theirishmanThe not so irish man

The not so irish man

Es war ein Tag wie jeder andere, Michael setze sich mit einem Glas Jameson auf die Terrasse seines kleinen Cottages in Ballyduff. Er trank seinen Whiskey wie immer, mit einem Eiswürfel und einer Limette. „Es ist ruhig hier“ , dachte Michael „der perfekte Abschluss für einen so stressigen tag wie heute“. Michael arbeitete in einem kleinen Büro in der etwa 20km entfernten Kleinstadt Fermoy. Er verkaufte Staubsauger und Reinigungsartikel. Es war nicht anstrengend, aber manchmal nervte ihn die

Tatsache ,dass er nicht mehr aus seinem Leben gemacht hatte, das er nicht studiert hat ,oder vereist ist. Lisa trat auf die Terrasse. „Musst du schon wieder trinken?“ meckerte sie. „Hallo auch, Liebes“ erwiderte Michael. „Du weist doch ich trinke jeden Feierabend meinen Whiskey hier.“ „Du musst doch auch noch Catherine vom Tanzen abholen gehen, das hast Du ja nicht etwa vergessen oder ?“ Michael runzelte die Stirn und wurde plötzlich ganz blass „scheiße, ehm“ nuschelte er. „Na klar, wie immer ,ich wusste es doch“ sprach Lisa voller Enttäuschung.“ „Nein! Nein!“ Michael wurde lauter, „Ich hab es doch nicht vergessen, ich fahre gleich direkt los. Nur weist du, heute war einfach nicht mein Tag, da ist was bei der Arbeit passiert und…“ Wollte er fortfahren, jedoch bemerkte er wie Lisa aus dem Türrahmen des kleinen Steinhauses schon verschwunden war. Er stand auf und ging sofort zu seiner G-Klasse in der Garage und fuhr los. An der Tanzschule angekommen, wartete Catherine schon ganz allein vor der Tür. „Na? hast dus wieder vergessen, Papa, sagte sie beim hochklettern in das Auto. Sie war 9 Jahre alt, hatte goldbraunes Haar wie ihr Vater und diese wundervoll leuchtenden blauen Augen ihrer Mutter, die Michael immer wieder so bewunderte. „Und? Wie war die Tanzstunde heute Kleines? „Ja ganz ok…erwiderte Catherine ganze leise, „nur Emily und Jenny haben wieder auf mir rumgehackt, weil ich nicht direkt die neuen Tanzschritte gelernt hatte und nicht so toll aussehe wie sie und weil ich einfach nicht gut bin“ Michael legte beruhigend seine Hand auf ihr Knie und sagte „Na na ,lass die doch reden, die sind nur neidisch nicht so gut auszusehen wie du und wollen ihre Frust an dir auslassen“. „Ja, hast wohl recht Papa, danke.“ Zuhause wieder angekommen rief Joe auf Michaels handy an: „Michael, du alter Sack, haste Lust mit auf ein Pint ins Old Flannigans zu gehn? Michael ging kurz in sich bevor er antwortete. Er musste die Ereignisse des heutigen Tages irgendwem erzählen und seine so geliebte Ehefrau schien es anscheinend nicht zu interessieren, also dachte er, er würde ein bisschen dampf ablassen gehn. schließlich war Freitag und er müsse morgen ja nicht ins Büro. „Ja ist gut“ zögerte er, „19 uhr vorm pub?“ „ja geht klar Kumpel“, sagte Joe voller Freude. Er hatte Joe eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, bestimmt 6 Monate, er wusste nicht warum, jedes mal als sein bester freund ihn anrief, sagte er ab oder suchte eine andere ausrede: „zu müde“, „zu viel Arbeit“. All das stimmte nicht, doch er wollte für sich und seine Familie da sein und mied den Kontakt zu

anderen ,wahrscheinlich lag das an seinen Vertrauensproblemen die in seiner Vergangenheit lagen. Er lernte Joe kennen als Lisa, Catherine und er vor 9 Jahren, als Catherine oder Cathi wie Michael sie gerne nannte, geboren wurde. 9 Jahre, 9 Jahre

lebte er schon in diesem kleinen, ruhigen Dorf. Ein dort ,dass alle Klischees erfüllte, jeder wusste über jeden bescheid und nach 9 Jahren war auch Michael ein Teil des Dorfes geworden. Die Frage nach seiner Vergangenheit war einfach dachte er, er ging in den Staaten ,in Massachusetts zur Grund- und weiterführenden Schule ,lernte seine Frau kennen und bekam zusammen mit Lisa hier in Irland Catherine. so ein einfaches Leben ,dachte er. Es gab 2 Gründe nach Irland zu gehn. Lisa, die hier Verwandtschaft hatte ,die nun leider verstorben war. Lisas Familie war wohlhabend ,so konnten sie sich auch ohne einen gut bezahlten Job relativ viel leisten. Die G-Klasse, das Cottage, das klein aber fein war, das kleine Segelschiff am Hafen etwa 20 min entfernt. Er war froh hier her gekommen zu sein, dachte er, jedoch ertappte er sich immer wieder dabei, daran zu denken wie es wohl wäre immer noch in den Staaten zu Leben und der zweite Grund war sein fast tödlicher Unfall vor 9 Jahren, an den er alle Erinnerungen verloren hatte. Alles was er wusste, war wie er im Krankenhaus aufgewacht war und fast alle Knochen gebrochen hatte. Der einzige bleibende Schaden war sein leicht hinkendes linkes Bein, der Grund weshalb er mit 39 schon einen Gehstock benötigte.

Mit dem Gedanken, durch Bewegung würde sein krankes Bein eventuell heilen, ging er zu Fuß in den Pub, der sich etwa 1km entfernt direkt neben dem Dorfplatz befand. Joe wartete drin schon mit einem halb leeren Glas auf ihn. „Tut mir leid“ sagte Michael,“du weist ja, mit meinem Bein dauert es immer ein bisschen länger.“ Joe lachte auf und meinte „Ja is ja nicht tragisch alter Knabe. Ich hab schonmal angefangen“ lachte er. Michael setze sich auf den alten Bar Hocker direkt neben Joe. Das alte, urige Pub war eigentlich zu Michaels Stammkneipe geworden und wieder hier zu sein zauberte Ihm ein Lächeln ins Gesicht. Die alten Whiskey- und Bier Emblems ,welche die Wand tapezierten, hatte er vermisst, genau so wie Joe. Er sah nicht gut aus, dachte

