LeLexDie verschwundenen Schwestern

 

25.07.2010:

 

Unser Abschlusstag, den wohl nie jemand vergessen wird!

 

Es ist früh am Morgen, Laura und ich waren im Bad, um uns für die Abschlusstag fertig zu machen. Unsere kleine Schwester Nora nervte, wie immer, wir brauchten mal wieder viel zu lange im Bad. „Ich muss auch noch ins Bad, ihr Ziegen!“ meckerte sie als wir gerade aus dem Bad liefen.

 

Wir saßen alle am Frühstückstisch, Mama war total aufgeregt, Papa sah dem ganzen Tamm Tamm etwas gelassener entgegen. Er war so stolz auf seine beiden großen Töchter. Vielleicht wollte er vor uns auch nur den coolen Papa spielen.

 

Unsere Eltern gingen zum Auto, als ich nochmal schnell ins Bad rannte, in meiner Tasche wühlte und mir meine erste Pille für heute einschmiss.

 

„Mist! Wie lange stehst du da schon?“

 

„Hast du mit diesem Scheiß noch immer nicht aufgehört?“, fragte meine Zwillingsschwester.

 

„Halt die Klappe! Das geht dich nix an! Geh mir nicht auf die Nerven! Der scheiß heute reicht mir schon!“

 

Diese Abschlussfeier und die ganzen Idioten gehen mir schon seid Wochen mit ihren Vorbereitungen auf den „Sack“!

 

Mama rief von draußen: „Mädels, beeilt euch, wir sind schon spät dran!“

 

„Wir kommen!“, sangen wir wie in einem Chor.

 

Nach der Kirche gingen wir alle in die Aula. Unser Direx hielt eine seiner ewigen Predigten. Ich schlich mich zum Klo und genehmigte mir einen Kurzen und versteckte auch direkt eine Flasche Korn für später. Als er endlich zum Punkt kam, ich wieder an meinem Platz saß und schon ordentlich zu gedröhnt von der Pille und dem Kurzen war, bekamen wir unsere Zeugnisse.

 

Hoffentlich wird die Feier heute Abend nicht so ätzend wir der scheiß jetzt. Aber dafür konnte ich ja selber sorgen.

 

Mama machte wieder einer ihrer Fotosessions mit unendlichen vielen Fotos. „Eins noch, stellt euch etwas näher zusammen, Leila komm Süße mach mit“,

 

„Mama, es reicht doch, du hast doch schon 100 Fotos gemacht“, sagte ich.

 

Endlich wieder Zuhause angekommen, ging ich in mein Zimmer schmiss mich noch kurz aufs Bett und nahm mir, zur Feier des Tages, noch eine Pille. Schnell bevor Laura wieder an der Tür steht!

 

Am Abend ging es dann „endlich“ los zur Party. Ich konnte es „gar nicht“ erwarten. Mama war mal wieder viel zu besorgt um uns.

 

„Ich hole euch um 22 Uhr wieder ab!“

 

„Hannelore nun lass die Kinder doch ihren Abschluss feiern, sie werden schon anrufen, wenn sie nach Hause wollen!“, sagte Papa.

 

Laura und ich gaben Papa einen Kuss auf die Wange, um uns zu bedanken.

 

„Bis später“, sagten wir mal wieder im Chor und lachten darüber. Sie waren ja nicht immer nervig, aber das ich sie liebe muss ich denen ja nicht auf die Nase binden.

 

Auf der Party angekommen wurden direkt Fotos gemacht. Ein Junge machte diese der sich auch sonst um die Fotos der Schüler-/Abschlusszeitung kümmert. Man sah ihn eigentlich nie ohne seine Kamera, genau wie an diesem Abend. Ich ging zum Klo um mir einen oder zwei…Es war die halbe Flasche, Korn in den Rachen zu schütten. Schließlich war heute unser Abschluss der große Tag dem alle so entgegengefieberten. Dem Tag den wir nur einmal im Leben haben werden. Im Laufe des Abends trank ich den Rest der Flasche die Jungs hatten auch noch einiges dabei und die Pillen in meinen Taschen waren ja auch noch da…tanzen, laute Musik, knutschen, mit dem und dem, hatte ich Sex?

 

Und dann…

 

Am nächsten Morgen, eher Mittag wachte ich auf. Ich konnte mich an fast nichts mehr erinnern, Scheiße! Wie bin ich nach Hause gekommen? Und wie in meinem Bett gelandet?! Ich schaute mich um und sah zum Bett meiner Schwester, wo war sie? Sie muss wohl schon aufgestanden sein. Mein Kopf dröhnte. Als ich aufstand und ins Bad ging, sah ich, dass ich mein Kleid noch anhatte. Okay, ich hatte mein Kleid noch an, aber…ach du Scheiße so viel Blut, wo kommt das ganze Blut her?! Ich musste erstmal kotzen! Ich zog mich dann aus, packte mein Kleid in einen der Wäschesäcke, und ging erstmal duschen. Das ganze Blut ran meinen Körper entlang. Was war bloß passiert? Mein eigenes Blut schien es nicht zu sein…aber wem seins, zum Teufel?!

 

Hoffentlich löcherte Mama mich nicht wieder mit ihren zahllosen Fragen. Ich kann mich nicht erinnern an fast nichts mehr nach dem ich raus gegangen war. Ich schaute in meine Handtasche, fuck alle Pillen weg. Kein Wunder das ich nichts mehr weiß. Ich zog mich an, ein komisches Gefühl umschlich mich.

 

Der Tisch war gedeckt, für zwei. Mama und Papa hatten sich Mühe gegeben. Es gab alles was unsere Herzen begehrten, Croissants, Schokocreme, selbst gemachte Marmelade, Avocados, und es roch nach Kaffee, frischen Kaffee, den hatte ich jetzt bitter nötig.

 

„Guten Morgen Kleines, wie war die Party, wer hat euch nachhause gebracht, wo steckt deine Schwester?“. Ich schob mir schnell ein Croissant in den Mund und würgte es runter. Mir kam es fast wieder hoch als ich registrierte was sie grad fragt hat. Laura lag nicht im Bett, ich dachte sie wäre hier. Ich murmelte schnell:

 

„Ein Freund hat mich gefahren.“

 

„Ah und deine Schwester schläft noch?!“ fragte sie nochmal. „Nee Mama sie ist bei Katharina, Laura steht ihr bei, ihr Freund hat gestern Schluss gemacht“.

 

Also hat Mama Laura auch nicht gesehen. Im Bad war sie nicht, da war ich ja gerade erst. Hier unten ist sie auch nicht, wo kann sie nur sein?! Ist sie vielleicht wirklich bei einer Freundin? Scheiße, ich muss sie finden!

 

„Mama ich muss los!“ Ich rannte nach oben, das Kleid nahm ich aus dem Wäschesack, stopfte es in eine Tüte und packte sie ganz hinten in meine Unterwäscheschublade. Dort wird es erstmal niemand finden. Dann packte ich meine Sachen schnappte mir meine Jacke von der Kommode, checkte mein Versteck im Bücheregal, nahm das Ritalin, dass ich den 9 Klässlern abgezogen hatte und rannte los. Verdammt was ist gestern passiert und wo ist Laura?

