LeonieCVergangenes sollte vergessen bleiben

Die Menschheit war nicht vorher bestimmt diesen Planeten zu dominieren. 

Wie also hat der Mensch es geschafft zur vorherrschenden Macht des Planeten zu werden? 

Warum haben wir es geschafft alles andere Leben uns zu unterwerfen? 

War es unsere Entschlossenheit?

Intelligenz?

Oder vielleicht doch etwas ganz anderes… 

Aber die Menschen haben nicht nur jegliche Lebewesen unterworfen, nein, sie haben auch sich selbst unterworfen. Nicht jeder Mensch besitzt die gleiche Macht, die gleichen Möglichkeiten und nicht jeder Mensch gehört zur führenden Elite auf diesem Planeten. 

Warum handeln wir so? 

Und wie zum Teufel bin ich aus der Elite raus geflogen und Teil der unterdrückten Mehrheit geworden?

Ich habe zu den Führenden gehört, denjenigen, denen niemand gewachsen war. Die Menschen, die so wichtig und stark sind, dass viele es noch nicht mal wissen, das sie existieren oder aber was sie tun. Denn Unwissenheit ist der Schlüssel zum Erfolg. Solange niemand weiß, wie wichtig und Stark du bist, bewegst du dich in einem sicheren Umfeld. Wenn die Allgemeinheit, aber herausfindet, dass man Macht und Wissen besitzt, verlässt man dieses Umfeld und wird zum Freiwild.

Dein Überleben und deine Arbeit sind solange sicher, bis sie bekannt wird und alle etwas von der Torte abhaben möchten. Nicht jede Torte, sollte aber gebacken werden und ganz sicher nicht anderen menschen gezeigt werden. Das wissen über bestimmte Dinge sollte niemals öffentlich werden.

Nun sitze ich hier. In meiner kleinen Wohnung, die manche als Schuhkarton bezeichnen würden und überlege, wo ich den Fehler gemacht habe und wieder aufgefallen bin. Ich habe alles daran gesetzt, von der Bildfläche von allen wichtigen und mächtigen Menschen zu verschwinden. Ich habe meinen Namen geändert, mein Aussehen, bin in einen anderen teil der Stadt gezogen und habe den Kontakt zu jedem abgebrochen, der mich kannte. Dennoch sitze ich hier in meiner Wohnung, mit einem aufgebrochenen Schloss an meiner Eingangstür und gucke auf zwei kleine harmlose Handys.  Ein Handy, dass nicht den Eindruck erweckt, so modern zu sein, dass es sich mit dem Internet verbinden kann, oder die neuesten Apps besitzt. Das andere, definitiv ein Smartphone. Dieses habe ich mir etwas genauer angeguckt und musste feststellen, dass es keine Sim Karte beinhaltet oder sonst irgendwie einen großen nutzen darstellt um sich mit anderen in Verbindung zu setzen. Damit hätte ich auch geklärt, warum sich zwei Handys in meiner Wohnung befinden.

Die Frage die ich mir stelle ist, welche Informationen werde ich auf diesem Handy finden? Bis jetzt konnte ich mich nicht dazu bringen, in die Notizen oder die Galerie zu gucken, denn ich denke ein wenig nach dem Motto “Nicht gesehen, nicht passiert”. Solange ich die Informationen nicht sehe, werde ich auch in keine heikle Situation geraten oder auf etwas reagieren müssen, dass nicht mit meinen Moralvorstellungen zusammen passt. 

Diese Methode hat mich schon in der Vergangenheit in Schwierigkeiten gebracht, wobei bis heute unklar ist, ob ein anderes Verhalten sich positiver auf die Situation ausgewirkt hätte oder nicht. 

Dennoch ist mir bewusst, dass ich diese zwei kleinen Geräte nicht ignorieren kann. Jemand hat mich gesucht, gefunden und ist in meine Wohnung eingebrochen, um sie mir zu bringen. Wer auch immer die Handys hinterlegt hat, wird sich melden und die logisch veranlagte Hälfte meines Gehirns, weiß, dass es besser wäre, wenn ich schon etwas über die Situation wüsste, wenn der Anruf kommt, mit dem ich in meinem paranoiden Kopf schon fest rechne.