Michael ,irgendwie scheint es als wäre er gealtert. Er hatte leicht ergrautes Haar , schrumpelige Haut hing unter seinem Kinn und er machte einen gestressten Eindruck. Michael fragte, ob alles klar sei wie es ihm ging und der ganze Smalltalk eben. Alles was Joe antwortete war: „Ach Michael, es ist schwer zur zeit, die Preise für Getreide sind unten und das Wetter spielt auch nicht mit“. Es war August. Irland ist zwar für die die vielen Regenfälle und die grünen Wiesen bekannt, doch dieser Sommer war anders. Schon seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet und aus den grünen Wiesen wurde eine beige-karge, gar tote Landschaft. „Dieser scheiß Klimawandel“, fuhr Joe fort. „Er macht alles kaputt, so heiß war es noch nie und du weist ja, er lächelte schief, der Jüngste bin ich ja auch nicht mehr. Mit 65 Jahren wird es immer schwerer zu arbeiten. Naja aber egal. Wie geht es dir Michael? Warst lang weg . Warum?“.“ja, Arbeit und Familie“ entgegnete Michael ihm kurz, zu seinem Erstaunen hatte das Joes Wissensdrang gestillt und sie tranken weiter still das Bier, welches Michael direkt bestellt hatte. Es war eine komische Beziehung zwischen ihnen. Keine richtige Freundschaft, aber trotzdem hielt er Joe für seinen besten Freund. Joe war der einzige, der ihn aufgenommen hatte und ihn im Dorf umherführte. Er fühlte sich ein bisschen heimischer als Joe ihm alles zeigte und sozusagen in die Gemeinschaft aufnahm. „Joe,

hör mal“, fing Michael an, „Ich muss dir was erzählen. Heute morgen auf der Arbeit“,er hielt kurz inne, „ist was passiert“. „Ach was haste heute 4 statt 3 Staubsauger verkauft?“ scherzte Joe. „Nein, es war alles ganz normal. Ich kam wie immer um Viertel vor 8 in mein Büro, an Nora vorbei, die mir schon, wie immer, einen Kaffee fertigt gemacht und mir mit ihrem jungen Lächeln ihn mir entgegenstreckte. Im Büro selbst kam mir der Duft von Reinigungsmittel, die ich zu Vorstellungen immer mitnahm entgegen, also alles ganz normal, normale Arbeit“ Michael seufzte, „bis zur Mittagspause, dann war alles nur noch schräg.“

Freitag, 18.08.2018 12Uhr mittags, Fermoy. Gegner. Jetzt witterte er seine Chance. Er beobachtete Michael Thorn jetzt schon seit einigen Wochen. Verfolgte ihn auf Schritt und Tritt, hatte Informationen über Ihn und seine Familie und durfte auf keinen Fall von ihm gesehen werden. Sie kannten sich aus der Zeit, als Michael noch in Amerika lebte. Er würde ihn selbstverständlich nicht erkennen, dachte er, da Michel unter der „Amnesie“ litt, die aus dem „Unfall“ vor 9 Jahren resultierte. Nun hatte er studiert Wann, Wie und Wo er sich zu jeder Zeit aufhielt, da Michael berechenbar war, aufgrund seines so routinierten Alltages hier in Irland. War er schon immer gewesen, dachte Andrew, immer so routiniert, immer ein Mensch gewesen, der sein Leben komplett geplant hatte, was wahrscheinlich aus seinem damaligem Beruf auf ihn abfärbte. Alles musste immer geplant sein.

Andrew schaute Michael von einer Bushaltestelle, direkt gegenüber des kleinen Bürogebäudes, welches unbedingt saniert hätte werden müssen, aus zu, wie er in die Mittagspause ging. „Wie immer 12Uhr genau, schon seit 3 Wochen“ dachte Andrew. Er hatte sich kaum verändert. Er war genau wie damals die schlaksig, groß-gewachsene, dunkelblonde Gestalt, die Andrew nur so gut kannte und sein psychosomatisches Hinken des linken Beines amüsierte Andrew sehr. Nun er war aber nicht hier her gekommen um sich zu amüsieren. In dem Moment als Michael um die Ecke ging um sich zu 100% in seinem Lieblingsrestaurant „The Shamrock“ ein Lamb Steak zu bestellen, ging Andrew los. Rein in das alte Gebäude, die morsch knarrenden Treppenstufen hoch in die dritte Etage, in der sich Michaels Büro in einem ,von dem überfüllten Eingangsbereich, abgeschotteten Raum befand. Die hübsche junge Frau, die vor dem Büro saß, war zu beschäftigt mit ihrem Make-up und ihrem falschen Leben auf ihren social-media Plattformen. Für die anderen Mitarbeiter im Raum, welcher durch Re-gips Wänden, sie alle in kleine „Büros“ eingepferchte ,nahm keiner auch nur ansatzweise war, das Andrew schon in Michaels Büro eingetreten war. Genau so schnell wie er im Gebäude war, so schnell verschwand er wieder, ohne das ihn jemand gesehen hatte, fast unsichtbar. Andrew setze sich wieder auf die Bank an der Bushaltestelle und wartete ab, bis um Punkt 13 Uhr ,Michael wieder zurück und seine Nachricht im Büro erhalten würde. Er war mit ihm noch nicht fertig, er hatte mit Michael noch nicht abgerechnet. Nur weil die da drüben hinterm großen Teich ihn schon stillgelegt hatten und wie ein gebrauchtes Spielzeug mit dem ein Kind nicht

mehr spielen wollte, in die Ecke warfen und sich ein neues holten, war er nicht fertig. Michael hatte ihm zu viel angetan dachte Andrew, ob bewusst oder nicht, aber er war an allem Schuld. „9 Jahre ,9 Jahre hab ich diesen Mistkerl aufspüren dürfen und jetzt muss er für das alles bezahlen.“ murmelte Andrew und schrak eine alte Lady auf die er mit einem kurzen Blick musterte und dann hastig verschwand. Er ging schnell, er durfte keine Zeit verlieren wenn sein Plan richtig ausgeführt werden sollte.

Freitag, 18.08.2018, 22:30, Bed and Breakfast, 1km von Ballyduff entfernt.

Andrew setzte sich auf den einzigen Stuhl im kleinen Zimmer an seinen Schreibtisch, sofern man den Tisch der Größe eines Beistelltisches als Schreibtisch bezeichnen konnte und schlürfte an seinem Kaffee. Er war aufgeregt. Er wollte nie das es so weit kommen musste, doch sein Durst nach Rache schien unstillbar. Hinter ihm auf dem Boxspringbett, welches, wenn man sich drauf fallen ließ, durch die alten schon rostigen Federn darunter, ein so lautes Quietschen und Knarren von sich gab, das er dachte die gesamte Nachbarschaft damit aufzuwecken, befand sich ein geöffneter schwarzer Aktenkoffer, in dem, neben frischer Unterwäsche und gebügelten Hemden, ein Satellitentelefon, 3 verschiedene Pässe, ein Amerikanischer, ein Deutscher und ein Irischer Pass und eine Walther P99 mit Schalldämpfer befand. Andrew drehte sich in Richtung des Aktenkoffers und nahm das Satellitentelefon zur Hand. Er wählte eine Nummer, welche schon eingespeichert war und wartete auf das Freizeichen. Ein Mann mit dunklem amerikanischem Akzent nahm sofort ab. Seine Stimme klang willensstark und autoritär. Alles was der mysteriöse Mann am anderen Ende der Leitung sagte war: „Ich hab das Paket“.

Freitag, 18.08.2018, Ballyduff, „old flannigans“, Michael. 20 Uhr.

„ Nun und dann ging ich wieder wie gewohnt nach der Mittagspause hoch zu meinem Büro und wie immer an Nora vorbei, die diesmal irgendwie abgelenkt schien, aber das hatte Mich nicht weiter gestört. Ich war wirklich vollgestopft von dem Lamb Steak und wollte es mir gerade auf meinem Stuhl bequem machen als Ich“, Michael seufzte , „als ich mitten auf dem großen Eichen Schreibtisch ein Smartphone liegen sah. Mir ist es, als ich reingekommen bin garnicht erst aufgefallen, aber es schien dort noch nicht lange zu liegen, da ich vor genau einer Stunde erst das Büro verlassen hab und mir sicher war ,dann noch kein handy auf dem Tisch zu wissen. Du musst wissen Joe, ich sperre mein eigenes Büro nie ab, alles was wichtig ist, liegt in meinem Safe und Nora sitzt ja die ganze Zeit davor ,also bis sie um 2 in die Mittagspause geht. Ich dachte mir nichts Böses bei dem Handy und begutachtete es erstmal von außen. Es wurde definitiv nicht hier vergessen. Es wurde an dieser Stelle platziert. Platziert für meine Wenigkeit. Keiner sonst sitzt auf diesem Stuhl und würde ein Handy liegen lassen. Komischer Weise war es auch das selbe Modell, das Ich besitze. Ich weis auch nicht warum ich immer Alles und Jeden erst in Frage stellen muss um mir sicher zu sein. Irgendwie ist alles in meinem Kopf zunächst eine Bedrohung genau wie dieses Dorf.

