Carina HartigVerlorene Erinnerungen

Kapitel 1

Zusammengekauert saß er in der Ecke des überfüllten Abteils des Regionalzuges von Hannover nach Bremen. Ein typischer Freitagnachmittag. Die Menschen drängten sich ins bis eben noch verlassene Abteil hinein. Alle hektisch auf der Suche nach dem Beginn des Wochenendes, der für viele von ihnen als Start ins eigentliche Leben angesehen wurde. Er hasste diese Denkweise. Wieso immer alle nur dann glücklich waren, wenn sie gerade nicht ihrer Arbeit nachgingen, konnte er nicht verstehen. Allgemein war er sich nicht sicher, ob er überhaupt jemanden verstand und noch viel schlimmer plagte ihn die Frage, ob er selbst jemals verstanden worden war. Er war oft einsam und hatte gelernt, wie laut Stille sein kann. Auch die hasste er. Noch schlimmer war aber der überfüllte Zug in genau diesem Moment. Er zuckte zusammen, als ein älterer Herr ihm aus Versehen auf die Füße trat. Er sah ausgemergelt aus. Hatte lange, weiße Haare und einen ungepflegt wirkenden Bart, der ihm bis zum Kehlkopf ragte. Obwohl seine Augen aussahen als hätte er schon viel in seinem Leben gesehen, sah er es dennoch nicht ein, für den alten Herrn aufzustehen. Respektlos fand er das nicht, war er doch letztlich zuerst da gewesen. Und immerhin hasste niemand Menschenmassen so sehr wie er und wenn er jetzt auch noch stehen müsste, dann würde er nicht darum herumkommen, sich in die Reihe stehender Menschen einzugliedern, die eng aneinandergekettet um die letzten freien Handgriffe für einen sicheren Halt kämpften. Genervt drehte er seinen Blick zum Fenster. Wenigstens darauf war Verlass. Die Strecke war eine Konstante in seinem Leben. Weite Felder und stets die gleichen Häuserfassaden schossen an ihm vorbei wie Bilder in einem Daumenkino. Zusammen mit der Musik, die er über seine abgenutzten Kopfhörer hörte, konnte er zumindest für einen kurzen Augenblick der nach Schweiß und Raucherkleidung riechenden Bahnfahrt entfliehen. Er erinnerte sich noch genau, wie er auch als Kind stets den Streitereien seiner Eltern entflohen ist, indem er seinen Walkman laut aufgedreht und den Blick starr nach innen gewandt hatte. Vor diesen Streitereien musste er nun immerhin nicht mehr flüchten, da der Kontakt zu seiner Familie mit seinem Auszug vor einigen Jahren ohnehin einfach abgebrochen war. Sein Kopfhörer wirkte im Vergleich zu seinem blassen, dürren Erscheinungsbild überdimensional. Seine grünen Augen passten dafür perfekt zu den smaragdgrünen Ohrpolstern. Er wirkte gepflegt, aber unauffällig – gar unscheinbar.