Heute ist Dienstag, mein langer Arbeitstag und ich komme erst nach Hause, wenn die Sonne schon unter geht, der perfekte Tag um in meine Wohnung einzubrechen. Inzwischen ist so viel Zeit vergangen, dass auch das letzte Licht, dass tagsüber durch mein kleines Fenster scheint verschwunden ist, und nur die Tischlampe erhellt meine Wohnung. Normalerweise genieße ich es, in der etwas dämmrigen Wohnung zu sitzen, mir einen Tee zu machen und einfach meine freie Zeit, nach meiner Arbeit zu genießen. Heute habe ich diese paar Stunden aber damit verbracht, ein Handy zwischen meinen Händen hin und her zu drehen ohne es wirklich wahrzunehmen. Vor einer halben Stunde, konnte ich noch die großen Häuser gegenüber sehen und das Graffiti, dass wahrscheinlich eine Gruppe Jugendlicher nachts vor ein paar Monaten gesprüht hat. Die Dunkelheit macht dies nun unmöglich. Sie ermöglicht mir aber stattdessen meinen Blick in die hell erleuchtete Wohnung gegenüber schweifen zu lassen, wo ein Pärchen gerade ihr Abendessen beendet. Die Stille lullt mich immer mehr ein und unbewusst, drehe ich das Handy in meinen Händen hin und her, während ich mich leicht hin und her drehe auf meinem Schreibtischstuhl und darüber nachdenke, wie einfach mein Leben hätte sein können, wenn ich alles genauso gemacht hätte wie meine Nachbarn gegenüber, welche ich dabei beobachte, wie sie anfangen ihr Geschirr zu spülen. 

Ich zuckte heftig zusammen, als ich einen dumpfen Knall höre und werde aus meiner Trance heraus gerissen. Leicht Hektik schaue ich mich um.

Mein Blick fällt auf den Boden, wo das Handy mit einem kleinen Riss auf dem Bildschirm unschuldig auf dem Boden liegt und mich förmlich anzuschreien scheint, es zu entsperren um mir seinen Inhalt preis zugeben. Mit einem tiefen Atemzug lehne ich mich vor und hebe es vorsichtig auf. Die Schonzeit ist vorbei.

Mit meinem Daumen, wische ich über den Bildschirm und gucke dabei zu, wie alle Icons auftauchen. Nach kurzem überlegen, schwebt mein Daumen über der Blume. Stirnrunzelnd überlege ich, was auf dem Bildschirm auftauchen könnte, wenn ich klicke. Mit einem leichten Kopfschütteln, drücke ich auf das Icon und runzel meine Stirn stärker, als sich der Bildschirm mit kleinen viereckigen Bildern füllt. 

Bei dieser Größe ist es schwer auszumachen, was genau auf den Bildern dargestellt ist und ich bin mir unsicher, ob diese in einer bestimmten Reihenfolge auf das Handy geladen wurden und somit nur Sinn ergeben, wenn man an der richtigen Stelle anfängt.

Nach kurzem überlegen, entscheide ich mich einfach auf das erste kleine Viereck zu klicken und hebe überrascht meine Augenbrauen leicht an. Vom Bildschirm lacht mich mein lachendes Selbst an. In einem weißen Kittel und in einer sehr vertrauten alten Umgebung. 

Wie sollte ich das nun verstehen. Es war kein Bild, dass privater Natur war. Es wurde damals beim Tag der offenen Tür für Studenten aufgenommen. Ich hatte es selbst hochgeladen. Damals hatte ich erst ein paar Monate in diesem Job gearbeitet und war super motiviert. 

Auch die weiteren Bilder waren alles Bilder, die ich vor Jahren einmal online gestellt  hatte um der Welt zu zeigen, wie gerne ich meinen Job mochte und wie toll mein Leben doch sei. 

All dies hilft mir aber nicht zu verstehen, warum jemand in meine Wohnung einbricht. Ich arbeite schon seit über einem Jahr nicht mehr dort und ich habe auch nie einen Namen online gestellt von meinem Arbeitgeber oder ähnlichem. Dies wurde mir damals sogar kategorisch verboten, aus Sicherheitsgründen, da wir an streng geheimen Projekten arbeiteten.

Ich zucke heftig zusammen und lasse das Handy fallen, als ein schrilles klingeln von meinem Bett kommt. Das zweite Telefon klingelt. 

Meine Reaktionszeit war auch schon mal besser, ich glaube ich habe noch nie so lange gebraucht um auf ein klingelndes Handy zu reagieren. Ich fühle mich, als würde ich mich unter Wasser befinden. Ich drücke gegen die Masse an und stehe auf, gehe zu meinem Bett hinüber, mit lauten Rauschen in meinen Ohren. Das klingeln erreicht meine Ohren nur dumpf und es kostet mich viel mehr Kraft, mich zu bewegen, als es sollte. Mit aller Macht drücke ich meinen Arm gegen den Widerstand. Der mich versucht davon abzuhalten, den Anruf zu beantworten. Ich greife nach dem harmlos aussehenden klingelnden Handy.

“Hallo?” Selbst meine Stimme klingt gedämpft und als würde sie von weit weg kommen.

“Du hast lange gebraucht, dass nächste Mal, wenn wir dir etwas zukommen lassen, erwarten wir eine bessere Zusammenarbeit.” Die Stimme, die durch die Leitung dröhnt zieht mich mit rasender Geschwindigkeit wieder an die Oberfläche und wirfst mich zurück in die Gegenwart. 