Muss wohl ne alte Gewohnheit aus meinem Leben vor Irland sein.“ Joes Blick verriet mir das ich eventuell etwas laut gesprochen habe, denn mir ist nicht aufgefallen, dass nach den letzten zwei gesprochenen Sätzen mir die Aufmerksamkeit des gesamten Pubs zugetan war. „Emm, ich meine nur das Ballyduff für mich neu war, aber sicherlich keine Bedrohung“, versuchte Michael hoffnungslos sich aus der Affäre zu ziehen. Die Gespräche der Dorfbewohner hallten wieder auf und Joe drehte sich zu mir und sagte: „Nun gut, aber was ist jetzt daran so merkwürdig? Es hat doch nur jemand sein oder ihr Handy bei dir vergessen, nichts schlimmes, oder jemand wollte dir einen Streich spielen, keine Ahnung, aber auf jeden Fall eigentlich ,tut mir leid, nicht erwähnenswert.“ „Nein , das merkwürdige kommt noch“.Michael klang schon verzweifelt. „ Irgend ein Instinkt hat mich dazu gedrängt das Handy zunächst nicht in die Hand zu nehmen und erst bei Nora nachzufragen ob sie jemanden hinein gehen gesehen hat. Also ging ich raus und als ich sie fragen konnte: „Nora ,Nooora, halloooo. Was ist denn heute los mit dir?“ fuhr ich sie schon fast an. Nora wendete ihren Blick endlich von ihrem Smartphone auf und schaute mir mit dicken verheulten Augen an. „Was ist geschehen?“ fragte ich. Ich muss gestehen Joe, das mir das suspekte Smartphone auf meinem Tisch und meine Sekretärin ,die ich zum ersten mal heulen sah, zwei neue Dinge an einem Tag waren die nicht geplant waren und das gefiel mir garnicht. „Es ist nichts“ schluchzte Nora „nur mein Freund hat mit mir eben über Instagram Schluss gemacht, es kann nicht noch schlimmer kommen“ wieder brach sie in Tränen aus.“ „Oh Nora das tut mir unendlich leid für dich, aber kann ich was für dich tun?“ fragte ich mit Sorge in meiner Stimme. „Nein Boss, alles gut, danke“ „Nein“ entgegnete ich ihr. „Nehmen sie sich den Rest des Tages frei. Alles wird gut!“ „Danke Mr. Thorn“ fiepte sie. „Nur noch eine Frage Nora. Haben sie, als ich in der Mittagspause war jemanden in mein Büro gehen gesehen“ „Ehm ,nein Sir tut mir wirklich leid, aber ich habe keinen gesehen. Muss aber gestehen, dass ich die letzten 2 Stunden nicht wirklich aufmerksam war, tut mir leid.“ „mhm, ok schade. Na gut, bis Montag“ verabschiedete ich sie. Wenn Nora nichts gesehen hatte, bräuchte ich die anderen Pappnasen hier auch nicht zu fragen, dachte ich mir.“ „Ok Michael, nun komm doch bitte zum Punkt“ drängte mich Joe. „ok, ok“ versuchte ich ihn zu beruhigen. „Also ich ging wieder in mein Büro und schaute auf das Handy. Ich drückte auf die Entsperrtaste an der Seite des Telefons und alles was ich zu Gesicht bekam war mein eigenes Abbild. Das Bild war schon etwas älter, damals sah ich noch jung und fit aus, ohne hinkendem Bein ,ohne Falten im Gesicht.“ „Ach Gott Michael, sei ruhig, du bist erst 39, unterbrach mich Joe. „jaja ist schon gut. Nun saß ich da, schaute auf ein mir fremdes Handy und wusste nicht ,was ich damit anfangen soll. Ist es eine versteckte Nachricht? Werde Ich verfolgt? Droht mir jemand? Wenn ja, mit was oder mit

wem?“ „Ach Michael krieg dich wieder ein. Da wollte dir doch nur jemand einen Streich spielen. Hier in dieser Gegend brauchst du dir sicher keine Sorgen wegen einer Bedrohung oder Ähnliches zu machen. „Ja wahrscheinlich hast du recht“ entgegnete Michael Joe. „Aber schau dir doch dieses Bild mal an“,Michael nahm das fremde

Smartphone aus seiner Jackentasche und legte es vor Joe auf die Theke. „Das ist kein öffentliches Bild. Das ist auch kein Passbild oder Porträt. Joe es ist ein Bild von mir in Aktion mit einer Waffe in der Hand!“ Joe schreckte zurück, als er die Abbildung Michaels sah. „In Gottes Namen, was zur Hölle machst du mit einer Pistole in deiner Hand und dieser Anzug erst.“Joe wurde lauter, doch versuchte seine Beunruhigung nicht durch Schreien zum Vorschein zu bringen. „Michael, du erklärst mir jetzt sofort warum da ein Bild von dir mit einer Waffe zu sehn ist. Bist du sowas wie ein undercover Agent oder was? So sieht es für mich aus. Der muskuläre Körperbau, die Art wie du die Pistole hältst. Der Anzug.“ Joe lächelte schief. Michael wusste jetzt nicht, ob Joe scherzte oder nicht aber sein zögern schien Joe noch mehr zu beunruhigen. „Ich weis es nicht. Ich habe vor Irland keine einzige Erinnerung mehr, außer das ich wegen Lisa und meinem Unfall hier her kam.“ Joe schaute verdutzt drein. „Meinst du, Michael, jemand hat dein Gedächtnis gelöscht um dich vor deiner Vergangenheit zu bewahren oder du hattest zu viele Informationen, die dich zum Schwachpunkt des Systems machten oder irgendwie sowas. Naja ich weis es ja auch nicht, bin ja nur ein Farmer.“ „Nein das ist unmöglich“,sagte Michael unsicher, „ich habe ja meine Kindheit und meine Ausbildung klar vor Augen, unmöglich. Es ist wahrscheinlich nicht mehr als ein Streich, wie du sagtest Joe“.Er klang sehr ungläubig und konnte den Gedanken nicht abwimmeln, warum er immer alles hinterfragen musste, warum er immer alles sorgfältig planen musste und warum seine Reflexe ungewöhnlich scharf waren. All das verwirrte ihn und auch wenn es wahrscheinlich nicht die beste Idee war, betrank er sich mit Joe zusammen. Eine nach der anderen Runde gab Michael aus. Sie spielten Darts und unterhielten sich gut mit ein paar Freunden Joes. Der Abend schien nie zu Ende zu gehen und so eine gute Zeit hatte er lange nicht mehr gehabt. Es war spät geworden und Michael schielte mit einem Auge auf seine Armbanduhr. „Du Joe“, lallte er schon fast, „Ich, Ich muss jetzt langsam nachhause, ich hab Cathi versprochen mit ihr morgen eine Kanu tour den Black water Fluss runter zu machen, da muss ich fit sein.“ „Ja ist ok“ sagte Joe in einer ruhigen stimme. Er war im Vergleich zu Michael stock nüchtern. Es lag wahrscheinlich einfach daran, dass er den Alkohol gewöhnt war und einfach mehr vertrug.

