am-arimontDas Weihnachtsbaum Geheimnis

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Das Weihnachtsbaum Geheimnis

(A.M.ARIMONT)

Kevin fuhr den Hubwagen mit den Colakisten vorsichtig durch die engen Gänge des Supermarktes. Normalerweise hatte man hier mehr Platz aber nicht an solchen Tagen, wie heute. Die Kunden schoben ihre Einkaufswagen zu den Kassen, wo sich immer noch lange schlangen gebildet hatten. Der typische Wahnsinn an Heiligabend, dabei war es schon fast 14 Uhr und der Laden schloss gleich. Kevin arbeitete jetzt schon seit zwei Jahren in dem Markt und verdiente sich neben der Schule etwas dazu. Er parkte den Hubwagen und stapelte die Colakisten auf die halb leere Palette.

»Entschuldigen sie junger Mann! Darf ich kurz vorbei bitte!«, fragte eine kleine, ältere Dame. Sie trug eine schwarze Wollmütze und einen Schal.

»Aber natürlich gerne Frau Martens!«, antwortete Kevin mit einem freundlichen Lächeln und trat ein Stück zur Seite.

»Müssen sie noch schnell etwas besorgen?«

»Ja,ja, man vergisst ja doch immer eine Kleinigkeit«, sagte die Dame mit einem warmen Lächeln und schob ihren Wagen vorsichtig weiter. Kevin kann viele der Kunden, die hier einkaufen kamen.

Der Markleiter, Herr Stevens, kam aus dem Büro geeilt, als Kasse zwei ihn ausgerufen hatte. Auf seinem Weg zurück sortierte er kurz die Flaschen mit dem günstigen Sekt auf einem der Tische.

»Wenn du hier fertigt bist, kannst du dann abhauen, ja? Und frohe Festtage wünsche ich dir. Wir sehen uns dann am Donnerstag«, sagte er zu Kevin und verschwand wieder im Büro. Er hatte Glück mi seinem Chef.  Herr Stevens war immer nett und fürsorglich – sogar an solch stressigen Tagen.

Zehn Minuten später quetsche sich Kevin an der Kundenschlange vorbei und nickte der blonden Kassiererin zu. »Also machs gut Sandra. Wir sehen uns nächste Woche.«

»Ja frohe Weichnachten«, rief sie ihn lächelnd hinterher. Sandra war 24, hatte lange, blonde Haare  und sah wirklich gut aus, wie Kevin fand. Manchmal fragte er sich, ob er bei ihr Chancen hätte. Träumen durfte man ja.

Es war kühl an diesem Samstagnachmittag, um die fünf Grad. Der Himmel grau und eine scharfer Wind blies einem ins Gesicht. Letztes Jahr hatte es sogar geschneit und das an Heiligabend. Kevin war froh, als er endlich Zuhause war. Die warme Luft prickelte auf seiner Haut und  es lagen leckere Gerüche in der Luft.

»Ich bin wieder da!«, rief er und hörte Geräusche aus der Küche. »Kevin, na endlich Feierabend? Ich stecke aber noch voll bei der Arbeit«, sagte seine Mutter, die grade Gewürze über Hähnchenschenkel verteilte und das Tablet dann in den Ofen schob

»Ja ich sehe schon. Riecht super!«

»Und war denn viel los bei euch?«

»Na was denkst du denn? Ich musste zweimal Getränke nachfüllen.«

»Dann hast du ja wenigsten guten Hunger oder? Ich bin wirklich froh, dass wir alle Einkäufe schon vorgestern erledigt haben. Ach bevor ich es vergesse: da ist ein Brief für dich gekommen.«

»Von Papa?«

»Nein. Ich weiß nicht. Stand kein Absender drauf. Ich habe ihn ins Wohnzimmer auf den Tisch gelegt.« Kevin wunderte sich, er wüsste nicht, wer ihm einen Brief schreiben sollte. Er selber hatte in seinem ganzen Leben noch keinen Brief geschrieben. Das war etwas von vorgestern, seine Mutter, Doro, hatte ihm immer erzählt, wie sein Vater ihr früher Liebesbriefe geschrieben hat. Gehalten hatte die Ehe trotzdem nicht. Kevin ging ins Wohnzimmer und sah dort seine kleine Schwester auf den Boden vor dem Fernseher sitzen. Als sie ihn bemerkte, sprang das vierjährige Mädchen auf, lief auf ihn zu und umklammerte ihn.

»Kevin ist da! Ist da! Ist da!«, brummelte sie in einem kindlichem Singsang. Kevin packte seine Schwester und drehte sich mit ihr einmal im Kreis, was sie mit einem Lachen quittierte.

»Na du! Freust du dich auf den Weihnachtsmann?«

»Weih-achtsmann?«, sagte sie überrascht und guckte mit großen Augen zu ihrem Bruder auf.

