Frau HuhSchwarz ist meine Lieblingsfarbe

Da bin ich also nun. Freier Fall in den Abgrund. Na ja, eigentlich eher himmelwärts, wenn man bedenkt, dass ich mir gleich diese Schlinge um den Hals lege. Aber hab ich mir das mit dem Selbstmord auch wirklich gut überlegt? Ich denke nicht. Alles tut so weh, ich kann nicht mehr. All die seelischen Narben, von dem ganzen Mist der letzten Jahre. Ach stimmt, ich soll ja nicht mehr das Opfer spielen, meinte mein Ex-Freund damals. Nun gut, dann tue ich das auch nicht mehr. Todesmutig (wortwörtlich) binde ich mir das Seil um den Hals und merke dann, dass es eine Scheiß-Idee war. Doch als ich wieder vom Stuhl steigen will, habe ich noch die Schlinge um den Hals und stolpere über meine Schnürsenkel. Verflixt nochmal, bin ich blöd? Ich wollte das doch gar nicht. Ob das komische Geräusch, das von der Decke kommt normal ist, wenn man sich umbringt? Ich starre gebannt nach oben. Verdammter Mist, tut mein Hals weh. Plötzlich knallt etwas und mir wird schwarz vor Augen. Was zum…

Wo kommen diese Schmerzen her? Bin ich tot? Oh nein. Ich schlage die Augen auf und blicke mich verwirrt um. Ich liege auf dem Boden, mit dem Seil um den Hals. Der Haken, in den ich die Schlinge eingehängt hatte, ist wohl durch die Decke gebrochen. Bin ich sogar zu blöd, um mich umzubringen? Das darf doch nicht wahr sein. Überall um mich herum liegen Holzsplitter des Balkens meiner Arbeitszimmerdecke. Ich schlage mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wieso habe ich es überhaupt soweit kommen lassen? Warum ist mir mein Leben so verdammt egal geworden? Was ist die letzten Jahre überhaupt alles vorgefallen? Ich versuchte mich zu erinnern…

Ich hatte so viele Beziehungen, die in die Brüche gegangen waren und mich aus der Bahn geworfen hatten. Weil ich mich an Männer geklammert hatte, die mir nicht gut taten und es zu spät merkte, aber auch, weil ich sie nicht in meinen schwierigen Gefühlszustand einweihen konnte, beziehungsweise mich aus Angst verlassen zu werden nicht traute, sie mit meinem Depressions-Psycho-Kram zu belasten. Ich war nach der Beziehung mit Tobi, einem der wenigen normalen Typen, so durch den Wind gewesen, dass ich daraufhin etwas mit Finn angefangen hatte. Gott, wieso eigentlich Finn? Ich muss komplett bescheuert gewesen sein, mich auf ihn einzulassen. Er gab mir ein Super-Like auf Tinder und ich hatte gezögert ihn überhaupt zu liken. Schon damals spürte ich, dass es einen Grund für mein Zögern gab. Da waren all diese Bilder, auf denen er von Frauen umgeben war, die sich eng an ihn schmiegten. Ich hätte es besser wissen müssen. Somit ist es auch keine große Überraschung, dass er während unserer Beziehung auf Tinder nach Ersatz Ausschau hielt, wohl wissend, dass ich die Aktion mitverfolgen konnte. Unsere Beziehung, die über zwei Jahre ging, war ihm wohl doch nicht so wichtig gewesen. Wieso hatte ich ihm diesen “Faux-Pas” überhaupt vergeben? Ich sehe mich heute noch mit meiner besten Freundin Miriam im Café sitzen und darüber diskutieren. “Eva, kannst du ihm das wirklich verzeihen? Ich an deiner Stelle würde ihm das nicht verzeihen!”, legte sie mir damals nahe. Daraufhin sah sie mich mit diesem Blick an, mit dem sie mich immer ansah, wenn sie merkte, dass ich mich mal wieder verrannt hatte und an den Falschen geraten war. Einer Mischung aus Mitgefühl und Schmerz. Ich wünschte, ich hätte, wie sie, auch bereits den Richtigen gefunden. Sie war nun seit über sieben Jahren mit ihrem Freund zusammen. Ich freute mich für die beiden. Wirklich. Ich wünschte nur, der erste Typ, an den ich damals hingelaufen bin, wäre auch der Richtige gewesen.

