AbsurditaetenkabinettDie Erinnerung

Damals

 

Prolog

Statistiken besagen, dass man als Mordopfer höchstwahrscheinlich von jemandem ermordet wird, den man kennt. Von einem Verwandten, einem Freund, einem Kollegen, der oder dem Geliebten.

Warum das so ist? Weil Liebe die einzige Emotion ist, die uns zu allem fähig macht. Sie lässt uns die schönsten Dinge tun, sorgt dafür, dass wir anderen die Sterne vom Himmel holen und nie wieder schlafen möchten. Aber sie lässt uns auch Schreckliches tun und das rationale Denken in den Hintergrund rücken. Unglücklicherweise führt das relativ häufig zu einem „Verbrechen aus Leidenschaft“, wie es scheint.

Der Tod meines Bruders jedoch war kein Resultat einer Emotion, es war kein Nebeneffekt von Liebe oder Eifersucht. Cedrics Tod war ganz einfach nur das Ergebnis eines unklugen Streiches von einem Haufen Jugendlicher, die an den falschen Ecken zu wenig nachgedacht haben. Irina, Emil und Oscar. Und er? Er war schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort. Andere würden vielleicht behaupten, dass es deshalb auch kein Mord war, sondern einfach ein Unfall. Ich aber sehe das anders. Cedric wurde ermordet, er wurde aus seinem Leben gerissen und zwar unfreiwillig.

Er konnte nichts dafür, dass er etwas seltsam war. Cedric war Autist, litt an Asthma und musste daher mit ständigen Hänseleien leben. Er konnte nichts dafür, dass er war, wie er war. Er konnte nichts dafür, dass die drei an diesem Tage im Sommer beschlossen, im See schwimmen zu gehen und sich den Umkleidekabinen näherten.

Ich kam nur ein paar Sekunden zu spät, sonst hätte ich ihn vermutlich retten können.

Denn keine zehn Sekunden nachdem Cedric seinen letzten Atemzug gemacht hatte lief ich in den Umkleideraum, in meinen Händen sein Asthma-Spray. Doch es war zu spät. Als ich die Kabinentür aufdrückte wich mir in Sekundenschnelle alle Farbe aus dem Gesicht. In der Umkleidekabine stand nicht wie erwartet mein kleiner Bruder, der fröhlich „I’m walking on sunshine“ vor sich hinsummte, wie er es immer tat.

In der Umkleidekabine, in der er sich befand, lag sein lebloser Körper auf dem Boden. Neben ihm ein flamingofarbener Lippenstift, der geradewegs auf mich zurollte und von meiner Fußspitze gebremst wurde. Ich nahm ihn in die Hand und sank zu Boden. Ich rüttelte ihn, veruschte es mit Mund-zu-Mund-Beatmung, doch es war zu spät. Als ich feststellte, dass mein Bruder wohl nie wieder „I’m walking on sunshine“ singen würde, brach ich zusammen.

Heute, fünf Jahre später

 

Kapitel 1

Als Irina an diesem Abend in den Spiegel blickte, sah sie einer müden Mittzwanzigerin in die grünen Augen, die nur von den dunklen Ringen darunter getragen zu werden schienen. „Scheiße“, murmelte sie vor sich hin und spritzte sich eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, bevor sie ihre dunklen Locken zu einem Pferdeschwanz band. „Dieser Job macht dich noch wahnsinnig, Rini, dein Schlafrhythmus ist doch total im Eimer! Außerdem bist du davon von Tag zu Tag schräger drauf“, hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Annabell in ihren Ohren. Vielleicht hat Annabell recht. Aber an Urlaub war derzeit einfach nicht zu denken. An einen Jobwechsel ebenso wenig. Wer sollte sie schon einstellen? Eine 21-Jährige ohne Abschluss oder Erfahrungen fiel nicht gerade unter die Wunschkandidaten der Banken oder Kaufhäuser. Irina seufzte. Seit dem Unfall vor zwei Jahren war nichts mehr so, wie es vorher war. Zwar konnte sich Irina an kein „Vorher“ erinnern, aber ihre Eltern und ihre alten Freunde ließen keinen Moment aus, um es ihr unter die Nase zu reiben. Sätze wie „Erinnerst du dich wirklich nicht mehr?“, „Weißt du noch, als du zehn Jahre alt warst?“ und „Daran musst du dich erinnern, das waren deine besten Freunde!“ bestimmten die ersten Monate nach dem Unfall ihren Tagesablauf. Bis alle um sie herum es endlich geschnallt hatten: Ihre gesamte Erinnerung war weg. Ausgelöscht, wegradiert, gelöscht.

In Irinas Welt gab es keine Schulzeit, auf die man wehmütig zurückblicken konnte, keine alten Freunde, die man immer noch sporadisch traf, kein Sommercamp, an das man sich gern erinnerte, keine Gemeinheiten, die man bereute, und auch keinen Unfall, der alles veränderte.