»Ja genau! Der bringt die tollen Geschenke! Auch für dich!«

»Gsch-enke! Gsch-enke!« rief das Mädchen und sprang fröhlich aufgeregt durch das Wohnzimmer. Kevin sah einen brauen Umschlag auf den Wohnzimmertisch liegen. Er ging näher, hob ihn auf und etwas raschelte darin. Es war eine dieser Luftpolsterumschläge und es stand wirklich kein Absender drauf aber ein deutliches Für Kevin über der Anschrift. Neugierig öffnet er ihn und ein USB-Stick fiel in seine Hand. Kevin hielt ihn hoch und betrachte ihn, dann sah er in den Umschlag, ein gefalteter Brief lag darin. Plötzlich überkam ihn ein Gefühl wie eine böse Vorahnung, eine leise Stimme in seinem Kopf, die ihn vor einer Gefahr warnen wollte. Vor was, wusste Kevin nicht, es war nur ein dumpfes Gefühl. Wie ein schwerer Stein im Magen. »Gsch-enke! Gsch-enke!«, rief die kleine Chayene und tanzte immer noch durch das Wohnzimmer. »Was ist denn da drüben los?«, rief Doro aus der Küche.

»Nichts Mami! Alles gut hier! Ich gehe aufs Zimmer«, sagte Kevin, sein Hals fühlte sich ganz trocken an. Er starrte auf den USB –Stick in seiner Hand.

»Chayene, tob nicht so rum ja? Guck noch ein wenig Fernsehen«, sagte er zu seiner Schwester und lächelte verkrampf. Dann ging er auf sein Zimmer und setzte sich aufs Bett. Kevin blickte auf den gefalteten Brief und auf den UBS-Stick. Er hörte plötzlich sein eigenes Herz schlagen und die Stimme in seinem Kopf schrie lauter. Er war plötzlich ganz klar, dieser Gedanke: Kevin wollte gar nicht wissen, was auf dem Stick war und was in dem Brief stand. Er wollte nicht, dass er den Umschlag überhaupt bekommen hatte. Er fühlte sich plötzlich wieder so, als sei er fünf Jahre alt. Hier in seinem Zimmer war er sicher, so war es doch, oder nicht? Es nütze alles nichts, mit nervösen Händen klappte er seinen Laptop auf und versuchte, den Stick einzustecken, was ihm erst nicht gelang. Während der Computer hochfuhr, blickte Kevin auf den Brief, den er, immer noch gefaltet, an die Ecke des Bettes gelegt hatte. Wer hatte ihm einen Brief geschrieben? Und vor allem: warum?  Kevin startete die Videodatei, die auf dem Stick gespeichert war – und konnte nicht glauben, was er sah. Nein. NEIN! DAS DARF NICHT SEIN! Es war ein wackeliges Handvideo, offenbar von jemanden hinter einem Gebüsch gefilmt. Man hörte die euphorischen Stimmen zweier Jugendlicher:

»DER TOTALE WAHNSINN! WHOA! ICH FLIPPE AUS! SAG MIR, DASS DU ALLES DRAUF HAST, SAG ES MIR!«

»NA KLAR, WAS DENNKS DU DENN?«

Kevin hielt sich fassungslos die Hand vor dem Mund, seine Augen füllten sich mit Tränen. Ungläubig starrte er auf den Bildschirm.

Es konnte einfach nicht wahr sein.

Es durfte nicht wahr sein.

***

Ein Jahr zuvor

»Warum dürfen wir denn dieses Jahr den Weihnachtsbaum schmücken?«, fragte Benny seinen Vater.

»Ihr dürft dieses Jahr helfen, ihn zu schmücken, weil ihr ja jetzt schon größer seid.«

»Ja, genau – größer. Und weil Papa sonst nicht alles fertigbekommt, was Mami auch alleine schafft«, erklärte Lucy schnippisch ihrem jüngeren Bruder.

»Hey! Na, was soll das denn heißen? Stimmt ja gar nicht! Wir machen das immer zusammen. Zumindest, wenn wir beide freihaben. Und deine Mutter hat heute leider nicht frei, weil jemand krank geworden ist. Und es ist doch auch toll, oder nicht? So könnt ihr den Baum mitgestalten, damit er euch auch gefällt. Ihr fordert doch immer mehr Gleichberechtigung für Kinder! Und letztes Jahr habt ihr beide gemeckert, wie er geschmückt war.«

»Also, ich finde es super. Macht Spaß!«, stimmte Benny seinem Vater zu, während er mit dem kleinen Befestigungshaken einer Christbaumkugel kämpfte. Tatsächlich war Benny sehr konzentriert bei der Sache. Ein Gefühl der Verantwortung verlieh seiner Aufgabe, den Baum zu schmücken, eine besondere Wichtigkeit. Vor allem, da er letztes Jahr noch nicht mithelfen durfte. Etwas nicht zu dürfen, war gleichbedeutend mit noch zu jung für die wichtigen Dinge zu sein.