Wieso machte ich mich auch immer so verdammt abhängig von meinem Partner? Das würde meiner Depression sicher nicht helfen. Immer dann, wenn es mir gut ging und ich mich gerade von der letzten Beziehung erholt hatte, stürzte ich mich in die nächste, bis diese dann auch schiefging. Eigentlich sollte ich es mit meinen fast 30 Jahren doch besser wissen. Aus irgendeinem Grund hatte das Universum heute wohl entschieden, mich noch eine Weile bespaßen zu wollen.

Plötzlich meldete mein Smartphone eine WhatsApp-Nachricht.

Hey Eva, mir fiel ein, dass noch ein paar Sachen von mir in deiner Wohnung sind. Ich hol die nicht mehr ab, mach damit was du willst. Finn“

Ernsthaft? Jetzt? Nach meinem gescheiterten Selbstmordversuch? Wenigstens tat die Erinnerung an Finn nicht mehr besonders weh. Oh Mann, war ich damals in ihn verknallt. Und für ein paar Wochen er wohl auch in mich.

Hey Finn, deine Sachen sind eh längst auf dem Müll. Eva“ schrieb ich zurück.

Auf dem Müll??? Ich hatte sie noch nicht mal durchgesehen. Wem wollte ich hier einen Bären aufbinden? Bei dem Gedanken an einen Bären bekam ich plötzlich Hunger. Da ich absolut nicht in der Verfassung war, mir nach dem heutigen Tag auch nur ansatzweise irgendetwas Essbares zuzubereiten und mein Kühlschrank mir schon seit Tagen “Kauf endlich ein!” entgegenschrie, wenn ich ihn öffnete, musste ich wohl oder übel in die Stadt.

Überall lungerten Paare herum, die sich fröhlich anlächelten, küssten oder umarmten. Ich verdrehe genervt die Augen und machte, dass ich schleunigst in mein Lieblingsrestaurant kam. Zurück zu Hause lümmelte ich mich mit meiner Pizza auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Als ich auf das Telefon im Gang sah, merkte ich, dass der Anrufbeantworter blinkte. Ich sah unschlüssig auf die Pizza und den Fernseher und ergab mich dann dem Abhören des Anrufbeantworters. “Eva, Schätzchen, hier ist deine Mooom! Wie geht es dir? Ich habe dir heute die Karten gelegt. Ich glaube, du musst deine ganze Persönlichkeit reinigen. Ich mache mir fürchterliche Sorgen um dich. Dein Dad und ich sind morgen in der Stadt um deine Schwester zu besuchen, danach werden wir bei dir vorbeischauen. Bis morgen! Wir freuen uns.”

So war meine Mom. Da ich meine Eltern so selten besuchte, gaben sie mir kaum die Möglichkeit einen ihrer spontan geplanten Besuche abzusagen. Verzweifelt dachte ich an das Chaos hinter mir und den Schweinestall, den mein glücklicherweise gescheiterter, bzw. abgebrochener Selbstmordversuch im Obergeschoss hinterlassen hatte. So wie ich meine Mutter kannte, würde sie einen Streifzug durch die Wohnung machen, Wünschelruten mitbringen und jedes Zimmer mit ihrem Weihrauchzeugs ausräuchern. Aber es war schließlich erst Freitagabend. Ich würde morgen das Chaos in Ordnung bringen und unter Umständen meine Persönlichkeit reinigen. Meiner Wohnung hätte eine Reinigung in letzter Zeit auch mal gut getan.