„Felix“, riss eine tiefe, kratzige Stimme ihn aufgeregt aus seinen Gedanken. „Ich hab schon das ganze Abteil nach dir abgesucht, Dicker!“. Abrupt quetschte sich der Störenfried an ihm vorbei und setzte sich auf den gerade neben ihm frei gewordenen Sitz am Fenster, ohne Rücksicht auf die bereits seit längerer Zeit dort stehenden, dicht gedrängten Passagiere. „Hier, ich hab da was für dich. Du hattest ja online diese ach so hochmodernen Kopfhörer auf eBay über ne eigene Anzeige gesucht und n gutes Angebot erhalten. Ich hab se, wie abgesprochen, für dich abgeholt! Macht 175 Euronen plus Abholpauschale – sagen wir zwei Hunnis?“. Felix hasste diese Art von Humor, die sein alter Kumpel Ben ständig an den Tag legte. Die beiden kannten sich schon eine gefühlte Ewigkeit, sind anscheinend schon zusammen in der Krabbelgruppe gewesen – zumindest offenbarten dies die verstaubten Fotos, die Felix’ Eltern ihm vor 20 Jahren zu seinem 18. Geburtstag geschenkt hatten. Ben hatte jedoch später einen anderen Weg eingeschlagen und den Hauptschulabschluss erst im zweiten Anlauf mit Ach und Krach absolviert, während Felix schon immer zielstrebig war und das Abitur als Klassenbester bestand. Eine 1,2 war für ihn selbst zwar eine persönliche Niederlage gewesen, aber Lust auf das Lernen hatte Felix zum damaligen Zeitpunkt auch keine gehabt. Widerwillig kramte Felix in seiner ausgedienten Ledertasche, die er auf dem Schoß platziert hatte und steckte dann gekonnt ein paar Scheine in die rechte Jackentasche von Bens durchlöchertem, blauen Parka. Grinsend ertastete Ben den Inhalt der Tasche, wohl wissend, dass er gerade ein Plus von 25 Euro erwirtschaftet hatte, weil Felix ihm zwei Hundert-Euro-Scheine zugesteckt haben musste. Ben zückte daraufhin den weißen Karton mit den Kopfhörern aus der Innentasche seines Parkas und überreichte diesen Felix, der die Schatulle ungeöffnet in seine lederne Aktentasche steckte. „Viel Spaß damit! Ich schreibe dir dann die Tage, damit wir uns vielleicht endlich mal auf das ein oder andere Bierchen treffen können, Freundchen. Wenn ich mal wieder ein paar „krumme“ Dinger für dich drehen kann, sag Bescheid! Bin aktuell mal wieder nicht flüssig – du weißt ja.“ Die Stimme von Ben wurde während des Sprechens immer leiser, da Ben noch im Redefluss aufgestanden war und sich langsam durch die stehende Menschenmasse drängte, um an der nächsten Haltestelle auszusteigen. Felix war froh, dass Ben zwar selbst viel redete, aber keine großen Reden als Antwort verlangte. Er schätzte diese Eigenschaft an Ben sehr, der ihn täglich nach der Arbeit ein paar Haltestellen in der Regionalbahn begleitete. Ben stieg später als er selbst in den Zug ein und eher wieder aus. Er war so etwas wie sein Freund, sofern Felix überhaupt je einen Freund besessen haben sollte. Ihre Freundschaft beschränkte sich aber eher auf die gemeinsamen Pendelminuten in der Bahn. Ben erledigte für Felix ab und zu kleinere Aufgaben des Alltags, damit Felix sein zurückgezogenes Leben möglichst ungestört weiterführen konnte. Manchmal ging Ben für ihn einkaufen oder er regelte solche Geschäfte, wie die Übergabe gekaufter Waren bei eBay. Alles völlig legal, aber Felix wollte den unnötigen Kontakt zu anderen Menschen um jeden erdenklichen Preis vermeiden. Dafür verpasste er seinem Kumpel dann lieber eine kleine Geldspritze.

„Nächster Halt: Bremen Hauptbahnhof. Ausstieg in Fahrtrichtung rechts“, ertönte die männliche Stimme der Lautsprecherdurchsage der Regionalbahn. Felix blieb noch einen Moment sitzen, wohl wissend, dass an diesem Halt viele Menschen ausstiegen und es daher nicht nötig sein würde, sich in die Menschenmassen zu drängen. Wie immer wartete er geduldig, bis die Massen hektisch den Ausgang auf den Bahnsteig in Richtung Wochenende suchten und verließ dann als letzter Passagier das Abteil. Am Bahnsteig angekommen wählte er den Seitenausgang in Richtung Bahnhofshalle, um den kürzesten Weg nach draußen zu nehmen. Er genoß den zehnminütigen Spaziergang nach Hause zwar, der ihm immer ein bisschen das Gefühl von Freiheit vermittelte, jedoch beschränkten sich seine Aktivitäten an der frischen Luft eben auf genau diese berufsbedingten Spaziergänge. Die frische Frühlingsluft wehte ihm in sein blasses Gesicht und Felix erreichte ein paar Straßen weiter schließlich sein Zuhause. Sein Apartment befand sich im zweiten Stock eines alten Bremer Mehrfamilienhauses, das im Jahre 1839 erbaut und innerhalb der Jahre des Öfteren umgebaut worden war. Der Eingangsbereich des Hauses war mit bunten Mosaikfliesen verziert und lud mit seinen großen Fenstern zum Eintreten ein. Die knarzende Wendeltreppe aus Holz führte zu Wohnungen auf insgesamt vier Etagen. Das Einzige, das Felix wusste, war, dass jede Etage bewohnt war. Überhaupt nicht klar war ihm aber, wer über und unter ihm hauste. Das Besondere des Hauses waren die großen Holztüren auf seiner Etage, die nicht zwangsläufig auch den Eintritt in ein Zimmer bedeuteten. Teilweise führten die Türen ins Nichts und offenbarten lediglich eine nackte Betonwand, da durchgeführte Baumaßnahmen zu einer Umstrukturierung der Räumlichkeiten geführt hatten. Felix’ Apartment konnte nur durch eine weitere, steile Holztreppe erreicht werden, die direkt ins Herz des einzigen Raumes führte, den er bewohnte. Lediglich das Duschbad war durch eine moderne Tür von seinem Zimmer getrennt. Das Apartment erstreckte sich um den Treppenaufgang herum. Die Treppe hinaufgestiegen, erblickte man rechts die seit Jahren unberührten und unausgepackten Umzugskartons, dahinter befand sich die kleine Kochnische. Auf der linken Seite der Treppe stand das schwarze Sofa und in der letzten Ecke des Zimmers das 1,40m große Bett, auf dem Felix zeitweise nächtigte, wenn er nicht wieder mitten in der Nacht auf dem Sofa einschlief.

