rache übt der 2012 erwähnt, dass kann nur…

 

Seine Gedanken werden vom Handyklingeln unterbrochen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Kapital

 

 

 

13.04.2018 16:11 Uhr          

 

 

 

Er geht hektisch ans Handy und schreit „Geh aus meinen Leben!”

 

Es kommt für ein paar Sekunden keine Reaktion

 

„Hör mal, was geht bei dir ab? sagt seine Frau am anderen Ende der Leitung.

 

Vertieft während der Fahrt, merkt er spät, dass es sein Handy ist.

 

„Entschuldigung Schatz! Habe dich verwechselt, bleib zuhause, schließ alles ab! Und lass niemanden rein!” Schreit er panisch

 

„Schatz, was ist denn los?”

 

„Erklär ich dir gleich, bin in 15 Min da.”

 

Er legt auf und drückt auf das Gaspedal

 

Das Einzige was noch reinplatzen konnte, war die Polizei, die Aufgrund seines erhöhten Tempos mit Blaulicht hinter ihm fährt.

 

Jetzt einfach weiter zu fahren, würde die Lage verschlimmern. Die ganze Polizei hinter mir und vor meinem Haus und der Bastard wird denken Ich arbeite mit der Polizei zusammen.

 

Deswegen entscheidet er sich anzuhalten.

 

Jede Sekunde ist kostbar, doch dieser Polizist ist ihm zu langsam.

 

Deswegen steigt Peter schnell aus dem Auto aus und will es schnell hinter sich haben.

 

Doch das geht nach hinten los, der Polizist zieht seine Waffe und schreit „Hände nach oben und gehen sie langsam auf die Knie!”

 

„Hören Sie ich möchte kein Stress, meine Frau bekommt ein Kind ich bin in Eile” sagt Peter als Notlüge

 

Der Polizist kratzt sich stutzig und fragt nach dem Personalausweis „Welches Krankenhaus?”

 

„St.Elisabeth-Krankenhaus” sagte Peter, ohne zu zögern.

 

Der Polizist schaut ihm tief in die Augen und auf Peters Ausweis.

 

Er merkt wie nervös und voller Schweiß Peter ist, was zu einem zukünftigen Vater passt.

 

„Ich begleite sie dorthin” lächelt der Polizist den zukünftigen Vater an.

 

Peter versucht sich irgendwie rauszureden, soweit hat er es nicht kalkuliert, doch ist es ein Wunder oder Gottes Segen, wie man es auch nennen soll. Mittendrin funkt das Funkgerät „Streife wird erbeten auf der Habelstraße, es handelt sich um einen 035”

 

Es tut mir leid das kann ich nicht ignorieren, achten sie einfach darauf, dass sie keinen Unfall bauen und Glückwunsch” ruft er auf dem Weg zu seinem Auto.

 

Peter kann sein Glück nicht fassen, doch bleibt ihm keine Zeit sich zu freuen.

 

Noch 16 Minuten. 

 

 

 

5. Kapital

 

 

 

13.04.2018 16:34 Uhr          

 

 

 

Auf die Sekunde genau hat er es geschafft. Ihre Hände um ihn machen ihn so glücklich, es gibt ihm ein Gefühl der Sicherheit.

 

Sie fragt nur noch schockiert „Was ist los?”

 

„Erinnerst du dich an 2012, an die schlaflosen Nächte, wo ich ohne euch nicht mehr hier wäre und dank der Therapie?”

 

„Ja, war es nicht wegen dem ganzen Stress und dem Tot deiner Mutter?”

 

„Nein, es wird Zeit dir die Wahrheit zu erzählen, wieso ich in Depressionen versunken bin, denn jemand will Vergeltung und erpresst mich damit.”

 

„Wovon red… ” doch bei dem Versuch den Satz zu beenden hustet seine Frau mittendrin  Blut und bekommt Atemnot.

 

Er kann seinen Augen nicht glauben.