 

Ich habe sie überall gesucht und auch ihre hochgestochenen Freunde gefragt. Doch niemand hatte sie gesehen.

 

Tage vergingen, ja sogar Wochen, doch keine Spur von Laura. Wenn ich nicht so zugedröhnt gewesen wäre, dann wäre sie vielleicht nicht weg!

 

Seit einiger Zeit habe ich nichts mehr eingeschmissen, hin und wieder mal n Schnaps… Ohne halte ich es nicht aus. Ich halte die ganze Scheiße nicht mehr aus! Der verdammte Abschlussabend! Was ist passiert wer könnte etwas wissen, warum habe ich mich nur so weggeballert?! Mama und Papa mit ihren scheiß Fragen, man ich weiß  doch auch nicht wo sie sein kann!

 

Ein Teil der Erinnerung war da: Wald? Wasser? Schreie? Schreie! gellende herzzerreißende Schreie, Todes Schreie!

 

Sie darf nicht tot sein!

 

Eines frühen Abends klingelte es an der Tür, ich öffnete sie. Mir blieb das Herz stehen…1…2…3… „Mama, Papa!“ Es waren zwei Polizisten. Beide eilten zur Haustür.

 

„Unsere Tochter! Haben sie sie gefunden? Wo ist sie?“ Mama blickte suchend an den Polizisten vorbei.

 

„Guten Abend Herr und Frau Lehmann dürfen wir hereinkommen?“ Mama bat sie sofort herein und brachte ihnen ein Glas Wasser, ohne dass sie danach gefragt hatten.

 

Die Beamten setzen sich auf die Couch. „Setzen sie sich bitte Frau Lehmann.“ Papa und Nora saßen schon, Papa knabberte an seinen Fingernägeln. Seid Laura verschwunden war hat er diese furchtbare Angewohnheit.

 

Mama und ich setzten uns neben Papa.

 

„Wir haben leider schlechte Nachrichten, es tut uns leid.“ sagte einer der Polizisten. Mama und Nora brachen sofort in Tränen aus. Papa, kreide bleich, tröstete sie.

 

„Wir haben zwei Leichen gefunden, eine davon passt auf die Beschreibung Ihrer Tochter, wir würden Sie bitten mit in die Pathologie zu kommen um sie zu Identifizieren.“

 

„Das kann nicht sein, nicht unsere Tochter!!“, heulte Mama.

 

Ich wollte es nicht glauben und rannte raus, ich rannte wohin mich meine Beine trugen, achtete nicht darauf wohin. Die ganze Nacht rannte ich, machte mir Vorwürfe. Fragte mich wer die andere Leiche war. Aber eigentlich war es mir auch egal. Was ist nur geschehen? War das Blut an meinem Kleid etwa ihres?! Meine Schwester, mit der ich mir 19 Jahre ein Zimmer teilte, Geheimnisse, Sorgen, die Brust unserer Mutter. In letzter Zeit hatte ich mich abgekapselt, ja die scheiß Drogen der Alk, das verändert einen. Aber damit ist alles entspannter. Man ich hab so grade eben meinen Abschluss geschafft, hab mich an keiner Uni angemeldet und einen Job, außer den am Kiosk, hatte ich nicht. Und meine Schwestern sind einfach anders, ich bin das schwarze Schaf. Ich habe mich wohl durch mein Verhalten selbst dazu gemacht. Klar sie nerven, aber umbringen würde ich doch niemanden aus meiner Familie, oder doch? Ich wäre lieber an ihrer stelle tot, sie war so ein guter Mensch, ich hab Laura doch so geliebt!

 

Irgendwann komplett durchnässt ging ich zum nächsten Kiosk, holte mir eine Flasche Korn, und lief weiter durch die Nacht, an der Ruine vorbei, wo die beiden Mädchen gelegen haben. Bis ich irgendwann wieder Zuhause ankam. Absolut betrunken und klitschnass, sah ich meine Familie, oder das was noch von ihnen übrig war, aufgelöst auf der Couch sitzen. Ich wollte nichts mehr hören, ging in mein Zimmer und schloss die Tür. Ich hörte noch wie meine Mutter gegen die Tür schlug und schrie:

 

„Leila, was zur Hölle ist an diesem Abend passiert? Und wieso meine Kind? Leila mach die Tür auf!“

 

Der nächste Tag.

 

Am späten Nachmittag kamen die beiden Polizisten nochmals. Sie gingen ins Wohnzimmer, ich lauschte von der Treppe aus.

 

„Wir wollen sie auf dem Laufenden der Ermittlung halten. Wir müssen ihnen leider mitteilen, dass Ihre Tochter ermordet wurde.“

 

Ich war so geschockt! Ich hielt mir die Hände vor den Mund. „Wir haben schon mit einigen Schülern und Lehrern gesprochen, die an diesem Abend auf der Party waren, wir werden Rücksicht nehmen aber nun müssen wir ihre Tochter hierzu befragen.“

 

Papa kam hoch und wollte mich aus meinem Zimmer holen, sah mich aber an der Treppe sitzen. „Schatz komm, du hast es ja gehört.“ Er nahm mich in den Arm und wir gingen zusammen runter.

 

Den Beamten erzählte ich das was ich noch in Erinnerung hatte und noch ein paar Lügen, in der Hoffnung das sie nicht heraus bekommen das ich nicht mehr wusste wie lange ich da war und wie ich nachhause gekommen bin. Leider war mir bis heute nicht alles wieder eingefallen. Nur diese Schreie, die mich nicht mehr schlafen ließen, von denen ich natürlich der Polizei nichts erzählte, Sie hakten zum Glück auch nicht weiter nach.

 

Es verging einige Zeit, aber keine Neuigkeiten der Polizei. Ich trank immer mehr und mehr, an Schlaf war auch nicht zu denken. Es war so schrecklich. Nur so kam ich einigermaßen durch den Tag ohne ständig an, meine Zwillingsschwester zu denken. Sie wird niemals wiederkommen, NIEMALS! Und ich werde das Gefühl nicht los das ich für ihren und vielleicht noch einen Tod mehr verantwortlich war. Dann bin ich auch schuld daran das meine Familie vor die Hunde geht. Mama und Papa weinen die ganze Zeit, Mama trinkt mittlerweile auch am Tag Rotwein und Papa ist zum Fingernägelkauen auch noch das Rauchen wieder angefangen. Nora sagt kaum noch ein Wort und liegt nur noch im Bett und hört diese Musik, Emo! Wir zerbrachen alle an dieser Situation, keiner wusste wieso Laura sterben musste. Und darüber geredet haben wir auch nie. Bei den Ermittlungen kamen sie auch nicht weiter da Laura zu lange im Wasser lag, konnten sie keine Fingerabdrücke oder sonstige Spuren an der Leiche finden. Sie lag in einem Tümpel draußen im Wald wo wir zwischendurch gefeiert haben, Sex, Drugs and Rock ‘n’ Roll und vielleicht die eine oder andere Mutprobe und leichtsinnige Kletteraktionen. Sollte ich vielleicht doch zur Polizei gehen und denen von meinem Blutverschmierten Kleid erzählen und den Schreien die ich hörte? Vielleicht kommt das Blut ja von ihr. Ich lag vielleicht nur bei ihr oder wollte ihr helfen…Nein, ich konnte nicht zur Polizei gehen. Ich wusste auch nicht was ich noch alles für Drogen genommen hatte. Zu was war ich vielleicht im Stande gewesen. Ich wusste aus Erzählungen dass ich unter Drogeneinfluss tierisch aggressiv werden konnte und auch so hatte ich eine ständige Wut im Bauch.