Michael trat stolpernd den Heimweg an. In seiner Trance war ihm nicht einmal aufgefallen, das sein Bein nicht mehr hinkte. Er erklomm die drei Stufen hoch zu seinem Cottage und riss die Tür auf. „hallo, ich bin zuhause“ lallte er und schrie das ganze haus zusammen. Doch als er rein kam, sah er Lisa zusammengebrochen auf dem Boden sitzend. Sie hielt Cnuddles ,das Kuscheltier Cathies in der Hand und heulte. Als Lisa ihren Ehemann sah, konnte sie nicht mehr an sich halten. „Michael, du feiges Arschloch, wo warst du den ganzen Abend?“ „Na ich war mal seit langem etwas trinken du kleine Maus“ antwortete er und versuchte sich zusammen zu reißen. „Ja schön für dich aber du hättest zu keinem schlechteren Zeitpunkt dein peinliches Leben im Alkohol ertränken können oder?“ fauchte Lisa ihn an. „Lass mich in Ruhe“,schrie Michael, „ich gehe unserer Tochter mal gute Nacht sagen und falle dann gemütlich in

mein Bett.“ „Na gut, dann geh doch“ schrie Lisa. Als Michael die Treppen ins Erste Geschoss hoch stieg und in das Kinderzimmer der kleinen Cathy schaute, realisierte er jetzt erst das, was er womöglich im nüchternen Zustand hätte früher ahnen müssen.

Cathy war weg.
Bed and Breakfast, 22:35, Andrew

„Du hast sie? Du hast Catherine Thorn? Old bridge road 26? Bist du dir sicher?“ fragte Andrew hysterisch den Mann am anderen Ende der Leitung. „ Ja ich bin mir zu 100% sicher das ist Catherine Thorn. Etwa 1,30m groß, goldbraunes Haar, blaue Augen, weis. Deine Typenbeschreibung Andrew.“ „Nun gut, ich wollte nur sicher gehen. Ich weis, du machst das nicht zum ersten mal aber wir dürfen uns keine Fehler erlauben. Also. Bring sie zum vereinbarten Treffpunkt. Ich bringe es dann zu Ende. Dieser Dreckskerl hat keine Tochter verdient.

Cottage von Michael Thorn, Samstag 19.08.2018 , 08Uhr.

„Sie haben uns etwas verschwiegen, Michael. Warum haben sie nicht erwähnt das es Opfer gab? Unsere Maßnahmen müssen sie wohl oder übel hinnehmen.“

Eine Frau. Groß, attraktiv, die perfekten Proportionen, setzte sich Michael direkt gegenüber. Er wusste nicht wo er ist, noch mit wem er spricht. Den Blick senkend, sah er wie er mit Handschellen an einem Edelstahl Tisch befestigt war. „Lassen sie mich los, Gott verdammt, ich habe nichts getan“ schrie Michael und ruckelte hysterisch an den Handschellen“. „ Ach sie wollen mir erzählen es sei ein „Unfall“ gewesen?“ Die Frau schien sich über ihn lustig zu machen. „ Aber keine Angst“ fuhr die Dame fort, „wir haben sie schon auf das Projekt Darkmode vorbereitet und bald schon wissen sie nichts mehr hier von“. „von was?“ doch es gab keine Antwort mehr für ihn. Ein Pochen machte sich an der rechten Schläfe seines Kopfes bemerkbar. Er wachte auf. Das Licht, das durch Cathies Zimmerfenster fiel blendete ihn und seine Wahrnehmung. Er konnte Umrisse einer Person erkennen. Es war Lisa und noch jemand. „Lisa?“ stöhnte Michael, „bis Dus?“ „Ja Michael ich bins. Jetzt rappel dich auf. Die Polizei ist da.“ Michael war es nicht mehr ganz klar, doch als er gestern das leere Bett seines Kindes sah, ist er wohl einfach in Ohnmacht gefallen. Sein kopf pochte immer noch, die Nachwirkung des gestrigen Abends, dachte sich Michael. Noch nicht ganz bei sich, stand er auf und wurde von einem Polizeibeamten, so dachte er, begrüßt. „Guten Morgen Sir, na? Lange Nacht gestern was? Egal. Mein Name ist Peter Fallon, Ich bin Kriminalbeamter der Polizei Fermoys. Ich würde ihnen gerne ein paar Fragen zum Verschwinden ihrer Tochter stellen, wenn sie in der Verfassung sind.“ Noch ganz verwirrt von dem Fakt seine Tochter Catherine sei verschwunden entgegnete er aufgebracht dem Kriminalbeamten: „Ich weis auch nicht Sir. Ich kam gestern gegen 22:40 Uhr heim und fand das leere Bett meines Kindes vor und dann verschwinden meine Erinnerungen gänzlich.“ „Du bist ja auch einfach besoffen umgefallen“ mischte

sich Lisa ein. Ohne Lisa Beachtung zu schenken, fuhr der Kommissar fort: „ Trinken sie öfters Mr. Thorn?“. „Nein“, antwortete Michael vielleicht ein wenig zu früh, „also ja immer wieder mal einen Whiskey, aber so betrunken war ich schon seit, Gott, 6 Monaten nicht mehr“. „Und sie können das bezeugen Mrs. Thorn?“ „Ja, das stimmt“ entgegnete sie Mr. Fallon, als würde sie Michael nicht zustimmen wollen, jedoch die Wahrheit sagte. „ Ihre Familiengeschichte habe ich bereits untersucht, keinen Anschein von häuslicher Gewalt. Gab es Probleme mit ihrer Tochter, so das man annehmen könnte, sie sei mit Absicht abgehauen?“ fragte Fallon. „ Nein, ganz und garnicht, wir sind eigentlich die perfekte Familie“ Lisa lächelte als die Worte ihre Lippen verließen, „nur ich habe grundsätzlich ein Problem mit exzessivem Alkohol Konsum, sonst nichts“. „Ok“,sagte Fallon, „jedoch stellt sich mir noch die Frage: Wenn sie Mr. Thorn, so lange nichts oder nicht viel getrunken haben, warum sie dann am Abend des Verschwindens ihrer Tochter sagen sie wären im Pub gewesen und dann betrunken heim kommen“. Michael fühlte sich angegriffen: „Wollen sie sagen Ich hätte meine Tochter entführt und dann mich betrunken um dann ein Alibi zu haben“ schrie er.