Nachdem Felix seine weißen, abgetretenen Billig-Sneaker ausgezogen und es sich auf seinem Sofa gemütlich gemacht hatte, holte er den Karton mit den Kopfhörern aus seiner Aktentasche. Schnell öffnete er die Schatulle und runzelte sorgenvoll die Stirn. Statt der Kopfhörer holte er ein schwarzes Gerät hervor – ein iPhone SE. „Dass der Trottel nicht einmal einen verdammten Blick auf die Ware geworfen hat“, fuhr es lautstark aus ihm heraus. Sein Fluchkonzert wurde alsbald unterbrochen, denn beim Betrachten des fälschlicherweise gekauften iPhones fiel ihm ein Zettel ins Auge, der hinten auf das iPhone geklebt war. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter, als er den Zettel entfernte und in Großbuchstaben die deutlichen Worte auf dem abgetrennten Schnipsel las.

Kapitel 2

Sie hatte alles auf lange Hand geplant. Zu stark waren die inneren Schmerzen damals wie heute gewesen. Mittlerweile war ihr bewusst, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte. „Es ist Krebs“, hatte Doktor Schimanov ihr nüchtern gesagt und ihr dabei lange in die Augen geschaut. Zu lange. Dass man ihr nicht mehr helfen könnte, hatte sie bereits davor geahnt. Die Diagnose aus dem Mund ihres Hausarztes zu hören, hatte ihr dennoch den Boden unter den Füßen weggezogen. Das hier war aber nicht die einzige Tragödie in ihrem bald endenden Leben und sie wünschte sich nichts sehnlicher als ein rundes Ende, wie man in der Psychologie zu sagen pflegte. Ein rundes Ende, war ein Ende, bei dem man nichts bereute. Alles war dann irgendwie abgeschlossen und fühlte sich stimmig an –  rund also. Ihre Therapeutin, die sie seit Jahren schon besuchte, hatte ihr erklärt, dass ein solches Ende wichtig für sie sei, obwohl sie selbst wenig Kraft hatte, um ihr eigenes Ende zu beeinflussen. Ihr ganzes Leben war nicht so verlaufen, wie sie es sich gewünscht hatte, aber wenigstens das Ende sollte so verlaufen, wie SIE wollte.

Der Husten zerrte sie aus dem Sog ihrer Gedanken heraus. Zusammengekauert auf ihrem roten Ledersofa, das sie sich kurz vor dem Tod ihres Mannes vor acht Jahren gekauft hatte, hielt sie sich beide Hände vor den Mund. Dennoch konnte sie es nicht mehr verhindern und das Blut, das sie hustete, befleckte ihre Kleidung und die weiße Baumwolldecke über ihren Beinen.

Kapitel 3

„LASS UNS EIN LETZTES MAL MITEINANDER SPIELEN. Schalte das iPhone an, um mehr zu erfahren.“ stand auf dem kleinen Zettel vor ihm. Felix wusste nicht recht, wie ihm geschah. Der Zettel, den er in der Hand hielt, wirkte surreal. Er konnte weder mit der Nachricht etwas anfangen, noch verstand er, was dieser Zettel an dem iPhone, was er gar nicht erwerben wollte, zu suchen hatte. Er fühlte sich in seiner Befremdlichkeit anderen Menschen gegenüber bestätigt, riss den Zettel von der Rückseite des iPhones ab, formte aus dem dünnen Papierfetzen eine Wurfkugel und manövrierte diese in den Papierkorb am anderen Ende des Zimmers. „Volltreffer“, dachte er sich und widmete sich wieder dem mobilen Endgerät. Er betätigte den Knopf an der rechten Seite, um das Gerät einzuschalten, in der Hoffnung, herauszufinden, was das alles sollte. „Vielleicht war das einer dieser dummen Scherze von Ben“, flüsterte ihm eine innere Stimme zu. Dessen Humor hatte er ja schon so oft angezweifelt. Der Bildschirm leuchtete auf und signalisierte so die Funktionstüchtigkeit des Geräts. Felix reagierte leicht verärgert, als er sah, dass das Gerät komplett eingerichtet war. „Wie man so leichtsinnig mit seinen Daten umgehen kann, ist mir ein Rätsel! Was für ein Depp“, rief er laut in den leeren Raum hinein. Als IT-Experte konnte er es berufsbedingt überhaupt nicht leiden, wenn die Leute keine Ahnung, aber die neueste Technik im Hause hatten. Aber er verstand ja im Moment ohnehin nicht viel. Mit vor Ärger rot angelaufenem Kopf war er gerade dabei, sich einen Überblick über das Gerät und dessen Funktionstüchtigkeit zu verschaffen, da poppte plötzlich der Banner einer iMessage auf und Felix erschrak so sehr, dass er reflexartig seine Aktentasche vom Sofa warf, die mit einem lauten Klatscher auf dem Fliesenboden landete. „Ich kenne dich, Felix Rothenbusch“, stand dort in schwarzer Schrift. Ein beklemmendes Gefühl überkam ihn. Er war sich nicht sicher, ob er fantasierte oder ob er das wirklich gerade gelesen hatte. Hastig suchte sein Hirn nach einer plausiblen Erklärung. Wie konnte es sein, dass jemand an ein fremdes iPhone eine Nachricht schickt, die direkt an ihn gerichtet war? Unmöglich, dass das iPhone vorher ebenfalls einem Felix Rothenbusch gehört hatte. Er hatte das Gerät, also eigentlich die Kopfhörer, zudem einer Frau abgekauft. Wie zum Teufel also war das möglich?