 

Er versucht ihr zu helfen, legt sie auf den Boden auf die Seitenlage. Er nimmt sofort sein Handy und drückt auf 112, um einen Krankenwagen zu rufen, doch ihre Hand welche sich um seine geklammert hatte ließ ihn langsam los. Sie wird langsam nass, von Peters Tränen. Dieser Schmerz, man nahm ihm alles, seinen besten Freund, seine Liebe, sogar seine Chance ihr die Wahrheit zu erzählen, um sich zu erlösen. Die enorme Wut in ihm, erdrückt ihn. Es fühlt sich wie ein Ballon an, der aufgeblasen wird und nun mit einer Nadel gestochen wird und platzt, er fängt an zu weinen und zu schreien. Nichts, nicht mal eine Therapie kann ihm diesen Schmerz nehmen.

 

Es vibriert.

 

„Ich werde dich töten, wenn ich dich zu fassen kriege” schreit Peter, nachdem er das verkratze Handy öffnet.

 

„O, habe ich die Spielregeln nicht beachtet, naja kann ja mal passieren, oder?

 

damit hast du doch Erfahrung! oder Peter?” lacht die verzerrte Stimme.

 

Peter wirft das Handy mit voller Wucht gegen die Wand. Ihm ist nun alles egal, er nimmt seine Pillendose und schüttet sich alle Pillen in den Mund. Das Letzte was er wahrnimmt, bevor er bewusstlos wird ist wie jemand die Tür einbricht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6. Kapitel

 

 

 

15.04.2012

 

 

 

Der Winter kündigte sich schon früh an, er hat sich seine dickste Jacke angezogen um sich nicht zu erkälten. Er nimmt seinen Aktenkoffer und verabschiedet sich von seiner Freundin.

 

Er fährt Richtung Gefängnis.

 

Überall in den Nachrichten wird nur noch von einem Fall gesprochen: Kinderschänder Marcel P., (45). Lehrer einer Grundschule und selbst Familienvater und Ehemann. Man weiß nicht mehr wem man seine Kinder anvertrauen kann, wenn schon Lehrer Kinderschänder sein können”, sagt die Radiosprecherin.

 

Peter macht das Radio aus, er kann davon nichts mehr hören, denn es ist sein Fall, sein Mandant.

 

Im Gefängnis angekommen, zeigt er seinen Anwaltsausweis.

 

„Guten Tag Herr Dabmeiher”, sagt der Wächter. „Guten Tag“.

 

Er geht in Richtung des Besprechungsraums.

 

„Guten Tag Herr Plum ”

 

„ Die Menschen behandeln mich hier wie ein Kinderschänder, sie müssen mir helfen diese Lüge aufzudecken, haben sie schon was Neues?”, sagt Marcel schnell.

 

„ Ich verstehe ihre Lage, Ich habe mich mit dem Staatsanwalt unterhalten und ihre Theorie, dass es der Max  Phillip ihr Kollege  gewesen sein kann, dafür gibt es keine Beweise, Sie kratzen mit ihrer Fantasie zu sehr an der Bergspitze. Desto trotz wird uns ein Vergleich angeboten, wenn sie kooperiert. Das Beste was ich Rausholen konnte ist dieser Vergleich“ sagt Peter.

 

„Ihr Bestes? Mir wird hier hinter Gittern mit Mord gedroht, dass manch einer, der lebenslänglich sitzt, mich einfach umbringen könnte, was soll aus meinem Sohn und meiner Frau werden? Sie werden erpresst oder woher dieser Sinneswandel?“ sagt er enttäuscht mit Wut in der Stimme.