„Nein, will ich nicht, aber ich muss alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.“ Fragen sie Joe Gallagar. Ich habe mich gestern um Viertel vor Acht mit ihm im Old Flannagons getroffen und etwa um viertel nach 10 bin ich heim.“ „Und Lisa, wann haben sie gemerkt, dass Catherine nicht mehr da ist?“ „Das muss so gegen 20 nach 10 gewesen sein, ich hab sie um 9 ins Bett gebracht und dann wollte ich wieder nach ihr schauen und dann, und dann war sie weg“ Lisa brach in Tränen aus. „ruhig ruhig“ , versuchte Fallon sie zu beruhigen, „wie denken sie ist der Täter denn rein oder raus gekommen?“ Lisa fing sich wieder und sagte, dass die Tür der Terrasse offen stand als sie runter kam. „Wir schließen sie nie ab, warum auch, hier in der Gegend passiert nie sowas“ Wieder brach sie in wasserfallartigem Geheul aus.“ „ Nun alles was ich weis, Mrs.Thorn, ist, dass ihr Mann um die Zeit des Verschwindens ihrer Tochter kein Alibi hat und das muss ich weiter untersuchen.“ Lisa antwortete harsch: „nein, Nein Michael war es ganz sicher nicht“. „Trotzdem, wie ich bereits sagte, muss ich jeden verdächtigen, bevor ich nicht handfeste Alibis oder Beweise habe Mrs. Thorn. Wir tun alles was in unserer Macht steht. Ich habe schon Suchtrupps in die Stadt, das Dorf, die Wälder und das Moor gesandt. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Es tut mir leid.“ Fallon verließ das Cottage und ließ Michael und Lisa hinter sich. „Ach Michael warum? Warum warst du ausgerechnet gestern weg? Wärst du da gewesen, wäre sie vielleicht noch hier.“ „ Lisa setz dich erstmal, bevor du noch umfällst“ umging Michael geschickt ihre Frage.

„Ich wusste es. Ich wusste das das alles komisch ist. Gestern Mittag im Büro, das Bild, das Smartphone“. „Welches Bild, welches Smartphone Michael?“ Lisa war kaum ruhiger geworden, verständlich, dachte Michael gegeben der Umstände. Er erklärte ihr alles so detailliert, wie er es Joe erklärt hatte. Lisa schaute ihn mit Entsetzen an. „meinst du“, schluchzte sie, „meinst du jemand hat unser kleines Mädchen entführt, nur weil jemand hinter dir her ist?!“ „Ich weis es nicht Lisa, seit gestern bin ich nur

verwirrt. Ich hatte einen Traum. Es war verschwommen, aber doch so real, als hätte es auch eine Erinnerung sein können. Dieser Traum, Erinnerung was auch immer schien mit dem Motiv auf dem Bild von mir in irgendeiner Weise in Verbindung zu stehn. Ich weis auch nicht. Ich habe das Gefühl nicht mehr zu wissen wer ich bin oder wer ich mal war.“ Lisa wurde verdächtig ruhig, als sie von dem Traum erfuhr. „Michael, ich bin müde und geschafft. Ich lege mich mal eine Zeit hin.“ „Ach was dir ist deine Tochter also egal? Ich werde mit den Suchtrupps mitgehen und Cathy suchen.“ Sagte Michael mit erhobener Stimme. „Nein lass mich jetzt in Ruhe. Es scheint nur so als hätte dich deine Vergangenheit eingeholt.“ „BITTE WAS??? Lisa? Lisa?“ sie schloss die Tür hinter sich und sperrte ab.

Freitag, 18.08.2018, 22:15, Cathy

Der Mann stand plötzlich in ihrem Zimmer. Ein großer muskulöser Mann mit Cargo Jeans, einem grauen Pulli und grauer Mütze auf. „Wer. Wer sind sie?“ fragte Cathy noch im Halbschlaf und rieb sich die Augen. „Ich bin ein alter Freund deines Vaters“,sagte der Mann. „Er hat mich gebeten dich zu ihm zu bringen. Wir fahren ein bisschen. Er hat eine Überraschung für dich geplant Liebes. Ich habe auch Schokolade im Auto“, er zwinkerte hämisch. Catherine liebte Überraschungen und war willens mit dem Mann durch die Tür der Terrasse über den Garten durch 2 Hecken gefolgt, als sie schließlich am Auto waren. Jetzt wurde Cathi aber ein wenig mulmig als Sie auf dem Rücksitz der Toyota Limousine einen Leinensack, zwei Knüppel, dickes Klebeband und Kabelinder erkannte. Der Mann merkte wie unruhig Sie geworden war. Er wusste, nicht mehr lange und sie würde anfangen zu schreien. Also packte der kräftige Mann die Kleine und hielt ihr ein weißes, nach Chemie riechendes Taschentusch vor den Mund. Cathy wusste nicht was ihr geschieht doch noch ehe sie etwas sagen, gar sich wären hätte können, war ihr schwarz vor Augen.

Samstag,19.08.2018, 10Uhr , Cathy

Cathy merkte, wie sie von einer kratzigen, tiefen Stimme aus ihrem Traum gezogen wurde. Sie hatte noch nie eine Stimme gehört, die so voller Elend war. „Gott sei dank. Ich dachte schon du hättest sie umgebracht Robert.“Krächzte Andrew tief aus seiner Kehle. „Hallo Catherine. Na? Gut geschlafen?“ Er lachte hämisch. Cathy fing an sich mit Händen und Füßen zu wehren. Doch es war zwecklos. Die Hanfseile, die ihre Füße umwickelten, sie an den kleinen Holzstuhl fesselten und ihre Handgelenke nur aufscheuern ließen waren so fest gebunden, dass sie sich kaum bewegen konnte und ihre Kraft reichte nicht aus um sie zum Reißen zu bringen. „Na na na“, fuhr Andrew fort. Wir wollen ja nicht das dir noch etwas zustößt.“ Er bewegte ein Butterfly Messer ihren Oberschenkel auf und ab. „Nicht weinen, nicht weinen“ dachte sich Cathy. „Ich bin stark genug, ein starkes Mädchen.“ Sie petze die Augen zusammen und versuchte nicht zu weinen. Ohne Erfolg. Die Tränen kullerten an ihren schönen roten Backen runter. „Ich bin nicht hier. Ich bin nicht hier“, dachte sie sich immer wieder. In

Gedanken rief sie Ihren Vater den sie so liebte. „Dad, Dad. Ich brauche dich. Wo bist du?“ In ihrer Verzweiflung versuchte sie sich in Erinnerungen zu verlieren um die Realität, die ihr ins Auge blickte und ihr ein Messer an ihr Bein hielt zu verdrängen. Catherine erinnerte sich an all die schönen Ausflüge die sie in letzter Zeit so oft machten, weil das Wetter so schön ist. Wie sie öfters Kanu den Fluss runter fuhren, wie sie am Meer gewesen waren und mit ihrem Segelschiff auf die offene irische See hinausfuhren. Wie auf dem Meer die Zeit nie zu Ende zu gehen schien. Sie ihr Lieblingsbuch las, wie sie beobachtete wie sich Mum und Dad liebten. Sie war so glücklich mit ihrem Leben auch wenn sie nicht viele Freunde hatte, da sie einfach anders war. Nicht anders im Sinne von komisch, sondern eher positiv anders. Sie fiel auf, wo immer sie auch hinging. Ihre Schuhe, ihre Kleidung. Immer knall bunt. Sie folgte nicht den normalen Regeln der Gesellschaft, beziehungsweise ihrer Klassenkameraden. Sie schwamm nicht mit dem Strom. „Ich bin einfach anders und das ist auch gut so“ dachte sie sich. „Dad sagte immer: Wenn du wie jedermann bist was macht dich dann zu dir? Was macht dich zu Catherine? Irgendwann wird dich jemand so mögen wie du bist.“ Weise Worte meines Vaters“ dachte sie. Andrew ruckelte an ihr. „Hallooooo, genug geträumt“ drängte er. „Du musst mir jetzt zuhören und das machen was ich von dir verlange. Alles klar? Und wenn nicht, muss ich dir leider wehtun.“ Cathy war erst 9 Jahre alt und mit der Situation gänzlich überfordert. Sie weinte unerbittlich. Andrew ruckelte noch mehr an ihren Schultern, was ihre Situation nicht gerade verbesserte. „Wenn du das tust was ich dir sage, kommst du hier raus. Also je früher du mir hilfst, desto früher lass ich dich laufen. OK?“ Cathy hörte auf zu weinen und gab ihre Ersten Worte wieder. „Ja gut. Was soll ich tun ?“, schluchzte sie. „Also siehste, geht doch. Du brauchst wirklich keine Angst haben. Dir geschieht nichts. Du sollst lediglich einen Anruf für mich betätigen. Dein Dad und ich haben noch eine offene Rechnung.