Felix entschloss sich, die Nachricht zu ignorieren und sein eigenes Smartphone zu zücken, um die Verkäuferin auf direktem Wege zur Rede zu stellen. Er fühlte sich betrogen und allen voran beobachtet. Hatte gar jemand versucht, ihn auszuspionieren? Eine Spionage-App? Ihm als IT-Experte konnte dahingehend keiner so schnell etwas vormachen, weshalb er beschloss, dem ganzen Spuk schnell ein Ende zu bereiten. Kaum hatte er den Finger auf den Knopf zum Ausschalten des Gerätes gelegt, poppte erneut ein Banner vor seinen Augen auf. Diesmal mit einem Foto und der passenden Bildunterschrift: „Na, wer bin ich? Bist du dir sicher, dass du weißt, wen du hier siehst?“ Reflexartig öffnete Felix die Nachricht. Er öffnete das Foto. Und was darauf zu sehen war, konnte er sich nicht einmal im Ansatz erklären…

Kapitel 4

Bilder vergangener Tage hingen an den gelb verfärbten Wänden. Die Mustertapete aus den 70er Jahren hatte nun langsam wirklich ausgedient, genauso wie ihre Lunge. Jeder Atemzug fiel ihr mittlerweile schwer. Die Wohnung hatten sie damals zusammen renovieren wollen. Dazu kam es aber nicht mehr. Nach der „Tragödie“, wie sie den schlimmsten Tag ihres Lebens nannte, war die Zeit stehen geblieben. Nichts war mehr so, wie es vorher war. Die Renovierungspläne waren seither in den Schatten gerückt – das ist mittlerweile schon satte 31 Jahre her. Als vor acht Jahren ihr geliebter Ehemann den Freitod suchte, hatte sie sich erst recht gegen das Abreißen der alten Tapete gesträubt. Wenigstens ihr Zuhause sollte so bleiben wie zuvor, wenn schon ihr ganzes Leben einem Trümmerhaufen glich. Am schlimmsten war aber die Erkenntnis, dass sich ihr Leben wie von außen gesteuert anfühlte. Sie hatte nie auch nur den Hauch einer Einflussmöglichkeit auf die Ereignisse gehabt – ähnlich erging es ihr nun mit der Krebserkrankung. Der Lungenkrebs hatte in ihrem Leben im Grunde zu keiner großen Veränderung geführt. Sie war es mittlerweile gewohnt, die Kontrolle über alles um sie herum zu verlieren. In dem alten Schaukelstuhl sitzend, spürte sie die ein- und ausströmende Luft in ihren Lungen. Der kleine Couchtisch vor ihr war staubbedeckt und die Tischdecke musste dringend mal wieder gewaschen werden. Mit zittrigen, schweren Händen griff sie nach dem iPhone vor sich, um ihre Nachrichten zu checken. Das einzige, was sie jetzt noch antrieb, war dieses schwere Gefühl in ihrer Brust. Sie hatte noch eine letzte Aufgabe zu erledigen. Komme, was wolle!

Kapitel 5

Er schaute nach oben an die von feinen Spinnweben überzogene Decke. Dann schaute er doch wieder auf das Display vor sich und stellte mit Erschrecken fest, dass er sich nicht geirrt hatte. Was er sah, war ein Kinderfoto aus glücklichen Zeiten. Ein blonder, gut gelaunter Junge, schätzungsweise gerade einmal sieben Jahre alt, in blauer Latzhose mit einem grün-weiß gestreiften Pullover darunter. Der beschmutzte Jeansstoff drohte an den Knien zu reißen. Für Felix eigentlich immer ein Beweis dafür, dass dieser Junge viel an der frischen Luft gespielt haben musste. In diesem Fall war er sich jedoch sehr sicher, dass der Junge auf dem Foto seine Freizeit vermehrt draußen am nahegelegenen Waldrand verbracht hatte. Dieses Kind auf dem Foto war nämlich ganz augenscheinlich ER SELBST…