 

„Herr Plum, wir haben keine andere Wahl was Besseres werden Sie und ich nicht bekommen!“

 

„ Was Besseres? Unschuldig in den Knast nur weil sie zu Feige sind sich zu wehren, ich dachte Sie würden auf meiner Seite sein. Verschwinden sie!“

 

Peter steht auf und sagt bevor er weg geht: „ Es tut mir leid, mehr liegt nicht in meiner Macht, nehmen sie diesen Vergleich an oder erzählen sie ihre Theorie des Geschehenen und man wird sie für verrückt halten.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Tage Zuvor :

 

 

 

Peters Handy klingelt. Es ist der Staatsanwalt Steve, sein bester Freund.

 

„Hey Steve, was ist los du weiß bin beschäftig” sagt Peter

 

“Peter, wir müssen uns treffen, komm in 30 Minuten ins Café Karin“

 

Peter lässt die Recherche der Beweisdokumente, die seinen Mandanten Marcel Plum entlasten sollen im Arbeitszimmer liegen und fährt sofort los.

 

Als er ankommt, sieht er Steve in der Ecke an einem abgelegen Tisch, fern von anderen Gästen sitzen.

 

„Was ist los, dass wir uns in dem Café unserer Jugend treffen?”, fragt Peter

 

„Wir kennen uns seit unserer Kindheit“ sagt Steve

 

„Wieso kommst du jetzt mit dieser Nummer Steve?“ fragt Peter

 

„Du hast mich doch gefragt nochmal gründlich Marcel Plums Fall nachzuforschen und ja ich denke man hat es Herr Plum angehängt“

 

„Perfekt, das ist eine große Hilfe für die Entlastung von Marcel Plum“ unterbrach Peter ihn.

 

„Peter die Lage ist ernst, Max Phillip ist der Sohn des Staatsoberhaupts und Max Phillip ist nur sein Deckname! Sein richtiger Name ist Joseph Stein. Nachdem ich das herausgefunden habe, bekam ich 2 Stunden später einen Anruf, dass jede weitere Schnüffelei nicht geduldet wird und ich aufhören solle, wenn mir noch was an meinem Leben liegt.“ Die Panik ins Steve Stimme ist nicht zu überhören.

 

„ Steve, das heißt wir sind sehr nah dran, willst du etwa jetzt das Handtuch werfen? “

 

„ Peter du kennst mich, ich bin ein Kämpfer, aber an dem Abend als ich zurück zu meiner Wohnung gefahren bin, war meine Wohnung komplett auf den Kopf gestellt, jemand hatte all meine Sachen durchsucht. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass die es ernst meinen und ich bin noch nicht bereit zu sterben. Lass einfach den Vergleich abschließen und er geht für 10 Jahre in den Knast.“ Peter schweigt zuerst.

 

Peter erinnert sich weshalb er den Job als Anwalt gewählt hat, um gegen jedes Unrecht im System zu kämpfen, aber das er damit das Leben seines Freundes riskiert und vielleicht sogar das von ihm und seiner Frau, das ging ihm zu weit.

 

„Wie sollen wir damit weiter leben?“ sagt er nach dem Schweigen.

 

„Lieber damit weiter leben, als ins Grab zugehen“, sagt Steve

 

Peter steht auf und sagt „ich muss nachhause und mir alles durch den Kopf gehen lassen.“

 

„Schreib mir später eine sms Peter, wie es weitergeht.“

 

Als er zuhause ankommt sieht er seine Frau, die in der Küche kocht.

 

Er geht ins Arbeitszimmer und überlegt was nun ist.

 

Doch irgendwas ist irgendwie anders, jemand muss hier drin gewesen sein, aber alles ist am selben Ort.

 

Er geht runter und fragt seine Frau: „ Schatz, warst du in meinem Arbeitszimmer?“

 

„Nein Peter, da würde ich niemals freiwillig rein gehen.“ sagt seine Frau.

 

Sein Bauchgefühl signalisiert ihm, dass was nicht stimmt und sie, genau wie Steve auch, in Gefahr sind.