Am nächsten Morgen begann ich die Wohnung aufzuräumen. Na ja, gekonnt Sachen in Schränken zu stapeln, in denen ich sie nicht sehen musste, traf es wohl eher. Als ich ins Obergeschoss ging, um die Holzsplitter und das Seil zu verräumen, blieben meine Augen an Finns Sachen hängen. Ich hatte mir die letzten Monate weder die Mühe gemacht, sie wegzuwerfen noch sie anzusehen. Aber irgendwann musste ich es ja tun. Also wühlte ich in der ersten Kiste, die ich finden konnte und hatte plötzlich ein Handy in der Hand. Komisch, das Handy kannte ich gar nicht. Ob es überhaupt Finns Handy war? Ich startete es und sah das Hintergrundbild von uns beiden. Aus Neugier checkte ich seinen Foto-Ordner und erschrak. Da waren zwar noch haufenweise Bilder von uns, aber dafür auch Fotos von ihm mit sämtlichen anderen Frauen. Sehr eindeutige Aufnahmen. Also hatte er mich ständig betrogen, wie ich es damals schon vermutete und hatte sich dafür sogar noch ein extra Telefon besorgt. Leider machte die Erkenntnis das Ganze nicht weniger schlimm. Obwohl ich über ihn weg war, kamen mir doch die Tränen. Wieso hatte er dieses blöde Teil hier vergessen? Damit ich es finden und heulen konnte, wie ich es jetzt tat? Das passte zu ihm.

Wie konnte ich mich damals nur so in ihm täuschen? Er war der Einzige, (abgesehen von meiner Familie und wenigen guten Freunden), dem ich von meiner Depression erzählt hatte. Er war auch derjenige, der mich immer wieder auffing, wenn ich die ganze Welt und vor allem mich selbst hasste. Es hatte an ihm gezehrt. Und die Frauen hatten ihn ver-zehrt. Ich konnte mich selbst ja nicht mal ausstehen. Kein Wunder, dass er gegangen war. Wer wollte schon so eine Partnerin? Was, wenn ich für immer alleine bleiben würde? Ich würde alleine in meiner Wohnung sterben. Wegen meiner Tierhaarallergie würde nicht einmal eine Katze meinen Tod betrauern. Ich würde alleine begraben werden. Ich versuchte ruhig zu atmen und dachte an die Kerzen-Meditation. Sei die Kerze, Eva! Mit einer ruhigen Flamme, die aufhört ständig in der Gegend herumzuflackern, verdammt noch mal.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, sah ich auf die Uhr. Ach du Schreck. In ein paar Stunden würden meine Eltern hier sein und feststellen, dass sie ihre fast 30-Jährige Tochter keine vier Wochen allein lassen konnten, ohne dass sie ihre komplette Bude vollmüllte. Ich startete eine Blitzaktion und warf alles weg, was so auf dem Boden lag und ich sicher nicht vermissen würde. Ich verräumte Klamotten, Briefe, Stifte, Schuhe, tote Pflanzen und Einkauftaschen dahin, wo sie eigentlich hingehörten und begann schleunigst mit dem Staubsauger durch die Wohnung zu fegen. Gott sei Dank wohnte ich nicht mehr in der WG, wo die Mitbewohner noch schlimmeres Chaos hinterlassen hätten als ich. Und ja, es ging noch schlimmer!

Als meine Eltern klingelten, saß ich bereits auf dem Sofa und schnitt selbstgekauften Kuchen an, den ich zuvor noch schnell besorgt hatte. “Kind, wie siehst du denn aus?”, rief meine Mutter, kaum dass ich die Tür geöffnet hatte. “Mom, komm bitte erstmal rein. Schimpfen kannst du später noch.” Sie schritt in ihrem Hippie-Gewand theatralisch stöhnend an mir vorbei und aus ihrer selbstgenähten Handtasche sah ich eine Wünschelrute hervorlugen. Ach herrje. Dad nahm mich mit einem entschuldigenden Blick in den Arm. “Hallo, mein Schatz.” “Hat Mom wieder zu lange den Esoterik-Kanal gesehen?”, fragte ich, während ich die Augen verdrehte. “Das hab ich gehört!”, rief sie von drinnen.