Er hatte heute mit so gut wie allem gerechnet. Vor allem aber mit einem stinknormalen Freitag. Wie sehr hatte er sich auf den heutigen Abend am Rechner mit einer Flasche Wein gefreut. Wie sehr ihm diese iMessage bei seinem Plan im Wege stehen würde, konnte er jetzt bereits erahnen. „Erinnerst du dich auch an mich?“, ein weiteres Foto erschien auf dem Display. Diesmal ein Mädchen. Sie schien im gleichen Alter des Jungen auf dem vorherigen Foto gewesen zu sein, genauso jung wie sein damaliges Ich. Die junge Gestalt auf dem Bild hatte pechschwarze Haare und stechend blaue Augen. Ihre weiße Haut und ihre zarte Gestalt ließen sie zerbrechlich und ein wenig elfenhaft erscheinen. In ihrem geblümten Sommerkleid lächelte sie gedankenverloren in die Kamera. Abermals war Felix sich sicher, das Mädchen auf dem Foto auch nach all den Jahren wiederzuerkennen. Es war Luisa, das Mädchen aus der Nachbarschaft, mit dem er und sein Bruder so gerne gespielt hatten als die Welt noch in Ordnung war. Und er wusste auch noch ganz genau, was dem Mädchen widerfahren war. Viel schlimmer war jedoch die Erkenntnis, dass er sich ebenfalls sicher war, dass es die Person, die ihm die iMessages schickte, ebenfalls wusste. Und genau dieser Gedanke versetzte ihn in unbändige Panik.

Kapitel 6

„Ich möchte, dass du dich daran zurückerinnerst. An den Tag, an dem es passiert ist. Du weißt, wovon ich spreche! Lass uns also ein letztes Mal zusammen spielen“, tippte sie wie besessen auf die tonlosen Tasten ihres Handys. Sie war sich sehr sicher, dass er bald antworten und ihre Nachrichten nicht ignorieren würde. Immerhin wurde ihr genau angezeigt, wann er die Nachrichten von ihr geöffnet hatte. Es war ein gutes Gefühl, handeln zu können. Sie würde dafür sorgen, dass alles seinen Weg ging. Den Weg, den sie sich für ihr eigenes Ende gewünscht hatte. Es ist auch ein Weg, den sie für ihre zerstörte Familie ging. Während sie kurz aufatmete und sich mit dem Taschentuch ein wenig Blut von ihrem letzten Hustenanfall von den Lippen wischte, vibrierte ihr Handy. Er hatte ihr tatsächlich geantwortet. Ihr Plan schien aufzugehen. „Wer bist du? Was zum Teufel willst du von mir?“, stand dort in Großbuchstaben geschrieben. Allein die Art der Nachricht gab ihr ein zufriedenstellendes Gefühl, da sie förmlich nach Panik roch. „Erzähl mir von DEM Nachmittag, der dein Leben für immer veränderte! Danach wirst du nie wieder von mir hören. Wer ich bin und warum ich dir das iPhone statt der Kopfhörer untergejubelt habe, erfährst du später. Aber es gibt da etwas – ein wichtiges Detail – das ich dir erzählen muss“, schrieb sie ihm rasch zurück und legte dann das Handy wieder auf dem Couchtisch ab. Wohl wissend, dass sie es sonst hätte fallen lassen. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub und sie fühlte sich so abgeschlagen wie nach einem einstündigen Hanteltraining, obwohl sie das Smartphone nur für das Verfassen und Lesen der Nachrichten in der Hand gehalten hatte. Sie betrachtete das Foto neben sich auf der Kommode, das direkt vor dem Festnetztelefon stand. Der Sonnyboy auf dem Foto begrüßte jeden Betrachter mit einem warmen Lachen. Wieder vibrierte das Handy. „Ich will JETZT SOFORT wissen, wer mir da schreibt. Du verkaufst mir ein iPhone statt der versprochenen Kopfhörer und erwartest dann, dass ich dir die dunkelsten Details meines Lebens offenbare? Du spinnst doch“, schlugen ihr die Worte entgegen. Sie hatte mit jenem Widerstand gerechnet, den sie nun brechen müsste. Dies würde sie mit ganz einfachen, aber eindringlichen Worten tun: „Ich bin die Mama von Luisa. Du Arschloch aber bist nicht der, der du glaubst, zu sein!“