In Irinas Welt gab es einzig ein nagendes Gefühl tief in ihr drin. Ein Gefühl, das sie zu zerfressen schien und das ihr Bauchschmerzen bescherte, wann immer sie an „Vorher“ dachte.

Weil nicht nur Irinas Faktengedächtnis gestört war, sondern auch ihre Träume und Ziele, fing sie nicht wie geplant an, Jura zu studieren, sondern suchte sich einen Job, bei dem man sich möglichst wenig merken musste und so auch nichts vergessen konnte. Zwischen Gin Tonic, Whiskey Sour und den drei Biersorten, die die bar anbot, lag nicht viel, was in den Tiefen ihres Gehirns in Vergessenheit geraten könnte.

Irina hatte Glück. Der Unfall hatte ihren Körper weitestgehend verschont, sodass sich der Besitzer der Bar sofort in ihre Sommersprossen und ihr neckisches Grinsen verliebte und sie einstellte.

An diesem Abend jedoch war nichts von dem gewinnenden Lächeln in Irinas Gesicht zu sehen. Die nächtliche Arbeit schlauchte und forderte ihren Tribut. Ihre dunklen Locken hingen traurig hinab, die grünen Augen sprühten Müdigkeit anstatt Funken und ihre leicht rosige Gesichtsfarbe ähnelte an diesem Abend eher einer Leichenblässe.

„Was soll‘s“, seufzte Irina, stieg unter die Dusche und zog sich anschließend an. Obwohl Marc, ihr Chef, es nicht gerne sah, wenn sie ein Shirt trug, dessen Ausschnitt nicht ihr gesamtes Dekolleté entblößte, entschied sie sich heute für ihr dunkelblaues Lieblingstop, das nicht allzu tief ausgeschnitten war. „Sorry, Mark, aber die drei Stammkunden, aus denen deine Kundschaft an einem Dienstag besteht, besuchen uns auch ohne diesen Ausblick“, konterte sie in Gedanken auf seine Widerworte. Irina stieg in ein paar Jeans im Destroyed-Look, fingerte ihre knallroten Sneakers aus dem Chaos unter ihrem Bett hervor und startete die Kaffeemaschine. Doch bevor diese ihr den ersten von vielen Espressi des heutigen Abends in die Tasse spucken konnte, klopfte es an der Tür. Irina stöhnte, absolut nicht bereit für Smalltalk mit Annabells neuem Freund oder der redseligen Nachbarin, die vermutlich wieder versehentlich die Post der beiden Mädchen erhalten hatte. Sie glitt mit einer Geschwindigkeit zur Tür, die der des letzten Rests einer fast leeren Ketchup Flasche ähnelte und öffnete sie mit einem Blick, der „Verzieh dich!“ aussagte und erstarrte.

Vor der Tür stand niemand. Sie sah nach rechts, nach links, rief „Hallo?“ in den spärlich beleuchteten Flur, doch es war nichts und niemand zu hören oder zu sehen. Als Irina die Tür schon wieder schließen wollte bemerkte sie es.

Es lag auf dem Boden zu ihren Füßen. Auf der sonnengelben Fußmatte mit der Aufschrift „‘Herzlich Willkommen‘ wäre übertrieben“, die Irina und Annabell gemeinsam ausgesucht hatten und die ihnen immer noch bei jedem Anblick ein Grinsen ins Gesicht zauberte.

Außer heute.

Heute war Irina ganz und gar nicht nach Grinsen zumute. Denn dort lag ein Handy, platziert wie ein Geschenk, das geradewegs für sie bestimmt war.

Kapitel 2

Da das Handy keineswegs durch Zufall vor ihrer Haustüre gelandet sein konnte, rief sie noch einmal lauter in den Flur. Doch eine Antwort blieb man ihr schuldig.

Vermutlich war es Annabells Handy, das ihr ein aufmerksamer Finder zurückgebracht hatte, der zu schüchtern war, sich zu melden, dachte Irina und hob das schwarze Etwas genervt auf. Dabei kam sie auf den großen Knopf, der das Display des Handys erhellte und so auch das Hintergrundbild zur Sicht freigab.

Irina stockte der Atem. Das war nicht Annabells Handy, da war sie sich sicher. Denn von dem hätte sie der kleine Cockerspaniel Rudi angesehen, der bei Annabells Eltern lebte und darauf wartete, dass diese ihn endlich zu sich holte.

Doch was Irina auf diesem Handy sah, war sie selbst, nicht Rudi. Sie selbst zierte das Hintergrundbild des Gerätes. Das Foto sah aus, als hätte es jemand hastig im Vorbeigehen aufgenommen, denn es mangelte ihm an Schärfe. Dennoch war klar zu erkennen, dass es Irina war, die sich durch die Menschenmassen der Venloer Straße schleuste, vermutlich auf dem Weg zur Arbeit, denn sie trug ihre Jeansjacke und eine Ecke der knallroten Schürze der Bar ragte aus ihrer Tasche. Auch ihre dunkle Lockenpracht war unverwechselbar zu erkennen.