Meine Eltern setzten sich brav an den Tisch und ließen sich von mir zu starken Kaffee einschenken und selbstgekauften Kuchen auf die Teller schaufeln. “Wir waren eben in dem neuen Haus deiner Schwester. Sie sagt und ich zitiere, du lässt dich bei ihr gar nicht mehr blicken.“, meinte meine Mutter vorwurfsvoll. „Mom, ich hab gerade einfach nicht so viel Zeit. Der neue Job ist echt anstrengend und ich bin da doch erst seit ein paar Monaten.“ „Ich weiß, aber du wirst doch wohl noch Zeit haben, um deine Schwester zu besuchen.“ „Wir telefonieren regelmäßig.“, log ich. Mom durchschaute es, beließ es aber dabei. „In deinen Karten stand…“ „Ellen, lass doch endlich diese blöden Karten außen vor. Siehst du nicht, dass es ihr ohnehin schon schlecht geht?“, schaltete sich nun Dad ein. „Ich möchte ja, dass es ihr besser geht. Sie geht kaum noch nach draußen, nur noch wenn sie arbeiten muss und sie wird noch ganz dünn.“ Jetzt kam ich mir wieder wie ein kleines Kind vor. „Mom, hast du meinen Bauchumfang gesehen? Ich bin maximal gutes Mittelmaß, aber sicher nicht dünn.“ „Aber es könnte passieren. Wie oft kochst du? Isst du immer noch diesen Fertigfraß?“ „ELLEN!“ „Na gut, ich höre ja schon auf. Ich mache mir doch nur Sorgen um sie.“

Mom machte sich ständig um jeden Sorgen, aber hauptsächlich um mich. Ich war schon immer das schwarze Schaf der Familie. Meine Schwester war auf dem Gymnasium und hatte ihren Doktor-Titel gemacht. Ich hingegen lediglich eine Ausbildung zur Fachinformatikerin und lungerte nun, nachdem mein letzter Arbeitgeber vor Kurzem Insolvenz angemeldet hatte, in diesem schäbigen Call-Center-Büro herum, das ich mir mit 29 anderen Kollegen teilen musste und das jeden Tag nach Döner mit Zwiebeln stank. Aber trotzdem machte mir die Arbeit Spaß. Sie war nicht allzu schwer, wenn man einigermaßen logisch denken konnte und vor allem war sie berechenbar. Es gab kaum ein Problem, dass ich nach den sechs Wochen, die ich bisher dort arbeitete, nicht lösen konnte. Zwar runzelte ich immer noch die Stirn, wenn einer unserer Kunden bei Computer-Problemen den Drucker anstatt des PCs neustartete, aber damit würde ich fertig werden.

Liebling, hörst du uns eigentlich zu?“, unterbrach Mom meine Gedanken. „Ja klar.“, antwortete ich. „Sehr gut, dann lasst uns einen Spaziergang machen!“ Ach herrje, wie hatte ich das nur überhören können?

Gehst du noch regelmäßig zur Psychotherapie?“, erkundigte sich mein Dad auf dem Rückweg. „Nein, aber ich mache nächste Woche neue Termine aus.“, antwortete ich. Bevor meine Eltern nach Hause fuhren, steckte meine Mutter noch eine Nadel über die Tür meines Schlafzimmers. „Damit du endlich hier ankommst.“, meinte sie und nahm mich in den Arm. Überrascht drückte ich sie an mich. Es war beängstigend, wie sicher man sich als Erwachsener immer noch in den Armen der Eltern fühlte. Als könnte einem niemand etwas anhaben. Dabei wusste ich, dass ich mir eigentlich nur ständig selbst im Weg stand.

Als ich zwei Tage später wieder zur Arbeit ging, schien dort alles normal zu sein. Es stank wie immer bestialisch nach Zwiebeln, um 09:00 Uhr morgens, wohlgemerkt, und jeder kaute während kurzer Anrufpausen an seinem Frühstück herum. Gegen elf hatte ich bereits die Probleme sämtlicher Kunden gelöst und ihren Tag gerettet. Ich fühlte mich unglaublich heldenhaft und übernahm den nächsten Anruf. „Eva Weber, Customerservice, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“ Es kam keine Antwort. „Hallo? Hören Sie mich?“ Verdammt, ich sollte die Probleme anderer lösen und nicht mir selbst noch neue erschaffen, dachte ich bei mir, als ich meine Steckverbindungen checkte. „Doch ja, ich höre dich. Eva! Das ist ja ein Zufall, hier ist Tobi. Tobias Bergmann.“ Ach du Schande. Tobi, mit dem ich vor Finn zusammen gewesen war, den ich aus Verzweiflung über meinen Gefühlszustand verlassen hatte und der mich daher vermutlich immer noch für ein verfluchtes Miststück hielt. „Tobi. Äh, schön dich zu hören. Wie geht’s dir?“, fragte ich peinlich berührt. „Ganz gut und dir?“, fragte er ehrlich interessiert. Hä? Sollte er mich nicht eigentlich furchtbar finden? Okay, das war die Untertreibung des Jahrhunderts. „Gut, wie kann ich dir helfen?“