Sein Freund Moritz hatte recht gehabt: Es gab einen deutlichen Unterschied, ob man acht oder neun Jahre alt war. Mit neun war man schon viel erwachsener. Schön, dass die Eltern dies auch zur Kenntnis nahmen und einem nun auch die wichtigen Aufgaben machen ließen. Lucy hingegen fummelte lustlos an der Lichterkette herum, die es zu entwirren galt. Für sie war die Aufgabe, den Weihnachtsbaum schmücken zu dürfen, so aufregend wie den Abwasch zu machen. Der Weihnachtsbaum an sich war nicht so interessant, vielmehr ließ es ihr keine Ruhe, was später wohl darunter liegen würde.

Sie war gedanklich damit beschäftigt einzuschätzen, wie sich ihr Leben verbessern würde, wenn sie dieses Jahr wirklich ein Smartphone bekommen würde. Endlich, wohlgemerkt. Sie kannte Mädchen, die hatten ihr erstes schon mit zehn bekommen. Mit zehn! Sie war zwölf und fühlte sich wie ein Kind, das an akuter Informationsarmut litt. Außerdem drohte der soziale Abstieg, denn zwölf war nur ein Jahr vor dreizehn. Mit dreizehn hatte absolut JEDER ein Smartphone. 

Als wenn ihre Gedanken von einer höheren Stelle gehört worden wären, hallte ein piepsiger Ton laut durch die Wohnung. Steffen stand auf der Leiter, um Kugeln an den höheren Ästen anzubringen. Der Duft von Kiefernadeln lag herb in der Luft. Christine und Steffen waren sich einig, dass nie so ein künstlicher Plastikbaum ins Haus kommen würde. Für die beiden war diese Tradition eine Brücke in die eigene Kindheit, die sie nun gerne mit ihren Kindern teilten.   

»Mein Handy hat geklingelt. Lucy, kannst du mal gucken gehen.«

»Ja okay. Ist bestimmt Mami.«

»Ja, denke ich auch. Benny, gibt’s du mir bitte die große, silberne Spitze?«

»Hm? Wo soll die denn sein, Papa?«

»Ist die nicht in dem Karton da? Dann schau mal da drüben nach.«

Lucy stand an der Kommode im Flur und nahm das betagte Handy ihres Vaters und löste die Tastensperre. Dazu musste man tatsächlich echte Knöpfe drücken. Eine neue SMS. Gott! Wer schreibt denn noch SMS? Wenn ich SO ein altes Teil bekomme, drehe ich durch!, schoss es Lucy durch den Kopf. Eltern hingen der Zeit und dem Fortschritt der Technik immer um Jahre hinterher.

»Papa, hier ist das Teil aber auch nicht!«, sagte Benny etwa ratlos.

»Was? Wirklich nicht? Hm, dann guck noch mal dort rein. Wir hatten die Spitze letztes Jahr doch auch noch.«

»Papa, Mami hat geschrieben. Sie fährt jetzt los und ist in 15 Minuten zu Hause.«

»Ah! Schön, schön. Lucy, kannst du in die Küche gehen und die Kaffeemaschine anmachen? Und den Ofen. Da ist doch der Apfelstrudel drin. Ich habe das schon vorbereitet. «

»Ich mag kein Apfelstrudel!«, protestierte Benny.

»Dann bekommst du was anderes, okay? Oder sortiere die Rosinen raus, in Ordnung?«

»Bäh! Ich mag das nicht!«

»Du bekommst schon was! Wir haben auch noch Kekse.  Oder Du musst bis zum Abendessen warten, dann kannst du später richtig reinhauen. Hast Du den Kaffee angemacht, Lucy? Und den Ofen?«, rief Steffen in Richtung Küche.

»Ja-ha!«, kam es aus einer ganz anderen Richtung zurück.

»Gut! Mami braucht ihren Kaffee, wenn sie von der Arbeit kommt. Es ist kalt draußen  und sie will sich bestimmt erst mal aufwärmen. Hey, Lucy, wo steckst du? Wir sind hier noch nicht fertig!«

»Hier ist sie! Ich habe sie gefunden, Papa«, rief Benny seinem Vater zu, während er die silberne Weihnachtsbaumspitze triumphierend wie einen Zepter hochhielt.

***

Die Autobahn war erfreulich leer und ruhig. Christine musste schmunzeln, als das unvermeidliche Last Christmas aus dem Autoradio trällerte. Sie fuhr durch einen ganz zarten Schleier aus Schneeflocken, während sie versuchte, sich zu erinnern, wann es zum letzten Mal genau am Heiligabend geschneit hatte. Ihr fiel es nicht ein, so sehr sie auch zurückdachte.