Ihr stockte der Atem. Was hatte das zu bedeuten? Da fiel ihr ein, dass sie immer noch im Flur stand. Sie stopfte das Handy in ihre Jeans, sah sich noch einmal um und vergewisserte sich, dass niemand sie beobachtete. Zurück in der Küche fingerte sie das Gerät mit der flamingopinken Hülle hervor, schmiss es von sich auf den Tresen als wäre es brennend heiß und starrte es danach an als könnte sie es per Gedankenkraft zum Explodieren bringen.

Da kam ihr ein Gedanke.

Wer auch immer das Handy vor ihrer Haustüre platziert hat, der wollte, dass sie es findet. Womöglich war also noch mehr auf diesem Gerät, dass sie sehen sollte. Irina nahm das Handy in die Hand, drückte den Home-Button und wurde nach einem Code zum Entsperren gefragt. „Scheiße“, murmelte sie, doch da kam ihr eine Idee. 0-2-0-7. Ihr Geburtsdatum. Während ihre Neugierde ins Unermessliche stieg, tippte sie den vierstelligen Zahlencode ein.

Und siehe da – der Bildschirm entsperrte sich.

Irina konnte ihr Glück kaum fassen. Doch war das, was es bedeutete, wirklich Glück? Das alles fing an, nach einem ausgeklügelten Plan auszusehen. Ein Spiel, bei dem sie aus irgendeinem Grund bereit war, mitzuspielen. Und zwar nicht nur aus reiner Neugierde. Sie fühlte sich ertappt. Als wäre jemand einem dunklen Geheimnis auf der Spur, das sie selbst nicht kannte. Nicht mehr.

Da sich in der Nachrichten-App nichts befand, öffnete sie den Foto-Ordner. Was sie darin sah, war wie ein Schlag ins Gesicht. Irina blickte auf lauter Fotos, die nichts anders zeigten als sie. Irina bei der Arbeit, Irina auf der Straße, Irina beim Einkaufen, Irina im Krankenhaus.

Das musste der Tag nach dem Unfall gewesen sein, denn sie lag in ihrem Einzelzimmer mit dem Blick auf den Fernsehturm. Die erste „Nachher“-Erinnerung, die sie hatte. Alles, was davor geschehen war, war weg. Ihre Erinnerungen, ihre Träume, selbst ihr Name. Ihre gesamte Identität war wie ausgelöscht.

Das Foto, auf das sie nun starrte, riss sie wie eine Stromschnelle geradewegs zurück in diese Zeit und an diesen Ort. Als sie an diesem Tag im Krankenhaus aufwachte, fühlte sie sich seltsam leer. In ihrem Kopf schien sich rein gar nichts zu befinden außer ein Haufen Zuckerwatte.

Auch an den Unfall, der all das verursacht hatte, erinnerte sie sich daher nicht.

Kapitel 3

Der Unfall, der nicht nur ihr Leben für immer verändern sollte, sondern auch das ihrer Freunde Emil und Oscar, walzte sie an einem lauwarmen Sommerabend vor zwei Jahren mit aller Wucht nieder.

Die drei saßen im Hinterhof des Hauses, in dem sich Emils Studentenwohnung befand, und unterhielten sich ausgelassen über die Uni, ihre Ziele und die anstehenden Semesterferien. Bierflaschen wurden geöffnet, eine Zigarette nach der anderen angezündet, Küsse ausgetauscht.

„Hey, Leute. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wo ihr in fünf Jahren sein werdet? Welchen Job, welchen Partner ihr haben werdet und wo ihr lebt?“ warf Oscar plötzlich eine Frage in den Raum.

„Klar“, erwiderte Irina, die ihren Kopf auf Emils Schoß gebettet hatte. „Ich werde erfolgreiche Rechtsanwältin sein und in Berlin oder Hamburg leben. Irgendwo, wo mich keiner kennt. Weit weg von dieser Stadt und meinen Eltern auf jeden Fall.“ Sie sah Emil an. „Du kommst doch mit, oder?“

„Süße, ich werde überall hingehen, wo du hingehst. Musik machen kann ich schließlich an jedem Ort der Welt.“ Er lallte ein wenig, als er sprach, gab Irina einen Kuss auf die Stirn und sah Oscar fragend an. „Was ist mit dir? Wer bist du in fünf Jahren?“

Oscar sah in den wolkenleeren Himmel und es dauerte eine ganze Weile, bis seine Stimme die Stille zerriss.

„Ich werde da sein, wo ihr seid, das ist doch klar. Alles andere wird sich fügen.“ Er lächelte.

„Ja man!“ rief Emil und erhob seine Bierflasche. „Darauf stoßen wir an!“

„Wir haben kein Bier mehr“, nuschelte Irina und hob ihre leere Flasche traurig gen Himmel.