“Entschuldigung, mit wem spreche ich?” die Stimme konnte ich nicht zuordnen, was die Finger meiner freien Hand dazu veranlasst auf dem Bettgestell herum zu tippen. Insgeheim hatte ich gehofft, ich würde den Anrufer kennen.

“Wer wir sind, ist unwichtig. Wir haben einen Auftrag für Sie.” meine Finger haben einen unbewussten Rhythmus gefunden und trommeln schneller auf dem Bettgestell. 

“Einen Auftrag? Ich glaube Sie haben die falsche Person. Ich habe nichts mit Aufträgen zu tun.” 

“Nein, das haben wir nicht. Wir sind an Ihren Diensten bei Araka interessiert.” Im gleichen Moment, wo der Name meines alten Arbeitgebers fällt, stoppen meine Finger auf dem Bettgestell und liegen still. 

Ein gehauchtes “Was?” verlässt meinen Mund und meine Finger fangen an, an der abblätternde Farbe zu kratzen. 

“Wir sind an drei speziellen Akten interessiert, welche Sie für uns besorgen werden.” kalt, neutral und direkt kommt die Aufforderung bei mir an. 

Egal welche Akten gemeint sind, ein kalter Schauer läuft mir den Rücken herunter und ich schließe meine Augen. 

“Die angeforderten Akten sind die Akten 57E, 32A und 80D”

“Nein, ich arbeite dort nicht mehr. Seit über einem Jahr um genau zu sein.” meine Stimme ist gut eine halbe Oktave höher als normalerweise und ich überlege ganz angestrengt, mit wem ich verwechselt worden sein könnte. Wie soll ich dazu in der Lage sein Akten zu besorgen, wenn ich gar nicht mehr dort arbeite.

“Dies ist bekannt. Dennoch werden Sie uns diese Akten bis morgen um 12 Uhr besorgen. Wie? Das ist Ihnen überlassen. Nur seien Sie vorsichtig. Erzählen sie jemanden von diesem Gespräch, von dieser Abmachung, oder aber es lässt sich irgendwie zu uns zurück verfolgen, dann ist unsere Abmachung hinfällig.”

“Was für eine Abmachung? Ich verstehe nicht. Hören Sie es ist unmöglich diese Akten bis morgen zu besorgen, selbst wenn ich dort noch arbeiten würde.” Meine Stimme hat nicht zu ihrer normalen Tonlage zurückgefunden und meine Finger kratzen inzwischen schon beinah panisch an der alten Farbe des Bettes. 

“Die Abmachung ist sehr einfach. Wir dachten, es wäre offensichtlich. Wenn Sie uns die Akten im angegebenen Zeitraum beschaffen, dann veröffentlichen wir nicht die Akten, die wir schon besitzen. Falls dies noch nicht deutlich genug für Sie war. Es liegt sehr stark in Ihrem Interesse, dass wir die uns vorhandenen Akten nicht veröffentlichen. Das würde nicht nur Sie in ein schlechtes Licht rücken, sondern auch die Regierung. Möchten Sie etwa, dass die Regierung wieder auf Sie aufmerksam wird? Und nicht zu vergessen, wie wird die Öffentlichkeit auf diese Informationen reagieren? Sie wären nirgendwo mehr sicher.” 

Wieder werden meine Finger wegen dem gesagten, von mir selbst zu einem Stillstand gezwungen. 

Meine Gedanken, springen zu einem Zeitpunkt, in meinem Leben, den ich lieber nicht noch einmal durchleben wollen würde, aber es ist der einzige Moment, der mir einfällt, wo ich einen so großen und gravierenden Fehler gemacht habe, sodass eine Akte existieren könnte. Einen Fehler bei der Arbeit zu machen ist schwer zu verkraften, wenn dadurch aber Menschenleben und die Sicherheit anderer aufs Spiel gesetzt werden, kommt man nicht mehr mit einer Mahnung davon. Mein Handeln war damals ganz sicher nicht perfekt, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht wie ich hätte anders handeln sollen.

“Hören Sie zu, ich bin mir sicher wir können eine andere Lösung finden. Wenn sie Hilfe benötigen, kann ich mich umhören und ich bin sicher wir können Ihnen helfen. Sie müssen das nicht tun.” 

Ich rege mich immer über die Menschen auf, in Filmen oder Serien, die sich erpressen lassen und genau das tun, was von ihnen verlangt wird. Insgeheim, habe ich immer geglaubt, dass ich in dieser Situation anders handeln würde. 

Zur Polizei gehen, oder aber eine versteckte Nachricht weitergeben, sodass der Erpresser am Ende überlistet werden kann. Aber jetzt sitze ich hier, mit einem Handy in der Hand und weiß sehr genau, dass ich all diese Sachen nicht machen werde. Ich werde zu einem Menschen, den ich immer als schwach und unintelligent empfunden habe im Fernsehen.