Die Hitze der Autoheizung prickelte angenehm auf Christines eiskalten Wangen. Sie war gespannt, ob sie zu Hause ein Chaos erwarten würde, oder ob alles vielleicht doch besser geklappt hatte, als sie befürchtete. Obwohl ihr jetzt schnell warm wurde, freute sich Christine schon auf einen heißen Kaffee. Und auf ein gemütliches Abendessen mit der ganzen Bande. Sie war gespannt auf den Gesichtsausdruck von Lucy, wenn sie ihr Smartphone auspacken würde. Und Benny würde ausrasten, wenn er wirklich sein neues Spiel für die Playstation bekam. Besonders, weil es eigentlich erst eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren hatte.

Darüber hatten sie und Steffen eine längere Diskussion geführt, bis Steffen sie überzeugen konnte, dass Benny keinen psychischen Schaden davontragen würde. Catherine erschrak sich, als von links ein dunkelblauer Mercedes brüllend laut an ihr vorbeiraste.

So ein Idiot!, dachte sie sich, während der Wagen vor ihr schnell kleiner wurde. Wer hat es denn so eilig an Weihnachten? Die Läden haben doch eh schon alle geschlossen. Jetzt trällerte Wonderfull Dreams aus dem Radio. Christine stellte es etwas lauter, dies war ihr Lieblingsweihnachtslied. Der zarte Flockenschleier hatte sich zu einem leichten Schneeschauer entwickelt, weshalb jetzt der Scheibenwischer monoton seine Arbeit verrichtete. Vor acht Jahren muss es gewesen sein, kam es Christine in den Sinn. Da hat es auch an Heiligabend geschneit. Sie erinnerte sich daran, wie sie mit Baby Benny auf dem Arm abends am Fenster stand und rausblickte. Es war schon dunkel, aber man konnte das Schneetreiben im Schein einer Straßenlaterne sehen. Wie friedlich und still dieser Moment war – echter Weihnachtszauber.

Als sich der Wagen einer Autobahnbrücke näherte, nahm Christine aus dem Augenwinkel heraus einen Schatten war. Oder zwei Schatten? Nur die Konturen von Personen auf der Brücke. Es dauerte nur den Moment eines Augenaufschlages. Zu wenig Zeit, es richtig zu erkennen.

Dann explodierte die ganze Welt. Ein unendlich lautes Geräusch von ächzendem Metall gefolgt von brüllendem Zischen und Klirren stach in Christines Ohren. Instinktiv schloss sie die Augen. Dann spürte sie, wie sich ihr ganzer Oberkörper zu verformen schien.

Von außen nach innen.

Der Schock war so groß, dass Christines Nervensystem die Schmerzempfindungen abschaltete. Als sämtliche Rippen brachen und einige ihrer Organe durchbohrt wurden, spürte sie dies schon nicht mehr. Es war nur ein Gefühl von unglaublicher Enge, als wäre man zwischen zwei Wänden eingeklemmt. Ein Schauer aus Tausenden von Glassplittern schoss wie die Ladung eines Schrotgewehrs aus kurzer Entfernung in ihr Gesicht. Der metallische Geschmack von Blut füllte den Mund. Ohne dass es Christine bewusst gewesen wäre, trat sie das Bremspedal durch, die Reifen quietschen und rauchten. Mehr ein Reflex als eine bewusste Handlung. Sie konnte es nicht hören, es war, als wenn die ganze Welt verstummt wäre. Erstaunlicherweise kam der Wagen nicht ins schleudern, sondern blieb in der Spur. Quietschend und qualmend zog er eine dampfende Gummispur hinter sich her. Plötzlich zog das rasende Geschoss nach rechts gegen die Leitplanke. Funken sprühten fauchend nach oben dem Schneeschauer entgegen.

Das Auto wurde schnell langsamer, als Stahl auf Stahl brüllend aufeinander rieb. Es dauerte nur Sekunden, fühlte sich aber wie eine Ewigkeit an.

Dann war es vorbei.

Der Wagen stand still und ruhig einfach nur da, an der Rückseite stieg zischend beißender Gummiqualm empor. Die Motorhaube war in der Mitte stark eingedrückt. Die Windschutzscheibe war fast vollständig zerstört, man konnte aber noch die Umrisse eines großen Objektes ahnen.

Es sah so aus, als wenn Christine den großen Fichtenholzklotz auf ihrem Schoß liegen hätte. Tatsächlich steckte er aber zur Hälfte in ihrem völlig eingedrückten Brustkorb.

Das 20 Kilo schwere Bio-Geschoß hatte ihren Torso zertrümmert. Christine öffnete die Augen und ihr Verstand konnte nicht erfassen, was geschehen war. Sie war immer noch taub und spürte nur die unglaubliche Enge in der Brust. Es schmerzte sehr, aber dieser Schmerz schien gleichzeitig irgendwie in die Ferne zu gleiten. Ihre Arme hingen schlaff links und rechts herunter.