„Ach shit. Das geht so nicht! Ein Abstecher zur Tanke für Nachschub?“ fragte Emil in die Runde. Die beiden anderen nickten und sprangen auf, volltrunken von Träumen und Alkohol.

Als sie in Emils alten Volvo stiegen, ächzte der rote Wagen unter ihrem Gewicht. „Nächster Halt: Tankstelle Subbelrather Straße!“ rief Emil und startete unter Jubelrufen der anderen den Motor.

Die Fahrt dauerte keine drei Minuten.

Emil überfuhr an der nächsten Kreuzung eine rote Ampel, wich einem Fahrer aus, der sich wild gestikulierend über die gestohlene Vorfahrt beschwerte, und drehte sich lachend zu Irina um, die auf dem Rücksitz lag und ihren Gedanken nachhing. Dass Emil fuhr wie ein Wahnsinniger machte ihr keine Angst, das tat er immer. Auch Oscar war bereits zu volltrunken, um sich über dessen Fahrstil zu beschweren oder zu bemerken, dass Emil immer weiter nach rechts driftete und im Begriff war, ein Straßenschild umzufahren. Mit rund 70 Stundenkilometern rasten sie also direkt darauf zu.

Was folgte war ein ohrenbetäubendes Quietschen als Emil die Situation realisierte und auf die Bremse trat. Doch es war viel zu spät. Der Wagen riss mit einer bahnbrechenden Geschwindigkeit das Schild mit sich als wäre es aus Papier und überschlug sich. Das Knirschen des Metalls vermischte sich mit dem Klang brechender Knochen und durchbrach die Stille der Nacht.

Als der Volvo mit einem lauten Knall schließlich an einer Hauswand zum Stehen kam rührte sich im Inneren des Wagens niemand mehr.

Die Rettungskräfte zogen zwei leblose Körper aus dem demolierten Wagen und brachten die ohnmächtige Irina ins nächstgelegene Krankenhaus, wo sie einige Tage später ohne jede Erinnerung erwachte.

Ohne jede Erinnerung und ohne ihre zwei besten Freunde.

Retrograde Amnesie lautete Irinas Diagnose. Sie erinnerte sich weder an den Unfall noch an die Jahre davor. Ein halbes Jahrzehnt ging für sie verloren. Was die Trauer vereinfachte, da sie sich an Emil und Oscar nur als vage Figuren aus ihrer Kindheit erinnerte, sorgte auch dafür, dass Irinas Persönlichkeit nicht mehr die war, die sie vorher war. Sie wurde ein anderer Mensch.

Der Wunsch, Jura zu studieren, war nun der Wunsch einer anderen. Und da Irina zwar keine grundlegenden Fähigkeiten einbüßte, aber dennoch ihre ersten Jahre an der Uni wie weggeblasen waren, entschied sie sich, vorerst den Job in der Bar anzunehmen, um ihren Unterhalt zu sichern und ein zweites Mal herauszufinden, welche Zukunft sie sich für sich wünschte.

Kapitel 4

Irina sah auf das Handy in ihrer Hand und starrte das Foto darauf an. Wer zum Teufel hatte es geschossen? Die gleiche Person, die das Handy auf ihrer Fußmatte platziert hatte? Eine beängstigende Gänsehaut kämpfte sich ihren Weg von Irinas Fußspitzen hoch bis unter ihr Kinn. Dennoch sah sie sich auch das nächste Foto an. Es war ein Junge, vielleicht 14 oder 15 Jahre alt. Er sah blass aus, aber glücklich. Seine himmelblauen Augen sahen zu einem anderen Jungen auf, der vielleicht ein oder zwei Jahre älter war. Er legte einen Arm und den kleineren Jungen und lächelte in die Kamera. Bis auf ein Muttermal, das sich gleich neben seinem linken Auge befand, war seine Haut makellos. Blonde Engelslocken schmiegten sich wie Watte um sein jungenhaftes Gesicht, seine hellblauen Augen lachten. Die Ähnlichkeit der beiden war unverkennbar. Sie waren Brüder. Doch Irina hatte keinen blassen Schimmer, wer die zwei waren.

Die Personen auf dem nächsten Foto erkannte sie jedoch. Denn sie war auf ihren Beerdigungen gewesen. Es waren Emil, Oscar und sie, auf einer Wiese sitzend und lachend, mit einem Stapel Bücher vor und Kaffeebechern aus Pappe neben sich. Emil strich sich mit einer Hand das braune Haar zurück und sah Irina schelmisch mit seinen rehbraunen Augen von der Seite an, während sie gerade etwas Witziges zu erzählen schien. Oscar saß neben ihr und sah sie mit seinen wachen grünen Augen aufmerksam an. Sein schwarzes Haar glänzte in der Sonne. Das Foto konnte nicht älter als ein paar Jahre sein, denn im Hintergrund war die Universität zu sehen.