 

So konnte es nicht weiter gehen.

 

Ich lief in mein Zimmer, plünderte mein Sparschwein, es war mehr drin als ich dachte, gut ich hatte nach und nach meinen Schwestern Geld geklaut. Also hatte ich einen Entschluss gefasst! Ich musste hier weg, JETZT! Ich schrieb einen Abschiedsbrief, irgendein Geplänkel damit Mama und Papa sich keine Vorwürfe machen brauchten. Nahm die wichtigsten Dinge mit und verlies mein Elternhaus. So schrecklich langweilig ich diese Familie auch immer gefunden habe, dass hätte ich mir niemals gewünscht.

 

Ich bin Leila Lehmann 19 Jahre alt, meine Mutter würde sagen wohl noch ein Kind. Wo ich nun hin sollte, mit meinem Rucksack auf dem Rücken und der Flasche Korn in der Hand, dass wusste ich nicht. Freunde hatte ich nicht, nie. Meine Schwester war meine Freundin, irgendwie meine einzige und beste Freundin.

 

Aber erstmal musste ich raus, weg von hier, weg von den ganzen Erinnerungen der Trauer der Ungewissheit…

 

 

 

10 Jahre später.

 

Ich habe alles wunderbar verdrängt. Hab mich eine ganze Zeit auf der Straße durchgeschlagen. Meinen Namen geändert, Julia Jansen, so heiße ich jetzt. Den Namen zu ändern war gar nicht so leicht, aber auf der Straße lernt man jede Menge zwielichtiger Gestalten kennen von denen man diesen und jenen Tipp und Trick lernen konnte. Und ich hatte es nun mal faustdick hinter den Ohren. Meinen Eltern schreibe ich in unregelmäßigen Abständen eine Karte, dafür fahre ich über die Grenze, ein ganzes Stück über die Grenze und werfe die Postkarte an unterschiedlichen Orten in die Briefkästen. Sie wissen nicht wo ich bin, dass brauchen sie auch nicht, sie sollen nur wissen das es mir gut geht. Mit meiner Schwester wollte ich mich vor ein paar Jahren treffen. Doch sie wollte nicht, kein Wunder in kürzester Zeit beide Schwestern zu verlieren ist hart. Im Grunde hat sie die ganze Familie verloren, denn Mama und Papa hatten genug mit sich selbst zu tun. Damals kam ich mit nichts her. Habe aber die Kurve gekriegt, bin komplett clean, habe einen super Job in einem Café, ja es gefällt mir sogar wirklich gut. Jack habe ich vor zwei Jahren kennengelernt, im Café. Er kam immer zur gleichen Uhrzeit, über Jahre. Er hat mir nette Komplimente gemacht und war so freundlich. Irgendwann hab ich mich getraut auch Gespräche mit ihm zu führen, richtige Gespräche und dann fing er an mir öfter Blumen mitzubringen, bis wir dann endlich mal ausgingen. Und heute wohnen wir in einem wunderschönen Haus am Rande der Stadt. Im letzten Monat haben wir sogar geheiratet, ganz romantisch und alleine. Das war alles noch ganz frisch.

 

Erzählt habe ich ihm nichts aus meinem alten Leben, ich meine was auch. Ich weiß noch immer nicht was passiert ist. Die Morde wurden nie richtig aufgeklärt und ich habe auch nicht danach gesucht. Er denkt das ich hier ein Studium angefangen habe und wieder abgebrochen habe, es mir hier aber so gut gefallen hat das ich bleiben wollte. Also ich habe mein Leben vollkommen aufgeräumt, es geht mir gut, ich habe den Scheiß von damals hinter mir gelassen, habe ich gedacht bis ich eines sonnigen morgens aus der Haustür gehe und ein kleines Päckchen vor der Tür liegt, ich sehe nach ob es für Jack ist. Ich habe nichts bestellt, aber doch, es ist an mich andressiert. Ich nehme es, schüttle vorsichtig, nichts zu hören. Okay ich mache es später auf, ich bin so schon spät dran, setze mich ins Auto und fahr ins Café.

 

Es ist so viel los, dass ich an das Paket gar nicht dachte. Die Leute nutzen das schöne Wetter aus um sich einen einen Kaffee, ein Stück Kuchen oder die leckeren warmen Waffeln mit heißen Kirschen und Vanille Eis zu genehmigen, ja das kann ich Ihnen nicht verübeln, gerade die warmen Waffeln sind der Hit.

 

19 Uhr, Feierabend.

 

In meiner Tasche fängt es an zu Vibrieren. Ich krame nach meinem Telefon, nehme es raus, aber mein Smartphone ist es nicht. Komisch, ich höre noch immer das Vibrieren, ich sehe mich um, ich bin Mutterseelenallein alleine. Wo zur Hölle kommt dieses Geräusch her?

 

Das Paket? Ja, das Paket vibriert!

 

Ich halte das Paket in den Händen und starre es an. Leichte Panik steigt in mir auf, es war unheimlich. Kein Absender ist das ein Scherz? Okay, ich hole mir eine Schere aus der Schublade hinter der Theke und öffne dieses mysteriöse Paket. Oh Yes, es ist tatsächlich ein Smartphone! Es vibriert nicht mehr. Ich nehme es in die Hand und starre es genauso an wie das Paket eben noch. Keine Notiz, nichts anders als das Smartphone ist in diesem Paket. Ich sehe den entgangenen Anruf und andere Nachrichten, mein Versuch es zu entsperren schlug fehl. Ein Fingerabdrucksensor? Langsam lege ich meinen Finger auf diesen Sensor. Ein Teil von mir hofft das es klappt der andere Teil hat panische Angst, denn was hat das zu bedeuten woher sollte jemand meinen Fingerabdruck haben? Ich habe dieses Smartphone noch nie gesehen. Mir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken, als es funktioniert.

 

Das Teil ist entsperrt,

 

mit meinem Fingerabdruck.

 

Ein fremdes Smartphone.

 

Und mein Fingerabdruck!!

 

Meine Kehle schnürt sich zusammen, mir wird schlecht. Ich renne zum Klo. Das ist ein Alptraum, ja ich träume das muss es sein! Ich wasche mein Gesicht mit eiskaltem Wasser, in der Hoffnung aufzuwachen.

 

Aber nein, scheiße es war absolut kein Traum. Es war völlig real! Okay, um das mal eben für mich klar zu stellen:

 

Ein Paket, an mich adressiert, ohne Absender. Es liegt ein Smartphone drin, das sich mit meinem Finger entsperren lässt. Kein Brief geschweige denn eine Notiz. Was soll das?! Ich sehe mir erstmal die Nummer des Anrufers an, die Nummer kenne ich nicht. Dann die Nachrichten

 

Als ich die erste Nachricht lese, traue ich meinen Augen nicht.