Kapitel 7

„Ich bin die Mama von Luisa“, waren die Worte, die ihn zunächst am meisten aufwühlten. Was damals passiert war, hatte er stets versucht, zu vergessen. Nie war es ihm so richtig gelungen und immer wieder hat er auch an die Eltern von Luisa gedacht, die er nach dem besagten Nachmittag nie mehr gesehen hatte. Seine Eltern sind nach dem Vorfall Meister darin gewesen, ihn möglichst aus allen Belangen herauszuhalten. Sie hatten ihn behütet und isoliert. Sein Körper wollte aber damals nicht mehr hinausgehen, er fühlte sich nur stets leer und schlapp. Wie oft hatte er sich wie ein Gefangener gefühlt, wie ein Vogel, der bereit ist zu fliegen, aber eingepfercht in einem Käfig das Leben an sich vorbeiziehen sieht. Seine Seele wollte fliegen, sein Körper weigerte sich. Nun wusste er nicht recht, ob er über die letzte Nachricht froh oder wütend sein sollte. Einerseits war er froh darüber, dass er endlich Kontakt zu der Frau bekommen hatte, die ihn zwar ängstigte, an die er aber auch so oft gedacht hatte. Auf der anderen Seite jedoch war er auch wütend. Wütend darüber, dass sie sich das Recht herausnahm, einfach in sein Leben zu stolzieren und ihn zwang, sich zu erinnern.

Nun jedoch wollte er die Chance nutzen und das erzählen, was ihn selbst innerlich zerstörte. „Nun gut. Ich bin bereit, dir die Geschichte aus meiner Sicht zu erzählen… Wie du weißt, waren wir gerne mit dem Fahrrad unterwegs und fuhren auch an diesem sommerlichen Nachmittag im Mai hinaus an den Waldrand bei Hastedt. Schon immer haben wir dort die vielen Versteckmöglichkeiten und die frische Luft in der Natur genossen. An diesem Nachmittag war es halt ganz genauso. Wir spielten Verstecken. Mein Bruder Hannes war dran, uns zu suchen. Luisa und ich suchten unsere Verstecke auf und sprachen uns dabei ab, um es Hannes möglichst schwer zu machen. Er fand mich sehr schnell. Nicht aber Luisa. Sie war und blieb verschwunden. Den ganzen Nachmittag suchten wir nach ihr. Sie war einfach weg, wie vom Erdboden verschluckt, und ich konnte mich nicht mehr dran erinnern, wo sie gewesen und was passiert war, nachdem wir panisch nach Hause zurückgeradelt waren. Das einzige, was ich noch weiß, ist, dass sie später von meinem Paps gefunden wurde. Im Fuchsbau. Tot. Der Eingang des alten Fuchsbaus war verschüttet und Luisa ist auf die schrecklichste Art die Luft zum Atmen ausgegangen, da auch der alte Gang ins Erdreich bereits zugeschüttet gewesen war. Nur der Eingangsbereich des Tunnelsystems war noch übrig geblieben und der war nun auch verschlossen. Das ist alles, was ich nach all den verfickten Jahren noch weiß. Es tut mir echt schrecklich leid, dass dieser Unfall geschehen ist.“ Aufgebracht las sie jedes einzelne Wort, das er schrieb. Anscheinend hatte er immer noch keine Ahnung oder war einfach nicht ehrlich. Ersteres würde ihr in die Karten spielen, während Letzteres sie wahrlich ankotzen würde. „Nun gut, ich habe nicht erwartet, dass du die ganze Wahrheit erzählst, daher werde ich die kleinen Details vervollständigen, welche du „vergessen“ hast“, führte sie die virtuelle Unterhaltung fort, wohl wissend, dass die Aufregung ihrer nur noch im Ansatz vorhandenen Gesundheit nicht zuträglich war. Mit letzter Kraft tippte sie in ihr Handy. Im vollen Bewusstsein, dass ihn diese Wahrheit zutiefst schockieren würde.

Kapitel 8

Wie in Stein gemeißelt saß er auf dem Sofa. Sein Mund war trocken, sein eingefallenes Gesicht feuerrot. Er wusste nicht, was ihn nun erwarten würde. Allgemein verstand er nicht, was Luisas Mutter ihm antun wollte. Was sie sich erhoffte. Das alles war doch schon schlimm genug. Wieso, verdammt, holt sie nun alles wieder hervor?

Eine gefühlte Ewigkeit starrte er auf die Punkte auf seinem Display, die signalisierten, dass sein virtuelles Gegenüber eine Nachricht verfasste. Und dann erreichten ihn die Worte, die ihn mindestens genauso tief trafen, wie die Schmerzen an jenem Nachmittag als man Luisa tot im Fuchsbau gefunden hatte. „Ich muss dir was sagen, bevor meine Lebensgeister mich vollends verlassen. Das habe ich mir geschworen, denn ich möchte, dass du mit der Schuld zu leben lernst. Du hast eine ganze Familie zerstört. Mein Mann hat sich aufgehängt, weil er den Schmerz nicht ertragen konnte und täglich erneut jämmerlich daran verreckt ist und ich versuche jeden Tag aufs Neue, damit zu leben. Weißt du eigentlich was das bedeutet? Aber dein Leben, ja DEIN LEBEN, das ist ein einziges Konstrukt! Du bist nicht die unschuldige Person, für die du dich hältst! Nicht der einsame Spinner, der harmlos seinen Programmierungen nachgeht. Eines weißt du nämlich nicht: Nach dem Vorfall wurden Zeugen vernommen und Hinweise gesucht. Dabei kam heraus, dass zwei Nachbarskinder alles beobachtet hatten. Sie hatten gesehen, was DU getan hast.“ Die Worte, die in einer separaten Nachricht folgten, versetzten ihm den letzten entscheidenen Stich in sein Herz: „Du hast Luisa vergraben und „leidest“ seither unter einer tatbezogenen Amnesie, die bisher kein Seelenklempner zu heilen vermochte.“