Es kam ihr unwirklich vor, ihre offensichtlich ehemaligen besten Freunde so zu betrachten. Lebendig. Als sie – auf Drängen ihrer Mutter und weil die Ärzte einen Hauch einer Hoffnung hegten, sie würde sich vielleicht wieder an etwas erinnern – zu den Beerdigungen der Beiden ging, war es, als würde sie Erde auf die Gräber von Fremden werfen.

Sie starrte das Foto an und fragte sich, wer es wohl gemacht hatte. Sollten alle vom gleichen Fotografen sein – und davon ging sie aus – dann musste es jemand sein, der ständig um die drei herumgeschlichen war. Jemand, der andauernd in ihrer Nähe gewesen zu sein schien. Bis heute.

Aber wieso? Was wollte derjenige ihr damit sagen?

Das letzte Foto war von gestern, Irina erkannte es sofort, denn sie hatte eine Sonnenbrille getragen, um ihre müden Augen zu verstrecken, weil sie verschlafen hatte.

„Wer zum Teufel bist du?“, fragte sie in die Stille hinein. „Und was möchtest du?“

Plötzlich fröstelte es ihr, denn ihr kam eine erschreckende Erkenntnis. Das Handy lag vor ihrer Haustüre. Das bedeutete, der Fremde musste ihr entweder gefolgt sein oder aber wusste, wo sie wohnte. Und das gefiel ihr ganz und gar nicht.

„Na schön“, machte sie sich selbst Mut. „Dann werden wir heute wohl oder übel besonders aufmerksam sein müssen“. Sie schnappte sich ihre Lederjacke, nahm ihre Handtasche und verließ die Wohnung. Das Handy nahm sie vorsichtshalber mit. Sie wollte um jeden Preis vermeiden, dass Annabell es noch entdeckte und Irina ihre neugierigen Fragen beantworten musste. Fragen, auf die sie keine Antwort wusste.

Der Weg von Irinas Wohnung zur Bar, in der sie heute Nacht ihre Schicht antreten würde, dauerte exakt elf Minuten. Zehn, wenn sie es schaffte, allen Passanten auszuweichen und 13, wenn die drei Ampeln, die sie dabei passierte, just in diesem Moment auf Rot schalteten.

Heute schaffte sie es in zehn Minuten.

Irina schlängelte sich schnellen Schrittes durch die Passanten, ignorierte rote Ampeln und unterdrückte die Panik, die in ihr aufstieg. Sie wollte sich nicht länger in der Öffentlichkeit diesem Irren aussetzen. Wer weiß, was er ihr als Nächstes schicken würde? Auf tote Tiere in ihrem Briefkasten oder Drohungen per Telefon konnte sie verzichten. Sie würde das dämliche Handy in der Bar entsorgen, nachdem sie die Fotos darauf gelöscht hatte.

Als sie die rote Tür der Kellerbar hinter sich schloss, lief sie geradewegs in die Mitarbeitertoilette, um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie nahm das Handy aus ihrer Tasche, löschte alle darauf befindlichen Fotos und starrte es ein letztes Mal wütend an.

Doch irgendetwas in ihr pulsierte, schien sich mit all seiner Kraft dagegen zu wehren, es loszuwerden.

Neugierde. Sie war neugierig, wer die Fotos geschossen hatte, wer die zwei unbekannten Jungen auf dem Bild waren, die sie nicht erkannte, und wozu um alles in der Welt ihr dieses Handy in die Hände gefallen war.

Da klingelte es.

Kapitel 5

Irina sah sich erschrocken in dem engen Raum um. War sie allein? Sie duckte sich und sah unter jede der drei Kabinentüren. Es war niemand da. Sie rümpfte die Nase. „Hier könnte auch mal wieder ordentlich geputzt werden“, murmelte sie. Das Handy bimmelte weiter in einer unglaublich schrillen Kakophonie aus hohen Tönen, die sich durch Irinas Trommelfell bohrten wie Schrauben durch eine morsche Wand. Sie nahm das Handy in die Hand und starrte das Display an, auf dem sie nun das Foto der zwei unbekannten Jungen anstarrte. „Cedric“ stand in fetten Buchstaben darauf. Der Name des Anrufers war Cedric. „Wer zum Teufel bist du?“, flüsterte sie vor sich hin und wühlte fieberhaft in ihrem Gedächtnis nach irgendeinem Anhaltspunkt.

Doch es war vergeblich. Sie erinnerte sich ja nicht einmal an ihre zwei besten Freunde aus Kindheitstagen.

Irina seufzte. Das Telefon klingelte weiter munter vor sich hin, als würde es ihm keineswegs an Kampfgeist und Durchhaltevermögen mangeln. Es gab nur zwei Möglichleiten: Sie musste rangehen oder das nervige Ding im Waschbecken ertränken.