 

„Die Vergangenheit wird dich einholen!!“ steht da.

 

Fuck, Fuck…SCHEIßEEE! Was soll das?!

 

Wer zur Hölle hat das geschrieben?!

 

Heute ist der 25.7.2020, genau 10 Jahre nach der Abschlussfeier. Ist das etwa der Zusammenhang? Oder nur ein Zufall? Es vibriert, mein Herz bleibt stehen! Puh, es ist Jack!

 

„Schatz wo bleibst du?“

 

„Sorry bin gleich da, viel zu tun du kennst das doch. Bis gleich, ich liebe dich!“

 

Ich atme tief durch. Ich habe das Land verlassen, meine Identität komplett geändert. Ich habe Postkarten verschickt, ja, aber dafür bin ich weit gefahren, habe jedes Mal den Ort gewechselt, um sie loszuschicken. Es konnte mich doch eigentlich keiner finden, warum sollte mich jemand finden wollen? Ist das Ganze nur ein schlechter Scherz?

 

Nein, denn in der nächsten Nachricht sehe ich ein Foto, als ich es öffne, kann ich nicht glauben was ich da sehe.

 

Ich sehe mich, im Wald. Es ist an der Ruine, in der wir früher unsere Partys, eher Exzesse, selten aber intensiv, gefeiert haben.

 

Aber dieses Foto sieht nicht danach aus, als sei es einer der Leute von der Party gewesen, eher jemand aus der Ferne. Ein heimlicher Beobachter, ein Spanner, ein Erpresser?! Ach du Scheiße!

 

Ich öffne eine weitere Nachricht:

 

„Ich habe alles gesehen“

 

FUCK, was soll denn “alles“ heißen?

 

Tief durchatmen, ich fahre jetzt zu Jack. Ich schließe das Café und gehe zum Auto, dieses komische Gefühl, das ich beobachtet werde, lässt mich nicht los.

 

Also steige ich schnell ins Auto und schließe ab! Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken runter. Auf dem Heimweg überlege ich ob ich Jack etwas davon erzähle, aber was genau soll ich ihm erzählen.

 

Das ein Packet ohne Absender heute Morgen vor der Haustür lag, mit einem Smartphone drin, wo ein Foto von mir in einem Wald zu sehen ist, in dem wir es ordentlich krachen lassen haben? Und in dem Nachrichten stehen, wie „Die Vergangenheit wird dich einholen“ oder „Ich habe alles gesehen“. Er wird mich für verrückt halten und Fragen stellen zu viele Fragen stellen. Okay, ganz cool bleiben und mir nichts anmerken lassen.

 

„Ich bin Zuhause mein Schatz“, rufe ich.

 

„Esszimmer!“

 

Ich hänge die Tasche und Jacke an die Garderobe und gehe ins Esszimmer gebe Jack einen Kuss und setze mich an den schon gedeckten Esstisch.

 

So ein toller Mann.

 

„Wie war dein Tag im Café?“, fragte Jack

 

„Es war viel los. Wie war dein Tag?“

 

Jack arbeitet im IT-Bereich und hat eigentlich nie viel von der Arbeit zu erzählen. Nebenbei ist er Fotograf, seine große Leidenschaft.

 

„Ich konnte heute schon eher frei machen, habe mich aufs Rad geschwungen und ein paar schöne Fotos geschossen, ich zeige sie dir gern später.“

 

Doch wir kamen nicht mehr dazu, wir sind auf dem Sofa eingeschlafen.

 

Ich wurde von einem lauten schrillen Schrei wach, schweißgebadet.

 

Es war nur ein Traum, der Fernseher lief noch, Jack schläft neben mir.

 

Wow 1:26Uhr. „Schatz, wach auf, lass uns zu Bett gehen“. Ich konnte nicht schlafen. Ich zermartere mir das Hirn darüber was damals passiert sein könnte.

 

Der Wecker von Jack klingelt, 6:00Uhr, ich werde wach, stupse ihn an, damit er endlich aufsteht. Heute ist mein freier Tag und ich will schlafen! Gut, das geht nicht mehr. Dann habe ich genug Zeit Nachforschungen anzustellen. Jack springt unter die Dusche, als ich das Frühstück mache.

 

Um 7:30Uhr verlässt Jack das Haus. „Ich liebe dich“ sagen wir fast gleichzeitig. „Bis später“, rufe ich und schließe die Tür.

 

Mit einem Kaffee, dem Laptop und dem Smartphone setze ich mich in den Sessel und beginne mit der Recherche. Als ich den Laptop gerade geöffnet habe klingelt ES, das mysteriöse Smartphone. Ich mag gar nicht nachsehen. Aber ich muss! Es kommt alles wieder hoch, die ganzen Gefühle die Ungewissheit, einfach alles was ich so schön verdrängt habe.

 

Also los, wieder ein Foto.

 

Auf dem Bild sind wieder die Ruinen zu sehen, ich sitze am Rand und starre in die Tiefe. Unten war ein kleiner Tümpel, das weiß ich noch. In der linken Hand halte ich, wie immer, eine Flasche Korn. Ich erinnere mich, das ist die Nacht in der wir erfahren haben, dass Laura tot war. Ich lief erst zum Kiosk, um mir den Alkohol zu holen und dann zur Ruine. Ein weiteres Foto, nun von einem Mädchen, die bei uns zur Schule ging. Es ist an dem Abschlussabend, das sehe ich am Hintergrund. Das große Banner “Abschluss 2010” hängt im Hintergrund. Sie stand neben mir. Aber ich kann mich nicht erinnern, wer ist dieses Mädchen? damals habe ich wenigen Menschen meine Aufmerksamkeit geschenkt. Das habe ich nun davon. Es sieht so aus, als würde sie mir etwas geben.

 

Eine Textnachricht kam

 

„Sie ist tot, DEINETWEGEN! DU hast sie GETÖTET!“

 

Mein Herz bleibt stehen, mir ist kotz übel.

 

Ich soll einen Menschen umgebracht haben?! Das kann nicht sein!

 

Warum?

 

Okay, ich muss mich erstmal sammeln, ich hole mir ein Glas Wasser aus der Küche und setzte mich zurück. Ich mache den Laptop an und rufe die Internetseite meiner alten Schule auf, ich denke das ich die Kleine hier finden werde, da wir jedes Jahr Fotos gemacht haben. Das war so nervig. Ich denke, dass sie ein oder zwei Jahrgänge unter uns gewesen ist, also suche ich nach den Klassenfotos 2008/2009.

 

Da, da ist sie, Greta Kruse!

 

Ich kann mich nur wage an sie erinnern. Okay, laut den Nachrichten auf dem Smartphone ist sie tot. Dann werde ich mal nach ihr Googlen.

 

Ich finde die Todesanzeige, mir kommt es wieder hoch. Ich suche nach Zeitungsberichten.

 

Ein Telefon klingelt, ich bin so vertieft in meiner Suche, dass ich mich tierisch erschrecke. Es war zum Glück meins. Jack ruft an. Ich schaue auf die 12:15 Uhr, wow wie die Zeit vergeht.