 

„Vergleich“ schreibt er an Steve.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7. Kapitel

 

 

 

14.04.2018 11:36 Uhr

 

 

 

Dieser Schmerz in seinem Kopf weckt ihn auf. Er fragt sich, ob alles nur ein Traum war. Bei dem Versuch seinen Hinterkopf anzufassen, spürt er eine Blockade. Peter öffnet langsam trotz der Kopfschmerzen und Übelkeit seine Augen und sieht, dass er am Leben ist und spürt, dass seine Hände mit Handschellen am Bett angekettet sind. Er muss im Krankenhaus sein, doch er erinnert sich nur schwarz, an den Grund.

 

Als er seinen Kopf nach rechts bewegt sieht er neben sich einen Polizisten sitzen, der die Nachrichten schaut.

 

Je mehr er sich auf den Bildschirm konzentriert, desto deutlicher erkennt er was dort steht: „Mord aus Eifersucht” ist die Überschrift und ein wenig weiter drüber ist ein Bild vom Ihm, von seinem besten Freund und seiner Frau.

 

Er erinnert sich an alles wieder und fängt an zu zittern. Als es anfängt zu piepen, weil sein Puls steigt, rennen mehre Ärzte rein und verabreichen ihm ein Beruhigungsmittel.

 

2 Tage Später…

 

Ein Anwalt kommt rein um ihn auf den bevorstehenden Prozess vorzubereiten.

 

„Peter Dabmeiher, ich bin ihr Anwalt für den Prozess” sagt der hereinkommende Anwalt.

 

„Wieso wird mir das alles untergeworfen? Ich bin hier das Opfer” sagt Peter

 

„Die Fakten behaupten das Gegenteil. Man fand sie bewusstlos, in ihrer rechten Hand war ein Foto ihres besten Freundes und ihrer Frau” sagt der Anwalt

 

Peter erinnert sich an seinen Selbstmordversuch, aber nicht an das mit dem Foto und überhaupt wie hat man ihn gefunden?

 

„Foto??” fragt er schockiert “und überhaupt, woher wusste man das ich in meiner Wohnung war?”

 

„Jemand aus der Nachbarschaft hat Schreie aus ihrer Wohnung gehört und hat daraufhin die Polizei gerufen.”

 

Peter wurde es langsam zu viel, denn zu viele Fragen waren offen. Doch ein Beweis, dass es nicht stimmte hatte er gegen die Wand geworfen, das könnte man ja untersuchen. Das zerkratzte Handy, mit dem Video und den ganzen Nachrichten.

 

“Haben sie das Handy gefunden, das mich entlastet”, fragt Peter

 

„Welches Handy?” fragt der Anwalt verwundert.

 

Peter wusste genau, hier ist was falsch, jemand hat überall seine Hand im Spiel und alles wurde bis ins Detail voraus geplant.

 

„Erzählen sie mir bitte, die Fakten die vor ihnen liegen” sagt Peter um sich ein eigenes Bild zu machen.

 

Peter D. wurde um 15:30 Uhr von Polizisten Höhenklet auf der Hedderheimer Landstraße kontrolliert, aufgrund  seines erhöhten Tempos. Hr. Höhenklet hat das Kennzeichen notiert und es stellte sich heraus, dass dieses Auto dem Staatsanwalt Steve Lux gehörte,

 

er meldete das der Dienststelle und bat darum, dass Kollegen zur Wohnung von Steve Lux fuhren um nach den Rechten zu schauen, dort fand man die Leiche.

 

 

 

Ihre Frau wurde vergiftet.

 

Ihre Socken waren blutgetränkt, sowie fand man überall ihre Fingerabdrucke

 

Beim Abhören der Mailbox von Steve Lux haben Sie ihm die Nachricht hinterlasse, dass er es bereuen würde. Tja, und zu guter Letzt fand man Sie bei Ihrem versuchten Suizid, mit dem Foto Ihrer Frau und Staatsanwalt Steve Lux.