Ihre Neugier siegte. Irina atmete noch einmal tief ein, visierte das grüne Hörersymbol an und nahm ab.

„Hallo?“ flüsterte sie kaum hörbar. Die Kacheln des Raumes warfen ihr Echo um ein Vielfaches lauter zurück. „Wer bist du und was willst du? Woher hast du diese Fotos?“

In der Bar hatte das Abendgeschäft erst vor ein paar Stunden begonnen, richtig voll würde es erst in einer Stunde werden. Auf dem Weg zur Toilette hatte sie zwei Männer an der Theke sitzen sehen und eine Gruppe Halbstarker an einem der runden Tische in der Ecke des Raumes. Da sich außer ihr keine Frau in dem Gebäude befand, würde sie den Raum noch für eine ganze Weile für sich alleine haben.

Die Stimme am anderen Ende der Leitung seufzte. „Irina, Irina, Irina“, säuselte die Stimme eines jungen Mannes. Sie klang amüsiert und selbstsicher. Irina konnte sein Grinsen förmlich spüren. „Du weißt wirklich gar nichts mehr, was? Du Glückliche.“

Ein Schauer durchdrang ihren gesamten Körper. Wovon sprach er? Von draußen war ein dumpfer Schwall Musik zu hören, als einer der Gäste auf dem Weg zur Herrentoilette nebenan die Tür zum Hauptraum öffnete. Irina wartete, bis diese sich wieder geschlossen hatte und die Stille zurückgekehrt war.

„Wer sind Sie und was wollen Sie?“ Dabei bemühte sie sich, ebenfalls selbstsicher zu klingen, aber das Zittern in ihrer Stimme war unüberhörbar.

„Na gut, fangen wir von vorne an“ seufzte er enttäuscht. „Du erinnerst dich an Emil und Oscar? Falls nicht, die beiden waren deine besten Freunde. Bis ihr vor zwei Jahren diesen Unfall hattet, bei dem die Jungs das Zeitliche gesegnet haben und nach dem du deine ekelhafte Identität zwangsweise abgelegt hast und ein neuer Mensch geworden bist. Bevor du das jedoch wurdest, warst du Irina, die Schreckliche. Zumindest für mich.“

Er machte eine Pause und ließ ihr etwas Zeit, in ihrer Erinnerung zu kramen. Irina, die Schreckliche. Und tatsächlich war da etwas. Ganz tief, hinter verschlossenen Türen und in einer Schublade vergraben.

Emil und Oscar und sie – das Trio, das nichts und niemand auseinanderbringen konnte. Sie sah Emil lachen und Oscar verschmitzt grinsen und dann sah sie sich selbst, vor langer Zeit, wie sie Emil küsste. Sie sah glücklich aus. Klirrende Bierflaschen, Gelächter, der Duft von klebrig süßem Lippenstift. Und dann war da der große Knall. Der Autounfall, der aus ihrem Gedächtnis wie ausgelöscht war. Sie sah eine Mauer, hörte sich selbst wie verrückt schreien und dann war da – Dunkelheit.

 

„Ich muss dir auf die Sprünge helfen, oder? Dein Gedächtnis ankurbeln wie eine staubige, alte Maschine. Also schön. Da war dieser Sommer vor sieben Jahren. Der heißeste Sommer seit langem. Statt wie immer im Einkaufszentrum rumzuhängen hat sich euer tödliches Trio dazu entschlossen, schwimmen zu gehen. Ihr konntet es einfach nicht lassen, was? Ihr musstet den See auch noch terrorisieren. Bei den Umkleidekabinen traft ihr auf Cedric. Meinen kleinen Bruder Cedric. Winzige Statue, schwach, ‚jämmerlich‘, wie ihr sagen würdet und ‚ein Freak‘, wie ihr es oft genug gesagt habt. Klingelt da was?“

Tatsächlich rührte sich etwas in Irina. Cedric. Der Junge auf dem Foto mit dem älteren, der ihn schützend im Arm hielt. Er war im Jahrgang unter ihnen, aber im Kopf wirkte er, als wäre er Lichtjahre entfernt.

Und er sang immer diesen Song.

„I’m walking on sunshine“, begann Irina leise, wie von selbst, und kaum hörbar vor sich hin zu singen.

„Ganz genau“, sprach der Fremde am anderen Ende. „Das war sein Song. Er sang ihn immer und überall. Mehr schlecht als recht, zugegeben. Aber was machte das schon, wenn es ihn glücklich machte. Nicht wahr? Aber ob andere glücklich waren oder nicht, das tangierte euch nicht im Entferntesten, habe ich recht? Ihr wolltet die ganze Welt brennen sehen. An diesem einen Tag habt ihr mich in die Hölle geschickt, Irina, und ich muss sagen, dort war es nicht gerade angenehm. Ich hätte nie erfahren, dass ihr an Cedrics Tod Schuld hattet. Nie. Wäre da nicht dieses kleine, flamingofarbene Etwas gewesen, das mir, gleich nachdem ihr verschwunden seid, vor die Füße gerollt ist.“

Und da passierte es. Irinas Erinnerung schoss in ihren Kopf zurück wie ein plötzlicher Migräneanfall. Im Bruchteil einer Sekunde durchlief sie mehrere Jahre.