Blut sprudelte röchelnd aus ihrem Mund, ohne dass sie dies selber bemerkte.

Auf der Brücke sahen zwei Jungs fassungslos in Richtung des Wagens, der etwa hundert Meter hinter der Brücke zum Stehen gekommen war.

»OH MEIN GOTT, ICH KANN ES NICHT GLAUBEN!«schrie der eine mit einer hysterisch hohen Stimme.

»DER TOTALE WAHNSINN! WHOA! ICH FLIPPE AUS! SAG MIR, DASS DU ALLLES DRAUF HAST, SAG ES MIR!«

»NA KLAR, WAS DENNKST DU DENN? ICH BIN DOCH NICHT BESCHEUERT! Oh FUCK! DER HAMMER!«. stimmte ihm sein Freund zu, während er sicherstellte, dass das Video auf seinem Smartphone auch gespeichert war.

„Oh Gott, oh Gott! Wie genial war das denn?!“

„Ja, der krasseste Scheiß, den ich je gesehen habe! Fuck! Fuck! Ich dachte nur, der überschlägt sich oder so. Oder explodiert oder so ein Scheiß, man!“

„Ja, aber das hier ist kein verfickter Film! Das ist echt! Krasser Mist! Scheiße! Lass uns abhauen!“

Dann rannten die beiden völlig adrenalinberauscht von der Brücke. Das aufgeputschte, hysterische Lachen und Gejohle verhalte ungehört, wurde schnell leiser und verstummte schließlich ganz.

Jetzt war alles still.

Die Straße war leer, der Schnee bildete einen zarten, weißen Teppich auf dem Asphalt. Christines getrübter Blick ihrer Blut unterlaufenden Augen ging über den Holzpflock in ihrer Brust hinweg durch das große Loch in der Windschutzscheibe.

Blut und Speichelfäden hingen an beiden Seiten aus ihren Mundwinkeln heraus.  Der Schmerz war verklungen und es fühlte sich auch nicht mehr so eng an. Sie sah den wunderschönen Schnee fallen. Es war so leise und friedlich. Genau wie an dem Abend damals, als Benny ein Jahr alt war.

Benny, mein kleiner! Schau nur, es schneit! Lucy, mein Schatz?  Du wirst dich heute bestimmt freuen, vielleicht geht ja ein Wunsch von dir in Erfüllung.  Steffen, bist du da?

Es wurde schnell kalt, Christine zitterte. Ihr flacher Atem stieß schwache Atemwölkchen in die Luft und der feuchte Glanz ihrer Augen wich langsam matter Trübheit. 

»Mir ist so kalt ich, br-br-brauche wirklich einen Kaffee, ja? Machst du mir bitte einen warmen Kaffee, Steffen?«

***

„Papa! Schau mal! Es schneit ja draußen!“, rief Benny begeistert, ohne seinen Blick vom Fenster abzuwenden.

„Ja, tatsächlich!“

„Weißt du, dass ist wirklich selten, dass es genau am 24. Dezember schneit. Man, das ist lange her. Wann war dass denn zum letzten Mal? Muss wirklich lange her sein“, antwortete der Vater seinem Sohn.

„Ja? Wie lange denn?“, wollte Benny nun wissen.

„Wie lange? Ich weiß nicht genau. Müssen wird  deine Mutter gleich mal fragen.“

„Es ist nur Schnee! Kein Weltwunder oder so!“, gab Lucy ganz abgeklärt zum besten, während sie Kaffeetassen und Teller auf den Tisch stellte.

„Na, komm. Ich finde es schön und dein Bruder auch. Und ich weiß, dass Mami das auch schön findet. Also, ich bin jetzt schon richtig in Weihnachtsstimmung und ihr?“

Lucy sagte nichts, konnte sich aber ein kleines Lächeln abringen. Die Kaffeemaschine röchelte stotternd und in der Küche roch es wunderbar nach warmem Apfelstrudel und frischem Kaffee. Steffen legte seine Hand auf Bennys Schulter und zog ihn ein Stück näher an sich heran. Zusammen blickten beide schweigend aus dem Fenster. Es schneite noch immer und die Straßen und Wege waren weiß bedeckt. Alles war friedlich und still.