 

 

 

Peter konnte nicht glauben was er hörte. Ihm wird langsam komisch, er kann nicht mehr unterscheiden zwischen Realität und Traum. Er weiß nicht mehr, ob er wegen des versuchten Suizids alles vergessen hat, oder gar ein Burnout hatte. Denn jemanden zu töten, sowas hätte er sich niemals zugetraut, aber alles spricht gegen ihn. Eins weiß er,

 

er wird sich gegen diese Vorwürfe wehren und die Wahrheit wird ans Licht kommen. Das kann nicht sein! Er kann nicht Steve, seinen besten Freund und Caren ermordet haben.

 

Er hat sich entschieden, er sagt dem Anwalt, dass er den Fall selbst übernehmen will und keinen Anwalt braucht, der ihm nicht glaubt.

 

 

 

 

 

 

 

8. Kapitel

 

 

 

Gerichtsverhandlung: 17.04.2018  9:32 Uhr

 

 

 

Die Erzählung Ihrer Theorie weist viele Lücken und Ungereimtheiten auf. Einer Ihrer Mandanten von 2012 wolle Rache. Sie behaupten man habe Ihnen ein Handy untergejubelt, zu öffnen mit Ihrem Pin, einem Video mit Ihrem Freund Steve und einem Foto, mit Ihrer Frau, in beiden Fällen mit der Überschrift Tot… Das sind alles nur Fantasien und Einbildungen. Dieses Handy wurde nicht gefunden. Sie versuchen Ihre  Schuldgefühle zu verdrängen. „Marcel Plum war es, er hat meinen Freund und meine Frau ermordet. Er wollte sich rächen und mein Leben zerstören.“ rief Peter unter Tränen.

 

“Marcel Plum wurde 2012 ermordet.” Sagte der Richter

 

Sie haben eine starke schizophrene Persönlichkeitsstörung, Sie werden Ihre Strafe in der Forensische Psychiatrie absitzen müssen. Er schlug mit dem Hammer auf den Pult. Sie verleugnen das Offensichtliche.

 

“Habe ich mir das wirklich alles eingebildet?” fragt sich Peter während er in Handschellen abgeführt wird, „oder habe ich die beiden wirklich umgebracht?“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9. Kapitel

 

 

 

22.04.2020

 

 

 

„Dank der ganzen Therapien habe ich die Wahrheit akzeptiert. Meine Frau und meinen besten Freund habe ich aus Eifersucht umgebracht.“

 

„2012?“ fragt der junge Arzt.

 

„Das ist in Wirklichkeit passiert, ich habe geholfen das Leben eines unschuldigen Mannes zu zerstören. Diese Schuldgefühle ließen mich glauben Marcel Plum hat mir das angetan, um Vergeltung zu üben. Deswegen habe ich ihn mit dem Mord an meiner Frau und an meinem besten Freund in Verbindung gebracht“

 

„Peter, Sie machen richtig gute Fortschritte! Wollen sie ein Kaffee?“

 

Peter nimmt dankend an, nachdem er den Kaffee zur Hälfte getrunken hat wird er irgendwie müde. Sein Körper fühlt sich so schwach an.

 

„Ich habe Ihnen ein starkes Beruhigungsmittel reingemischt, Sie können ihre Muskeln nicht mehr bewegen, sind aber im vollen Bewusstsein“ sagte der junge Arzt

 

Er legt Peter auf das Sofa, sodass sie sich ansehen können.

 

„Wissen Sie, nachdem ich Sie so sehe habe ich schon ein wenig Mitleid mit Ihnen, aber jeder bekommt das was er verdient.“

 

Peter ist durcheinander, er starrt geschockt, er weiß gar nicht was gerade passiert.

 

„Mein Ziel war es, Sie all die Jahre  zu manipulieren, bis Sie selbst akzeptieren, dass Sie die beiden ermordet haben. Es wird jetzt Zeit Ihnen die Wahrheit zu erzählen.“

 

Peter macht nervöse Geräusche, aber kann kein Wort von sich geben, denn seine Zunge ist wie der Rest des Körpers taub.