Emil, Oscar und sie an ihrem ersten Schultag, schüchtern und einsam. Ihr erstes Kennenlernen, als alle drei an einem verregneten Tag zu spät zur Schule kamen und sich nicht trauten, den Klassenraum zu betreten. Die Klassenfahrt in der neunten Klasse, Ski fahren in den Bergen, verbotene Zimmerbesuche und leises Gelächter. Irina erlebte ihre Kindheit und ihre Jugend wie im Schnelldurchlauf. Dann dieser Sommer. Der „Jahrhundertsommer“, wie die Medien ihn tauften. Die Sonne, die auf ihren Schultern brennt und Emil, der hinter ihr sitzt, um sie mit Sonnenmilch einzucremen. Ein Kuss, der nach Salz und Vanilleeis schmeckt, frischer Schweiß in ihrem Nacken. Dann ihre Stimme, laut und schrill. „Seht mal, der Freak ist auch da!“ Oscars zurückhaltendes Lachen, Emils schiefes und leicht diabolisches Grinsen.

Im nächsten Moment stand Irina barfuß im Bereich der Umkleidekabinen. Auf der Suche nach einem Spiegel, in der rechten Hand den Lippenstift und die linke von Emils starken Fingern umschlossen. Oscar folgte ihnen auf Schritt und Tritt. Da hörten sie es. „I’m walking on sunshine, wohooo, I’m walking on sunshine.“

Irinas Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Oh, hört mal, wer da ist. Der Freeeeak“, sang er. Die drei folgten dem Cedrics Stimme und standen schon ziemlich bald vor der Kabine, in der er gerade dabei war, sich anzuziehen.

 

Sie atmete hörbar ein. „Du erinnerst dich, nicht wahr?“ Die Stimme des Anrufers riss Irina wieder zurück in die Gegenwart. „Ja“, antwortete sie. „Ich erinnere mich.“

Als sie sich selbst in dem Spiegel, der über dem Waschbecken hing, betrachtete, wurde ihr schlecht. Ihre müden Augen ruhten immer noch auf dunklen Ringen und auf ihrer Stirn überbot eine Sorgenfalte die nächste. In dem Moment, in dem ihr bewusst wurde, was damals geschehen war, hätte sie sich am liebsten übergeben und so ihren Mageninhalt mitsamt ihrer Schuld aus ihrem Körper gespült. Doch das Karussell der Erinnerungen dachte gar nicht daran, stehen zu bleiben.

„Hey, Freak!“ rief Irina aus und trat mit einem Fuß gegen die Tür der Kabine, in der Cedric sich befand. Dieser stockte mitten im Refrain von „Walking on Sunshine“ und verstummte. Sie befahl Emil mit einer Geste, auf die andere Seite zu huschen und dort die Tür zu versperren. Dieser grinste, als er ihren Plan erfasste, war im Nu auf der anderen Seite und lehnte sich gegen die Tür. „Na, waren wir schwimmen?“ raunte er Cedric zu. Von diesem war jedoch nur ein Wimmern zu hören. „Antworte ihm schon!“ rief Irina und stemmte sich gegen die Tür, während sie Oscar zuraunte, ihr zu helfen. Dieser gehorchte widerwillig, nachdem Irina seinen Einwand mit nur einem Blick im Keim erstickt hatte. Als Cedric versuchte, eine der Türen zu öffnen und ihm das nicht gelang, bekam er Panik. „Lasst m-m-m-iiich raus“ wimmerte er. In seiner Stimme war zu hören, dass er gegen die aufkommenden Tränen ankämpfte. „Lasst m-m-m-iiich raus“ machte Emil ihn nach und trat noch einmal gegen die Tür. „Wehr dich einfach mal, Freak. Vielleicht überlegen wir es uns dann anders!“

 

„Ihr habt ihn eingesperrt. Ihr habt nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, dass er dort drin eine Todesangst ausstehen würde“, riss die Stimme aus dem Telefon sie wieder zurück in die schäbige Bar-Toilette. „Und worüber ihr erst recht nicht nachgedacht habt, ist, dass er Asthma hatte.“

In diesem Moment wurde Irina klar, wer der Anrufer war. „Oh mein Gott“, raunte sie. „Paul?“

„Du hast es erfasst, Sherlock. Cedric war mein kleiner Bruder und ihr habt ihn behandelt wie Dreck, während ich für euch unsichtbar war. Darum habt ihr auch nicht bemerkt, dass ich euch all die Jahre darauf ständig beobachtet habe. Ich wusste, was ihr getan habt, und ihr wusstet es auch. Das habe ich in euren schuldbewussten Gesichtern während seiner Beerdigung gesehen. Trotzdem wurde Cedrics Tod als Unfall abgestempelt und ihr musstet nie dafür büßen.“