“Nein. Morgen. 12 Uhr. Keine Entschuldigungen. Wir melden uns eine halbe Stunde vor der abgemachten Zeit, mit einem Ort.” 

Nach dieser Aussage, höre ich nur noch ein knacken in der Leitung und sie ist tot. 

“Das ist nicht wahr. das ist ein Scherz.” ohne das Handy von meinem Ohr zu nehmen, murmel ich vor mich hin. 

Es ist als hätte das Knacken, dass das Ende des Telefonats darstellte, mich wieder brutal unter die Wasseroberfläche gedrückt und die Welt um mich herum erscheint wieder dumpf und erstickend. Das Rauschen in meinen Ohren, wird langsam lauter und meine Umgebung fängt an um mich herum zu verschwimmen. Ich fühle mich falsch platziert in Raum und Zeit und weiß nicht wie ich mich jetzt zu verhalten habe. 

Warum gibt es kein Handbuch, dass die richtigen Verhaltensweisen für Situationen erklärt, in die zu 99% niemals einem normal-Bürger geraten wird?

Ich lege das Handy zurück auf mein Bett, wo ich es gefunden habe und betrachte es mit seiner provokativen Ausstrahlung. Nun starre ich einfach vor mich hin, in der Hoffnung jemand kommt und erklärt mir, dass dies alles nicht wahr ist, ein verspäteter April Scherz. 

 

Mit dem Kopf in den Händen sitze ich auf meinem Bett und schiele zu meiner Wohnungstür, bis meine Schläfe leicht an zu pochen anfängt. Ergeben schließe ich meine Auge und lasse mich rückwärts auf mein Bett fallen ohne mich darum zu kümmern, dass die zwei fremden Handys nun unter meinem Rücken begraben liegen. 

“Was mach ich denn jetzt?” die Frage hängt auch nachdem ich sie ausgesprochen habe noch im Raum und scheint diesen mit seiner Präsenz auszufüllen. 

Der Wecker auf meinem Nachttisch piept zweimal schnell hintereinander leise. 

Mitternacht. 

Noch zwölf Stunden, bis ich die Akten aufgetrieben haben muss. Falls ich es mache. Aber habe ich überhaupt eine Wahl? Ich habe eine gute Vorstellung, welche Akten sie schon in ihrer Gewalt haben könnten und wenn ich richtig liege, wäre ich in größeren Schwierigkeiten, als wenn ich einfache Akten stehle.

57E. Eine Akte aus dem biochemischen Labor, eventuell habe ich sogar daran gearbeitet. Die Freigabe für diese Akte ist nicht so extrem wie für die chemischen. Das sind die gefährlichen. Leider war ich noch nie sehr gut darin, mir die Akten Namen von jedem Experiment oder jeder Studie zu merken, ich hatte immer meine eigenen kleinen Spitznamen für meine Projekte gehabt. Diese Akte sollte aber nicht enthalten, was die Nationale Sicherheit gefährden könnte.  

32A ist aus dem Administrativen Bereich der Firma. Wahrscheinlich eine Akte über eine Testperson oder aber auch über ein Patent. Mit diesem Bereich, habe ich mich kaum beschäftigt, da ich nur die angefragten Daten gesendet bekommen habe oder aber meine Daten zu Patienten, Testpersonen und Patenten abgegeben habe. Das sortieren und nummerieren wurde von den Administratoren erledigt. 

Für Administrative Akten braucht man normalerweise keine besondere Freigabe-stufe.

80D eine Akte aus dem chemischen Bereich, zu welchem ich noch nie eine Freigabe hatte, selbst als ich noch dort gearbeitet habe. Zudem eine Akte über der Zahl 50, ist sehr ungewöhnlich. Ich denke, dass dies die wichtigste Akte sein wird. Durch die ungewöhnliche Zahl, wird diese Akte eine hohe Sicherheitsfreigabe besitzen.

Meine Füße wippen zu einem nur mir bekannten Beat in der Luft während ich versuche meine Gedanken zu ordnen und mit etwas Glück sogar eine Idee bekomme, wie ich die Akten in meine Finger bekommen kann. 

Jedrek. 

Der Name schießt durch meinen Kopf und ich setze mich mit mehr Schwung auf, als benötigt und sehe für kurze Zeit kleine schwarze Punkte am Rande meines Blickfeldes tanzen. Ohne diesen große Beachtung zu schenken, stehe ich schwungvoll auf und taumel mehr als das ich laufe zu meinem Schreibtisch. Mit einem kurzen wischen über das Mouse-pad erwacht mein Laptop wieder zum Leben und innerhalb weniger Minuten habe ich eine E-mail verschickt, die mich aus meinem Dilemma retten könnte. Falls Jedrek noch genauso naive und nett ist wie vor einem Jahr.