***

Kevin sah auf auf dem Bildschirm seines Laptops etwas, von dem er geglaubt hatte, es sei ein tief verborgenes Geheimnis. Er sah sich mit seinem besten Freund Oliver. Wie sie auf der Brücke standen und ausflippten, als der Holzklotz den Wagen getroffen hatte. Die beiden Jungs waren so besoffen von ihrer Tat, dass sie wild umhersprangen und sich abklatschten. Sie lachten und schrien. Kevin und Oliver hatten sich ihr Handyvideo immer und immer wieder angesehen und es war kaum zu ertragen gewesen, dass sie es niemanden zeigen konnten. Darüber waren die beiden sich im klaren gewesen. Die folgenden Tage und Wochen hatte Kevin immer Angst vor der Türklingel gehabt. Er hatte jeden Tag gefürchtet, die Polizei würde vor der Tür stehen und ihn abholen. Aber nichts war passiert. Es gab Berichte im Web, klar. Die beiden hatten sie alle gelesen. Aber sie hatten geschwiegen. Es war ihr Geheimniss gewesen. Kevin hatte das Video auf dem USB-Stick jetzt zweimal angesehen, er konnte nicht glauben, dass es existierte. Doch man konnte sie beide deutlich erkennen. Mit zitternden Händen nahm er den Brief, faltete ihn auf und begann zu lesen:

Hallo Kevin, du kennst mich nicht und ich kenne dich nicht. Und dennoch habe ich dich gefunden. Heute ist genau ein Jahr vergangen. Es ist wieder der 24. Dezember und du bist Zuhause bei deiner Familie. Ihr werdet sicher ein schönes Abendessen zu euch nehmen. Und dann werdet ihr Geschenke auspacken und gemeinsam lachen und Freude haben. Aber da gibt es auch noch eine Familie, und für die wird es das schlimmste Weihnachtsfest ihres Lebens werden. Ein Vater wird es alleine mit seinen Kindern verbringen – zum ersten Mal. Und da gibt es ein Mädchen und ein Junge – beide haben keine Mutter mehr. Wegen Dir und deinem Freund. Denn ihr habt sie umgebracht – und darüber gelacht. Aber Dein Leben, lieber Kevin, ist jetzt auch vorbei. Morgen stelle ich dieses Video ins Internet. Und dann werden es alle erfahren. Jeder wird wissen, was ihr getan habt. Deine Mutter, deine Schwester, alle Freunde, die ganze Schule. Alle werden sehen, wie viel Spaß es dir gemacht, diese Frau und Mutter zu töten. Dein Leben wird nun auch vorbei sein. Gleich morgen.

Frohe Weihnachten und liebe Grüße.

Kevin las den Brief. Und dann noch mal. Er musste sich die Tränen aus den Augen wischen. Es fühlte sich an, als würde die ganze Welt zu den 14 Quadratmeter seines Zimmers zusammenschrumpfen. So würde es sein – wenn sie kommen und ihn zu holen. Und jetzt war es Gewissheit: sie würden wirklich kommen. Kevin stellte den Laptop auf seinen Schreibtisch und nahm etwas aus einer Schublade. Dann kroch er unter die Bettdecke und zog sie über seinen Kopf. Er war jetzt wieder fünf Jahre alt und die Monster unter seinem Bett konnten ihm nichts anhaben. Nicht unter der Decke, dass wusste jedes Kind. Unter der Decke war man sicher vor allem Bösen in der Welt. Kevin zitterte am ganzen Körper. »Es tut mir so leid Mami«, flüsterte er leise.

***

Es war halb sechs am Nachmittag und in der Küche roch es nach leckerem Braten, Kartoffeln und Rotkohl. Chayene sah ihrer Mutter zu, wie sie den Tisch im Wohnzimmer deckte. Der Weihnachtsbaum funkelte und für das kleine Mädchen war es pure Magie.

»Gsch-enke Mami? Bekomme ich jetzt Gsche-enke?«

»Später mein Schatz. Erst werden wir ganz lecker essen, ja? Und dann gibt es Geschenke!«, sagte Doro zu ihrer Tochter und wuschelte ihr liebevoll durch das blonde Haar.

»Kevin! Kommst du runter?«, rief sie in Richtung des Flurs. »Das essen ist fertig« Keine Antwort und keine Tür, die zuknallte. Aber das war normal, wenn Kevin wieder seine Ohrhörer trug.

 »Chayene, willst du deinem Bruder mal bescheid sagen, dass er zum essen kommen soll?« Die Kleine freute sich, mit so eine Aufgabe betreut zu werden und lief los. Doro nahm die Kartoffeln aus dem Ofen und füllte sie in eine Schale. Sie mochteWeihnachten, auch wenn es viel Stress für eine allein erziehende Mutter bedeutete. Aber sie war auch stolz darauf, ihre kleine Familie gut beisammen zu haben. Doro stellte grade Trinkgläser auf den Tisch als sie Chayenne zurückkommen sah. Und sie merkte sofort, dass irgendetwas nicht stimmte.

»Kevin ist nicht da«, sagte das Mädchen und hielt sich ihr Schnuffeltuch halb vor den Mund, weshalb es nuschelig klang.

»Er ist nicht da? Wo ist er denn?«, fragte Doro irritiert. »Kevin?«, rief sie durch die Wohnung aber bekam keine Antwort.

»Kevin hat Aua gemacht«, sagte Chayene. In ihrem Gesicht lag ein kindlicher Ausdruck von Hilflosigkeit. So als wenn das Mädchen Angst hatte, etwas falsches zu sagen. Doro spürte plötzlich ein Gefühl, als wenn sie gegen einen Schrank gestolpert wäre.