Und da fiel es Irina wieder ein. Sie stützte sich mit den Händen auf dem Waschbecken ab und schloss die Augen, als die Erinnerung auf sie herunterbrach wie ein Hagelsturm. Cedrics‘ Wimmern, wie er auf den Boden sank und nach Atem rang. Ihre Stimme, wie sie Emil und Oscar zurief, dass sie abhauen müssen. Und das dumpfe Geräusch, als ihr Lippenstift aus ihrer Hosentasche auf den Boden fiel und aufprallte.

Während die drei Richtung ausging liefen, rempelte sie einen großen, hageren Jungen an. Blonde Haare, ein Muttermal gleich neben seinem Auge. Paul.

„Hey Kumpel, du hast dein Spray vergessen!“

Seine Stimme hallte in Irinas Kopf nach.

Paul, Cedrics großer Bruder, der diesen keine zehn Sekunden später auf dem Boden der Umkleidekabine fand.

Doch es war zu spät.

„Scheiße, Paul, es tut mir so leid“, hauchte sie in das Handy, das sie immer noch an ihr Ohr hielt, als wäre es dort festgewachsen.

„Spar‘ dir das“, zischte er. „Ich war heilfroh, als die beiden Jungs das Zeitliche segneten, denn ein Teil von mir konnte endlich damit abschließen. Ihre Leben gegen seines. Es war wie Vergeltung, verstehst du? Aber da warst noch du. Ich nahm mir vor, zu Ende zu bringen, was das Schicksal begonnen hatte. Ich wollte Rache, ich sehnte mich nach Gerechtigkeit. Zwar bist du nach dem Unfall aufgewacht und schienst dir eine völlig andere Identität zugelegt zu haben, aber für mich warst du immer noch Irina, die Schreckliche. Also nahm ich mir vor, deinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Ich verfolgte dich, machte fleißig Fotos und spielte dir das Handy zu. Tja, und wie es aussieht, hat mein Plan funktioniert.“

Irina hörte in seiner Stimme, dass er lächelte. „Ja“, sprach sie, während ihre Stimme versagte. Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über ihre blasse Wange bis hin zu ihrem Hals. „Ja, ich erinnere mich. Es tut mir so leid, Paul, es tut mir so leid.“ Irina sank zu Boden. Mit dem Rücken an der Wand unter dem Waschbecken und den angewinkelten Knien fest an ihrem Körper brach es aus ihr heraus.

Als sie schon dachte, Paul habe aufgelegt und wäre geradewegs auf dem Weg zu ihr, um zu Ende zu bringen, was das Schicksal begonnen hatte, hörte sie seine leise Stimme an ihrem Ohr. „Weißt du was? Ich verzeihe dir. Vorerst. Du hast nun wohl erst mal genug mit dem Tod deiner besten Freunde zu verarbeiten. Jetzt, wo du dich wieder an alles erinnerst. Und das ist, wenn ich so darüber nachdenke, doch viel schöner, oder etwa nicht? Dein ganz persönliches Fegefeuer auf Erden. Auf dass du niemals vollends glücklich wirst, Irina. So wie ich. Und eines Tages wirst du mich wieder anrempeln, weil ich mich in deine Nähe begebe, um es zu Ende zu bringen. Aber dieses Mal wirst du vor Angst erzittern – nicht ich.“ Mit einem heiseren Lachen, das sich zu entfernen schien, sank Irina in eine gnädige Ohnmacht.

Eine halbe Stunde später fand ihre Kollegin sie. Dehydriert und erschöpft, doch von einem Handy war weit und breit nichts zu sehen.

One thought on “Die Erinnerung

  1. Moin Moin,

    eine wirklich tolle Kurzgeschichte die du dir da ausgedacht hast. Ein richtig spannender Plot der Dich mitreißt und mit einem Wortschatz geschrieben der perfekt zu dieser ganzen Geschichte passt. Wie du den Prolog als Stilmittel am Anfang einsetzt ist Top. So ist man gleich von Anfang an mittendrin in der Storie und muß einfach weiterlesen.

    Ein wenig enttäuscht bin ich vom Ende der Geschichte, die ganze Storie ist so gut und das Ende wirkt so als ob du keine Lust mehr hattest. Und mit Ende meine ich wirklich nur die letzten Sätze. Echt schade, denn das du es besser kannst hast du ja innerhalb der Geschichte immer wieder unter Beweis gestellt.
    Warum deine Geschichte so wenige Likes hat is mir ein Rätsel. Von mir bekommst du auf alle Fälle eines und ich hoffe andere folgen meinem Beispiel!

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte:Der Ponyjäger)

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