Samstag, 10:15Uhr, Moore von Ballyduff, Michael

Sie waren jetzt schon seit zwei Stunden unterwegs. Michael war froh, dass ihm so viele Dorfbewohner am frühen Morgen halfen seine Tochter zu suchen. Alle mit Gummistiefeln und Watthosen ausgestattet stampften sie durch den Moor in der Hoffnung irgendwo eine Spur Catherines zu finden. Der Gedanke im Hinterkopf Michaels, sie sei vielleicht schon tot machte Michael nur noch willensstärker seine Catherine zu finden. Es konnte doch nicht wahr sein, dass seine Tochter ,die Erste Entführung seit Jahrzehnten in diesem Kaff sein musste. Er war wütend auf sich selbst, da er einmal nicht da war, obwohl er all die Jahre stets wusste was seine Familie gerade macht. Alles war immer geplant gewesen. Alles war perfekt. Bis gestern Mittag. Das Verschwinden seiner Catherine musste etwas mit dem Bild auf dem Smartphone zu tun haben und auch mit seinem Traum oder der Erinnerung, die er letzte Nacht hatte. Vor allem kreiste in seinem Kopf die Frage, weshalb Lisa so komisch, abweisend

reagiert hatte. Sie war nie so gewesen. Er verstand den Zusammenhang noch nicht, aber es gab einen.

In diesem Moment seiner gedankliches Abwesenheit klingelte sein Smartphone. Nein es war nicht seins, sondern das unbekannte Smartphone klingelte. Er nahm es aus seiner Jackentasche, schaute auf das Display. Doch alles was auf dem Display zu sehen war, war das leere Profilbild einer menschlichen Silhouette und darüber stand: „UNBEKANNT“. Er wusste nicht was er tun sollte. Das Handy gehörte nicht ihm, doch es war anscheinend für ihn vorgesehen. Hin und her gerissen entschied er sich dafür, es klingeln zu lassen und nicht ran zu gehen. Als es dann aufhörte ging er weiter und widmete sich wieder dem Ausschau halten. Ausschau halten nach irgend einem Zeichen. Ein Schuh, ein Haargummi, irgendwas, was auf Catherine deuten könnte, aber weit und breit nur Moor. Es klingelte wieder. Doch diesmal hielt Michael kurz inne um dann auf die grüne Hörertaste im unteren linken Bereich des Displays zu drücken. Er zögerte kurz, doch er brauchte Antworten und erhoffte irgendetwas über sein Abbild auf diesem Smartphone zu erfahren oder, viel wichtiger, über den Aufenthaltsort und Gesundheitszustand seiner Tochter.

„Hallo? Hallo Dad?“ Die zittrige Stimme Cathys erklang am anderen Ende der Leitung. „hallo? Cathy bist dus? oh Gott sei dank“ Noch nie in seinem Leben konnte Michael sich daran erinnern jemals so glücklich gewesen zu sein, die Stimme seiner Tochter zu hören. „hallo Cathy wie geht es dir?“ sagte er panisch. „Ich kann nicht viel sagen Dad, wenn ich was falsches sage tut mir der Mann weh Dad.“ „nein, oh Nein. Cathy, sag mir sofort wo du bist!“. „Er sagt, wenn du nicht innerhalb der nächsten 2 Stunden hier bist wäre es mit mir zu Ende“ Sie fing an zu weinen. „Wo? cathy? wo?“ „Er sagt, er habe noch eine offene Rechnung mit dir und du hättest ihm sein Leben ruiniert.“ In diesem Moment hörte Michael wie Cathy das Telefon mit Gewalt aus der Hand gerissen wurde und sie schrie auf „Ahhh stop, lass das!“ schrie sie. „Cathy? Cathy? Cathyyyy?“ Michael fiel mit beiden Knien in den schlammigen Moor und musste sich mit einer Hand wieder auffangen. Die kratzige Stimme Andrews erklang. „Michael, alter Freund, lange nicht mehr gesehen, hab gesehen ,bist alt geworden. Wie wärs. Du. Ich. Ein letztes klärendes Gespräch hm“ Andrew sprach in einer arroganten besserwisserischen Tonlage, da er wusste, dass er am längerem Hebel saß. „Wer bist du und was hast du mit meiner Tochter getan?“ schrie Michael jetzt schon in den Hörer. Er war etwas weiter von den anderen Suchenden entfernt, weshalb ihn niemanden hören konnte. „Ach Michael, Michael“ sagte Andrew mit einer provozierenden ruhigen Stimme. „Ich bin doch dein alter Partner Andrew Hopkins. Kennst du mich etwa nicht mehr?“ scherzte er. „Ah nein stimmt, die hatten dir ja zu deinem Schutz den Kopf frei geräumt.“ „Wie bitte?“ schrie Michael weiter. „Wir reden schon genug wenn du hier her kommst, Michael. Ich schicke dir die Adresse auf das Smartphone das ich dir gestern Mittag hingelegt habe. Ach und Michael richte der armen Nora doch einen netten Gruß aus das nächste mal wenn du sie siehst, sie sah

garnicht gut aus.“ er lachte hämisch. „Und nur das das klar ist, falls du, wie ich schon vermutete gerade mit dem Gedanken spielst, die Polizei mit ins Boot zu ziehen. Kannst du vergessen. Wenn ich etwas erfahre, dann ist ihre Kehle schneller durch als du ihren Namen aussprechen kannst. Hast du das verstanden?“ „ehm.“ Michael wusste nicht wohin mit seinen Emotionen. All diese neuen Informationen die nicht ausreichten um sein anscheinend früheres Leben zu erklären machten ihn fertig. „ja, schon versta-.“ Andrew legte auf, noch bevor er ausreden konnte. Was nun, dachte Michael. Mit schnellem Schritt ging er zurück in Richtung in der er seine G-Klasse geparkt hatte. Er wollte nicht das jemand mitbekommt, dass er aufgehört hatte zu suchen, doch wenn er die Suchkommandos zurückrief, würde das Fragen aufwerfen und er konnte nicht riskieren von der Polizei befragt zu werden. Er war ein wirklich schlechter Lügner. Schon immer gewesen, weshalb er auch wahrscheinlich mit Lisa so glücklich war, er konnte ihr nichts verheimlichen und es war eine reine und ehrliche Ehe. Angekommen an der G-klasse, sah Michael im Augenwinkel wie sich die Gestalt Joes näherte. „Wo gehts denn hin, alter Knape“, sagte Joe fast eingeschnappt. „ Ich…Ich.“ Er zögerte. „Michael?“ Joe wurde ungeduldig.“ehm…Lisa hat angerufen ihr geht es garnicht gut ich muss kurz zu ihr.“ Hoffentlich merkte Joe nichts von seinem Bluff, dachte Michael. Doch zum Glück hatte Joe einfach verständnisvoll genickt und machte sich wieder auf den Weg zum Moor.