 

„Hallo Liebes, genießt du deinen freien Tag? Ich habe gerade Mittagspause wollen wir heute Abend essen gehen?“

 

„Hallo Schatz, ja…ich…äh…war den ganzen Morgen Zuhause. Total gerne!“

 

„Ich reserviere uns dann einen Tisch“

 

„Okay, wo denn?“ fragte ich.

 

„Das wird eine Überraschung, ich hole dich gegen 19 Uhr ab.“

 

„Dann lasse ich mich mal Überraschen, bis später. Ich liebe dich!“

 

„Bis später.“

 

Ich gehe auf den Balkon, um frische Luft zu schnappen. Ein wunderschöner Tag, ich lasse mir kurz die Sonne ins Gesicht scheinen, lasse mir alles noch einmal durch den Kopf gehen. Wo zur Hölle stecke ich da drin? Ich muss jetzt erstmal etwas essen. Ich mache mir eine Schüssel Müsli und ab wieder auf den Sessel. Während ich esse lese ich mir den Bericht über den Tod von Greta durch.

 

Dem Bericht nach ist Greta in der Nacht vom 25.07.2010 gestorben, als ich weiterlese, wurde mir schon wieder richtig übel. Mir wurde nun klar, dass Greta das Mädchen ist. Die zweite Leiche, an der Fundstelle wo auch meiner Schwester lag. Scheiße! Was ist in der Nacht nur passiert, ich muss mich doch an irgendetwas erinnern können, aber nichts. Immer nur wieder diese Schreie.

 

Diesmal musste ich raus, joggen, einfach etwas anderes sehen und hören.

 

Auf andere Gedanken kommen.

 

Es ist fast 19 Uhr, Jack wird gleich da sein. Ein klingeln. Die Haustür, hat Jack seinen Schlüssel vergessen? Ich öffne die Haustür, aber es ist keiner da. Ich schaue mich um und sehe einen Umschlag am Boden liegen, für mich, ohne Absender.

 

Schon wieder.

 

Als ich ihn gerade öffnen will, wieder ein Klingeln. Das Smartphone, oh zum Glück meins!

 

Jack!

 

„Ich bin da, kommst du raus?“

 

„Ja, ich bin sofort unten!“

 

Der Umschlag fliegt in meine Tasche, Jacke an, Haustür schließen und los.

 

„Hallo mein Schatz. Wie war dein restlicher Tag?“, fragte Jack.

 

„Hey, ganz ok. Ich konnte mich mal wieder zum joggen aufraffen. Wie läuft es bei der Arbeit?“ Fragte ich.

 

„Ganz gut, ich hatte einiges zutun. Ich bin jetzt froh mit dir etwas essen zu gehen.“

 

Wir waren bei unserem Lieblings-Italiener. Es wurde spät, den Briefumschlag kann ich erst morgen öffnen. Jack soll nichts bemerken und außerdem hat er mir erzählt das er spontan für ein paar Tage zu einer Fortbildung muss, da werde ich genug Zeit haben mich um mein Problem zu kümmern.

 

Am nächsten morgen frühstücken wir gemeinsam, darauf hat er bestanden. Er drückt mir eine kleine Schachtel in die Hand, ich öffne sie. Eine wunderschöne Halskette mit einem Unendlichkeitssymbol als Anhänger.

 

„Sie ist wunderschön, danke mein Schatz. Womit habe ich das verdient? Gestern das Essen jetzt diese wunderschöne Kette.“, Jack nimmt die Halskette und legt sie mir um. „Damit wir immer verbunden sind, Schatz.“

 

Wir küssen uns sehr leidenschaftlich.

 

Und dann musste er auch los. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit, es ist ein wunderbarer sonniger Morgen.

 

Doch das soll sich noch ändern.

 

Ich muss diesen Brief endlich öffnen. Nach der Arbeit fahre ich so schnell es geht nachhause, dort angekommen schnappe ich mir etwas von dem was wir gestern Abend vom Italiener mitgenommen haben und den Umschlag und setze mich in meinen Sessel. Es ist so weit, meine Hände fangen an zu schwitzen, ich öffne den Umschlag. Mir bleibt fast das Essen im Hals stecken.

 

Ein Obduktionsbericht, wie kommt man denn an den? Der von Greta Kruse! KRASS.

 

DAS Smartphone klingelt, eine Nachricht.

 

„Ich habe alles, nicht nur den Bericht.“

 

Was ist denn „ALLES?“ Frag ich mich.

 

Noch eine Nachricht. Ein Bild:

 

Greta, Sie liegt im Tümpel, TOT.

 

Schrecklich!

 

Wer hat diese Bilder gemacht? Es sieht nicht danach aus als wenn das Polizeifotos wären.

 

Ich lese den Bericht.

 

Sie hatte eine menge Alkohol im Blut, laut dem Bericht ist Sie wohl durch einen Genickbruch zu Tode gekommen. Was habe ich damit zu tun? Ich stelle mein Essen zur Seite und lehne mich im Sessel zurück, schließe die Augen und versuche mich an den Tag zu erinnern, gehe alles noch einmal durch.

 

Am Eingang wurden damals von allen die rein kamen Fotos gemacht, von…wie hieß er noch gleich? Es war auf jeden Fall der Fotograf für die Schülerzeitung. An dem Abend habe ich viel, viel zu viel getrunken und mir auch einiges an Drogen eingeschmissen. War echt ne beschissene Zeit damals. Weiter…es wurde spät, ich habe getanzt, ich wollte raus, brauchte frische Luft, Laura blieb da.

 

Und dann?

 

Fuck, da kommt nichts? Ich muss mich doch erinnern!! Ah der Fotograf damals hieß Georg.

 

Ein Klingeln holt mich aus meinen laut ausgesprochenen Gedanken, ein Anruf auf DEM Smartphone.

 

Mein Herz schlägt so schnell, ich gehe ran.

 

„Hallo?“” ich höre nur ein lautes Atmen, dann

 

„Du wirst dich erinnern!! Geh zur Haustür….ich weiß alles, ich beobachte dich Leila, schon seit 10 Jahren“, aufgelegt. Mir blieb schon wieder das Herz fast stehen! Ich will das alles nicht mehr das soll aufhören was will er denn von mir und wieso quält er mich so! Ich beruhige mich. Es war eine männliche verzerrte Stimme. Als wenn er gehört hat was ich eben gesagt habe.

 

Ich gehe zur Haustür, ja da liegt ein Paket! Ich schaue mich um, aber niemand zu sehen ich nehme das Paket und laufe zurück ins Haus erstmal werden alle Fenster, Rollläden und Türen geschlossen. Mein Herz schlägt so wild, nicht das es noch stehen bleibt bei dem Horror.

 

In dem Paket liegen Fotos und Zettel in eine rote Schleife gebunden.