Kapitel 9

Zufrieden schickte sie die letzte Nachricht hinaus an den Empfänger. Sie hatte erreicht, was sie wollte, da war sie sich sicher. Felix folgende Versuche, seine Gefühle in Worte zu fassen, nachdem sie ihm einen Zeitungsartikel aus seiner verdrängten Vergangenheit schickte, offenbarten ihr, dass ihre Worte Wirkung gezeigt hatten. In dem Artikel wurde der Fall von Luisa bis ins kleinste Detail beschrieben und Felix als Täter entlarvt. Felix’ Eltern hätten dem Artikel nach stets gut daran getan, ihn von all dem fernzuhalten. Hätten ihn bestmöglich isoliert, damit er von all dem nichts mitbekam, auch, weil er dies wohl selbst wollte und sich schlichtweg an nichts erinnerte, was mit dem Vorfall zu tun hatte. Um ihr Kind zu schützen, hätten sie ihn in dem Glauben gelassen, dass Luisas Tod ein Unfall gewesen war. Die Tatsache, dass der eigene Sohn das Nachbarsmädchen aus Eifersucht seinem Bruder gegenüber getötet hatte, hätten sie dabei mit mäßigem Erfolg versucht, zu vergessen. Statt sich der dunklen Seite ihres Sohnes zu stellen, hätten sie ihn in eine ambulante Therapie gesteckt und ihn weitestgehend isoliert. Die Therapeuten wären laut des Artikels stets davon überzeugt gewesen, dass es für Felix das Beste sei, ihn schrittweise in die Realität zurückzuführen und die Erinnerungen aus eigener Kraft zurückzuholen. So viel verriet der Zeitungsartikel. Erst mit 30 ist Felix dann von Zuhause ausgezogen, war jedoch zu dem Zeitpunkt schon so desinteressiert an anderen Personen, dass er den Großteil des Tages Zuhause verbrachte. Im Grunde verließ er das Haus nur, um zur Arbeit zu gehen. Diese letzten Informationen hat ein Privatdetektiv gründlich über die Jahre hinweg für sie recherchiert. Sie kannte jedes noch so kleine Detail aus Felix’ Leben und sie wollte, dass er glaubt, was sie schrieb, damit er die Schuld auf seinen Schultern tragen und sie dadurch ein rundes Ende finden kann. Erschöpft drückte sie die Diktierfunktion ihres iPhones und teilte ihm all diese Informationen noch einmal mit ihren Worten mit. Es waren die letzten Worte, die sie jemandem von sich senden würde, aber immerhin Worte mit Nachdruck, dessen war sie sich absolut sicher. Todsicher.