Jetzt muss ich nur noch auf eine Antwort warten. 

Diese wird aber nicht vor 6 Uhr in der Früh eintreffen und somit entscheide ich mich etwas zu schlafen. Vielleicht fällt mir noch etwas ein, was meine Situation verbessern könnte. 

Am Ende schlafe ich aber gar nicht ein, sondern liege nur angespannt in meinem Bett. 

Es besteht kein Grund für Jedrek mir meine Bitte auszuschlagen und dennoch bin ich sehr nervös wie die nächsten Stunden verlaufen werden. 

 

Endlich fängt mein Wecker an zu klingeln und ich kann ohne schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber mein Bett verlassen und wieder nervös durch meine Wohnung laufen. Ein schneller Blick zu meinem Laptop bestätigt, dass er wieder in den Energiesparmodus umgeschaltet hat und ich entscheide mich, erst ins Bad zu gehen und mich fertig zu machen, bevor ich meine E-mails checke. 

Leider schinden auch diese Dinge nicht annähernd genug Zeit meiner Meinung nach und ich ende viel zu schnell auf meinem Schreibtischstuhl vor meinem Laptop. Ich hadere mit mir selbst ob ich ihn zum Leben erwecken soll um meine E-mails zu checken. Letztendlich, habe ich keine weiteren Ausreden mehr und wische über das Mouse-pad. Unbewusst, halte ich den Atem an, während ich die Maus zum kleinen Briefumschlag bewege, der sich links unten auf meinem Bildschirm befindet. Nachdem ich das Programm geöffnet habe, braucht es einige Sekunden um sich zu aktualisieren und siehe da. Eine neue E-mail von Jedrek.

Die Zusage zu meiner Frage. Es ist inzwischen 6:20 Uhr und ich fluche leise vor mich hin, dass ich mich so angestellt habe mein E-mail Programm zu öffnen, denn nun wird es knapp noch pünktlich bei Araka zu sein. Noch 40 Minuten. 

Um punkt 6:58 betrete ich das Foyer von Araka. Im letzten Jahr, seitdem ich nicht mehr hier arbeite, hat die Firma große Erweiterungen vorgenommen und beschäftigt inzwischen fast dreimal so viele Angestellte wie vor einem Jahr. Dennoch das Hauptgebäude ist immer noch das gleiche. Unauffällig gucke ich mich im Foyer um und mache sehr schnell Jedrek ausfindig, welcher mich im selben Augenblick entdeckt. 

Er kommt die kurze Streck zu mir rüber gejoggt und lächelt mich an. 

“Ganz ehrlich, ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit deiner E-mail, welche auch noch mitten in der Nacht verschickt wurde. Ist das Heimweh endgültig zu groß geworden?” sein Lächeln wird zu einem breiten grinsen und er nimmt mich in den Arm. 

“Nicht wirklich. Ich muss nur nochmal was abklären, mit der Personalabteilung und du kennst mich doch, wenn es mir einmal eingefallen ist, kriege ich es nicht mehr aus dem Kopf bis ich es erledigt habe. Du warst die einfachste und unkomplizierteste Variante um ins Gebäude zu kommen.” ich lächel ihn leicht an und habe ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn anlüge. 

Jedrek lächelt mich offen an, aber ich merke, wie er mich versucht unauffällig zu mustern. Man kann es ihm nicht vorhalten, da ich seit unserem letzten Treffen eine 180 Grad Drehung gemacht habe.

“Jaja, für sowas bin ich immer gut. Komm, lass uns reingehen. Ich mag deine Frisur übrigens. Pony, neue Farbe hätte ich dir gar nicht zugetraut, so eine große Veränderung.” 

Jedrek zieht mich mit sich durchs Drehkreuz und somit ins Innere einer der meist geschützten und geheimsten Firmen in diesem Land.

“Weißt du, ich dachte, wenn sich beruflich schon alles ändert, warum nicht auch mein Aussehen?” 

“Ich hätte dich fast nicht erkannt. Du hast dich auch gar nicht mehr gemeldet, nachdem du gekündigt hast. Es gab schon Gerüchte du wärst untergetaucht, genauso wie Monte.” Jedrek sagte es ohne darüber nachzudenken und als wäre es nichts besonders, doch mich ließ es innehalten. 

“Monte? Was ist mit Monte?”

“Ach du weißt es gar nicht? Naja, ich vermute, sie wollten die Gerüchte so klein wie möglich halten und wahrscheinlich stimmen sie auch gar nicht.” er fängt an zu joggen um die Aufzugtüren offen zu halten, damit wir den leeren Aufzug noch erwischen. “Angeblich soll Monte an illegalen Projekten gearbeitet haben und in diese auch unwissende Testpersonen verwickelt haben, welche durch diese Tests geschädigt wurden. Ich glaube ja nicht dass das stimmt. Wahrscheinlich hat er nur ein Angebot von einem dieser Großunternehmen bekommen die viel besser bezahlen als unser Boss hier.” Jedrek lacht über seinen eigen Witz und ich ringe mir auch ein kleines Schmunzeln ab und stimme ihm mit einem Nicken zu. 