 

 „Ich war immer in Ihrer Nähe, wie Sie verzweifelt die Leiche Ihres besten Freundes angeschaut haben, wie sie wütend wurden und vor Trauer geweint haben.“

 

Peter schließt und öffnet seine Augen mehrmals panisch.

 

„Wie die Behörden aufgrund eines Fotos, welches ich Ihnen in die Hand gesteckt habe, Sie beschuldigt haben, Ihren Freund und Ihre Frau aus Eifersucht umgebracht zu haben.

 

Wissen Sie, die Menschen sind leicht zu täuschen.“ Sagte er stolz

 

 „Ich war immer in Ihrer Nähe, ich wusste wann genau Sie Ihren Zug nahmen, dass ihre Frau jeden Nachmittag einen Café trinkt, die Planung bis hierhin hat mich Jahre gekostet“

 

„Ich wollte in Ihnen Trauer, Wut, Verzweiflung sehen, wie man Ihnen alles nimmt und sogar ihre Hoffnung! Alles was meine Familie und ich durcherleben mussten.“

 

„Ich war es, der Sie an dem Tag der Verhandlung von Marcel in der Kneipe aufgenommen hat, dass was ich hörte konnte ich nicht glauben, dass Sie trotz der Beweise nichts getan haben! Ich wollte das Video einreichen doch es war zu spät Marcel wurde von einem Häftling, der sich als Held der Gerechtigkeit gesehen hat umgebracht… ER WAR UNSCHULDIG! Die Polizei machte es nicht öffentlich, damit es nicht andere Häftlinge ermutigt. Seine Frau starb mehre Tage später an einem Herz Infarkt aufgrund der schlaflosen Nächte. Die Beweise konnten kein Leben mehr retten, das einzige was ich wollte war Vergeltung!

 

 „Er schaut Peter tief in die Augen, als er sagt „ Sie haben meinen Vater im Stich gelassen, trotz Ihrer Beweise!“

 

Peters Augen sind feucht geworden und Tränen laufen seine Schläfen runter.

 

Ich heiratete um einen anderen Namen anzunehmen. Ich bin der Sohn von Marcel Plum!!“

 

Peters Augen schließen sich langsam. Als er sie wieder öffnet ist er in seiner Zelle.

 

 Es ist mitten in der Nacht.

 

 

 

 

 

 

 

Danksagung  :

 

 

 

Ich bedanke mich bei meiner Lehrerin Frau Hehenkamp, dass sie  mich motiviert hat nicht aufzugeben.

 

Sowie bedanke ich mich sehr bei meiner Mutter, die an mich glaubt!

 

Doch mein größter Dank gilt an dieses Projekt und dem ganzen Team! Ohne euch wäre all das Talent der Leute während der Corona Zeit  nicht so kreativ genutzt worden

 

 

 

 

 

 

 

2 thoughts on “Tribar

  1. Diese Geschichte ist dir wirklich gut gelungen. Das Zitat am Ende hat richtig zum lesen ermutigt. Die großen Absätze haben für mich für einen angenehmen Leseflow gesorgt. Der Polizeivorfall sowie auch viele andere Situationen aus deiner Geschichte hast du wirklich geschickt eingefädelt. Auch wie deine Missverständnisse plötzlich zum Verhängnis wurden… sehr ausgefuchst!🦊
    Sehr rührend ist auch deine kleine Danksagung am Ende deiner Geschichte. Dran bleiben! Du hast Charakter 🙂

    Falls du Lust hast, lies doch auch mal meine Geschichte „was sich liebt, das hackt sich“ würde mich sehr freuen!
    Herzlich – Lia 🌿

  2. Hey,
    tut mir leid für die sehr späte Nachricht :/.
    Habe mich über deine umfangreiche Meinung sehr gefreut :D.
    Danke nochmal, Never give up !
    Ich werde mir diese Tage deine Geschichte Lesen, freu mich schon drauf.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Neco

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