Kapitel 10 –  ein halbes Jahr später, also heute

In diesem Moment betritt Felix das Wartezimmer des anerkannten psychologischen Psychotherapeuten, des Traumaspezialisten, auf dessen Termin er ganze sechs Monate und zehn Tage gewartet und den er nun schon seit fünf Wochen zweimal wöchentlich besucht hatte. „Dr. Hansen“ steht in großen, schwarzen Druckbuchstaben an der Wand. Ein Wandtattoo, das umrahmt ist von farbigen Fotos einer glücklichen Familie: Familie Hansen. Dr. Hansen musste allem Anschein nach zwei Söhne im Grundschulalter haben. Und während sich Felix in seinen Gedanken verliert, tritt der muskulöse, glatzköpfige Mittvierziger, Dr. Hansen, in den Raum. „Schön, dass Sie da sind, Herr Rothenbusch. Nehmen Sie sich gern noch ein Glas Wasser. Ich brauche noch einen Moment. Ein Notfall.“ „Typisch“, denkt Felix noch, denn er hat schon oft das Gefühl gehabt, dass alle anderen um ihn herum Notfälle waren. „Ihm konnte man das Warten dagegen anscheinend durchaus zumuten“, hört er die zynischen Stimmen in seinem Kopf sagen, so laut, dass Felix sich nicht sicher ist, ob er die Gedanken nicht sogar laut ausgesprochen hatte. Was Dr. Hansen nicht wissen konnte, war, dass er Felix’ letzter Rettungsanker war. Die allerletzte Chance, dass man ihm helfen würde. Helfen, die Erinnerungen zu verarbeiten und zu seinem eigenen Ich zu finden. Die innerlichen Schmerzen waren nach dem Gespräch mit Frau Mönchen, Luisas verstorbener Mutter, unerträglich geworden und wenn auch dieser Seelenklempner ihm nicht helfen würde – wie diejenigen aus seiner Kindheit auch-, würde er selbst einen Weg aus dem Dilemma finden. So viel war bereits sicher. In diesem Augenblick ruft ihn Dr. Hansen ins Zimmer seiner hochmodernen Gemeinschaftspraxis. Eine dunkle Gestalt am anderen Ende des Flures kommt ihm entgegen. Er musste ebenfalls Patient sein, jedoch bei einem der anderen Psychotherapeuten der Praxis in Behandlung. Bekleidet mit einem dunklen, hochgezogenen Kapuzenpullover, ist es für Felix unmöglich, das Gesicht des anderen zu erkennen. Als sich die beiden auf derselben Flurhöhe begegnen, bleibt die dunkle, dürre Gestalt abrupt stehen. Der Mann hebt seine Kapuze und starrt Felix mit leeren, tränendurchnässten Augen an. Alles, was Felix noch bewusst wahrnimmt, ist die Tatsache, dass sein Gegenüber ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Felix ist sich sicher, sich in diesem Moment selbst zu begegnen. Die geflüsterten Worte, die er hört, dringen gequält wie durch ein Rohr aus weiter Ferne zu ihm durch: „ICH war es. Ich habe Luisa getötet. Du hast nicht mit Luisas Mutter geschrieben. Es war unsere Mama, die einen Privatdetektiv angeheuert hat, der uns steckte, dass du durch deine Therapie anfängst, dich an die Tat zu erinnern, also zumindest daran zu erinnern, dass Luisas Tod kein Unfall gewesen war, so wie wir es die Öffentlichkeit haben glauben lassen. Wir haben dir die erfundene Tat inklusive des gefälschten Zeitungsartikels, absichtlich zugeschoben, haben bei dir Erinnerungen kreiert, die du glauben solltest, damit mein und unser Leben wie bisher weiterlaufen konnte. Du wusstest doch selbst nicht mehr, was wahr gewesen ist und ob du dir selbst glauben kannst. Zeugen hat es nie gegeben. Du warst nach dem Vorfall nur noch eine leere Hülle, wolltest nicht mehr hinaus gehen, verdammt. Hattest Angst, dass dir ein ähnlicher „Unfall“ wie Luisa passieren könnte. Dein Leben war ohnehin zerstört. Ich hingegen hatte Ziele und Träume, die ich weiterhin erreichen wollte. Und jetzt kann und will ich mit dieser verdammten Schuld nicht mehr weiterleben.“ Am ganzen Leib zitternd, hält Felix sich an der Wand fest. Er sieht noch ein letztes Mal in Hannes Augen, kann nicht verarbeiten, was sein Zwillingsbruder ihm gesagt und warum er sie getötet haben sollte. „In welch verdammtem Lügenkonstrukt hast du all die Jahre gelebt?“, hört er noch die Stimmen in seinem Kopf laut aufschreien. Dann wird alles schwarz…

 

8 thoughts on “Verlorene Erinnerungen

  1. Schade, dass es schon aufgehört hat 😅 tolle Geschichte, hat mich von Anfang an motiviert weiterzulesen. Fand auch, die erzählweise super, also der Wechsel zwischen der Mutter von Luisa und Felix. Das lässt das Ganze spannender wirken. Würd echt gern wissen wie es weiter geht 😄

  2. Aus zeitlichen Gründen wollte ich ursprünglich nur den Anfang Deiner Geschichte lesen und den Rest am morgigen Tag. Bereits nach dem ersten Kapitel war ich aber „gefesselt“, denn Du hast unglaublich spannend geschrieben. 🤩 Habe kurzerhand meine Termine umdisponiert 😉und Dein ganzes Werk zu Ende lesen „müssen“, da es einfach nicht anders ging, denn ich wollte unbedingt erfahren welches Geheimnis Felix mit sich trägt. Bitte lass‘ die Geschichte nicht bereits nach dem 10. Kapital enden und schreibe eine Fortsetzung.
    MEGA, Carina !!!

  3. Moin Carina,

    krasse Geschichte. Gut erzählt und wirklich unterhaltsam. Wie es sich für eine Kurzgeschichte gehört, bleibt der Leser am Ende mit Fragen zurück und darf sich selber ausdenken, wie es wohl weitergehen könnte.
    Die Perspektivwechsel verleihen deiner Geschichte ein hohes Tempo, es entwickelt sich eine gute Dynamik. Sehr spannend und fesselnd. Einmal angefangen lässt ein dieser Plot nicht los.

    Glückwunsch zu dieser tollen Geschichte.

    Mein Like lass ich dir gerne da und wünsche dir alles Gute für’s Voting.

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte: Der Ponyjäger)

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