»Schon gut, bleib mal hier ja?«, sagte sie und ging mit schnellen Schritten die Treppe hoch zu Kevins Zimmer. Die Tür stand einen Spalt offen, Doro überkam ein warmkalter Schauer. Sie fürchtete sich davor, was sie gleich sehen würde. Kevins Körper konnte man unter der Decke erkennen,  sein linker Arm ragte darunter hervor und hing an der Seite des Bettes herunter. Ein leises Tropfen war das einzige Geräusch, dass zu hören war. Es war das Blut, dass von seinem Arm auf dem großen, dunkelroten Fleck tropfe, der immer größer wurde. Doro begriff nicht, was sie sah. Es konnte nicht wahr sein, es konnte nicht Kevin sein. Wer lag dort? Sie riss die Decke herunter und sah in das bleiche Gesicht ihres toten Sohnes. Doro merkte noch, wie ihre Beine nachgaben und sie auf den Boden fiel. Ihr Schreien und weinen klang kaum menschlich. Doro krümmte sich auf den Boden, der Schmerz war größer als alle Ozeane dieser Welt.

Unten im Wohnzimmer stand die vierjährige Chayene und blickte mit leuchtenden Augen zu dem Weihnachtsbaum. Er war so wundervoll schön. Und sie freute sich darauf Geschenke auszupacken.

Weihnachten war wie ein Märchen – es war pure Magie.

8 thoughts on “Das Weihnachtsbaum Geheimnis

  1. Moin Moin,

    noch keinen Kommentar unter deiner Geschichte? Dann mach ich mal den Anfang.

    WOW! Deine Geschichte hat mich gepackt. Als würde man mich mit einer Hand unter Wasser drücken, den Druck der Hand kurz nachgeben, um mich immer mal wieder zum Luft holen nach oben kommen lassen. Aber da oben gibt es keine Luft!

    Dein Plot ist einer der Besten in diesem Wettbewerb! Die heile Welt von Weihnachten verbunden mit dem Schmerz und dem Verlust, einen geliebten Menschen zu verlieren.
    Jedesmal wenn ich unter einer Autobahnbrücke durch fahre, hoffe ich das die Verbrecher heute keinen Ausgang haben und ich wohl behütet zu Hause ankomme!

    Die Angst mit der du da spielst und wie du sie beschreibst, hast du TOP in Szene gesetzt.

    Ich hoffe meine Zeilen erreichen dich, denn du hast es drauf! Es wäre schade, wenn du anhand der wenigen Likes an deinem Talent zweifeln würdest. Deine Geschichte hat mich umgehauen! Und das meine ich ehrlich!

    Sätze wie dieser hier :

    „ Außerdem drohte der soziale Abstieg, denn zwölf war nur ein Jahr vor dreizehn. Mit dreizehn hatte absolut JEDER ein Smartphone. „

    Und das Szenario des Unfalls beschreibst du mit so einer Grausamkeit und Härte, ein absolut geiler Kontrast zur Weihnachtsstimmung. Die kommt so bedächtig, so romantisch und dann BOOM! Alles vorbei..und der Thrill nimmt seinen Lauf!

    Die ist da etwas großartiges gelungen!

    Ich entdeckte sogar Parallelen zu meiner Geschichte.

    Mein Like lass ich dir gerne da und wünsche dir alles Gute für’s Voting. Noch ist Zeit, mach deine Geschichte bekannt! Sie gehört ins E-Book.
    Auf Instagram gibt es eine Seite, da treffen sich die Autoren dieser Aktion und präsentieren dort ihre Geschichten.
    wir_schrieben_zuhause einfach mal bei Insta suchen.

    So nun überlasse ich den anderen Kommentatoren, die Bühne…FEUER FREI!

    LG Frank aka leonjoestick ( Geschichte: Der Ponyjäger)

  2. Hallo und guten Tag.

    Ich mach es mal kurz und schließ mich meinem Vorredner Frank an.

    Was für eine unfuckingfassbare, einzigartige Geschichte.
    Unglaublich.

    Selten hat mich eine Story am Ende so schweigsam und nachdenklich zurückgelassen.
    Respekt.

    Okay.
    Eines muss ich sagen, sonst würde ich mir selbst einfach nicht treu sein.

    Deine Geschichte ist unfassbar geil, sie beinhaltet jedoch auch eine Menge Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und Zeichensetzungsfehler.

    Lass sie noch einmal gegenlesen und korrigieren, dann schießt du mit dieser Story den Vogel ab.

    Ich lasse dir sehr gerne ein Like da.
    Denn die Idee hinter deiner Geschichte ist Weltklasse.