Nachdem ich Tobis Probleme mit den Konferenz-Schaltungen gelöst hatte, fragte er, ob ich immer noch in derselben Stadt lebte und was ich inzwischen so in meiner Freizeit machte. Wir unterhielten uns noch eine Weile angeregt, bis ich den Manager von meinem Platz aus sah, der mich bereits ins Visier nahm und nervös mit den Augen zuckte. Ich verabschiedete mich hastig und nahm den nächsten Anruf an.

Am Sonntag darauf dachte ich immer noch über Tobis Anruf in der Arbeit nach. Ob es Zufall war, dass er von den 30 möglichen Mitarbeitern im Customerservice mich erwischt hatte? Im Gespräch merkte ich, dass er mir offensichtlich auch nicht mehr böse war, dass ich damals so abrupt mit ihm Schluss gemacht hatte. Außerdem nutzte ich die Gelegenheit, mich nochmal ordentlich dafür zu entschuldigen. Ob mir das Universum mit seinem Anruf etwas sagen wollte? Vielleicht hatte es aber auch einfach nichts zu bedeuten und das Ganze war tatsächlich nur ein Zufall.

Ich weiß gar nicht mehr, wieso ich Tobi damals nicht von meinen Problemen erzählte. Er hatte nicht den Eindruck gemacht, als ob ihn so schnell irgendetwas aus der Bahn werfen konnte. Wenn ich mich an ihn kuschelte, fühlte ich mich so geborgen wie sonst nie und er sagte mir damals, dass es ihm genauso gehen würde. Wahrscheinlich hatte ich zur der Zeit Angst, dass er „zu gut“ für mich war. Dass ich ihn mit mir runterziehen und seine Seele auffressen würde.

Als ich mich am nächsten Tag auf dem Rückweg von der Psychotherapie-Sitzung nach der passenden U-Bahn umsah, erkannte ich ihn plötzlich aus der Ferne. Tobi. Er stieg in die U-Bahn. Ich merkte wie ich plötzlich anfing zu rennen, doch da fuhr die Bahn bereits weiter und Tobi saß darin. Ich hatte nicht mal mehr seine Telefonnummer, ob ich in den sozialen Netzwerken nach ihm suchen sollte?

Am Freitag darauf beschloss ich, nach der Arbeit noch eine Runde spazieren zu gehen und meine Schwester zu besuchen. Ich fühlte mich seit Tagen endlich wieder gut, meinen Ängsten hatte ich Sendepause erteilt. Als ich nach dem Hausschlüssel griff und nach einer passenden Jacke suchte, klingelte es an der Tür. Ich war mit niemandem verabredet, hatte ich ein Paket bestellt gehabt? Ich öffnete die Tür und sah Tobi dort stehen, mit zwei Pizza-Kartons und einem Strauß schwarzer Rosen, die ich so liebte, in der Hand. „Hi, Eva. Darf ich reinkommen?“, fragte er und lächelte mich an.

2 thoughts on “Schwarz ist meine Lieblingsfarbe

  1. Hey, ich finde die Geschichte ist Dir echt gut gelungen! Einmal weil sie sich thematisch doch sehr von vielen anderen unterscheidet, aber auch der Stil gefällt mir gut. Ich würde tippen, dass hier einige Empfindungen etc. nicht nur ausgedacht sind, was die Geschichte sehr authentisch macht. Gefällt mir richtig gut! 🙂 Daher lasse ich sehr gerne ein Like hier.
    Liebe Grüße, Steffi

    P.S.: Vielleicht hast Du ja auch Lust einen Blick auf meine Geschichte ,Sonnenschein’ zu werfen. 🙂

    1. Hey Steffi,
      freut mich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat.
      Was die eigenen Empfindungen angeht, hast du übrigens Recht 😉
      Freue mich schon auf deine Geschichte und melde mich mit einem Kommentar dazu 🙂

      Liebe Grüße
      Frau Huh

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