 

Ich löse die Schleife und lese die Zettel. Tagebuchseiten von Greta. Sie war besessen von mir. Sie wollte so sein wie ich. Warum wollte damals jemand so sein wie ich? Verrückt! Ich war großkotzig und hab immer nur gemacht was ich wollte ohne Angst vor Verlusten .Ja ich erinnere mich das sie mal um mich rum schlich „zufällige“ Begegnungen auf dem Mädchenklo, in den Pausen, auch war sie mal mit an der Ruine aber wirklich aufgefallen war sie mir nie. Ich wusste bis jetzt noch nicht mal dass sie Greta war. Und wem begegnet man denn nie wenn man zusammen zur selben Schule geht. Davon ab habe ich mich nie groß für andere interessiert oder mir die Mühe gemacht mir Namen zu merken. Aber jetzt wo ich weiß wie sie aussieht erinnere ich mich schon daran sie mal gesehen zu haben. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, dass sie mich mal angesprochen hat. Hier steht das sie mich am Abschlussabend ansprechen will

 

Ja. Ja! Ich erinnere mich, als ich rausging, weg von all dem weg von der Party, wollte sie Drogen von mir? Ist sie mit mir irgendwo hin gegangen? Ich blättere die Bilder durch. Mir fällt alles aus den Händen, ich renne zum Klo, ich übergebe mich. Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht, schaue in den Spiegel und fange an zu weinen. Die Panik kommt in mir hoch was will er denn von mir?! Was habe ich getan?! „Fuck, fuck, fuck…Wer bist du?!“, schrie ich mich an. Wieso sind diese Bilder nicht schon eher aufgetaucht? Vielleicht hätte man damals etwas herausfinden können. Das sind doch Beweise, die Polizei hat die wohl nie gesehen. Ich gehe zurück ins Wohnzimmer, sammle die Bilder auf. Da klingelt schon wieder das Telefon. Es ist Jack!

 

„Hallo Schatz, sorry dass ich mich jetzt erst melde, wir sind grad erst im Hotel. Alles gut bei dir?“, fragte er.

 

„Hey Schatz, ja, alles gut.“ log ich.

 

„Das Seminar ist bisher nicht so interessant, aber das Hotel ist sehr schön.“

 

Das Smartphone klingelt!

 

„Was war das?“, fragte Jack.

 

„Äh….eine Freundin ist gerade hier, es war ihr Telefon.“

 

„Ach so, dann rufe ich später nochmal an. Macht euch einen schönen Abend.“

 

„Danke, ich liebe dich.“

 

Aufgelegt.

 

Puh, da bin ich ja nochmal gut rausgekommen.

 

Eine Nachricht:

 

„Diese Bilder sollen dich an das erinnern, was damals geschah.“

 

Oh, shit…es kam wie ein Blitz.

 

Ich erinnere mich an noch mehr! Sie gab mir die Drogen, weil ich ihr vorher sagte sie solle mir welche besorgen. Also hatten wir vorher auf der Party schon Kontakt. Sie wollte so „beliebt“ sein wie ich es war. Ich hab früher gemacht was ich wollte und mir auch genommen was ich wollte. Aber dass ich so beliebt war, ist mir nicht aufgefallen, war mir auch egal. Also sagte ich ihr sie solle mir Drogen besorgen, egal was. Als sie wiederkam, gab sie mir eine kleine Tüte und sagte sie hätte es ein paar Jungs abgezogen. Wir gingen in den Wald. Das ist alles auf den Bildern zu sehen. Weiter! Wie ging es weiter?

 

Diese Schreie…nur was war geschehen?

 

Ich brauche gerade echt eine Pause! Ich sehe auf die Uhr. Es ist schon 23Uhr, ich muss ins Bett.

 

Die nächsten Tage zerbrach ich mir den Kopf, schaute mir gefühlt tausendmal diese Bilder an. Aber nichts, gar nichts. Ich verstecke die Bilder und Tagebuchseiten in eine Blechdose, das Smartphone lege ich auch dazu und verstecke sie im Kleiderschrank. Ich konnte wieder nicht schlafen, ich zerbreche mir also die ganze Nacht den Kopf. WER schickt mir diese Dinge? Wieso jetzt? Ich kann mir das einfach alles nicht erklären. Ich muss jemanden finden der mir hilft, der mir sagen kann, woher diese Nachrichten kommen. Vielleicht bringt mich das weiter. Da werde ich mich gleich morgen nach der Arbeit drum kümmern.

 

Der nächste Tag, ich nehme DAS Smartphone aus der Dose, sehe das gestern noch eine Nachricht gekommen ist:

 

„Ich hätte schon viel eher zur Polizei gehen können, direkt nach dem Mord, aber ich konnte nicht. Du wirst noch herausfinden warum.“

 

Es wird sich bald alles aufklären, da bin ich mir sicher! Ethan wird mich da sicher weiterbringen. Ich habe Ethan damals kennen gelernt als ich hergekommen war. Ich habe ihn angeschrieben und er hat direkt Zeit, sehr gut!

 

„Hey, Ethan.“

 

„Hey, Julia. Du siehst gut aus, lange nichts von dir gehört“, wir umarmten uns.

 

„Sorry! Ich habe ein Smartphone mitgebracht. Stelle bitte keine Fragen! Ich will nur wissen, ob du herausfinden kannst, von wem diese Nachrichten kommen und wie schnell du es mir zurückgeben kannst.“

 

Ich gebe ihm das Telefon, er schaut es sich kurz an.

 

„Ich werde nicht lange brauchen, du kannst gern mitkommen.“

 

„Toll, danke.“

 

Wir gehen also zu Ethan nach Hause. Wow, das ist ein richtiges Nerd-Arial hier! Er setzt sich an seinen Laptop und schließt DAS Smartphone an. Ich bin froh dass er keine Fragen stellt, er ist ein toller Kerl. Und kein Mann vieler Worte. Es dauert nicht lang, doch was er mir sagt, konnte ich einfach nicht glauben. Das muss doch ein schlechter Scherz sein! NEIN, das ist nicht möglich. Ich war so vor den Kopf geschlagen!

 

„Ethan ich muss gehen, danke! Ich melde mich bei dir!“

 

Das muss ich erstmal Sacken lassen. Ethan konnte mir nicht direkt einen Namen nennen, er konnte mir nur sagen, von wo in etwa diese Nachricht abgeschickt wurden, und das reichte mir schon. Nur was zur Hölle hat er davon? Er hat es nicht nur auf mich abgesehen, sondern wohl auch auf Jack. Er war an Orten wo Jack auch war. Hoffentlich passiert ihm nichts. Will er sich so an mir rechen in dem er Jack etwas antut. Muss er sich denn an mir rechen? Bin ich ein Opfer, ein Beobachter oder doch der Täter? Ich werde auch dieses Gefühl nicht los beobachtet zu werden.

 

Es klingelt an der Haustür, ich öffne sie und sehe da jemanden stehen, mit einem riesen Strauß Blumen in den Armen.

 

„Überraschung, ich bin wieder Zuhause.“ Es ist Jack.

 

„Oh ja, das ist wirklich eine Überraschung, danke mein Schatz!“

 

Ich falle ihm in die Arme. Ich mache mir solche Sorgen um Ihn!

 

Er erzählt mir von seinem Seminar und ich ihm von meinen letzten Tagen, an denen ich mich mit Freundinnen getroffen habe. Und natürlich auch gearbeitet habe. Lügen war einer meiner leichtesten Übungen.

 

Jack hat für den Abend etwas beim Chinesen bestellt, wir machen es uns auf der Couch gemütlich und schauen einen Film.

 

Aber ich konnte mich so gar nicht auf den Film konzentrieren, ich muss oft an die Dinge denken die im Moment in meinem Leben geschehen.