Der Aufzug kommt in Etage 3 an. 

Die Personalabteilung. 

“Du kannst mir übrigens auch eine E-mail schicken, wenn es nur um einen Kaffee oder so geht. Nicht nur wenn du illegal an deinen Arbeitsplatz musst. Man sieht sich ganz sicher nochmal. Ich habe ja jetzt auch deine E-mail.” ich lachte leicht und schüttel meinen Kopf, während ich den Aufzug verlasse um mich nochmal umdrehe. 

“Vielleicht melde ich mich die Tage nochmal.” Als Antwort bekomme ich zwei nach oben gestreckte Daumen. 

Nachdem der Aufzug sich geschlossen hat, drehe ich mich um und gehe rechts von der Personalabteilung weg, in Richtung IT Abteilung. 

Währenddessen, lasse ich mir Jedreks Aussage über Monte noch einmal durch den Kopf gehen. Ein Illegales Projekt, woran hätte Monte denn interessiert sein können, was illegal ist? Ich habe ihn damals an meinem ersten Tag hier kennen gelernt und wir haben auch häufiger an Projekten zusammengearbeitet. Monte war jedoch die meiste Zeit in der chemischen Abteilung, während ich mich noch in der biologischen beweisen musste. Wir haben sogar manchmal bei der Arbeit des anderen ausgeholfen, wenn wir krank waren, aber Testpersonen schon für diesen Tag angesetzt waren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Monte in irgendetwas illegalem involviert ist oder eine Testperson bewusst einem unnötigen Risiko aussetzen würde.

Gedankenverloren betrete ich den kleinen Computerraum, in welchem alle Daten gespeichert werden und ich auch an meine Akten kommen werde. Ich entsperre den Computer der hinten in der Ecke steht und fange an zu arbeiten.

Wenn ich ehrlich bin, ist dies nicht wirklich schwierig. Ich habe schon in meiner Schulzeit eine Faszination für das Coden und Hacken entwickelt und mich seitdem damit befasst und darin weitergebildet habe. Da ich es mir selbst beigebracht habe, taucht es nicht in meinem Lebenslauf auf und normalerweise gehen die Gesprächsthemen auch nie in diese Richtung. Mit der Zeit habe ich gelernt, wie man sich in Websites hacken kann oder aber sogar in ein sicher VPN Netzwerk ohne entdeckt zu werden. Meine Hoffnung liegt gerade darin, dass hier die Daten ungefähr genauso leicht zu knacken sind wie die der Uni oder der anderen Firmen, an denen ich zu meiner Unizeit mal geübt habe. Bis jetzt habe ich aber noch nie etwas auf diesen Webseiten oder in den Netzwerken getan. Rein und wieder raus. Es ging mir mehr um das Prinzip, als um Schaden anzurichten.

Und tatsächlich habe ich mich schnell in den Computer eingeloggt und auch eine Sicherheitsfreigabe der höheren Stufe umgangen. Jahrelanges lernen und üben haben sich tatsächlich für etwas gelohnt. 

57E und 32A sind schnell gefunden und während ich die Dateien auf meinen Stick kopiere, lese ich ein wenig in ihnen herum. 

57E ist tatsächlich von einer Studie, an der ich persönlich auch gearbeitet habe, aber nach einem Jahr eingestellt wurde, da sie nicht für Testversuche freigegeben wurde. 

32A ist auch wie vermutet eine Akte zu einer Testperson, die häufiger hier war. Ich gucke mir die Akten Namen an, zu allen Testreihen, in denen er involviert war und meine Augen bleiben an einer hängen. 

80D. Mit gerunzelter Stirn warte ich bis die Datenübertragung beendet ist, damit ich auf das Programm mit den Hochsicherheitsakten zugreifen kann.

80D. Wie sich herausstellt, ist diese Akte wesentlich schwieriger zu finden als gedacht, da sie nicht an der Stelle ist, wo sie sein sollte. Dennoch gucke ich den ganzen Ordner mit den D Akten durch, falls die Akte innerhalb des Ordners verschoben wurde. Nichts. Die Akte existiert nicht. 

“Wo bist du?” ich murmel leise vor mich hin und überlege wo sich diese Akte ansonsten noch befinden könnte. Neben den Hochsicherheitsakten, gibt es auch noch die Geheimen Akten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich 80D dort befindet. Zudem sind diese Dateien besser geschützt als sonst irgendetwas und ich weiß, dass ich zwar an die Dateien ran kommen kann, aber nicht ohne einen Alarm auszulösen.