Michael setze sich in seinen Wagen und drückte das Gaspedal durch. Aufkeinenfall wollte er jetzt wertvolle Zeit verlieren. Einen Moment wurde er ganz blass und ruhig. „Moment, du weist doch noch garnicht wo du überhaupt hinfahren musst“, dachte er. Gestresst hielt er am Straßenrand und starrte auf das Display des Handys das angeblich Andrew Hopkins gehört. Noch nie in seinem Leben hatte er von Andrew Hopkins gehört, doch er wollte sich sicher sein, er wüsste von seinem Leben vor dem Unfall vor 9 Jahren. Er wüsste was wirklich geschehen war. Michael war sich noch nie so unsicher über seine Identität wie in diesem Moment. „Alles fällt auseinander. Warum jetzt? Warum hier? Warum Cathy?“ Dachte er. Doch in einem Aspekt konnte er sich aus unerklärlichen Gründen sicher sein. Andrew Hopkins würde seiner Tochter nichts antun. Er wusste nicht warum, aber er hatte es im Urin.

Das Handy blinkte auf. Nun konnte Michael auch das Smartphone entsperren. Er sah ein Ziel, nicht weit von hier entfernt. Die Route war schon eingeplant. Michael zögerte keine Sekunde länger und raste los, doch vorher musste er noch einmal kurz zuhause vorbei.

Samstag 19.08.2018 12Uhr, Cathys Aufenthaltsort, Michael

Langsam fuhr er den geschotterten Weg hoch. Gras war schon in Mitte des Feldweges gewachsen und war ein Indiz dafür das hier so gut wie kein Verkehr herrschte. Unten an der alten Mühle, war er rechts abgebogen. Der Weg hoch zu seinem Zielort erstreckte sich auf etwa drei Kilometern. Ein steiler rutschiger Weg, dachte Michael,

doch er hatte mit seiner G-Klasse hier kein Problem. Auf der Kuppe oben angekommen sah er eine alte Toyota Limousine stehen. Davor einen großen, breitgebauten Mann mit einer schallgedämpften Pistole. Er schaute Michael kritisch dabei zu, wie er langsam auf dem Schotter zum stehen kam. Er stieg aus und folgte dem Mann ohne Worte. Sie gingen auf einem schmalen Pfad. Die von beiden Seiten wuchernden Hecken und Büsche, schienen den unbekannten Mann nicht zu stören. Schließlich kamen sie an einem kleinen alten Steincottage an und Michael blieb stehen. „Das hier ist es?“ fragte Michael. Der Mann schien unbekümmert in die Hütte zu gehen. Das von Moos und Unkraut verzierte Cottage war herabgekommen. Türen und Fenster fehlten gänzlich. Das Dach schien jeden Moment einzustürzen. Er hatte keine andere Wahl, dachte Michael. Wenn er seine Tochter zurück haben wollte, müsste er das Risiko, unter diesem Haufen alter Steine begraben zu werden eingehen. Er folgte dem mysteriösen Mann ins Cottage, oder was davon übergeblieben war, und fand sich mit ihm vor einer morschen Holztür wieder. „Hier rein“ sagte der Mann. Michael trat in den dahinter liegenden Raum. Der Mann schloss hinter ihnen die alte Tür ab. Michael konnte nicht anders. „Die Tür abzusperren bringt wohl nicht viel, was? Die fällt doch sowieso beim ersten dagegen lehnen zusammen“ scherzte er zu einem wirklich unpassenden Moment. Der Mann starrte ihn nur an und wies mit einem Kopfnicken den Weg in die Richtung in die Michael gehen sollte. Michael drehte sich wieder um und ging durch den Raum. Alte verfallene Schränke, morsche tische und 2 Stühle standen im Raum. Es roch vermodert und nach alten Mottenkugeln. „Setzen!“ befahl der Fremde. Er setzte sich. Einen kurzen Moment später kam eine Gestalt die andre Tür hinein ,die sich auf der entgegensetzen Seite des Raumes befand. „Hallo Michael“ krächzte die Stimme Andrews aus dem Türrahmen. Hinter sich zog er Catherine samt des Stuhls, an den Sie gefesselt war, auf den Hinterbeinen in den Raum. „Ich hab hier was für dich“ fuhr er fort. Michael war in Rage gekommen und wollte auf Andrew los ,als der Fremde ihn an den Armen packte und zurückhielt. Er war deutlich stärker als Michael und hatte keine Mühe ihn festzuhalten. „Ah ich sehe, Robert hast du schon kennengelernt“, lachte Andrew. „Lassen Sie meine Tochter gehen“ schrie Michael voller Verzweiflung. „Ich werde ihr nichts tun so lange du kooperierst“ sagte Andrew mit der gleichen provokanten Stimmlage die er am Telefon hatte. In der rechten Hand Andrews befand sich die P99 aus dem Aktenkoffer aus dem Bed and Breakfast. „Ihr geschieht wirklich nichts“. Catherine sah mitgenommen aus und schaute ihren Vater mit tränenden Augen an. „Ich musste ihr den Mund stopfen. Sie wollte einfach nicht ruhig sein, aber ich weis ja wie das ist mit kleinen Mädchen. Ich hatte ja auch mal eine Tochter, bist du mir sie weggenommen hast Michael nicht wahr?“ Andrew führte die Waffe an Catherines Schläfe. Er wurde laut und schrie fast. „Na? Wie fühlt es sich an? Wie fühlt es sich an seine eigene Tochter in Lebensgefahr zu sehen?“ Doch Michael konnte schon nicht mehr antworten, da Robert ihm den Mund zu gestopft hatte mit einem nach Benzin riechenden Tuches und die Beine und Hände an den Stuhl gebunden hatte. „Ich weis du hast es damals nicht mit Absicht