 

WER, WER, WER BIST DU?

 

… Und auf einmal schlief ich ein.

 

Als ich aufwache, ist es dunkel. Meine Augen brauchen einen Moment um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ich versuche mich umzuschauen. Ich bin in einem Wohnwagen, der fährt. Wie lange schon?! Ich habe das Zeitgefühl vollkommen verloren. Der Wohnwagen ist komplett verdunkelt. Zum Glück bin ich nicht gefesselt! Hat ER uns geholt, Moment! WO IST JACK? OH NEIN, hoffentlich hat er ihm nichts angetan!

 

„Jack bist du da, Jack hörst du mich?“

 

Er antwortet nicht. Ich schau mich nach einer eventuellen Waffe um, aber nichts, der Wohnwagen ist komplett ausgeräumt. Ich zerbreche im Bad den Spiegel und stecke mir einen der Splitter in die Tasche.

 

Wir halten, die Tür geht auf, ich sehe nur einen Schatten. Ich kann aber sehen, dass es draußen schon dämmert. An das letzte woran ich mich erinnern kann war das wir zu Abend gegessen haben und ich plötzlich beim TV schauen eingeschlafen bin. Und jetzt dämmertes. Also sind wir mindestens einen Tag schon unterwegs.

 

Das Licht im Wohnwagen geht an.

 

Nun kann ich die Gestalt sehen, es ist Jack.

 

„Oh zum Glück! Was ist hier los? Pass auf, er muss hier irgendwo sein! Ich muss dir erzählen was passiert ist.“

 

Doch weiter kam ich gar nicht und er unterbrach mich.

 

„Hallo Liebes, du bist wach. Schön.“

 

„Jack, ich…“

 

„Schon gut, Liebes. Ich werde dir alles erklären.“

 

Er hält mich fest und ich merke einen Stich und wie langsam die Kraft aus meinen Gliedern schwindet, ich kann mich nicht mehr bewegen.

 

„Es wird alles gut, Liebes. Ich will das du mir zuhörst.“

 

Jack schwingt mich über seine Schulter und geht mit mir aus dem Wohnwagen. Ich bin komplett da aber ich kann nicht sprechen mich nicht bewegen! Der Ort hier, ich kenne ihn. Da sehe ich schon die alte Ruine! Oh nein! Ich werde panisch mir wird wieder kotz übel. Ich werde ohnmächtig. Als ich wieder aufwache, bin ich gefesselt, oben auf der Ruine an einem Gitter und ich kann direkt runter in den Tümpel schauen wo Greta und Laura gelegen haben mussten.

 

ACH DU SCHEIßE! Was soll das hier? Jack? Ich versuche zu schreien, aber es kommt kein Ton raus! Das ist nur ein Albtraum, ich wache gleich wieder auf! Er hat mich so festgemacht das ich ihn anschauen muss. Ich will ihn nicht ansehen, mir laufen die Tränen aus den Augen.

 

„Fangen wir damit an, warum wir hier sind! Das willst du sicherlich wissen, oder Liebste.“ flüsterte er mir ins Ohr

 

Ja, zur Hölle! Und geh weg von mir! Kann ich mir leider nur denken.

 

„Hier fing also alles an, ich habe alles gesehen. Leila auch für mich war das alles nicht einfach.“

 

Ach du scheiße… was hast du damit zu tun? Ich dachte dass wir uns lieben! Das kann doch nicht alles nur gespielt gewesen sein?! Ist er ein Komplize?

 

„Ja, Leila ich kenne deinen richtigen Namen! Vielleicht kommst du später von selber drauf.

 

Also ich wollte mit dir in unsere Heimat fahren, als Geschenk, weil doch heute dein Geburtstag ist. Ich habe ewig alles vorbereitet.“

 

Wovon zur Hölle redet er? UNSERE Heimat?

 

„Ich habe dich von dem Tag an beobachtet an dem du nicht nur Greta und deine Zwillingsschwester getötet hast, sondern auch mich. Die ganze Zeit bin ich dir gefolgt habe meine Pläne geschmiedet. Es ist lange her, Liebes. Auch ich habe mich verändert.“

 

Meine Güte!

 

„Also habe ich natürlich auch meinen Namen geändert und einen Akzent gelernt, mein Aussehen zu ändern war gar nicht so schwer!“ Er machte eine kurze Pause.

 

„Früher trug ich noch eine Brille und hatte etwas längere Haare, die Brille habe ich durch Kontaktlinsen ersetzt und die Haare einfach abgeschnitten. Und älter bin ich von allein geworden.“

 

Jack lachte. „Na macht es klick, meine liebe Leila? Ich habe dir das Smartphone geschickt, mit den Fotos, den Nachrichten, den Ausschnitten vom Tagebuch meiner Schwester. Und das du dich beobachtet gefühlt hast war gar nicht so falsch, in deiner Halskette ist ein Abhörgerät eingearbeitet. Liebe Leila ich wollte dass du dich bei mir sicher, geborgen, geliebt fühlst denn jetzt wirst du niemals wieder jemandem vertrauen können. Aber das brauchst du auch nicht denn ich werde der Letzte sein den du jemals wieder sehen wirst!“

 

WAS? Greta war Jacks Schwester? Jetzt macht der Fingerabdruck auch sinn! Arschloch ich werde nicht sterben! An die Spiegelscherbe komme ich nicht rann so oder so nicht.

 

„Die Fotos von dem Abend die habe alle ich gemacht, Leila! Da ich weiß, dass du dich noch immer nicht an alles erinnern kannst, erzähle ich dir jetzt was damals passiert ist.“

 

ER hat die Fotos gemacht? DU BIST GEORG!!!

 

„Ich sah dich also mit Greta hinter der Schule an dem Abend, sie gab dir ein Tütchen, ihr habt geredet, aber verstanden davon habe ich nichts. Mir war klar dass es bei dir nichts Gutes sein konnte, weil ich wusste wie du “Partys” gefeiert hast. Ich habe dich schon vorher oft beobachtet.“

 

Bitte was?!

 

„Als ich sah wie du in den Wald gingst, hoffte ich, dass Greta dir nicht folgt. Ich wollte sie abhalten, aber davon wollte sie nichts wissen. Sie meinte sie wäre alt genug und könnte schon auf sich aufpassen, ich hätte was tun sollen!! Dann wäre sie jetzt noch am Leben! Es ist verdammt nochmal alles deine schuld!!“

 

Jack ich meine Georg, war voller Hass. Ihm läuft eine Träne über die Wange.

 

„Ihr kamt nicht wieder, also bin ich in den Wald, ich hatte mir gedacht das ihr zu den Ruinen wollt, deshalb lief ich euch hinterher und versteckte mich, um zu sehen was ihr da macht.

 

Ich sah Greta, dich und noch jemanden, ihr habt euch gestritten, oben auf dieser Ruine genau hier wo wir jetzt sind. Als sie dich umdrehte erkannte ich, dass es deine Schwester Laura war.“

 

Laura! Wir waren also alle dort. Was ist geschehen?