Die Frage ist nun nur, wer ist schneller? Ich oder die Security? 

Inzwischen Möchte ich aber auch wissen, was in der Akte 80D ist und mache es nicht mehr nur wegen dem mysteriösen Anrufer, der droht mich und die Regierung in Erklärungsnot zu bringen. 

Ich gucke mich kurz im Raum um und wäge meine Möglichkeiten ab und ohne lange zu überlegen fange ich an mich in die geheimen Akten zu hacken. 

11.17 

In Filmen sieht alles immer so aus, als würde es super schnell gehen, aber in Wirklichkeit, ist dies nicht so. Falls keine Änderungen vorgenommen wurden im System kommt der nächste Kontrollrundgang hier um 12.30 vorbei, was mir immer noch Zeit gibt, aber der Anruf, welcher mir den Ort der Übergabe mitteilen soll wird schon in 13 Minuten stattfinden. Ich hätte nicht versuchen sollen diese Dateien zu hacken. Hier kommt eine Sicherheitsmaßnahme nach der anderen und ich weiß nicht wie viele mehr noch kommen werden, nachdem ich die jetzige umgangen bin. Mir läuft die Zeit davon. 

Keine. 

Es war tatsächlich die letzte. Ohne groß Zeit zu verlieren, scrolle ich durch die Dateinamen. 

Ganz unten werde ich fündig mit der Datei 80D. Genau wie bei den anderen beiden, gucke ich mir auch diese an, während die Daten übertragen werden.

Mit jedem Wort, dass ich lese, verstehe ich weniger, was diese Akte zu bedeuten hat bis zu einem Absatz komme, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. 

Toxikum (Zezn4489), welches in Verbindung mit Wasser seine Wirkung entfaltet, hat die gewünschte Wirkung auf Testpersonen. Bei Testperson 32A werden die Langzeitschäden beobachtet, über den Zeitraum von drei Jahren. Bei erfolgreicher Beendung der Testphase steht der Verwendung des Toxikums nichts im Wege.

“Was zum Teufel…” 

Was ist das? Wir haben nie Toxin getestet. Warum auch, sie schaden dem menschlichen Körper. Ich höre eilige Schritte auf dem Flur und ziehe ohne nachzudenken den Stick aus dem Computer und breche den Kopiervorgang ab. 

Gerade noch rechtzeitig lasse ich den Stick in meiner Hosentasche verschwinden und dann kommen auch schon zwei Security Menschen in den Raum.

“Treten Sie vom Computer weg und zeigen sie mir Ihre Hände.” ich habe mit vielen Aufforderungen gerechnet, aber nicht mit dieser. Das klingt beinah so, als würde ich verhaftet werden. Die junge Frau hat ihre Hand auf der Waffe, welche an ihrem Gürtel befestigt ist und der Mann guckt mich auffordernd und mit angespannten Gesichtsausdruck an. Ich drehe mich langsam ganz zu den beiden um und halte meine Hände ungefähr auf Brusthöhe, da es mir doch etwas lächerlich erscheint, diese über meinen Kopf zu heben. Beide kommen auf mich zu und der Mann, sein Namensschild verrät mir, dass er Josef heißt, stellt sich hinter mich und legt seine Hand auf meinen Rücken 

“Sie müssen mit uns kommen, bis wir geklärt haben, was hier passiert ist.” ich nicke und lasse mich vorwärts schieben. 

Alles fühlt sich ein wenig surreal an.

Ich werde auf die Chef Etage begleitet und sitze jetzt einfach nur im Büro meines früheren Chefs und warte auf ihn um zu erklären, was ich hier mache und warum ich mir illegal Zugang zu Daten verschafft habe. Dennoch wippt mein Bein leicht vor sich hin und meine Hände klemmen zwischen meinen Oberschenkeln. Hoffentlich muss ich niemanden die Hand schütteln, da meine Hände sich sehr klamm anfühlen zwischen meinen Oberschenkeln, was wahrscheinlich von der Nervosität kommt. Das Wissen, dass Security vor der Bürotür steht um sicher zu stellen, dass ich nicht verschwinde, mach mich leicht nervös. Ich war nie der Typ für Nervosität, aber seit dem mir dieser Fehler unterlaufen ist vor etwas über einem Jahr, habe ich das Vertrauen in mein Können und in mich Selbst im allgemeinen heruntergeschraubt. Das Schwungvolle öffnen der Türe lässt mich leicht zusammenzucken, aber anstatt meines ehemaligen Bosses steht eine junge Frau in der Tür und mustert mich von Oben bis unten. 

“Ich bin hier um die angeforderten Akten abzuholen.” sind die ersten Worte der Frau, nachdem sie die Türe geschlossen hat.

Ich muss sie anschauen wie eine Erscheinung, denn sie streckt ihre Hand aus und ich suche beinah automatisch nach dem USB Stick in meiner Hosentasche, hole ihn heraus und halte ihn in die Luft.