getan, aber du musst bezahlen.“ Michael spuckte das Tuch aus und schrie:
„Nein ,nimm mich Gott verdammt!“. Andrew setzte Catherine sanft in die Ecke des Raumes mit dem Kopf in die Ecke gerichtet. Er setzte sich an den Tisch an dem Michael saß und schaute ihm mit auf ihn gerichteter Wa
ffe in die Augen. „Soll ich dein Gedächtnis mal ein wenig auf Trapp bringen?“ Fragte Andrew. „Vor genau neun Jahren und einem Monat sind Du und Ich von einer Mission aus Russland heimgekehrt“ Michael schaute unverständlich und ungläubig drein. „Ja richtig“, fuhr Andrew fort. Du und Ich waren einst Partner und arbeiteten für eine geheime Organisation der Amerikanischen Regierung. FRDC Federal racial development control. Ja richtig es ist genau so schmutzig wie es sich anhört. Wir waren auf einer Mission in Russland um 3 Ziele auszuschalten die wahrscheinlich einen Menschenrechts krieg hervorgerufen hätten. Wir waren erfolgreich. Nur uns ist nicht aufgefallen, dass wir auf dem Heimflug nach New York verfolgt wurden. Russen. Da ich mit meiner Familie ein Haus außerhalb von Ney Jersey hatte, sind wir notgedrungen dort hin geflohen. Jedoch hatten uns die 2 Attentäter auch bis zu mir Nachhause verfolgt. Als Du, meine Frau Maria, meine Tochter Josie und Ich gemeinsam zu Abend aßen kamen sie wie Hunde die Tür hineingefallen. Noch bevor sie uns ins Visier nehmen konnten hast du sie mit zwei Kopfschüssen niedergestreckt. Du warst immer der Bessere von uns beiden gewesen Michael. Leider hast du deinen Job zu ernst genommen und „keine Zeugen“ wirklich gemacht.“ Andrew schickte Robert in die Ecke um Catherine an den Tisch zu ziehen. „Ja“, sagte Andrew, „Deine Tochter soll wissen was für ein Arschloch du bist“. Michael entgegnete: „Catherine er lügt, alles was er sagt ist nichts als eine dicke fette Lüge. Ich bin mir sicher niemals so etwas wie ein Agent gewesen zu sein, geschweige denn jemanden umgebracht zu haben“. Michael schrie Andrew an: „Was wollen sie von mir?“ „Ich?“ fragte Andrew. „Ich will dich umbringen Michael“.Catherine fing wieder an zu weinen. „Du hast mich noch garnicht aussprechen lassen. Nachdem du die 2 Attentäter umgebracht hattest, hast du ohne zu zögern meine Frau und Mein 7 Jahre altes Kind kaltblütig ermordet und du fragst was ich von dir will?“ Andrew lachte. „Eigentlich würde ich viel lieber deine Frau und dein Kind ermorden damit du genau so leidest wie ich. Aber so bin ich nicht. Michael wusste nicht wohin mit den ganzen Informationen. War es wahr? Hatte er Menschen umgebracht? Unschuldige Menschen? hatte er gedacht. „Aber sagen sie mir noch eins. Wie zum Teufel haben sie mich gefunden? Wenn wir in Amerika gearbeitet haben. Wie haben sie mich bis hier her verfolgt?“ Andrew antwortete mit etwas Stolz in seiner Stimme: „ Nun Michael siehst du, du hast nach dem Vorfall bei mir zuhause nicht mehr weiter machen wollen. Du hast dich schuldig gefühlt, zurecht, aber du hattest zu viele Informationen die du hättest preisgeben können, dass die von ganz Oben entschieden haben, eine neu erforschte Technik bei dir anzuwenden. „darkmode“ nannten sie es ,um zu schauen, ob sie auch funktioniert. Sie löschten gänzlich dein Gedächtnis und pflanzten dir neue Erinnerungen ein. Nach ein paar Wochen, als sie bemerkten, dass ihre neue Technik gefruchtet hatte, nahm man dich ins Zeugenschutzprogramm auf und verfrachtete dich

hier her nach Irland. Mit einem Haus, einem Auto, einem Job, einem Schiff, einer Frau und einem wunderbaren Kind.“ Michael schluchzte: „Heist das“ er konnte nicht mehr „Heist das, dass Lisa inszeniert ist und Catherine garnicht mein Fleisch und Blut ist?!“ „Nein.“ entgegnete Andrew. Ihr habt euch vorher gekannt und sie war bereits schwanger mit Catherine. Sie wusste nie genau was du arbeitest und als man ihr sagte, dass ihr Mann einen Arbeitsunfall mit Amnesie zur Folge erlitt, glaubte sie es. Sie hatte ja zum Glück Verwandtschaft in Irland, so konntet ihr ein neues Leben beginnen. Du hast alles bekommen was du wolltest und ich musste mit dem Tod meiner Familie klarkommen, der zu allem übel auch noch vertuscht worden war.

Also hab ich mich in das System der FRDC gehackt und dich irgendwo in Europa ausfindig gemacht. Es hat neun Jahre gedauert aber ich habe dich endlich gefunden. Es war ein Kinderspiel dich hier her zu bekommen. Du hast schon immer alles sorgfältig geplant und wenn etwas nicht so lief wie du es wolltest hast du dich meistens einfach betrunken. Also hab ich dir gestern Mittag das Telefon auf deinen Schreibtisch gelegt und deine Sekretärin mit einer fake Nachricht Ihres Freundes abgelenkt um nicht aufzufallen. Ich wusste alles, das du das Smartphone behältst, das du trinken gehst und das Catherine dein wertvollster Schatz auf Erden ist. Also hab ich sie als Lockvogel benutzt und jetzt bist du hier. Also Michael Good bye.

In dem Moment als Andrew gerade den Abzug drücken wollte ,sprang die morsche Tür auf und Peter Fallon und Lisa kamen hineingerannt. Fallon schaltete erst Andrew mit einem Kopfschuss aus und dann Robert, der hinter Catherine stand. Durch den Schock drückte Andrew dennoch den Abzug. Der Schuss der mir galt, wurde durch sein Ausstrecken der Arme aber nicht auf mich, sondern auf Lisa abgeschossen. Das Adrenalin gab Michael die Kraft sich aus den Fesseln zu reißen und Lisa noch aufzufangen, bevor diese zu Boden glitt. „Lisa! Nein! Lisa!“ schrie Michael. In seinen Armen glitt seine Frau runter und das Blut strömte aus ihrem Mund. Der Schuss ging direkt in die Magengrube. Sie brachte nur noch einen letzten Satz zu Stande: „Michael, Ich liebe dich!“ Dann hing ihr Kopf über Michaels Arm und sie war tot. Fallon brachte Catherine derweil schon nach draußen, um ihr das Elend zu sparen. „ Was ist mit Mum?“ wimmerte sie als sie an ihren Eltern vorbei nach draußen begleitet wurde.

Sie hatte mich gefunden, dachte Michael. Er hat ihr kurz bevor er hier her kam eine Nachricht auf den Küchentisch gelegt. Auf ihm, die Adresse und das Cathy hier ist.

Es machte nun alles Sinn. Der Traum, die Reaktion Lisas, das Handy einfach alles. Zwei Monate später.

Michael hatte seinen Job gekündigt und konnte von dem Geld der Familie seiner verstorbenen Ehefrau ausreichend für Catherine und ihn sorgen. Es war nicht schön, aber er musste sich daran gewöhnen ,dass Lisa jetzt weg ist. Catherine ging

erstaunlich gut mit dem, was sie gesehen hatte um. Sie ging zur Schule und lebte zusammen mit Ihrem Vater das gleiche normale Leben in Ballyduff wie vorher.

Michael jedoch wollte unbedingt wissen, wie sein früheres Leben ausgehen hatte und konnte keine Nacht mehr schlafen.

Andrew hatte das bekommen was er wollte.

2 thoughts on “The not so irish man

  1. Wow! Geniale Geschichte! Du hast zwar einige Rechtschreibfehler eingebaut, was das lesen für mich etwas anstrengend gestaltet hat – aber dennoch hast du mich überzeugt! Als du dann auch noch den Namen Gallagar genannt hast, war ich total geflashed (da ich große Shamelessanhängerin bin) und ebenfalls besonders gut hat mir gefallen, als Catherine in verzweifelte Träumereien verfallen ist. Ich habe die Wörter regelrecht verschlungen. Weiter so! Dran bleiben!:)

  2. Hi,
    Du solltest Deine Geschichte dringend auf Rechtschreibfehler und fehlende Zeichensetzung überarbeiten. Hier und da würde auch ein Absatz ganz gut tun. Das ist aber alles Handwerk und das kann man lernen…
    Zur Geschichte. Ich bin ehrlich, mir hat sie nicht wirklich gut gefallen. Zu viele Elemente der Geschichte habe ich bereits in diversen amerikanischen Thriller-Romanen gelesen, die dem immer gleichen Muster folgen.
    Deine Idee der Geschichte ist sicherlich Deine eigene, aber meiner Meinung nach solltest Du daran arbeiten, sie auch auf Deine eigene Art zu erzählen.

    Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, aber ich finde, ein ehrliches Feedback hilft letztendlich mehr, als ein unehrliches Lob. Schreib weiter und wachse an der Erfahrung, es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen …

    P:S. vielleicht hast Du ja Zeit und Lust, auch meine Geschichte (“Glasauge”) zu lesen und zu “zerpflücken”…

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