 

„Sie hat dich angeschrien, dass du Greta nichts von den Drogen geben sollst. Greta stand auf einem Steinabsprung da drüben.“ er zeigt mit dem Finger auf die Stelle. „Du warst so zu gedröhnt und lallst, sie solle zu euch springen und zeigen, dass sie Mut hat und kein Baby ist. Dann dürfe sie öfters mit dir hier zur Ruine und würde dich mit zu den Jungs nehmen und zu den Partys dürfte sie dann auch mit.“

 

Was habe ich getan?

 

„Laura schrie, dass sie es lassen soll, als ich gerade aufspringen wollte, um sie abzuhalten, sprang sie! Aber sie hat es nicht geschafft, und fiel in die Tiefe. Sie schrie!“

 

Die Schreie!

 

„Du hast runter geschaut und das einzige was du gesagt hast war: “Scheiße, sie ist echt gesprungen“, das waren deine Worte. Ich war in einer Schockstarre. Laura schrie dich an, dass ihr einen Krankenwagen und die Polizei rufen müsst. Du hast aber völlig unter Drogen und Alkohol gestanden und hast gar nicht gerafft was passiert war. Sie zog dich am Arm, damit du da weg gehst und nicht auch noch fällst, das war dir aber alles scheißegal. Sie schrie dich an: “Wir müssen zu Greta und endlich einen Krankenwagen rufen“. Sie wollte dich aber nicht allein hier oben lassen. „Lass mich in Ruhe Laura und geh einfach” hast du gebrabbelt. Du wolltest deinen Arm wegziehen und Laura weg schupsen, und dabei rutscht sie ab. Laura konnte sich noch kurz am Rand halten und viel in den Abgrund.“

 

Das kann nicht sein! NEIN das ist nicht wahr! Es war ein Unfall! Versuche ich zu schreien.

 

„Als dir das klar wurde, hast du dich umgeschaut und einen Weg nach unten gesucht. Ich hatte mich schon länger wieder gesammelt, kam näher und sah wie du Laura in den Arm genommen und geheult hast. Du dachtest sie sei Tod, hast sie behutsam hingelegt und auch nach Greta geschaut. Du wurdest panisch, hast dir die ganze Tüte Pillen in den Rachen geworfen und bist weggerannt.“ sagt er voller Wut.

 

Das Blut an meinem Kleid, es kam von ihnen.

 

„Als du weg warst lief ich zu den Mädchen, ich sah nach Greta! Sie war Tod. Ich brach zusammen. Dann hörte ich eine leises rufen: “Hilf mir“. Ich erschrak und schaute mich um. Und dann sah ich rüber zu Laura und ging zu ihr. Leila, deine Schwester war noch am Leben!!

 

Wieso durfte Sie leben und meine kleine Schwester Greta musste sterben! WIESO???“

 

Laura hat noch gelebt? Ich wollte schreien, losheulen! Aber es ging nicht!

 

„Sie war stark am Bluten, ich sah das Laura von einer Metallstange, hier von so einem Gitter, an dem du festgebunden bist, aufgespießt wurde. Ich konnte ihr einfach nicht helfen, NEIN ich WOLLTE ihr nicht helfen, ich riss sie von der Metallstange hoch und warf sie in den Tümpel, neben Greta. Ich wollte nicht das sie noch leben durfte aber meine Schwester nicht! Hielt alles mit meiner Kamera fest. Und dann folgte ich dir, überall hin. Als du dann endlich deinen Ort gefunden hast, dir ein “neues Leben“ aufbautest, dachte ich mir das es nun an der Zeit ist. Also fing ich an öfters ins Café zu kommen. Und den Rest kennst du ja.

 

So, nun machen wir ein kleines Spiel! Einmal blinzeln für “ja“, zweimal für “nein“.“

 

Was soll der scheiß denn jetzt?!

 

„Weißt du nun wer ich bin?“

 

Natürlich weiß ich es, aber den gefallen tue ich ihm mit Sicherheit nicht. Ich bin lange genug auf seine Spielchen reingefallen.

 

„Ich habe alles so schön geplant, hätte aber gar nicht gedacht dass es so einfach ist. Ich werde dich auch umbringen, Liebes. Hier an dem Ort, wo DU sie umgebracht hast.“

 

Ich fühle mich schuldig, dass habe ich allerdings immer getan, auch wenn ich nicht wusste was damals passiert ist. Ich fühle mich auch grad nicht so als wenn ich weiter leben möchte aber von dem Arsch will ich nicht umgebracht werden! Langsam lässt die Betäubung nach, sehr langsam. Vielleicht komme ich doch an den Spiegelsplitter. Nein ich bin zu schwach.

 

„DU hättest Laura noch retten können!! Du Junkie!“

 

Ich schloss die Augen und Tränen liefen mir über mein Gesicht. Ich versuche mich zu bewegen, aber es reicht nicht aus.

 

„Es ist zu spät Leila!“ Er brüllte mich an. „Du wirst genauso sterben wie die beiden Mädchen!“ Er will mich losbinden und plötzlich höre ich einen Knall! Georg sackt auf mir zusammen. Ich bekam Panik dass wir zusammen fallen. Aber da bekommt er einen Schups und fällt bis er auf die Steine die am Boden liegen aufschlägt. Überall Blut!

 

Wie ist das passiert? Und da sah ich sie vor mir!

 

Nora, da steht nach so vielen Jahren Nora meine kleine Schwester vor mir. Sie hat mir das leben gerettet! Sie bindet mich auf und zieht mich schnell von dem Abgrund in Sicherheit! „Leila“ sagt sie „Ich habe alles gehört. Es ist mir egal wie es passiert ist, ich will dich nicht auch verlieren!“ Ich bin so erleichtert das sie da ist meine kleine Nora!!

 

„Ich kann nicht sprechen“ nuschle ich. „Ist schon gut Leila.“ wir saßen hier, Nora hält mich in ihren Armen. So lange haben wir uns nicht gesehen und jetzt ist es als hätten wir uns nie verloren. Da fing sie auf einmal an:

 

„Ich komme jedes Jahr zu eurem Geburtstag hier her mit deinem Lieblings Getränk.“

 

Ich lache, gut ich versuche zu lachen. Sie hält den Flaschenkopf einer Kornflasche hoch und grinst.

 

„Natürlich wusste ich dass ihr früher öfter mal hier wart. Also habe ich jedes Jahr zu eurem Geburtstag hier auf euch angestoßen. Als ich vorhin Stimmen gehört habe, habe ich mich im Gebüsch versteckt und mich langsam weiter vor geschlichen und da hab ich erkannt dass du da oben angebunden sitzt und son Irrer dich anschreit. Na und da musste ich ja eingreifen. Das war gar nicht so leicht. Er war allerdings so in Rage das er mich nicht bemerkt hat und ich nur noch auf den passenden Moment warten musste.

 

 

 

Es sind einige Monate vergangen. Ich wohne wieder bei meinen Eltern. Ich bin in psychiatrischer Behandlung. Mir geht es gut, besser als je zu vor nach ihrem Tod. Wir waren bei der Polizei. Die Verhandlungen laufen noch. Es ist ok, ich bin froh, glücklich, erleichtert dass ich jetzt da bin, wo ich bin. Und alles wieder besser wird. Mit der Wahrheit lässt es sich doch am besten leben und bei der Familie sowieso.

 

 

 

 

 

 

 

Ende

 

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