“Hören Sie, ich denke nicht, dass die Situation so gelöst werden kann. Zudem habe ich ni…” ich verstumme, da die Frau, einfach auf mich zugekommen ist und mir den Stick aus der Hand genommen hat. 

Ohne ein weiteres Wort verlässt sie das Büro und ich brauche 2 Sekunden um zu reagieren und ihr zu folgen. 

“Hey, warten Sie! Sie können…” ich verschlucke mich an den Wörtern, die ich sagen wollte, denn vor mir im Türrahmen steht mein ehemaliger Boss und betrachtet mich interessiert. 

“Wollen Sie etwa schon gehen? Ich dachte Ihnen wurde mitgeteilt, dass Sie hier bleiben müssen, bis wir die Sache geklärt haben, warum sie illegale Sachen in meinem Gebäude machen.” schluckend senke ich meinen Kopf, nicke leicht und gehe wieder zurück zu meinem Stuhl. Herr Lelin folgt mir und schließt seine Bürotür hinter sich.

“Ganz ehrlich, was haben Sie sich dabei gedacht? Hier herein zu marschieren und einfach durch die Akten zu gucken, ohne Erlaubnis?” 

“Ich brauchte eine meiner alten Personalakten, und die Personalabteilung braucht immer so lange, also dachte ich, ich hole sie einfach schnell selber. Dabei bin ich leider auf ungewollte Akten gestoßen und ich entschuldige mich dafür.” ich versuche so reumütig wie möglich zu klingen. 

“Sie glauben also wirklich, dass ich Ihnen das glaube, dass Sie nicht gezielt nach geheimen Akten gesucht haben?” anscheinend bin ich nicht so gut im Lügen, wie mein Theaterlehrer mir früher immer gesagt hat. 

Ich höre Herr Lelins Uhr leise piepsen.

“Ich… keine Ahnung Ich bin eben neugierig, aber ich würde niemals jemand erzählen, was ich hier lese.” versuche ich mich zu verteidigen. 

“Welche Akte haben Sie gelesen?” 

“80D” murmel ich. Herr Lelin seufzt. 

“Nur um etwas sehr deutlich zu machen, diese Studie war nicht freigegeben, bewilligt oder aber bekannt. Sie lief einzig und allein aus Eigeninitiative ihres Kollegen. Er wurde für diese Aktion gefeuert.”

Ich runzle meine Stirn und frage: “Aber warum würde er so etwas machen? Ich habe Teile der Akte gelesen und bin einfach nur verwirrt.” 

“Manche Dinge sollten vergessen werden. Wir haben uns um das Thema gekümmert und Sie müssen sich keine weiteren Gedanken darum machen. Sie hätten erst gar nicht von dieser Akte erfahren, wenn sie sich nicht illegalen Zugang verschafft hätten.” 

Das klang nicht nach einer Antwort auf meine Frage, eher nach einem Ausweichmanöver. Gerade als ich ansetze, noch einmal nachzufragen, geht die Türe auf und eine Frau betritt gehetzt den Raum. 

“Herr Lelin, Akten aus unserem Archiv wurden veröffentlicht.” 

Herr Lelin steht auf und fragt entsetzt: “Welche Akten? Wie konnte sowas passieren?”

“Zu den Vorfällen, von vor einem Jahr. Angeblich sollen sie die Gerüchte bestätigen, dass ein Mitarbeiter von damals eine Testperson umgebracht hat.” 

Herr Lelin fängt laut an zu fluchen und geht schnellen Schrittes aus seinem Büro. Kurz bevor er aus meinem Blickfeld verschwindet dreht er sich um und ruft mir zu: “Sie bleiben wo sie sind. Nicht nur wegen der Aktion eben, aber wenn dies tatsächlich die Akten von vor einem Jahr sind, habe ich Sie lieber in meiner Nähe, damit ich weiß, was sie tun.” um zu verdeutlichen, wie ernst er seine Aussage meint, droht er mir mit seinem Finger, bevor er um die Ecke verschwindet. 

Ich sitze nur wie versteinert auf dem unbequemen Stuhl und weiß nicht, was genau gerade passiert ist. 

Das Ticken der Wanduhr, welches ich vorhin nur unterbewusst wahrgenommen habe, wird immer lauter in meinen Ohren, bis es ein regelrechtes Dröhnen ist. Ich lege mir die Hände auf die Ohren, schließe meine Augen, damit ich dem Sekundenzeiger nicht zusehen muss, wie er sich langsam über das Zifferblatt bewegt, immer im Kreis, immer die gleiche Runde. Kein Ausweg. Immer das gleiche Ziel und immer der gleiche Anfang. Egal wie sehr er sich bemüht etwas zu ändern.

12:33 Uhr

“Fuck.” 

 

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