    Liebe Grüße, Swen Artmann (Artsneurosia)

    “Die silberne Katze”

  3. Hallo du,
    es ist Sonntag Abend, draußen regnet und stürmt es und ich lese deine Geschichte…mit Tränen in den Augen. Sie ist absolut spitze.
    Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, du beschreibst alles mit sehr viel Hingabe und sehr herzlich.
    “Gut! Mami braucht ihren Kaffee, wenn sie von der Arbeit kommt. Es ist kalt draußen und sie will sich bestimmt erst mal aufwärmen.”
    Man spürt die Liebe zwischen ihnen und freut sich mit ihnen. Und dann kommt dieser schlimme Teil. Diesen Abschnitt hast du auch so toll geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, ihre Schmerzen zu fühlen. Ich hatte beim weiterlesen die Hoffnung, dass es doch noch gut wird, was dann aber leider nicht so war.
    Dieser tragische Schluss hat mich mitgenommen.
    Ich finde es so schade, dass du keine Werbung für deine Geschichte gemacht hast, sie wäre ganz weit oben, davon bin ich überzeugt.
    Auch hoffe ich, dass du weiterschreibst, denn du hast echt Potenzial.
    Schau bitte mal auf wir_schrieben_zuhause bei instagram vorbei, und du wirst noch sehr viel Feedback für deine Geschichte erhalten, auch wenn es jetzt leider ein wenig zu spät ist fürs ebook, was ich schade finde.
    Mein ❤ lasse ich dir so gerne da und wünsche dir weiterhin alles gute!
    Liebe Grüße frechdachs 🙃

  4. MOIN! Ich bin hiergewesen, weil Frank (siehe oben) den Tipp gegeben hat, mal bei Dir vorbeizulesen – und da seine Tipps in aller Regel ganz gut sind, bin ich ihm gefolgt.

    Tja. Was soll ich sagen? Swen hat`s auch beschrieben: Man sitzt nun hier so ratlos herum, weil das Kopfkino an ist. Jeder, der Auto fährt und auf den Brücken Kinder (oder junge Erwachsene) sieht, freut sich, wenn es einen nicht erwischt. Und jeder hat schon mehr als einmal davon gelesen, wie so etwas einen Menschen oder gar ganze Familien das Leben gekostet hat. Kann es etwas Schlimmeres geben, als sein Leben so grundlos lassen zu müssen?

    Und dann Weihnachten! Harmoniebesoffen torkeln alle durch die Zeiten und wochenlang vorher geht es nur darum, ein paar Stunden am 24. Dezember friedvoll über die Bühne zu bringen. Und dann sowas!

    Ich glaube schon, dass Kevin es bereut hat. Er wirkt auf mich nicht wie einer, der sich und sein Tun nicht ab und zu auch mal reflektiert. Aber vor dieser Reflexion hatte er Angst, vielleicht sogar verständlich. Und nun kommt alles mit Überschallgeschwindigkeit auf ihn zurück. Ein Drama!

    Mich hat dieses ganze Szenario sehr berührt!
    Ein Jammer, dass diese Geschichte nicht mehr beworben wurde! Ich bin mir, wie Frechdachs auch, ziemlich sicher, dass sie mehr Likes hätte, auch verdient. Aber noch sind 24 Stunden Zeit! Vielleicht passiert da ja noch was, ich hoffe es! Mein Like hast Du!

    Falls nicht: Bleib dennoch dran, am Schreiben.

    Viele Grüße!
    Kathrin aka Scripturine / https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/die-nacht-in-der-das-fuerchten-wohnt vielleicht magst Du ja mal bei mir vorbeilesen? Würde mich freuen 🙂

  5. Also erzählen kannst Du! Du bist bislang der einzige, der es geschafft hat mich durch ein Wechselbad der Gefühle und mittendrin beinahe zum Heulen zu bringen. Das würde mehr als ein Herz verdienen – aber ich habe nur eins. Und außerdem muss doch ein eBook, das im Dezember erscheint, mindestens eine Weihnachtsgeschichte beinhalten, oder?
    Toi toi toi im Endspurt,
    Ramona

  6. Hey!

    Das Schöne, wenn alle namhaften Autoren von “wir_schrieben_zuhause” schon vor einem hier waren, ist, dass man sich seinen Vorrednern einfach anschließen kann. *lach*

    Ich persönlich hatte Schwierigkeiten Deinen Protagonisten zu mögen. Er wirkt anfangs zwar freundlich, aber doch distanziert und blass. Mit dem Fund des USB Sticks wird das, jedenfalls bei mir nicht besser. Man leidet da eher mit der armen Christine mit. Reue am Heiligabend ist natürlich ein Wechselbad der Gefühle, insbesondere für die Familie ja auch ein Trauma – ausgerechnet an Weihnachten!

    Machen wirs kurz. Deine Geschichte hat mir gut gefallen und ich lasse Dir gern ein Like da.

    LG aus Hamburg
    Chris
    https://wirschreibenzuhause.de/geschichten/identitaet-6

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